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Kolumne | Steht auf, wenn Ihr Lautrer seid! (Der Betze brennt)

Alles rund um die Stimmung auf "Deutschlands höchstem Fußballberg", bei Auswärtsspielen und in anderen Stadien.
sKnodeL
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Beitrag von sKnodeL »

Kurz und knapp: Das Stimmungszentrum hat versagt und ist mehr lächerlich als stimmungsvoll ... :nachdenklich:
Lautern ! Pfalz ! Gott erhalt´s !
Fritz_Walter

Beitrag von Fritz_Walter »

sKnodeL hat geschrieben:Kurz und knapp: Das Stimmungszentrum hat versagt und ist mehr lächerlich als stimmungsvoll ... :nachdenklich:
Willst du nach einer halben Saison also feststellen?? Es kann eben nicht alles von anfang an klappen. Aber was die jungen Fans in Form von den Ultras machen ist doch eh alles falsch :nachdenklich:
Schwede87
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Beitrag von Schwede87 »

Starker Artikel! Super formuliert!
Auf geht's Lautre!!! :teufel2: :teufel2: :teufel2:
FoRzA FcK!!!
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Beitrag von FoRzA FcK!!! »

Mir fällt auf dass in der Westkurve eine Art von meckermentalität eingekehrt ist. Es gibt kaum noch Leute die mit Emotionen auf den betze gehen und wenn sie sich rühren dann schimpfen sie über die eigene Mannschaft. Auch wird sich aufgeregt über den Vorsänger welcher aus meiner sicht einen hervorragenden Job macht, jedoch auch nur selten weiß die träge masse mitzureißen. In den einser Blöcken geht da gar nichts. Spätestens seit die fy umgezogen ist. Die ultras haben eigentlich die letzte chance etwas zu ändern und ich finde deshalb Sie müssen sich als Vorgänger beweisen und sich unten in der Mitte der Kurve zusammenschließen. Wir müssen endlich einen Stimmungskern aufbauen und wegkommen vom gruppensupporten.
Für eine starke laute und bunte westkurve! :teufel2:
LOVE KTOWN---HATE RACISM!! :teufel2:
wkv
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Beitrag von wkv »

WolframWuttke hat geschrieben: 15.500 muss aber schon seeeehr lange her sein:-)
Irgendwo zwischen 1983 und 1989...... als wir im Niemandsland rumdümpelten, zwischen Fisch und Fleisch.
K1900L
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Beitrag von K1900L »

Es gibt viele Gründe warum die Stimmung nicht immer so ist, wie sie sein sollte. Und im Prinzip muss sich jeder an die eigene Nase fassen, egal ob Ultra, 'Normalo', Kutte oder einer von den 'alten'. Die Stimmung in deutschen Stadion wird immer italienischer, auch bei uns. Wir waren immer für englische Stimmung bekannt, die jetzt langsam ersetzt wird durch Sing-sang, Gesänge, die jedes Spiel gleich sind und nach ein paar Wiederholungen einfach nur einschläfern. Ich persönlich denke, ein guter Mix aus englischer und italienischer Stimmung machts. Schlachtrufe, bei denen das ganze Stadion mitzieht, dann darf die Partystimmung bei einer Führung natürlich nicht fehlen, und eine der wichtigsten Sachen, die meiner Meinung nach viel zu oft vernachlässigt wird, die eigenen Spieler mit verschiedenenen Gesängen zu feiern, zu unterstützen und aufzumuntern. Oder Lieder die als Lob dienen. Dazu werde ich gleich mal ein paar Beispiele geben, denn das beste Beispiel, auch wenn die Stimmung auf der Insel nichtmehr die ist die sie mal war, sind immernoch die Engländer.

Liverpool hat ein Lied für fast jeden(!) Spieler in ihren Reihen. Und da ich oben schon die Ultras 'attackiert' hab, werde ich das gleiche jetzt auch mal mit den 'alten' und 'normalos', zu denen ich mich selbst zähle, tun. Es gab in der Vergangenheit oft beschwerden über 'zu lange' Liedtexte, zu kompliziert oder sonstwas. Wie darf ich das bitte verstehen? In einer Zeit, in der nichtmals mehr alle das Betzelied auswendig können, muss ich gerade in diesem Punkt auch mal Kritik üben. In anderen Ländern ist es an der Tagesordnung, lange Liedtexte zu schreien und zu singen, selbst die Engländer machen das jedes Spiel. Und ihr wollt mir doch nicht ernsthaft sagen, dass die Engländer, die weniger im Kopf und mehr Alkohol im Blut als Charlie Sheen haben, da mehr talentiert sind wie wir?

Beispiele: Steve Gerrard Song http://www.youtube.com/watch?v=elVt-NszDtI
Wie das Stadion einfach komplett mitgeht und den Text kennt. Und das mit brachialer Lautstärke, und das obwohl der Fussball da vor die Katz geht, ist schon beeindruckend.
Über solche Lieder könnte man bei uns auch mal nachdenken, zB. Für Sippel, der und oftmals den Kasten mit Weltklasseparaden sauber hält, oder Dick, Idrissou..zu denen ich glaube ich nichts sagen muss. Sowas würde auch die jüngeren im Team beeindrucken, und wäre vielleicht ein Grund mehr für Talente hier zu bleiben, weil man in keinem anderen deutschen Stadion so gefeiert wird. Meiner Meinung nach ist es mal Zeit für was neues, und solche Lieder für starke Aktionen eines Spielers können doch nicht verkehr sein, oder? Ich wiederhole mich wieder, in Liverpool hat fast JEDER Spieler sein eigenes Lied, Gerrard hat sogar 3 oder 4. Also lasst die Beschwerden, von wegen zu lange und viele Texte, kann doch keiner, mal sein..

Noch ein paar Worte zur Megafonanlage. Ich hab kein Problem mit dem Teil, wenn es richtig eingesetzt wird. Das ist aber viel zu selten der Fall! Meiner Meinung nach ist das Teil dazu da, Schlachtrufe/Gesänge weiterzugeben, und nicht anzufangen! Und wenn man wirklich das ganze Spiel über durch das Teil schreien muss, dann doch bitte nicht immer den gleichen scheiß! Wie oben schon beschrieben sind die Gesänge einschläfernd, teilweise langweilig und wenn sie nicht langweilig sind, dann werden sie das wenn man sie jeder Spiel 10 mal plärren muss und das eine Saison lang.

Ich habe garnichts gegen sie persönlich Herr Kempf, ich repektiere ihre arbeit, aber manchmal bitte ein wenig mehr Fantasie und Fingerspitzengefühl hinsichtlich der Gesänge oder Rufe!

Dann noch ein paar Worte zu Hassgesängen, zum niedersingen des Gegners uns so weiter. auch da kam in den letzten Jahren viel zu wenig! Auch da kann man mal wieder nach England schauen und staunen. http://www.youtube.com/watch?v=AQe8PdLFpUA 'We only hate Mancs'. Wieder einmal ein perfektes Beispiel, Liverpool, der Gesang geht schlagartig durchs Stadion, die meisten machen mit, wann sieht man das mal wieder bei uns?

Allerdings haben wir in Deutschland auch ein ganz großes Problem, nämlich die 'verweiblichung' unserer Gesellschaft. Die Gesänge die ich gleich verlinken werde wären in Deutschland aufgrund der scheiß Presse oder generell wegen der Menschen die hier Leben garnicht möglich! Was ich sehr Schade finde, denn, auch wenn die Texte sehr hart sind, teilweise sogar sehr abstoßend, was haben wir zu verlieren? Als Fussballfans in DEU sind wir eh ganz unten angekommen, also.
Hier zum Beispiel, Chelsea Fans greifen Gerrard an nachdem das Gerücht rumging das seine Frau mit anderen Männern geschlafen hat http://www.youtube.com/watch?v=aRuS8amYToY
Der Gesang würde vielleicht noch durchgehen.
Jetzt komme ich aber zu Gesängen die bei uns schon garnicht mehr vorstellbar sind! http://www.youtube.com/watch?v=-jKPR4uOkBw Der Kagawa SOng der Man UTD fans. Ich zitiere: "Shinji, Shinji, Shinji, his second name Kagawa, Kagawa, Kagawa, he's Carricks midfield partner, partner, partner, his granddad bombed Pearl Harbor, Pearl Harbor, Pearl Harbor ohoho..!"
Kagawas Opa war einer der Piloten die Pearl Harbor bombardiert haben!
Es gibt noch viele weitere Beispiele, in unserer Gesellschaft wohl undenkbar!

Was ich damit sagen will ist, das man die Stimmung in allen Bereichen noch verbessern kann, die von mir angesprochenen Punkte sind nur sehr wenige! Jeder soll sich an die eigene Nase fassen, man kann, wie WKV schon gesagt hat, keine Stimmung erzwingen, aber man kann sie besser machen!
hierregiertderfck
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Beitrag von hierregiertderfck »

Ich war gegen Hertha und Cottbus jeweils einer der 25.000.

Gegen Hertha leider "nur" von der Südtribüne, da ich von meinem Vorverkaufsrecht als Dauerkarteninhaber keinen gebrauch gemacht habe, da der Stadionbesuch wegen der terminierung des Spiels in der Luft hing.

Bei beiden Spielen super Stimmung! Gegen Hertha hat sogar die Südtribüne relativ viel mitgemacht, gegen Schluss hat die ganze Tribüne gestanden und wurde zu einer zweiten Westkurve :love:
Deshalb konnte ich es einmal vekraften, an jenem Tag dort meinen Platz im Stadion zu finden.
Auch die Stimmung gegen Ingolstadt war meiner Meinung nach gar nicht mal so übel.

Aber nur 28.000 Karten bis jetzt gegen Union? Das enttäuscht mich, 40.000 sind damit fast schon utopisch.
Ich hatte eigentlich auch mit mindestens 38.000-40-000 gerechnet.

Ich bin ehrlich: Ich glaube nicht, dass die Stimmung gegen Union besonders gut wird. Samstags um 13 Uhr ist die Stimmung nie gut. Viel mehr liegt es auch an den Leuten, die inzwischen in die Westkurve kommen.

Erstmal sollten die Sitze weg, denn die Karten werden doch alle als Stehplatzkarten verkauft und dann gibt es einige Spezialisten die sich ca. 75 Minuten während des Spiels hinsetzen, weil sie wohl zu geizig sind 5 Euro mehr für einen Sitzplatz zu zahlen.

Von den 9er und 10er Blöcken will ich erst gar nicht anfangen. Selbst wenn man dort zur Unterstützung gewillt ist: Wer will schon als einziger dort stehen und Stimmung machen, wenn wirklich keiner mitmacht :?:

Mal ehrlich, dort sind zum Teil Kinder, erst um die 10 Jahre alt, die mehr Rabatz machen als die Erwachsenen dort bzw. ihre Eltern.

Ich habe jedoch wenig Hoffnung, dass man z.B. diese "Ich bin cool, ich stehe in der Westkurve"-Fraktion, die sich vorallem in den X.1-er Blöcken angesammelt hat, endlich mal wieder loswird und ihnen einen Sitzplatz ans Herz legen kann.

Zum Schluss noch ein herzliches Danke, an diejenigen, die den Betze selbst in der jetzigen Situation noch scheuen. Tolle Fans seid ihr :applaus: Wahrscheinlich wollt ihr das auch noch in 5 Jahren mit der Foda-Amtszeit rechtfertigen.

Der Artikel ist übrigens sehr gut, es hat echt Spaß gemacht ihn zu lesen! Das darf ruhig auch noch erwähnt sein. :)
szymaniak
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Beitrag von szymaniak »

Stimmung hat was zu tun mit Leidenschaft pur seinen Verein zu unterstützen, mit frenetischem ohrenbetäubendem Anfeuern, den Gegner auspfeifen bei Foulspiel, Schauspielerei, Zeitschinden etc. pp..
Stimmung wird aber auch erzeugt durch positiven, gewaltlosen Fanatismus, etwas mit "alles aus sich Herausholen", alles "Geben" während des Spiels, auch was zu tun mit ohne wenn u. aber hinter seinem Verein zu stehen, das hat auch was zu tun mit lautem spielbezogenem Einwirken durch Pfeifen, Schreien, Gestikulieren usw. usw. auf Spielsituationen, auf den Gegner, auch auf den Schiedsrichter, wenn er denn einseitig pfeift. Stimmung, das hat auch etwas zu tun mit ohrenbetäubenden Schlachtrufen, um den Gegner zu verunsichern u. Vieles Vieles mehr.
Ja, es fehlt heutzutage des Öfteren auch ab u. zu ein ohrenbetäubendes Pfeifkonzert, wenn die Mannschaft einfach sich nicht anstrengt (z. B. gg. 9 Auer noch den Ausgleich kassiert), wie wir das früher gesagt haben, eine unterirdische Leistung bringt, ihre Leistung noch nicht einmal im Geringsten abruft.
Die Mannschaft muss auch einmal die Wut u. den Zorn der Zuschauer zu spüren bekommen, wenn sie einfach nichts "bringt", "faul" ist usw. u.s.w..
Gute Leistungen müssen vom Publikum durch Beifall etc. belohnt werden. Nichtleistungen müssen aber auch genauso durch Pfiffe quittiert werden.
Wenn Nichtleistungen durch das Publikum auch noch honoriert werden, dann braucht ihr euch nicht zu wundern, dass die Leistungen z.B. in den letzten 2 Spielzeiten immer schlechter wurden.
Deshalb muss auch ab u. an bei schlechten Leistungen der Unmut des Publikum die Spieler treffen. Das müssen sie auch einfach verkraften. Das haben die Spieler natürlich nicht gerne, u. genau deshalb strengen sie sich auch das nächste Spiel wieder mehr an. So einfach ist dass.
Das ist wie in der Schule: Wird ein Kind zu Hause noch gelobt bei einer "Fünf", dann brauchen die Eltern sich nicht zu wundern, wenn das Kind weiter faul bleibt u. in der Schule nichts "bringt".
Und als einer, der mittlerweile fast auf den Tag genau 55 Jahre auf den Betzenberg pilgert, sage ich euch: Von alledem, was ich o.a. habe, fehlt heutzutage der Handygenaration bei allem ein wenig, was dann in der Summe dazu führt, dass die Stimmung in der Realität tatsächlich nicht mehr so gut ist wie früher.
Ja, der Anti-Trainer Foda u. Kuntz haben viele Fehler gemacht, Kuntz allein schon, dass er diesen seinen Freund u. Spezi auf den Betzenberg geholt hat u. trotz katastrophaler Leistungen viel zu lange an ihm festgehalten hat, was schon vereinsschädigend war. U.a. auch weil Foda das Stadion von Woche zu Woche mehr leer gespielt hat u. somit ein eklatanter wirtschaftlicher Schaden entstanden ist.
Aber Schuld an der nicht mehr so guten Stimmung haben nicht nur Kuntz, der Trainer, der AR, das gesamte Trainerteam usw. usw.. Nein, es muss alles zusammen passen, damit im Stadion Gute Stimmung herrscht. Und dazu gehört auch das Publikum, also wir alle, d.h. die ganz große FCK-Familie. Wir müssen alle zusammen stehen wie eine Eins, wie ein Fels in der Brandung. An uns allen müssen die Gegner abprallen. Keiner darf in der Lage sein uns auseinanderzudividieren. Während des Spiels müssen alle Fans, und zwar alle ohne eine einzige Ausnahme zusammenstehen, wie eine Wand hinter unserer Mannschaft stehen.
Nur gemeinsam sind wir stark u. steigen wieder auf. Wir alle zusammen müssen unser Bestes geben, dann wird die Stimmung auf dem Betze auch wieder gut u. wir derden uns alle wieder in der Bundesliga wiedersehen.
boindra

Beitrag von boindra »

Meine Sichtweise und warum die Megafonanlage keine "Waffe" ist:
  • 1. Ehrliche und spielbezogene Fußball-Atmosphäre kann man nicht koordinieren.
    Es sind spontane Reaktionen auf das Spielgeschehen.
  • 2. Die Fankurve ist eine lebendige Gemeinschaft vieler einzelner Fans verschiedener Altersklassen. Jeder sieht das Spiel anders und hat andere Vorstellungen von der Unterstützung für die Mannschaft.
  • 3. Gerade die Autonomie und Eigendynamik machen eine Fankurve zu etwas besonderem.
  • 4. Niemand kann Personen dazu zwingen ein bestimmtes Lied zu singen. Die Realität zeigt, dass sich die Atmosphäre im Fritz-Walter-Stadion seit der
    Existenz der Anlage nicht verbessert hat. Die Westkurve hat jedoch an Spontanität und Spielbezug verloren.
  • 5. Jede Person und jeder Fanclub ist Teil der Kurve und keiner sollte bevorzugt bzw. benachteiligt werden oder Sonderrechte genießen. Alle sind gleich.
  • 6. Auch wenn die Westkurve nicht koordiniert wird, kann sie geschlossen „auftreten“.
  • 7. Es ist trotz der Größe der Kurve möglich, dass sich Gesänge in der Kurve verbreiten. Es dauert zwar länger und es ist vielleicht mit einem kleineren
    Kanon verbunden – doch es geht nicht darum wie ein Musikchor zu singen. Gerade das langsame Ausbreiten ist etwas besonderes.
Es geht darum, der Westkurve wieder ihre Freiheit zu geben. Jeder soll seine Art und Vorstellungen von Stimmung ausleben, ohne, dass über die Megafonanlage oder
kleinere Megafone alles koordiniert und vorgegeben wird.
Das Spiel steht im Vordergrund.

Was ich persönlich noch sagen möchte, ist, dass es keinen Sinn hätte, die Megafonanlage zu entfernen wenn nicht auch die Megafone von anderen Gruppierungen weg kommen. So würde das Problem nur verlagert bzw. entschärft werden. Jedoch nicht gelöst.
Daher ist es am sinnvollsten die Megafonanlage und die Megafone zu entfernen. Der Abbau der MFA hätte zudem den positiven Nebeneffekt, dass man die grünen Pfosten hinter dem Tor entfernen könnte, was eine bessere Sicht auf das Spielfeld zur Folge hat.

Argumente der Megafonanlagen-Befürworter. Und warum diese nicht passen:

1. Die Kurve ist zu groß. Man muss diese koordinieren.
In einer Fankurve sind tausende verschiedene Menschen. Jeder ist anders. Und jeder hat andere Vorstellungen davon, eine Mannschaft von den Rängen zu unterstützen.
Schon das alleine sollte als Grund reichen, wieso eine „Gleichschaltung“ grundsätzlich abzulehnen ist. Aber gerne möchte ich mich genauer dazu äußern.
Gerne wird gesagt, dass man die nun größere Westkurve koordinieren müsste. Schon da muss man fragen: Wieso? Wenn man gemeinsam mehrzeilige Lieder singen will, ist
eine Anlage wirklich sinnvoll. Aber da sollte klar sein, dass das nicht die Absicht sein kann. Gerade der Betzenberg war schon immer für eine „andere Stimmung“ bekannt. Spielbezogen, chaotisch, aggressiv, laut. Schimpfereien, Schlachtrufe, akustischer Hass, Pfiffe und auch
mal etwas ruhiger. Kurz ausgedrückt: Eine emotionale und spontane Reaktion auf das Spielgeschehen. Und nichts anderes ist wahre Stimmung. Man kann sie nicht einfach „machen“, sie kommt und entwickelt sich von ganz alleine. Aus dem Inneren. Je nach Spielverlauf. Und nein, das ist nicht koordiniert. Ist das schlimm? Und wie oben schon erwähnt: Die Vorstellungen der Personen in der Westkurve, was Unterstützung anbelangt, sind verschieden. Wieso will man dann 16.000 Menschen etwas aufdrücken? Man kann niemanden dazu zwingen, etwas zu singen. Wenn ein Fanclub seine Art von Stimmung ausleben will, hindert ihn niemand – aber man muss auch den anderen Personen die Freiheit lassen.
Anarchie, Spontanität und Eigendynamik sind die Stärken jeder Fankurve. Das ist mit der Megafonanlage schlicht nicht möglich.
Das Spiel muss wieder in den Vordergrund! Wegen dem geht man ja schließlich ins Stadion.
Dass die Kurve zu groß ist, ist also kein wirkliches Argument und das wird indirekt auch gleichzeitig von den „Begründern“ der Megafonanlage, den Ultras, bestätigt. Oder wieso sind selbst in kleinen Gästeblöcken oft mehrere Megafone zu sehen?

2. Wenn gerade nichts angestimmt wird, kann das die Megafonanlage übernehmen.
Muss es denn 90 Minuten im Stadion laut sein? Ich sage ganz klar: Nein. Jeder braucht während dem Spiel mal kurze Pausen. Mal plätschert das Spiel auch nur so dahin. Ist es nicht ehrlich und natürlich, dass es dann ruhiger wird im Stadion? Auch früher, als der Betze wirklich noch eine Festung war, war das der Fall. Dafür konnte der Betzenberg durch ein Foul in der nächsten Sekunde explodieren. Man sollte außerdem nicht vergessen, dass gerade die ruhigeren Momente die lauteren so extrem wirken lassen. 90 Minuten derselbe Lärmpegel ist künstlich und hat meiner Meinung nach auch auf die Mannschaft keine so große Wirkung.

3. Es wird doch nur etwas aus der Kurve weitergegeben.
Im Grunde läuft es wieder auf dasselbe hinaus. Eine Fankurve muss nicht koordiniert werden (siehe oben) und es ist ganz normal, dass mal unterschiedliche Sachen zur
gleichen Zeit gesungen werden. Es wird sich schon was durchsetzen. Wenn nicht, dann halt nicht.
Und wenn wir ehrlich sind, entspricht es nicht der Realität, dass nur Sachen aus der Kurve weitergegeben werden. Eventuell auch, weil nicht mehr viel von den Personen angestimmt wird – man sollte jedoch dem jedoch auf dem Grund gehen. Viele haben es schon längst aufgegeben oder verlernt, etwas einfach „loszubrüllen“. Weil es oft von der Megafonanlage wieder übertönt wird.
Die Westkurve hat ihre Selbstständigkeit und Spontanität verloren. Es würde wieder Zeit brauchen, es zu ändern. Aber es wäre ein Schritt in die richtige Richtung.
Die Megafonanlage ist Gift für eine lebendige Fankurve.

Stimmung kann man nicht machen.
Sie entsteht - ganz von alleine. Je nach Spielverlauf. Unkoordinierbar.


Die Ultras sind nicht Schuld an der "schlechteren" Atmosphäre, aber sie werden verstehen müssen, dass eine lebendige Fankultur nicht durch straffe Organisation entsteht, sondern durch die Kreativität jedes Einzelnen. Und sie werden begreifen müssen, dass ein Fanblock keine Dirigenten braucht. Er kommt sehr gut alleine zurecht.

Die Einstellung der Ultras, die grundsätzlich mit Old-School-Stimmung wenig anfangen können, akzeptiere ich voll und ganz. Jeder soll das tun, was er für richtig hält. Im Gegenzug müssen sie aber auch die andere Seite akzeptieren. Die Menschen, die wieder eine wilde, chaotische, kreative, spontane, spielbezogene und vor allem eine anarchische Kurve wollen.

Was ich gerne noch hinzufügen möchte: Kommt weg von dem Gedanken, dass es jedes Spiel laut sein muss auf den Rängen. Kommt weg von dem Gedanken, dass ihr die Mannschaft 90 Minuten ununterbrochen unterstützen MÜSST. Schaut einfach das Spiel, alles andere entwickelt sich ganz von alleine. Das wäre zumindest wahre und ehrliche Atmosphäre.
In der Ruhe liegt die Kraft! Eine unvorhersehbare Eigendynamik auf Rasen und Rängen, die ganz plötzlich entstehen könnte. DAS beeindruckt auch die Gegner und Schiedsrichter. Wenn Mannschaft und Fans für einige Augenblicke wie "verschmolzen" sind. Nein, das kann nicht immer klappen und das soll auch nicht immer klappen. Unvorhersehbar, spontan und spielbezogen - das ist eine Waffe!

Lasst der Westkurve wieder ihre Freiheiten - für eine anarchische Fangemeinde. Das Spiel steht im Vordergrund.
Betzemichl
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Beitrag von Betzemichl »

Gebt am sa alle etwas mehr Gas und dann klappt das ;-)
Leute, geht nuff ins Stadion ... Nur so könnt ihr den Roten Teufeln helfen !!! :teufel2:
maddinho
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Beitrag von maddinho »

Boindra und Szymaniak:

Danke für diese Kommentare! Da gibt es nichts hinzuzufügen!
daachdieb
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Beitrag von daachdieb »

Im Stadion laufe ich auf Autopilot. Der einzige Faktor der zählt ist das Spiel vor mir. So habe ich das von den Alten "gelernt". Das ist dann meine Stimmung. Manchmal zum Schrecken und manchmal zur Erheiterung meiner Sitznachbarn.
Und wenn dann ein paar Leute in der Umgebung ähnlich ticken, dann entsteht sogar was richtig geiles.

Wanns basseere soll, basseerts.

Ohne Debatte, Absprache oder Inszenierung,

Da muß man einfach auf diejenigen vertrauen, die noch ein Funken Gefühl für die Situation in der Brust haben statt den Kopf voller Pläne oder ein Telefon in der Hand.

m2c
Oderint, dum metuant
fck-jetzt.de
hierregiertderfck
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Beitrag von hierregiertderfck »

@boindra:

Wer soll denn die Ultras dazu bringen, die Megaphonanlage abzuschaffen? Die werden das sicherlich nicht machen, wenn sie mal jemand nett fragt.
Außerdem ist, wie ich schon oben geschrieben habe, das Publikum in der Westkurve nicht mehr das selbe, wie es mal war.
Da stehen in der heutigen Zeit Pappnasen, die sich auch nicht aus der Ruhe bringen lassen, wenn ein Gegner einem unserer Mannen ins Gesicht treten würde und im Anschluss den Mittelfinger in die Kurve zeigt.

Wie soll denn in verschiedenen Blöcken etwas angestimmt werden, wenn es vielleicht noch 3 oder 4 Blöcke gibt, in denen überhaupt noch jemand mitsingen bzw. mitschreien will?

Klar stimmt das alles, aber an eine solche Stimmung glaube ich mit dem derzeitigen Publikum in der West einfach nicht mehr...
lautrer1964
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Beitrag von lautrer1964 »

K1900L hat geschrieben:Es gibt viele Gründe warum die Stimmung nicht immer so ist, wie sie sein sollte. Und im Prinzip muss sich jeder an die eigene Nase fassen, egal ob Ultra, 'Normalo', Kutte oder einer von den 'alten'. Die Stimmung in deutschen Stadion wird immer italienischer, auch bei uns. Wir waren immer für englische Stimmung bekannt, die jetzt langsam ersetzt wird durch Sing-sang, Gesänge, die jedes Spiel gleich sind und nach ein paar Wiederholungen einfach nur einschläfern. Ich persönlich denke, ein guter Mix aus englischer und italienischer Stimmung machts. Schlachtrufe, bei denen das ganze Stadion mitzieht, dann darf die Partystimmung bei einer Führung natürlich nicht fehlen, und eine der wichtigsten Sachen, die meiner Meinung nach viel zu oft vernachlässigt wird, die eigenen Spieler mit verschiedenenen Gesängen zu feiern, zu unterstützen und aufzumuntern. Oder Lieder die als Lob dienen. Dazu werde ich gleich mal ein paar Beispiele geben, denn das beste Beispiel, auch wenn die Stimmung auf der Insel nichtmehr die ist die sie mal war, sind immernoch die Engländer.

Liverpool hat ein Lied für fast jeden(!) Spieler in ihren Reihen. Und da ich oben schon die Ultras 'attackiert' hab, werde ich das gleiche jetzt auch mal mit den 'alten' und 'normalos', zu denen ich mich selbst zähle, tun. Es gab in der Vergangenheit oft beschwerden über 'zu lange' Liedtexte, zu kompliziert oder sonstwas. Wie darf ich das bitte verstehen? In einer Zeit, in der nichtmals mehr alle das Betzelied auswendig können, muss ich gerade in diesem Punkt auch mal Kritik üben. In anderen Ländern ist es an der Tagesordnung, lange Liedtexte zu schreien und zu singen, selbst die Engländer machen das jedes Spiel. Und ihr wollt mir doch nicht ernsthaft sagen, dass die Engländer, die weniger im Kopf und mehr Alkohol im Blut als Charlie Sheen haben, da mehr talentiert sind wie wir?

Beispiele: Steve Gerrard Song http://www.youtube.com/watch?v=elVt-NszDtI
Wie das Stadion einfach komplett mitgeht und den Text kennt. Und das mit brachialer Lautstärke, und das obwohl der Fussball da vor die Katz geht, ist schon beeindruckend.
Über solche Lieder könnte man bei uns auch mal nachdenken, zB. Für Sippel, der und oftmals den Kasten mit Weltklasseparaden sauber hält, oder Dick, Idrissou..zu denen ich glaube ich nichts sagen muss. Sowas würde auch die jüngeren im Team beeindrucken, und wäre vielleicht ein Grund mehr für Talente hier zu bleiben, weil man in keinem anderen deutschen Stadion so gefeiert wird. Meiner Meinung nach ist es mal Zeit für was neues, und solche Lieder für starke Aktionen eines Spielers können doch nicht verkehr sein, oder? Ich wiederhole mich wieder, in Liverpool hat fast JEDER Spieler sein eigenes Lied, Gerrard hat sogar 3 oder 4. Also lasst die Beschwerden, von wegen zu lange und viele Texte, kann doch keiner, mal sein..

Noch ein paar Worte zur Megafonanlage. Ich hab kein Problem mit dem Teil, wenn es richtig eingesetzt wird. Das ist aber viel zu selten der Fall! Meiner Meinung nach ist das Teil dazu da, Schlachtrufe/Gesänge weiterzugeben, und nicht anzufangen! Und wenn man wirklich das ganze Spiel über durch das Teil schreien muss, dann doch bitte nicht immer den gleichen scheiß! Wie oben schon beschrieben sind die Gesänge einschläfernd, teilweise langweilig und wenn sie nicht langweilig sind, dann werden sie das wenn man sie jeder Spiel 10 mal plärren muss und das eine Saison lang.

Ich habe garnichts gegen sie persönlich Herr Kempf, ich repektiere ihre arbeit, aber manchmal bitte ein wenig mehr Fantasie und Fingerspitzengefühl hinsichtlich der Gesänge oder Rufe!

Dann noch ein paar Worte zu Hassgesängen, zum niedersingen des Gegners uns so weiter. auch da kam in den letzten Jahren viel zu wenig! Auch da kann man mal wieder nach England schauen und staunen. http://www.youtube.com/watch?v=AQe8PdLFpUA 'We only hate Mancs'. Wieder einmal ein perfektes Beispiel, Liverpool, der Gesang geht schlagartig durchs Stadion, die meisten machen mit, wann sieht man das mal wieder bei uns?

Allerdings haben wir in Deutschland auch ein ganz großes Problem, nämlich die 'verweiblichung' unserer Gesellschaft..(..........)

.......Was ich damit sagen will ist, das man die Stimmung in allen Bereichen noch verbessern kann, die von mir angesprochenen Punkte sind nur sehr wenige! Jeder soll sich an die eigene Nase fassen, man kann, wie WKV schon gesagt hat, keine Stimmung erzwingen, aber man kann sie besser machen!
DANKE für diesen Text !!!!!!!!!
"Im Stadion ist es nicht wichtig wer Du bist, sondern zu wem Du stehst!
naheteufel93
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Beitrag von naheteufel93 »

TV Tipp: Gerade auf Sport 1

Bundesliga History FCK 1998!! (Ist leider gerade Werbung!)
Raudo
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Beitrag von Raudo »

boindra hat geschrieben:Stimmung ... entsteht - ganz von alleine. Je nach Spielverlauf.
Danke Boindra.

Auch ich fand die Atmosphäre gg. Pauli anders, aber angenehm anders! Es ging doch auch so!

Und ja, auch die Spiele gg. Aue und Cottbus haben bewiesen, das weniger manchmal mehr ist. Es waren gefühlt lautere Spiele als gg. KSC oder 1860.
Nur Mut, erheb' Deine Arme! Etwas später, die Laune sich mit.
jürgen.rische1998
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Beitrag von jürgen.rische1998 »

daachdieb hat geschrieben:Im Stadion laufe ich auf Autopilot. Der einzige Faktor der zählt ist das Spiel vor mir. So habe ich das von den Alten "gelernt". Das ist dann meine Stimmung. Manchmal zum Schrecken und manchmal zur Erheiterung meiner Sitznachbarn.
Und wenn dann ein paar Leute in der Umgebung ähnlich ticken, dann entsteht sogar was richtig geiles.



m2c
So und genauso gehts mir auch. Habe manchmal den
Eindruck, auf den Sitzplätzen gibts mehr "altes
Betze Feeling" wie in der West. Allerdings
hängt das auch mit der Umgebung zusammen. Habe
ja schon gesagt, dass ich da Glück habe. Sind
aber auch meist vom älteren Kaliber, mag also
auch daran liegen.

Aber am Besten hält man es wie der wkv. Einfach
weniger drüber reden (vllt. weniger oder auch mal
keine Anlage) und einfach passieren lassen.

Wenn wir mal wieder dahin kommen, dass ein nicht
gegebener Elfmeter für ein richtig lange
kochendes Stadion sorgt, sind wir auf dem richtigen Weg.
Meist geht sowas ja jetzt unter
weil direkt das nächste Lied angestimmt wird.

Ein Rafati gegen Stuttgart, oder dieser Schalk
gegen Pauli 2008, die haben es mal geschafft
den alten Betze kurz zu wecken. Das sollte doch
öfter möglich sein.

So speziell das Hoffenheim Spiel auch war. Das
nicht gegebener Tor von Mo hätte früher dafür
gesorgt, dass der Schiri sich die Hosen voll
geschissen hätte. An dem Abend gabs da kaum Wut von
den Rängen. Vllt. ist es auch zu romantisch
gedacht, dass Schiedsrichter Heute noch schnell
umkippen, aber das liegt auch daran, dass es den
Druck von den Rängen kaum noch gibt.

Mein persönliches Betze Erlebnis habe ich aber
nach wie vor, umso schöner wäre es, wenn auch
diese eigentlich doch tolle rote Wand im
Westen wieder zu mehr Stärke finden könnte.
Omnia vincit amor
mxhfckbetze

Beitrag von mxhfckbetze »

Die Zuschauer sagen sich "...wenn ich schon 100 km einfache Strecke zum Stadion fahren muß, dann will ich den besseren Erstligafußball sehen."
Und von Saison zu Saison steigt die Zahl derer, die so denken, mehr und mehr.
Da hilft nur der Aufstieg und mindestens mittelklassigen Fußball muß der FCK in der BL zeigen.
Ob der FCK das schafft?
ww-devil
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Registriert: 09.12.2006, 10:41

Beitrag von ww-devil »

Für die WM 2006 wurde das Stadion eindeutig eine Nummer zu gross gebaut und auch die Ränge sind nicht mehr eng genug am Feld. Das nimmt "Hitze" - leider.

Ich bin aber stolz FCK-Fan zu sein, denn diese Stadt lebt und atmet Fußball. Eventfans gehen woanders hin und wenn´s drauf ankommt sind die FCK-Fans auch alle da und dann stagniert auch nix.
(siehe Relegation)
Betzedeiwel
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Dauerkarte: Ja

Beitrag von Betzedeiwel »

Ein einfacher Doppelhalter mit der Aufschrift:

"WEG MIT DER MFA!"

Würde der helfen?
„Beim Kampf um den Ball haben wir da den Leuten den Schädel fast weggetreten, ohne foul zu spielen." Gerry Ehrmann
Block9.3Andreas
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Beitrag von Block9.3Andreas »

Auf Seite 1 wurde es auch schon angesprochen.

Hier mal selbst zitiert vor Monaten:

von Block9.3Andreas » 24.05.2013, 07:43
Ungefragt mal was aus meiner Sicht:

Warum kommt es mir so vor, als würden die Gesänge immer schneller gesungen werden?

Es wird alles runtergerattert, als hätte man Angst, es würde einem was wegrennen.

Schlechter kann es eigentlich nur noch Bochum.
FCK-Hessen
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Beitrag von FCK-Hessen »

wkv hat geschrieben:
WolframWuttke hat geschrieben: 15.500 muss aber schon seeeehr lange her sein:-)
Irgendwo zwischen 1983 und 1989...... als wir im Niemandsland rumdümpelten, zwischen Fisch und Fleisch.
Das war ein Spiel gegen Bayer 05 Uerdingen. Ich war einer der 15.000. (Spiel wie Wetter waren besch..... 1:1 ging es glaube ich aus).
Warum sollte ich den Verein wechseln - ich bin doch schon beim FCK.
(Fritz Walter)
hardy68
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Beitrag von hardy68 »

War sellemols auch dabei. Als ich oben das gelesen habe, wollte ich schon posten, dass das doch gegen Uerdingen gewesen sein müsste. Aber danke fürs bestätigen :-)
Tradition ist nicht das Halten der Asche, sondern das Weitergeben der Flamme! (Thomas Morus)
Adaleh
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Beitrag von Adaleh »

Eines hat das letzte Heimspiel gegen Pauli gezeigt... ohne Vorsänger ist die Westkurve ein Gebrabbel einzelner Grüppchen.

Bis von den oberen Blöcken etwas im unteren Bereich angekommen ist, ist schon alles vorbei!! Dass manche hier einfach nicht verstehen wollen, dass mit dem Kurvenausbau ein einheitlicher Schlachtruf ohne "zentrale" Organisation nicht funktioniert. Das sage ich als "Oldschool"-Anhänger, der schon in den 80gern in Block 8
stand.

Ein wichtiger Punkt wurde bereits weiter vorne genannt: Dieses immer schneller und hektischer werdende Gesinge kann einfach nicht laut sein.

Darüber hinaus ist natürlich die Smart-Phone-Klientel, die sich z.T. in der Westkurve rumtreibt nicht in der Lage, tatsächlich Stimmung zu machen. Was mich jedoch umtreibt ist die Frage - warum schaffen es andere Vereine, sich stimmungsmässig und vom Liedreservoir weiter zu entwickeln und wir entwickeln uns zurück?!?
soda007
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Beitrag von soda007 »

Apropos Stimmung,
ich wohne nicht mal grad ums Eck, daher kann ich nicht öfters nach Lautern kommen. Aber ich war in Bochum und gegen Pauli zu Hause in der Westkurve und was mir dabei auffiel war folgendes:

Ich hatte mit den den anderen Fans nur eines gemeinsam, und das war die Liebe zum FCK. Was mich allerdings von vielen unterschieden hat, war, dass ich in aller erster Linie Sportsmann bin. Ich bin für fairen Sport und faire Entscheidungen.
Schmähgesänge an die sehr netten Bochumer in deren sehr schönem, weil gemütlichen Stadion, das fand ich ganz mies. Ich habe mich gefreut C. Tiffert und R. Sukuta-Pasu zu sehen, hätte letzterer mal so in Lautern gespielt!
Ich fände es gut, wenn die Fans darauf einigen könnten, laut und fair zu sein, durchaus mit einem Pro-FCK-Bias, aber doch nicht unsportlich. Dann würde ich das Erlebnis, live beim Spiel dabei zu sein, auch mehr geniessen und häufiger kommen. So war ich völlig genervt und werde doch lieber in die Fußballkneipe gehen, wo ich mir dieses peinliche Rumgbrülle nicht anhören muss!
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