Forum

Bilanz: Erläuterungen zum Geschäftsjahr 2013/14 (Pressemeldung FCK)

Neuigkeiten und Pressemeldungen zum 1. FC Kaiserslautern.
FCK-Tisch100
Beiträge: 478
Registriert: 20.03.2012, 11:02

Beitrag von FCK-Tisch100 »

pfuideiwel hat geschrieben:
FCK-Tisch100 hat geschrieben:Und ja, die liebe Liquidität. Das ist nun mal eine reine Stichtagsangabe. Schaut Euch mal die passive Rechnungsabgrenzung an. In den 3,7 Mio stecken 3,5 Mio aus dem DK-Verkauf für die laufende Saison. Die stecken natürlich auch in den liquiden Mitteln. Aber das Geld brauchen wir für die laufenden Ausgaben dieser Saison.

Also, keinen Blödsinn behaupten. Bilanz anschauen und analysieren wäre der bessere Weg gewesen.
Das verstehe ich jetzt nicht. Werden die laufenden Ausgaben dieser Saison nicht aus den liquiden Mitteln bestritten?
Es wird aber in der Bilanz und in den Ausführungen von FG davon gesprochen, dass wir 6,5 Mio flüssige Mittel haben. 3,5 Mio davon kommen aber aus dem Dauerkartenverkauf für die neue Saison und deshalb müssen diese ja auch passiv abgegrenzt werden, weil sie Einnahmen für das neue Geschäftsjahr darstellen die genau dafür benötigt werden auch die laufenden Kosten des neuen Geschäftsjahres abzudecken. Bereinigt um diese 3,5 Mio € ist zum Bilanzstichtag aber nur ein Betrag von 3 Mio€ flüssig. Das ist ja das was mich auch heute wieder an dem Artikel in der Rheinpfalz stört. Da werden schon die zukünftigen TV Einnahmen bis Mai als kommende Liquidität angepriesen. Die Kosten für Gehälter, etc. kommen aber auch, wird nur nicht geschrieben. Das gibt keine zusätzliche Liquidität....
FCK-Tisch100
Beiträge: 478
Registriert: 20.03.2012, 11:02

Beitrag von FCK-Tisch100 »

redcity hat geschrieben:@FCK-Tisch
Ich gehe nicht davon aus, dass die Ablöse für Zoller schon tatsächlich geflossen ist. Das würde mich zumindest sehr wundern. Die Vergangenheit hat gezeigt, dass die Ablösezahlungen, egal ob Zugang oder Abgang gesplittet werden. Eine kurzfristige Zahlung des kompletten Betrags ist nach meinem Sachstand die absolute Ausnahme.

Was den Pokal angeht sollte man sich bitte nicht zu sehr von den Einnahmen "blenden" lassen. Denn letztlich stehen den erhöhten Einnahmen auch Ausgaben gegenüber, die so meistens nicht detailliert aufgeführt werden. Bspw. höhere Prämien, Reisekosten, Aufwände für den Stadionbetrieb, etc.
Ich denke schon, das das Geld bereits geflossen ist. Im Jahresabschluss 2013/2014 ist der Betrag aber als Forderung im Umlaufvermögen gebucht und da spielt das zunächst keine Rolle, allerdings sind die 3 Mio. natürlich voll ergebniswirksam in der GuV. Nicht falsch verstehen, betriebswirtschaftlich ist der Verkauf von Zoller gut und er ist auch korrekt dargestellt. Aber wie würde die Gewinn- und Verlustrechnung denn ohne die ungeplanten Einnahmen aus dem Pokal, ohne die 2 Mio Signing Fee und ohne den Zoller Transfer aussehen, die alle ergebniswirksam sind? Ich hätte ja nur gerne eine Erklärung wie wir ohne diese einmaligen Erlöse in 2014/2015 wieder ein positives Jahresergebnis erzielen sollen, das ja scheinbar geplant ist....
pfuideiwel

Beitrag von pfuideiwel »

FCK-Tisch100 hat geschrieben: Das gibt keine zusätzliche Liquidität....
Das versteh ich. Du schreibst ja auch, dass es eine Stichtagsangabe ist.

Aber die Abgrenzung sagt doch nichts aus, ob ich zusätzliche Liquidität brauche?

MMn muss das doch aufgrund der Verbindlichkeiten, wann sind welche Beträge fällig, beurteilt werden?
Schlossberg
Beiträge: 9412
Registriert: 24.11.2009, 18:42
Dauerkarte: Ja
Vereinsmitglied: Ja

Beitrag von Schlossberg »

Bitte an die Diskutanten: verwechselt doch nicht Brutto mit Netto.
Sowohl den Einnahmen aus dem Pokal also auch den Forderungen aus dem Transfer Zoller stehen auch Kosten in nicht unerheblichem Umfang gegenüber, wie z. B. Spielerprämien und die Verbindlichkeit an Osnabrück, um nur mal zwei Beispiele zu nennen.

Trotzdem bleibt leider bestehen, dass das Ergebnis von 2013/14 ohne den Überraschungserfolg in Leverkusen siebenstellig negativ gewesen wäre, was in der Tat Anlass zur Besorgnis gibt.
Wenn auch die Meinung der JHV mit 85% Mehrheit war, dass ein erneuter Erfolg in Leverkusen zu erwarten ist, verbietet die kaufmännische Vorsicht, mit einem solchen Ergebnis zu planen.
An ihren Früchten sollt Ihr sie erkennen.
The Big Easy
Beiträge: 381
Registriert: 28.09.2012, 14:00
Dauerkarte: Nein
Vereinsmitglied: Ja

Beitrag von The Big Easy »

FCK-Tisch,

du machst den Fehler, die Liquidität an einer einzelnen Bilanzposition festzumachen (pRAP).

Letztlich müssen kurzfristig fällige Schulden durch kurzfristig verfügbares Vermögen gedeckt sein.
Insgesamt haben wir 18m€ Schulden (V'keiten und RST), denen Umlaufvermögen i.H.v. 14,6m€ gegenüberstehen. Dieses UV besteht v.a. aus Cash und Forderungen (beides also relativ liquide und kurzfristig fällig). Jetzt stecken in den Verbinlichkeiten aber noch ca. 6m€ aus der Anleihe, die erst in 4 oder 5 Jahren fällig werden. Daher ist bis dahin mal eine ausreichende Deckung gegeben, natürlich nur unter der Voraussetzung, dass in Zukunft keine weiteren Verluste in Milionenhöhe eingefahren werden.

Und das bringt uns zu dem weitaus bedrohlicheren Thema. Laut FG wird im nächsten Jahr ein Gewinn i.H.v. 450TEUR geplant. Und die dahinter stehenden Annahmen würde ich mal gerne verstehen. Anbei meine Milchmädchenrechnung (war nicht bei der Bilanzeinsicht, daher korrigier mich, wenn ich Blödsinn schreibe): Zunächst mal die Einmaleffekte eliminieren:

-2,6m€ (Ablösesumme Zoller abzgl. Anschaffungskosten)
-1,0m€ (DFB-Pokal: 3m€ weniger Erlöse bei Ausscheiden in nächster Runde; habe mal eine Marge von 33% unterstellt)
+0,8 (Verlust aus Abgang Shechter zum 1.7.13; RBW 1,3m; Erlös 0,5m)

Jetzt die angedachten "Sparmaßnahmen":
+0,8m€ (Stadionmiete; rückwirkend gemäß Zukunftsmodell)
+1,0m€ (Kürzung bei Spielergehältern)
+0,7 (geringere Abschreibungen auf Spielerlizenzen; AV ist um 2.5m€ zurückgegangen teilweise abschreibungsbedingt, teilweise abgangsbedingt, daher habe ich hier mal 1,4 abgangsbedingt unterstellt; bei durchschnittlicher Restnutzungsdauer von 2 Jahren macht das 0,7).

Hierbei käme ich auf eine Verlust von 0,3m€. Fehlen mir also noch 0,7m€, um auf den Gewinn von 0,4m€ zu kommen. Da sagt man vielleicht: entweder wir kommen ins DFB-Pokal-Viertelfinale oder wir müssen eben nochmal stille Reserven heben. Falls das mit der signing fee stimmt, fehlen mir 2,7m€. Das wäre schon kritischer. Dann mir aber kaum vorstellen, dass der WP das übersehen hat (gut, so ne Klitsche wie den FCK prüft gerne mal mit Praktis ;). Kann es sein, dass das mit irgendwelchen Aufwandspositionen saldiert dargestellt wurde?

Wie dem auch sei, die 0,4m Gewinn im nächsten Jahr würden mich freuen und wundern zugleich.
Nichts Genaues weiß man nicht
FCK-Tisch100
Beiträge: 478
Registriert: 20.03.2012, 11:02

Beitrag von FCK-Tisch100 »

The Big Easy hat geschrieben:FCK-Tisch,

du machst den Fehler, die Liquidität an einer einzelnen Bilanzposition festzumachen (pRAP).

Letztlich müssen kurzfristig fällige Schulden durch kurzfristig verfügbares Vermögen gedeckt sein.
Insgesamt haben wir 18m€ Schulden (V'keiten und RST), denen Umlaufvermögen i.H.v. 14,6m€ gegenüberstehen. Dieses UV besteht v.a. aus Cash und Forderungen (beides also relativ liquide und kurzfristig fällig). Jetzt stecken in den Verbinlichkeiten aber noch ca. 6m€ aus der Anleihe, die erst in 4 oder 5 Jahren fällig werden. Daher ist bis dahin mal eine ausreichende Deckung gegeben, natürlich nur unter der Voraussetzung, dass in Zukunft keine weiteren Verluste in Milionenhöhe eingefahren werden.

Und das bringt uns zu dem weitaus bedrohlicheren Thema. Laut FG wird im nächsten Jahr ein Gewinn i.H.v. 450TEUR geplant. Und die dahinter stehenden Annahmen würde ich mal gerne verstehen. Anbei meine Milchmädchenrechnung (war nicht bei der Bilanzeinsicht, daher korrigier mich, wenn ich Blödsinn schreibe): Zunächst mal die Einmaleffekte eliminieren:

-2,6m€ (Ablösesumme Zoller abzgl. Anschaffungskosten)
-1,0m€ (DFB-Pokal: 3m€ weniger Erlöse bei Ausscheiden in nächster Runde; habe mal eine Marge von 33% unterstellt)
+0,8 (Verlust aus Abgang Shechter zum 1.7.13; RBW 1,3m; Erlös 0,5m)

Jetzt die angedachten "Sparmaßnahmen":
+0,8m€ (Stadionmiete; rückwirkend gemäß Zukunftsmodell)
+1,0m€ (Kürzung bei Spielergehältern)
+0,7 (geringere Abschreibungen auf Spielerlizenzen; AV ist um 2.5m€ zurückgegangen teilweise abschreibungsbedingt, teilweise abgangsbedingt, daher habe ich hier mal 1,4 abgangsbedingt unterstellt; bei durchschnittlicher Restnutzungsdauer von 2 Jahren macht das 0,7).

Hierbei käme ich auf eine Verlust von 0,3m€. Fehlen mir also noch 0,7m€, um auf den Gewinn von 0,4m€ zu kommen. Da sagt man vielleicht: entweder wir kommen ins DFB-Pokal-Viertelfinale oder wir müssen eben nochmal stille Reserven heben. Falls das mit der signing fee stimmt, fehlen mir 2,7m€. Das wäre schon kritischer. Dann mir aber kaum vorstellen, dass der WP das übersehen hat (gut, so ne Klitsche wie den FCK prüft gerne mal mit Praktis ;). Kann es sein, dass das mit irgendwelchen Aufwandspositionen saldiert dargestellt wurde?

Wie dem auch sei, die 0,4m Gewinn im nächsten Jahr würden mich freuen und wundern zugleich.
Hallo Big Easy,

also, den Fehler mit dem Abgrenzungsposten mache ich nicht. Ich gehe davon aus, dass ein erheblicher Teil unserer liquiden Mittel gemäß den Aussagen von unserem Vorstand in Anlagevermögen ungewandelt wird und zwar durch den Kauf des Fröhner Hofs und der dort geplanten Ausbaumaßnahmen.

Den Rechnungsabgrenzungsposten habe ich nur nochmal erwähnt, weil das Gelder sind, die schon für die laufende Saison eingegangen sind und die auch Kosten der laufenden Saison decken müssen. Im Umlaufvermögen sind diese 3,5 Mio aus dem DK Verkauf aber natürlcih enthalten, demnach stehen den Verbindlichkeiten saisonbereinigt nur 11,1 Mio entgegen. Von denen, wie oben erwähnt ein erheblicher Teil noch in den Kauf und Ausbau des Fröhner Hofs fließt.

Und nochmal die Aussage mit der Signing Fee steht so im Lagebericht, ist also Fakt. Ich erwarte einen Verlust in der laufenden Saison.

Je nach Höhe des Verlusts ergibt sich die Reduktion unserer liquiden Mittel und damit unsere Zahlungsfähigkeit.
LockenwunderTorgau
Beiträge: 22
Registriert: 17.03.2011, 23:31

Beitrag von LockenwunderTorgau »

Also ich verstehe die ganze Schwarzmalerei und das ständige herumhacken auf unserem Vorstand nicht. Es wurde in den vergangen Jahren ein ausgezeichneter Job gemacht und tatsächlich ein Jahresüberschuss erzielt. Wer hätte nach der unglücklichen Entwickung der letzten Jahre damit gerechnet, dass der Vorstand es tatsächlich schafft, die schwartz Null zu erreichen?!

Die Argumente der notorischen Schwarzseher hier im Forum, dass das Ergbenis um Sondereffekte verfälscht wäre, kann ich nicht gelten lassen:

1) Der Zoller Erlös wurde aufgrund einer guten Scouting Leistung von Stefan Kuntz erzielt und Transfererlöse sind Teil eines Fussballvereins und werden wir auch zukünftig, z.B. durch unsere 5 U21 Nationalspieler wieder haben. Niemand von euch käme auch auf die Idee, die Abschreibungen aufgrund schlechter Transfers aus dem Ergebnis rauszurechnen. Dann hätten wir auch die letzten Jahre keine negativen Ergebnisse gehabt, auf die hier einige immer wieder verweisen.

2) Gleiches gilt für den Einzug ins DFB Viertelfinale. Das sind Einnahmen aufgrund einer sportlichen Leistung, genauso wie Einnahmen aus der Liga, Zuschauereinnahmen etc. Dies ist selbstverständlich dem Ergebnis zuzurechnen und werden auch zukünftig wieder erzielt werden.

3) Die Signing-Fee mit Sportfive. Ich wiederhole mich, aber auch dies ist eine Einnahme, die zum Geschäftsmoodell eines Fussballvereins gehört, wie Bandenwerbung und Trikotsponsor. Unser Vorstand scheint hier nunmal gut verhandelt zu haben. Dies wird auch bei anderen Vereinen selbstverständlich zum Ergebnis gezählt und auch wird uns der Vertrag jedes Jahr einen ganzen Batzen Geld einbringen. Niemand kommt auch auf die Idee, das Jahresergebnis ohne Trikotsponsor zu berechnen, nur weil der Abschluss dieses Jahr recht spät erfolgt ist.

4) Nicht umsonst ist der Jahresüberschuss laut HGB Rechnungslegung eine der Schlüsselkennzahlen des Jahresabschlusses und wird nicht "angepasst" um Manipulation zu verhindern. Deshalb ist der Jahresüberschuss ein objektives Maß zur Beurteilung des Ergebnisses des Vereins und darf nicht durch willkürliche Anpassungen schlecht geredet werden.

FAZIT: Der Vorstand hat ausgezeichnete Arbeit geleistet, der Verein gesundet und schreibt schwarze Zahlen. Zudem wird mit dem Ausbau des NLZ ein wichtiger Schritt in die Zukunft gegangen. Weiter so!
FCK-Tisch100
Beiträge: 478
Registriert: 20.03.2012, 11:02

Beitrag von FCK-Tisch100 »

LockenwunderTorgau hat geschrieben:Also ich verstehe die ganze Schwarzmalerei und das ständige herumhacken auf unserem Vorstand nicht. Es wurde in den vergangen Jahren ein ausgezeichneter Job gemacht und tatsächlich ein Jahresüberschuss erzielt. Wer hätte nach der unglücklichen Entwickung der letzten Jahre damit gerechnet, dass der Vorstand es tatsächlich schafft, die schwartz Null zu erreichen?!

Die Argumente der notorischen Schwarzseher hier im Forum, dass das Ergbenis um Sondereffekte verfälscht wäre, kann ich nicht gelten lassen:

1) Der Zoller Erlös wurde aufgrund einer guten Scouting Leistung von Stefan Kuntz erzielt und Transfererlöse sind Teil eines Fussballvereins. Niemand von euch käme auf die Idee, die Abschreibungen aufgrund schlechter Transfers zum Ergebnis hinzuzurechnen. Dann hätten wir auch die letzten Jahre keine negativen Ergebnisse gehabt

2) Gleiches gilt für den Einzug ins DFB Viertelfinale. Das sind Einnahmen aufgrund einer sportlichen Leistung, genauso wie Einnahmen aus der Liga, Zuschauereinnahmen etc. Dies ist selbstverständlich dem Ergebnis zuzurechnen

3) Die Signing-Fee mit Sportfive. Ich wiederhole mich, aber auch dies ist eine Einnahme, die zum Geschäftsmoodell eines Fussballvereins gehört, wie Bandenwerbung und Trikotsponsor. Unser Vorstand scheint hier nunmal gut verhandelt zu haben. Dies wird auch bei anderen Vereinen selbstverständlich zum Ergebnis gezählt. Niemand kommt auch auf die Idee, das Jahresergebnis ohen Trikotsponsor zu berechnen, nur weil der Abschluss dieses Jahr recht spät erfolgt ist.

4) Nicht umsonst ist der Jahresüberschuss laut HGB Rechnungslegung eine der Schlüsselkennzahlen eines Jahresabschlusses und wird nicht "angepasst" um Manipulation zu verhindern.

FAZIT: Der Vorstand hat ausgezeichnete Arbeit geleistet, der Verein gesundet und schreibt schwarze Zahlen. Zudem wird mit dem Ausbau des NLZ ein wichtiger Schritt in die Zukunft gegangen. Weiter so!
Glaube mir eins, ich bin kein "Schwarzseher" sondern Realist.

Zu 1) Uneingeschränkt ja zum Zoller Transfer, ein betriebswirtschaftlicher Erfolg. ABER: Was ist denn mit den Abschreibungen von fast 3 Mio auf die Linzenzspielerwerte, und zwar nur in diesem Jahr. Diese Abschreibungen sind ja auch Resultat der Scouting-Tätigeiten.

zu 2) Klar, der Einzug ins DFB Pokal-Halbfinale ist eine klasse Leistung, die überragende Erlöse gebracht hat. Mir ist nur wichtig, dass diese Erlöse nicht planbar sind und nicht sehr wahrscheinlich im diesjährigen Jahr wiederkommen. Trotzdem drücke ich gegen Bayer alle Daumen :wink: Wenn wir diesen Erfolg nicht wiederholen, fehlt Profit, korrekt?

Zu 3) Klar ist das ein ´"normaler Bestandteil" der Werbeeinnahmen, ABER: diese Zahlung in Höhe von 2 Mio € für die Laufzeit von 3 Jahren wurde komplett in die GuV und damit das Ergebnis von 2013/2014 gebucht. Diese Zahlung hätte aus meiner Sicht aber für die laufende und kommende Saison passiv abgegrenzt werden müssen. Damit hätten wir in der vergangenen Saison statt des knappen Gewinns einen deutlichen Verlust geschrieben - trotzt Zoller, trotzt DFB Pokal.

Die Höhe der Signing Fee kann ich nicht bewerten, weil ich kein Marketing Experte bin, d.h. ich weiß nicht ob sie in der Höhe ein Erfolg ist. Was mich nachdenklich macht ist, dass S5 scheinbar nicht den Hauptsponsor für diese Saison "an Land gezogen hat".

Zu 4) Der Jahresüberschuss kann sehr wohl "gesteuert" werden. Das lasse ich aus 20 Jahren Berufserfahrung einfach mal so stehen :wink:

Fazit: Der Verein gesundet nicht. Das Eigenkapital ist weiter negativ, der Jahresüberschuss wurde u.a. durch die Buchung der Signing Fee in das vergangene Geschäftsjahr positiv gestalet, die Verbindlichkeiten haben sich erhöht und ein erheblicher Teil der "ausgewiesenen Liquidität" muss gemäß den Aussagen und Zusagen des Vorstands schnellstmöglich in Anlegevermögen umgewandelt werden und ist damit nicht mehr kurzfristig verfügbar.

Die Arbeit des Vorstandes soll jeder selbst bewerten. Ich bewerte sie anders als Du :wink:
LockenwunderTorgau
Beiträge: 22
Registriert: 17.03.2011, 23:31

Beitrag von LockenwunderTorgau »

FCK-Tisch100 hat geschrieben:
Glaube mir eins, ich bin kein "Schwarzseher" sondern Realist.

Zu 1) Uneingeschränkt ja zum Zoller Transfer, ein betriebswirtschaftlicher Erfolg. ABER: Was ist denn mit den Abschreibungen von fast 3 Mio auf die Linzenzspielerwerte, und zwar nur in diesem Jahr. Diese Abschreibungen sind ja auch Resultat der Scouting-Tätigeiten.

zu 2) Klar, der Einzug ins DFB Pokal-Halbfinale ist eine klasse Leistung, die überragende Erlöse gebracht hat. Mir ist nur wichtig, dass diese Erlöse nicht planbar sind und nicht sehr wahrscheinlich im diesjährigen Jahr wiederkommen. Trotzdem drücke ich gegen Bayer alle Daumen :wink: Wenn wir diesen Erfolg nicht wiederholen, fehlt Profit, korrekt?

Zu 3) Klar ist das ein ´"normaler Bestandteil" der Werbeeinnahmen, ABER: diese Zahlung in Höhe von 2 Mio € für die Laufzeit von 3 Jahren wurde komplett in die GuV und damit das Ergebnis von 2013/2014 gebucht. Diese Zahlung hätte aus meiner Sicht aber für die laufende und kommende Saison passiv abgegrenzt werden müssen. Damit hätten wir in der vergangenen Saison statt des knappen Gewinns einen deutlichen Verlust geschrieben - trotzt Zoller, trotzt DFB Pokal.

Die Höhe der Signing Fee kann ich nicht bewerten, weil ich kein Marketing Experte bin, d.h. ich weiß nicht ob sie in der Höhe ein Erfolg ist. Was mich nachdenklich macht ist, dass S5 scheinbar nicht den Hauptsponsor für diese Saison "an Land gezogen hat".

Zu 4) Der Jahresüberschuss kann sehr wohl "gesteuert" werden. Das lasse ich aus 20 Jahren Berufserfahrung einfach mal so stehen :wink:

Fazit: Der Verein gesundet nicht. Das Eigenkapital ist weiter negativ, der Jahresüberschuss wurde u.a. durch die Buchung der Signing Fee in das vergangene Geschäftsjahr positiv gestalet, die Verbindlichkeiten haben sich erhöht und ein erheblicher Teil der "ausgewiesenen Liquidität" muss gemäß den Aussagen und Zusagen des Vorstands schnellstmöglich in Anlegevermögen umgewandelt werden und ist damit nicht mehr kurzfristig verfügbar.

Die Arbeit des Vorstandes soll jeder selbst bewerten. Ich bewerte sie anders als Du :wink:
Der Herr "Realist" sollte vielleicht noch Folgendes bedenken:

ZU 1) Die Zoller Einnahmen und die Abschreibungen auf Spielerwerte heben sich gegeneinader auf. Deshalb dieses Jahr kein Sonderposten. Ich sehe hingegen noch durchaus Potenzial durch gestiegene Marktwerte unserer jungen Mannschaft, die zum Ende des GJ 13/14 noch nicht wirksam waren. Die ersten Saisonspiele einiger jungen Spieler sprechen jedoch für sich und Altlasten sind kaum noch im Kader.

2) Der Grundstein hierfür ist gelegt. Zudem sind Spieler mit hohen Gehältern dieses Jahr nicht mehr im Kader, wodurch ich auch hier keine negativen Einflüsse im neuen GJ erwarte

3) Der Sportfive Vertrag bringt uns über die gesamte Laufzeit Einnahmen. Der neue Vertrag soll deutlich über dem alten liegen, weshalb ich hier sogar ein Plus sehe. Zudem wird die Vermarktung weiter professionalisert, was zusätzliche Einnahmen generieren wird..

4) Damit machst du dich strafbar, ich hoffe das ist dir bewusst. Kleinere "Steueroptimierungen" etc verzerren das objektive Maß Jahresabschluss nur sehr marginal und haben keinen entscheidenden Einfluss.

FAZIT: Der Verein gesundet sehr wohl, auch wenn das einige immer noch nicht wahrhaben wollen. Kritisch hinterfragen ist gut, aber man muss auch mal den Männdern im Vorstand vertrauen. Die aktuellen Zahlen sind jedenfalls sehr vielversprechend. Es geht aufwärts!
JochenG

Beitrag von JochenG »

Es mag ja sein, dass ich keine Ahnung habe, aber auf einen wesentlichen Aspekt bei der Betrachtung der wirtschaftlichen Lage des Vereins wollte ich doch noch hinweisen.

Bei der Betrachtung des Jahresabschlusses sowie des Berichts dazu sollte nicht außer Acht gelassen werden, dass es da noch eine DFL gibt und deren Lizenzordnung als wesentlichen Faktor zur Erteilung einer Lizenz die Liquidität heranzieht. Darüber hinaus hat ein Verein, der ein negatives Vereinsvermögens ausweist eine "Finanzauflage". Als Zweitligist der letzten und de aktuellen Saison bedeutet dies, dass das negative Vereinsvermögens um 5% reduziert werden "sollte". Ansonsten gibt es von Strafen bis Punktabzug einen recht netten Katalog.
Betrachtet man nun das negative Eigenkapital in Höhe von 1,8 Mio der Saison 2012/2013 und schaut da auf die 5% so war die Minimalanforderung 90.000 Euro Gewinn gegenüber der DFL.

Unter diesem Aspekt ist de Nachweis der Liquidität immer zu betrachten. Sonst ist es zappenduster mit einer Lizenz (Aachen, Duisburg, Bielefeld).

Nachzulesen hier: http://www.bundesliga.de/media/native/d ... _stand.pdf
Und für die Anwesenden Experten dann auch noch Anhang 7 und 7a
http://www.bundesliga.de/media/native/d ... -Stand.pdf


http://www.bundesliga.de/media/native/d ... -Stand.pdf

@FCK-Tisch100 und @squarerigger
Auch wenn ich Euch nicht das Wasser reichen kann, bitte diese Aspekte bei manch merkwürdiger Konstellation im Auge behalten.
FCK-Tisch100
Beiträge: 478
Registriert: 20.03.2012, 11:02

Beitrag von FCK-Tisch100 »

LockenwunderTorgau hat geschrieben: Der Herr "Realist" sollte vielleicht noch Folgendes bedenken:

ZU 1) Die Zoller Einnahmen und die Abschreibungen auf Spielerwerte heben sich gegeneinader auf. Deshalb dieses Jahr kein Sonderposten. Ich sehe hingegen noch durchaus Potenzial durch gestiegene Marktwerte unserer jungen Mannschaft, die zum Ende des GJ 13/14 noch nicht wirksam waren. Die ersten Saisonspiele einiger jungen Spieler sprechen jedoch für sich und Altlasten sind kaum noch im Kader.

2) Der Grundstein hierfür ist gelegt. Zudem sind Spieler mit hohen Gehältern dieses Jahr nicht mehr im Kader, wodurch ich auch hier keine negativen Einflüsse im neuen GJ erwarte

3) Der Sportfive Vertrag bringt uns über die gesamte Laufzeit Einnahmen. Der neue Vertrag soll deutlich über dem alten liegen, weshalb ich hier sogar ein Plus sehe. Zudem wird die Vermarktung weiter professionalisert, was zusätzliche Einnahmen generieren wird..

4) Damit machst du dich strafbar, ich hoffe das ist dir bewusst. Kleinere "Steueroptimierungen" etc verzerren das objektive Maß Jahresabschluss nur sehr marginal und haben keinen entscheidenden Einfluss.

FAZIT: Der Verein gesundet sehr wohl, auch wenn das einige immer noch nicht wahrhaben wollen. Kritisch hinterfragen ist gut, aber man muss auch mal den Männdern im Vorstand vertrauen. Die aktuellen Zahlen sind jedenfalls sehr vielversprechend. Es geht aufwärts!
1) Was Du mit dem Sonderposten meinst bleibt Dein Geheimnis.
Die gestiegenen Marktwerte oder "stillen Reserven" sind zurecht bilanziell nicht ansetzbar. So eine stille Reserve kann durch einen Kreuzbandriss oder Formkrise oder einfach durch einen Wechsel nach Vertragsablauf nämlich schlicht verschwinden. Den Weg halte ich wie Du für unabdingbar. Ohne starken Nachwuchs keine zukünftigen Erlöse.

2) "Grundsteine" sind bilanztechnisch nicht hochrechenbar :wink: Die Gehälter kenne ich nicht im Detail, Du?. Sicher ist, dass Vertragsverlängerungen mit unseren U21 Spielern (siehe Zimmer) um sie später versilbern zu können das Gehaltsgefüge sicher nicht entlasten werden.
Im Übrigen empfehle ich Dir mal im veröffentlichten Teil der Bilanz die Personalkosten außerhalb des Kaders im Vergleich zum Vorjahr anzusehen. :lol:

3) Alles Spekulationen und Dein Wunschdenken außerhalb der Bilanzzahlen. Diese hast Du Dir nicht angesehen, das ist nun sicher.

4)Strafbar macht man sich mit legalen Abschlüssen, in denen trotzdem vieles möglich ist, sicher nicht. Auch hier bist Du sichtbar weit weg von der Praxis. Ob eine komplette Berücksichtigung von 2 Mio Signing Fee für 3 Jahre in eine Geschäftsjahr oder die aus meiner Sicht korrekte Abgrenzung auf 3 Jahre, die zu einem negativen Ergebnis für die abgelaufene Saison von über 1 Mio € geführt hätte "marginale Verzerrungen" sind, belasse ich dem Auge des Betrachters.

Fazit: Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser :lol:

Im Interesse der anderen User klinke ich mich jetzt aber aus dem persönlichen Meinungsaustausch mit Dir aus, weil seitenlange Diskussionen unter zwei Forums Teilnehmern ärgerlich sind. Weitere Reaktionen von Dir zu diesem Thema beantworte ich aber gerne per PN.
Schlossberg
Beiträge: 9412
Registriert: 24.11.2009, 18:42
Dauerkarte: Ja
Vereinsmitglied: Ja

Beitrag von Schlossberg »

FCK-Tisch100 hat geschrieben:4)... Ob eine komplette Berücksichtigung von 2 Mio Signing Fee für 3 Jahre in eine Geschäftsjahr oder die aus meiner Sicht korrekte Abgrenzung auf 3 Jahre, die zu einem negativen Ergebnis für die abgelaufene Saison von über 1 Mio € geführt hätte "marginale Verzerrungen" sind, belasse ich dem Auge des Betrachters.
...
Du hättest also lieber (aus Deiner Sicht) korrekt abgegrenzt und dafür die Lizenz riskiert?
Sorry, aber was der Sinn davon sein soll, sich selbst ins Knie zu schießen, kann ich nicht nachvollziehen.
An ihren Früchten sollt Ihr sie erkennen.
Loweyos
Beiträge: 1623
Registriert: 27.03.2008, 20:30
Wohnort: 66606 St. Wendel
Kontaktdaten:

Beitrag von Loweyos »

Schlossberg hat geschrieben:
FCK-Tisch100 hat geschrieben:4)... Ob eine komplette Berücksichtigung von 2 Mio Signing Fee für 3 Jahre in eine Geschäftsjahr oder die aus meiner Sicht korrekte Abgrenzung auf 3 Jahre, die zu einem negativen Ergebnis für die abgelaufene Saison von über 1 Mio € geführt hätte "marginale Verzerrungen" sind, belasse ich dem Auge des Betrachters.
...
Du hättest also lieber (aus Deiner Sicht) korrekt abgegrenzt und dafür die Lizenz riskiert?
Sorry, aber was der Sinn davon sein soll, sich selbst ins Knie zu schießen, kann ich nicht nachvollziehen.
Sorry Schlossberg,
eine ordnungsgemäße Bilanzierung (GOB) hat sich aber nicht danach zu richten, ob dadurch die Lizenz gefährdet ist, sondern zwingend nach gewissen Bilanzierungsrichtlinien und Gesetzen, so z.B. nach dem HGB.
Ich teile Tisch's Meinung, dass dieser Betrag auf die Perioden der Laufzeit abzugrenzen ist - mit allen damit verbunden Auswirkungen.
Ich kenne jemanden, der hatte mal als Geschäftsführer einer kommunalen GmbH ein Verfahren wegen Bilanzfälschung am Hals. Der ist innerhalb kurzer Zeit ergraut.
(Fan seit 40 Jahren)
Benutzernamen
Beiträge: 2462
Registriert: 01.04.2011, 13:49
Vereinsmitglied: Ja

Beitrag von Benutzernamen »

Schlossberg hat geschrieben:
FCK-Tisch100 hat geschrieben:4)... Ob eine komplette Berücksichtigung von 2 Mio Signing Fee für 3 Jahre in eine Geschäftsjahr oder die aus meiner Sicht korrekte Abgrenzung auf 3 Jahre, die zu einem negativen Ergebnis für die abgelaufene Saison von über 1 Mio € geführt hätte "marginale Verzerrungen" sind, belasse ich dem Auge des Betrachters.
...
Du hättest also lieber (aus Deiner Sicht) korrekt abgegrenzt und dafür die Lizenz riskiert?
Sorry, aber was der Sinn davon sein soll, sich selbst ins Knie zu schießen, kann ich nicht nachvollziehen.
Darum geht es ihm nicht. Bei Betrachtung aller Einfluss-Größen muss man berücksichtigen, dass alles in dieses Jahr gepresst wurde. Mir ist es neu, dass man eine Prämie nicht abgrenzt. Die Provisions-Zahlungen an die Spielervermittler, die bei uns und für einen Zweitligisten meines Erachtens ausgesprichen hoch ausfielen, werden ja auch Laufzeit-adäquat gezahlt. Außerdem werden hier ganz profane Richtlinien ordnungsgemäßer Buchführung massivst verletzt. Und wurden wirklich alle Forderungen bedient? Bzwl war es wirklich jederzeit möglich? Was ist mit der Stundung? Für Meite und Gas?

Was nächstes Jahr dann nicht mehr möglich wäre.
Auch geht es nicht, das Scouting-Talent von 110 Spieler hire-and-Abfindungs-fire Kuntz infrage zu stellen. Sondern, ob es sinnvoll ist, ein Geschäftsjahr zu feiern, welches durch einen eher seltenen Realitätsverust bei Schmaddi ausgelöst wurde.

Und Keiner der angesprochenen 5 U21-Spieler wird jemals eine derartige Ablöse generieren können. Dafür fehlen die Transfer-Rechte oder der Markt.

Ich sehe mit dem Pokal, der voll verbrateten Signing fee, den Zoller-Einnahmen und der abermaligen Stundung gleich 4 Brocken, die uns nicht alle 12 Monate küssen oder uns irgendwann einholen werden.

Auch mit Uhlsport wurde mit 5 Jahren verlängert, Auch dafür gab es eine Signing fee. Was mit der wohl geschah?

Nächstes Jahr werden wir andere Zahlen erhalten, als man uns dieses Jahr in Aussicht stellte. Aber dann geht es ja auch nicht um die unmittelbare Besitzstandswahrung.

Und der Herr Doktor von der renommierten Kanzlei, die uns die Ausgliederung förmlich aufzwingen will, soll lieber in seiner Kanzlei bleiben.

Eine Etat-Planung geht nicht von glücklichen Umständen aus. Und ein Abstieg verdient. Und ist nicht wie er Zitat "von Unabwägbarkeiten abhängig", sondern Ergebnis mangelhafter Arbeit. -> s. letzten 3 Jahre.

Aber egal. Ein 8 Platz mit dem 3. - 4. größten Etat wurde als Comeback der Walter-Elf verkauft.

Und sogar geschluckt.
Loweyos
Beiträge: 1623
Registriert: 27.03.2008, 20:30
Wohnort: 66606 St. Wendel
Kontaktdaten:

Beitrag von Loweyos »

Ich zitiere mal kurz das HGB und das EStG:

§ 250 (2)HGB:
Auf der Passivseite sind als Rechnungsabgrenzungsposten Einnahmen vor dem Abschlussstichtag auszuweisen, soweit sie Ertrag für eine bestimmte Zeit nach diesem Tag darstellen.

§ 5 Abs. 5 EStG:
Als Rechnungsabgrenzungsposten sind nur anzusetzen...
(2) auf der Passivseite Einnahmen vor dem Abschlusstag, soweit sie Ertrag für eine bestimmte Zeit nach diesem Tag darstellen.

Für mich gibt es da auch kein Wahlrecht.
Aber wahrscheinlich sehe ich das trotzdem falsch, da der Abschluss schließlich von einer Prüfungsgesellschaft testiert werden muss. Und die werden ja schließlich wissen, was sie da so treiben
(Fan seit 40 Jahren)
Schlossberg
Beiträge: 9412
Registriert: 24.11.2009, 18:42
Dauerkarte: Ja
Vereinsmitglied: Ja

Beitrag von Schlossberg »

Loweyos hat geschrieben:...
Für mich gibt es da auch kein Wahlrecht.
Aber wahrscheinlich sehe ich das trotzdem falsch, da der Abschluss schließlich von einer Prüfungsgesellschaft testiert werden muss. Und die werden ja schließlich wissen, was sie da so treiben
Siehst Du. Wenn die Meinung dieser Leute nichts wert ist, wozu brauchen wir sie dann?

Ich nehme jedenfalls an, dass die Vertragsgestaltung mit Sportfive so ist, dass man sich auf §252 Abs. 1 Nr. 4 HGB beziehen kann. Der Vertragsschluss ist ein einmaliger Akt und warum soll der Gewinn daraus nicht verbucht werden?
Anders wäre die Lage vielleicht, wenn es im Vertrag unter bestimmten Bedingungen eintretende Rückzahlungsbestimmungen gäbe. Davon ist aber nichts öffentlich. Insofern, wie gesagt, vertraue ich der Sachkunde E&Y.
An ihren Früchten sollt Ihr sie erkennen.
Hans-Peter Brehme
Beiträge: 3434
Registriert: 03.10.2008, 17:44
Dauerkarte: Ja
Vereinsmitglied: Ja
Wohnort: Kaiserslautern
Kontaktdaten:

Beitrag von Hans-Peter Brehme »

Hmmm, hier können zwar auch Nichtmitglieder mitlesen, aber ich denke, ich verrate nicht zu viel, wenn ich sage, dass im Testatexemplar des Jahresabschlusses in den "Erläuterungen zur GuV" zum Thema Umsatzerlöse dieser Satz steht: "Von den Erträgen aus Werbung entfällt ein Teilbetrag in Höhe von TEUR 2.000 auf die anteilige [Fettmarkierungen von mir] Signing Fee aus dem neu abgeschlossenen Vermarktervertrag...". Des weiteren findet sich im Lagebericht (unter III. Vorgänge von besonderer Bedeutung nach dem Bilanzstichtag) der Hinweis zur zum 01.07.2014 erfolgten Verlängerung mit SPORTFIVE, dass eine weitere Zusammenarbeit für mindestens drei Jahre vereinbart sei.
"Go to where the puck is going to be!" (Wayne Gretzky)
Loweyos
Beiträge: 1623
Registriert: 27.03.2008, 20:30
Wohnort: 66606 St. Wendel
Kontaktdaten:

Beitrag von Loweyos »

Schlossberg hat geschrieben: ... Insofern, wie gesagt, vertraue ich der Sachkunde E&Y.
Da ich schon länger nicht mehr im Geschäft bin, halte ich es auch durchaus für möglich, dass im Zuge der Annäherung an die angloamerikanische Rechtsprechung die wesentlich strengeren deutschen Bewertungsrichtlinien aufgeweicht wurden.
Dafür würde auch der von H-P Brehme genannte Hinweis in den Erläuterungen sprechen.
Wie schon gesagt ist es ziemlich unlogisch, dass ein WP diese Bilanzierung ohne gültige Rechtsgrundlage akzeptieren würde.
(Fan seit 40 Jahren)
Hans-Peter Brehme
Beiträge: 3434
Registriert: 03.10.2008, 17:44
Dauerkarte: Ja
Vereinsmitglied: Ja
Wohnort: Kaiserslautern
Kontaktdaten:

Beitrag von Hans-Peter Brehme »

@Loweyos: Der Jahresabschluss wurde von den WP/StB Thomas Witsch und Dr. Michael Zabel (von dem beispielsweise das hier stammt: http://www.wfg-wnd.de/uploads/media/Unt ... ierung.pdf) nach §317 HGB und den zusätzlichen Bestimmungen des Ligaverbandes geprüft.
"Go to where the puck is going to be!" (Wayne Gretzky)
Ereborn
Beiträge: 501
Registriert: 11.05.2010, 11:43
Dauerkarte: Ja
Vereinsmitglied: Ja

Beitrag von Ereborn »

Hier noch passend zum Thema ein Artikel in der FAZ:

Der Pfälzer Zahlensalat

Unter anderem ein Zitat aus diesem Artikel:
Wer von den Kritikern den FCK-Finanzexperten Grünewalt auf Ungereimtheiten seines Wirtschaftsplans hinwies, wurde beschuldigt, „falschen Fakten“ zu verwenden. Grünewalt sprach lieber von Vermögen, der Sicherung und Mehrung des Vermögens im Verein. Als er dann jedoch gefragt wurde, welche Höhe dieses Vermögen denn derzeit habe, musste er kleinlaut beigeben: „Wir haben negatives Eigenkapital.“

Genau gesagt beträgt das Minus beim „Substanzverein“ hier 1,8 Millionen. Die Verbindlichkeiten sind auf 15 Millionen Euro gestiegen.

Und weiter hinten auch noch diese Aussage von Grünewalt, bei der es um die angezweifelte Gemeinnützigkeit geht:
Daraus könnte ein Lizenzproblem entstehen, wie Grünewalt sagte.
Hm, ich bin mir nicht sicher, ob dieser Artikel wirklich als neutral zu bewerten ist.
Aber die genannten Fakten mit dem negativen Eigenkapital und der Verbindlichkeiten machen mir persönlich spätestens jetzt Sorgen. :nachdenklich:
Vieles im Leben kann man mit Geld kaufen.
Emotion und Leidenschaft nicht.
Antworten