Da du unter anderem schon meinen Beitrag zitiert hast und ich mich "bedauerlicherweise" ebenfalls nicht ändern werde, mein Kommentar dazu:Thomas hat geschrieben:Natürlich gab es damals auch anderslautende Beiträge als die hier zitierten und es hat auch eigentlich gar nichts mit dem aktuellen Thema Roos/Lautern/Hoffenheim zu tun. Aber ich wollte gerne mal die Reflexhaftigkeit darstellen, mit der in der FCK-Fangemeinde auf kritische Dinge reagiert wird (sowohl pro als auch contra) und dass sich das bedauerlicherweise wohl nie ändern wird. Und dass einer manchmal aufgrund seiner Kritik als "Querulant" eingestuft wird, obwohl er im Nachhinein betrachtet einfach nur recht gehabt hat.DBB-Forum im Jahr 2007 hat geschrieben:
- Ganz schwach fand ich auch die Ausagen von Roos gestern. Was für ein Geblubber in Richtung Briegel (scheinbar hat er keine Ahnung, dass der Verein kaum die Klage abwenden kann, sondern lediglich die Stadiongesellschaft) oder in Richtung Stadiongesellschaft (ja, klar, die verzichten mal soeben auf 3,2 Mios Mieteinnahmen und die Stadt/das Land hillft mal so eben bei der Tilgung des Kredits?!? Was für ein Phantast, was für ein Träumer...). Sorry, Axel, aber du bliebest besser zu Hause und machst dich nicht vor ganz Fußball-Deutschland lächerlich...
Roos hat also im Nachhinein Recht behalten? Womit denn? Roos hatte seinerzeit gefordert, dass die Stadiongesellschaft die KOMPLETTE Miete stundet. Ich bleibe dabei, das war zu JENER Zeit die Phantasie eines Träumers. Und heute wäre sie das ebenfalls.
Eine komplette Stundung gab es nie. Erst hat Kuntz die Stadiongesellschaft mit Hilfe von Besserungsscheinen dazu gebracht, die Miete zumindest teilweise zu senken (dabei in Aussicht stellend, dass dieses Geld doch noch fließt, sollte der FCK länger erstklassig bleiben), später dann (genau genommen knapp drei Jahre später, nach dem Aufstieg) gab es tatsächlich eine Stundung, von zwei Mal 600.000 Euro (berichtigt diese Zahl bitte, sollte ich falsch liegen), damit immer noch zwei Millionen von der gesamten Miete entfernt. Und das auch nur, weil klar war, dass in der besagten Saison der FCK erstklassig spielt und mehr Geld zur Verfügung haben wird.
Das war sicherlich das Bestmögliche, was Kuntz rausholen konnte. Kommunalpolitisch war dieses Zugeständnis jedenfalls schon weit über dem, was sich die Stadt eigentlich hätte leisten können und dürfen. Eine gesamte Stundung ist und bleibt utopisch!
Und in punkto Briegel? Roos meinte damals, der Verein solle die Klage zurückziehen. Das wäre gar nicht gegangen, weil der Verein nicht klageführend war. Kuntz hatte das einzig Mögliche getan und folgerichtig die Stadiongesellschaft gebeten, den Prozess gegen Briegel fallen zu lassen. Dieser Bitte wurde nach erneuter Prüfung der Fakten und der Feststellung, dass ein Klageweg kaum zu einem gewünschten Erfolg führen würde, entsprochen. Wo hatte Roos da nun im Nachhinein Recht? Lediglich darin, dass die Klage unnötig sei. Das hatte ich selbst im Übrigen nicht bezweifelt seinerzeit, lediglich die Faktenkenntnis von Herrn Roos hatte ich in Zweifel gezogen...
Thomas, ehrlich gesagt finde ich es schade, dass du mit diesem Beitrag pauschal den Kritikern der Kritiker Reflexhaftigkeit vorwirfst. Damit stellst du dich selbst auf eine Stufe mit jenen Leuten des Vereins, die sich andauernd beschweren, dass es "Störungen von außen" gibt etc., sobald einer mal etwas gegen die Vereinsmuftis sagt. Und erteilst direkt allen berechtigten wie unberechtigten Kritikern (die es auch gibt, ich denke seinerzeit an die Rolle Toppmöllers) des Vereins einen Persilschein.
Ich glaube nicht, dass meine Kritik an Roos seinerzeit reflexhaft gewesen wäre. Im Gegenteil, sie war zwar hart und möglicherweise in der Wortwahl teilweise unsachlich (von heute aus betrachtet), das mag ich mir gerne ankreiden lassen, aber sie war nicht unberechtigt. Und schon gar nicht in der Sache so verkehrt, dass Herr Roos von heute aus betrachtet in allem Recht gehabt hätte mit dem, was er damals behauptet hatte.
Um beim Thema zu bleiben: ich gebe Salamander sehr Recht darin, dass die Fußballschule von Axel Roos nicht den Stellenwert hat, um ihr auch nur mehr als eine Träne nachzuweinen. Letztlich landen doch dort überwiegend diejenigen Kinder, die sich in der Jugend beim FCK nicht durchsetzen konnten. Da mag das ein oder andere unentdeckte Talent vielleicht mal alle Jubeljahre dabei sein. Aber wer sagt denn, dass mit einer einzigen Unterschrift an die Fußballschule dieses Talent für alle Zeiten dem FCK verloren gegangen wäre? So lange der FCK seine Hausaufgaben draußen am Fröhnerhof macht (und das scheint Fünfstück endlich zu tun im Vergleich zu seinem Vorgänger), muss er sich vor einer Kooperation einer privaten Fußballschule mit einem Verein, der rund 100 km entfernt kickt, nicht wirklich fürchten.
Was die Personalie Roos angeht, so halte ich mich heute zurück. Damals, 2007, kannte ich ihn überwiegend aus den Medien. Heute kenne ich ihn etwas besser. Mein Eindruck von damals hat sich damit aber beileibe nicht gebessert. Und das (m.E. total unnötige) Suchen der Öffentlichkeit in dieser Sache unterstreicht diesen Eindruck nur noch. Schon schade für ihn, dass er keinen Job beim FCK ergattert hat, wie so manch anderer alter Weggefährte von Kuntz...