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Hoeneß: Hunderte Millionen in der Schweiz? (Abendzeitung)

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Eilesäsch
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Beitrag von Eilesäsch »

33000 Bewegungen? Unser Freund Uli hat dann einfach mal so vergessen das er ein Konto und noch Steuern nach zu zahlen hat?
Veräppelt wen anders!
Sorry der muss einfach in den Bau da führt kein Weg vorbei, alles andere wäre den Leuten ins Gesicht gespuckt.
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MäcDevil
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Beitrag von MäcDevil »

Dank Promi-Bonus in Deutschland hat man es geschafft die Steuerschuld unter 1 Millionen zu drücken d. h. kein Knast für U. Hoeneß. Dazu versuchen gewisse Medien ihn als "Mutter Theresa" des Südens abzustempeln...ein Ohrfeige für jeden ehrlichen steuerzahlenden Bürger in Deutschland ! :kotz:
...und aus dem Chaos sprach eine Stimme zu mir: "Lächle und sei froh, es könnte schlimmer kommen!" ...und ich lächelte und war froh, und es kam schlimmer...!
daachdieb
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Beitrag von daachdieb »

Staatsanwaltschaft will nichts von einer milden Strafe wissen
Die Staatsanwaltschaft München hat dementiert, sich auf eine milde Strafe im Fall Uli Hoeneß festgelegt zu haben. Medien hatten berichtet, dass die Staatsanwälte lediglich eine zweijährige Bewährungsstrafe für den FC-Bayern-Präsidenten beantragen werden.

Weiter bei der SZ
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FCK58
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Beitrag von FCK58 »

Naja, dann beantragt die Staatsanwaltschaft halt zweieinhalb Jahre Knast und der Richter entscheidet auf 2 Jahre mit Bewährung. Vermutlich in Verbindung mit einer "empfindlichen" Geldstrafe. :langweilig:
Da fragt sich dann nur, welche Höhe der Geldstrafe für UH "empfindlich" oder eben nur eine "Lachplatte" wäre.
Man muss das Unmögliche versuchen, um das Mögliche zu erreichen.
Hermann Hesse
satisfactory
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Beitrag von satisfactory »

Neue Spekulationen: Hatte Hoeneß 350 Millionen Euro in der Schweiz deponiert? -Focus

Neue Spekulationen im Fall Hoeneß: Ein Informant soll sich laut einem „Stern“-Bericht bei der Staatsanwalt München gemeldet haben. Sein Vorwurf: Uli Hoeneß soll weit mehr Geld auf seinem Schweizer Konto deponiert haben als bislang bekannt. Es soll um Hunderte Millionen Euro gehen.
"Der Skandal fängt an, wenn die Polizei ihm ein Ende bereitet." - Karl Kraus
daachdieb
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Beitrag von daachdieb »

satisfactory hat geschrieben:Neue Spekulationen im Fall Hoeneß: Ein Informant soll sich laut einem „Stern“-Bericht bei der Staatsanwalt München gemeldet haben.
Naja, so neu sind die Zahlen nicht.
Der Stern im Januar hat geschrieben:Ein Spitzenvertreter der deutschen Fußball-Bundesliga soll ein Vermögen in dreistelliger Millionenhöhe auf einem Schweizer Nummernkonto versteckt haben. Das Konto wurde nach Informationen des stern bei der Privatbank Vontobel geführt.
Noch liegen die Namen, denen das Vermögen wirtschaftlich zuzuordnen ist, im Dunkeln. Allerdings gibt es konkrete Hinweise zu dem Konto mit dem Nummernkürzel "40...A" selbst.
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Demir_Hotic_Fußballgott
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Beitrag von Demir_Hotic_Fußballgott »

Ja, die Zahl hat man so auch in den ersten Tagen der Veröffentlichkeit gehört.
Dass diese wieder zu lesen ist, liegt entweder an journalistischer Mechanik oder es wurden weitere Hinweise gesteckt.
Lonly Devil
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Beitrag von Lonly Devil »

Die WELT:

Hoeneß soll 400 Millionen Euro versteckt haben

Bayern-Präsident Uli Hoeneß soll weit mehr Geld bei Banken in der Schweiz versteckt haben als bislang bekannt. Dies habe ein anonymer Hinweisgeber der Münchner Staatsanwaltschaft mitgeteilt.

.... Uli Hoeneß soll weit höhere Summen in der Schweiz versteckt haben ... Auf dem Depotkonto bei einer Schweizer Privatbank sollen ... in den Jahren vor 2008 durchgehend Werte von mehr als 500 Millionen Schweizer Franken befunden haben. ....

Das habe ein Hinweisgeber ... der Münchner Staatsanwaltschaft angegeben. Außerdem sollen Angaben zu angeblichen Aktiengeschäften ... auf Nummernkonten bei drei weiteren Schweizer Banken, ... gemacht worden sein. Die Hinweise wurden an die Ermittlungsbehörden weitergeleitet. Hoeneß hatte bisher lediglich zugegeben, bei der Vontobel-Bank hätten in der Spitze 15 bis 20 Millionen Euro gelegen.

Wie stichhaltig die neuen Angaben sind, soll geprüft werden. ....
.......

Zum ganzen Artikel:
http://www.welt.de/sport/fussball/bunde ... haben.html

----------------------------------------------------------------------------------------------------

:nachdenklich:
Wie kommen solche vertraulichen Hinweise eigentlich so schnell an die Presse.
https://www.youtube.com/watch?v=48grx-7 ... H-y_g9MkxO
Zitat: "Willst Du Unkraut dauerhaft vermeiden, musst Du die Wurzel ausreißen."
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Schlossberg
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Beitrag von Schlossberg »

Lonly Devil hat geschrieben:Wie kommen solche vertraulichen Hinweise eigentlich so schnell an die Presse.
Brieftaube?
Flaschenpost?
Didgerrydoo?
An ihren Früchten sollt Ihr sie erkennen.
Demir_Hotic_Fußballgott
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Beitrag von Demir_Hotic_Fußballgott »

Schlossberg hat geschrieben:
Lonly Devil hat geschrieben:Wie kommen solche vertraulichen Hinweise eigentlich so schnell an die Presse.
Brieftaube?
Flaschenpost?
Didgerrydoo?
Nutten!
Lonly Devil
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Beitrag von Lonly Devil »

Demir_Hotic_Fußballgott hat geschrieben:
Schlossberg hat geschrieben:Brieftaube?
Flaschenpost?
Didgerrydoo?
Nutten!
Hellseherei ?
Das "Zweite Gesicht" ?
Die Thessalischen Hexen ?
Die Wolpertinger ?
https://www.youtube.com/watch?v=48grx-7 ... H-y_g9MkxO
Zitat: "Willst Du Unkraut dauerhaft vermeiden, musst Du die Wurzel ausreißen."
Gott mag gewisse Machenschaften eventuell vergeben, ICH NICHT!
Loweyos
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Beitrag von Loweyos »

Schlossberg hat geschrieben:
Lonly Devil hat geschrieben:Wie kommen solche vertraulichen Hinweise eigentlich so schnell an die Presse.
Brieftaube?
Flaschenpost?
Didgerrydoo?
Durch den englischen Geheimdienst :lol:
Die lesen doch alles mit und wollen dem deutschen Fussball ans Bein pinkeln.
(Fan seit 40 Jahren)
daachdieb
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Beitrag von daachdieb »

Hoeneß muss vor Gericht
Bayernpräsident Uli Hoeneß muss sich wegen Steuerhinterziehung in Millionenhöhe vor Gericht verantworten. Das Münchner Landgericht ließ die Anklage der Staatsanwaltschaft zu. Der Prozessbeginn ist für den 10. März 2014 angesetzt.

Zunächst sind vier Verhandlungstage angesetzt, vier Zeugen sollen vernommen werden. Weitere Details veröffentlichte das Oberlandesgericht in München mit Hinweis auf die besonderen Geheimhaltungspflichten in Steuerstrafverfahren nicht. Mit der Zulassung der Anklage ist es fraglich, ob Hoeneß Chef des Aufsichtsrates der FC Bayern AG bleiben kann. Die Mitglieder die Gremiums hatten sich im Sommer darauf verständigt, bei Anklageerhebung über die Zukunft von Hoeneß wieder zu beraten.

Weiter beim br.

Update:

Der FC Bayern reagierte umgehend und erklärte in einer eigenen Pressemitteilung, dass Hoeneß trotz der Anklage weiter Präsident des Fußball-Rekordmeisters bleiben soll. Der Aufsichtsrat habe zur Vorbereitung seiner Entscheidung ein Rechtsgutachten über die Pflichtenlage des Aufsichtsrats eingeholt, heißt es darin.

Das Gutachten sei zu dem Ergebnis gekommen, "dass es im Rahmen des den Mitgliedern des Aufsichtsrats zustehenden Ermessens liegt, Herrn Hoeneß keinen Amtsverzicht nahezulegen, sondern ihm das Vertrauen für die Fortführung seines Amtes auszusprechen".

Es gebe zudem "hinreichend Beispiele für Fälle, in denen Vorstands- und Aufsichtsratsmitglieder selbst börsennotierter Gesellschaften ihr Mandant behalten haben, obwohl ihnen der Vorwurf gemacht wurde, in anderen Lebensbereichen strafrechtliche Pflichten verletzt zu haben".

Berichtet die SZ
Oderint, dum metuant
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Eilesäsch
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Beitrag von Eilesäsch »

Endlich gehts weiter, freu mich schon drauf wie unser "Rechtssystem" versagen wird und Uli mit dem Mindestmaßurteil abgefertigt wird.

Es Dickerle lacht sich dann ins Fäustchen und darf dann weiterhin seine Nürnberger in Freiheit genießen, Mahlzeit.
Talent wächst mit Rückenwind, Charakter bei Gegenwind.
FCK58
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Beitrag von FCK58 »

Wieso versagen?
In der BananenRepublik Deutschland war es doch schon immer so, dass nicht unbedingt derjenige Recht hat, welcher Recht hat sondern derjenige, welcher Recht kriegt. :wink:
Man muss das Unmögliche versuchen, um das Mögliche zu erreichen.
Hermann Hesse
SEAN
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Beitrag von SEAN »

FCK58 hat geschrieben:Wieso versagen?
In der BananenRepublik Deutschland war es doch schon immer so, dass nicht unbedingt derjenige Recht hat, welcher Recht hat sondern derjenige, welcher Recht kriegt. :wink:
Wennste den Satz noch singst, haste nen Knoten in der Zunge. :D

Ich hoffe, das er keine Gefängnisstrafe bekommt, sondern ne richtig saftige Geldstrafe. Da haben wir mehr davon, als wenn er einsitzen muss. Das sind wieder kosten.
Aber warscheinlich wird er hinter Gitter müssen, zumindest erwarte ich ne Bewährungsstrafe. Schon traurig, das bei uns ein Steuersünder, der die Staatskasse mit einer Strafe noch füllen könnte, härter als ein Kinderschänder bestraft wird.
Scheint die Sonne so warm, trag ich Papier unterm Arm,
scheint die Sonne so heiß, setz ich mich hin und.........
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Beitrag von FCK58 »

Ich singe aus Prinzip nicht und das auch nur aus purer Menschenfreundlichkeit. :teufel2:
Dafür pfeife ich aber ab und zu ganz gerne. Vor allem aus dem letzten Loch. :wink:
Man muss das Unmögliche versuchen, um das Mögliche zu erreichen.
Hermann Hesse
daachdieb
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Beitrag von daachdieb »

Kurze Presseschau:

SPD-Fraktionsvize Poß wettert gegen Bayern-Aufsichtsrat
Der Aufsichtsrat des FC Bayern hält trotz der Steueraffäre an Uli Hoeneß fest - und bringt damit SPD-Fraktionsvize Joachim Poß gegen sich auf. Der Politiker prangert die "moralisch-ethische Ignoranz" der Spitzenmanager an und bezeichnet Hoeneß als "Symbolfigur der Oberschichtenkriminalität".

Weiter bei SpOn

"Hoeneß, Symbolfigur der Oberschichtenkriminalität"
Audi, VW, Adidas, Telekom: Die Solidarität der Bayern-Aufsichtsräte mit Hoeneß stößt vielen sauer auf. SPD-Politiker Poß geißelt die Ignoranz der "hochmögenden Herren".

Weiter bei der Zeit

Jetzt kann gedealt werden
Das Gericht hat nun die Anklage nicht deswegen zugelassen, weil sie sich der Staatsanwaltschaft voll und ganz anschließt, sondern weil die Frage der Bewertung der Selbstanzeige nicht im Zwischenverfahren beantwortet werden soll.
Hauptfragen werden im Hauptverfahren geklärt. Und einen Deal (zwei Jahre mit Bewährung plus exorbitant hohe Geldzahlung) kann man auch erst im Hauptverfahren aushandeln.
Man kann also die Zulassung der Anklage auch so sehen: Jetzt darf gedealt werden.
"Verständigung" heißt das im Gesetz. Sie setzt wohl die Einsicht bei Hoeneß voraus, dass er sich vom Aufsichtsratsvorsitz des FC Bayern zurückziehen sollte.

Prantl in der Süddeutschen
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wkv
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Beitrag von wkv »

Ganz so ohne scheint das Verfahren nicht zu sein.

Prozeßbeginn ist der 10.März 2014, es werden vier Prozeßtage angesetzt, und vier Zeugen sind geladen.

Da scheint es eine Menge aufzuarbeiten zu geben...und ich kann mir nicht vorstellen, dass Hoeneß da gut raus kommt.

Die Öffentlichkeit wird mit Argusaugen darüber wachen.

Erinnert sich noch jemand an den Kachelmann Prozeß? Ein mir bekannter Strafverteidiger, der als Prozeßbeobachter dort war sagte, dass die Anklage niemals zugelassen worden wäre, wäre der Angeklagte kein Promi gewesen. Sogar sogenannte "Leumundszeugen", die in Deutschland eigentlich gar nicht gehört werden wurden geladen.

Er sagte schon früh, das Urteil könne nur Freispruch lauten....aber Torquemada Schwartzer hatte ja schon verurteilt, und das Gericht wollte sich wohl nicht dem geballten Shitstorm der Feministenpresse stellen....


Deshalb könnte ich mir vorstellen, dass hier sehr genau geachtet wird, wer den Prozeß führt, und wie.
daachdieb
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Beitrag von daachdieb »

Hans Leyendecker in der SZ (von gestern)

BGH-Entscheidungen fest im Blick
Die Staatsanwaltschaft München II, deren Einzugsbereich bei Wirtschaftsstrafsachen nicht München einschließt, sondern über Rosenheim weit bis ins Berchtesgadener Land und nach Garmisch reicht, scheint manchmal im Schatten der berühmten Staatsanwaltschaft München I zu stehen. Die machte die ganz großen Verfahren: Siemens, Banken, Ecclestone. Auf dem Land gibt es solche hochkomplexen Fälle so nicht. München II gilt aber als tüchtig und legt ausgesprochenen Wert darauf, nicht als Papa-Gnädig-Truppe zu erscheinen. Und sie hat die Entscheidungen des Bundesgerichtshofs (BGH) im Blick.

Das ist für Hoeneß das Problem: Seit einer Entscheidung des 1. Strafsenats des BGH im Jahr 2008 gilt die Faustformel, von einem Schaden für den Fiskus von mehr als einer Million Euro an sei in aller Regel nur noch eine Gefängnisstrafe ohne Bewährung möglich. Da mag mancher auf frühere Sportgrößen wie den Pferdezüchter Paul Schockemöhle oder auf Boris Becker verweisen, die trotz Millionensummen vor Gericht milde gestäupt davonkamen - aber ihre Fälle lagen vor 2008.

Andererseits: Die harte Linie von oben hat die Realität da unten nicht erreicht. Viele Verfahren in erheblicher Millionenhöhe werden von den Landgerichten weiterhin in der Regel durch Strafbefehle oder durch Bewährungsstrafen erledigt. Sie erreichen den harten 1. Strafsenat nicht, weil keiner der Beteiligten Revision einlegt.

In vielen der Fällen wird vor Gericht gedealt. Aus Gründen der "Prozessökonomie" wie Juristen sagen. Endlos lange Verhandlungen mit unübersichtlicher Rechtslage sollen so vermieden werden.

Aber ist der Fall Hoeneß so kompliziert, wie die ganz großen Steuerfälle? Das zuständige Landgericht München II hat vorerst nur vier Verhandlungstage angesetzt. Da wäre nicht viel mit "Prozessökonomie". Auch ist nicht bekannt, ob die 5. Wirtschaftsstrafkammer eher die harte oder die weiche Linie bevorzugt.

Im Moment gibt es nur Spekulationen und Theorien. ...
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daachdieb
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Beitrag von daachdieb »

Kommentare:

Lex Hoeneß: Bewährung plus Summe x in Vorbereitung
Uli Hoeneß kann sich auf seine Freunde in Politik und Wirtschaft verlassen. Prognose eines Nicht-Juristen: Zwei Jahre auf Bewährung und eine siebenstellige Geldstrafe.
Solange sich die Bundesrepublik Deutschland eine Bundessteuerberaterkammer mit 91.000 Mitgliedern leistet, deren einzige Funktion darin besteht, der Allgemeinheit möglichst viele Steuern vorzuenthalten, wird Steuerhinterziehung zumindest in den Top-Kreisen von Politik und Wirtschaft weiter ein Kavaliersdelikt bleiben.
Mit einem jährlichen Schaden von etwa 100 Milliarden Euro an der Allgemeinheit erscheinen dann alle anderen Vermögensdelikte wie Fälschungen, Bankraub, Einbrüche und Diebstähle als hilflose Versuche unterer Schichten, an den Segnungen des leistungslosen Einkommens teilzuhaben.
In der Regel wandern sie dabei ins Gefängnis, in Insolvenz und Hartz IV, nicht in den Aufsichtsrat des berühmtesten deutschen Fußballclubs.

heise / telepolis

Eigene Gesetze
Die Lebensleistung des Uli Hoeneß wird also aufgewogen mit dem Tatbestand der Steuerhinterziehung. Ergebnis: Hoeneß’ Wohltaten in der Sphäre des Fußballs überstrahlen alles. Es ist nicht weiter von Belang, dass er seine Zockermillionen vom damaligen Adidas-Chef just nach einem lukrativen Sponsorendeal erhielt oder dass Hoeneß Sebastian Deisler mit einer anrüchigen 20-Millionen-Überweisung nach München locken wollte.
Der Bayern-Patron genießt die Sonderrechte des Sports – unter gnädiger Mithilfe der Bayern-Sponsoren Telekom, Audi und Adidas, die beim 4:0-Kantersieg des FC Bayern über die Moral kräftig applaudieren. Es muss für Firmenchefs von Audi oder Adidas befreiend sein, der normativen Enge des eigenen Unternehmens zu entkommen. Gut, dass es den Fußball gibt mit so feinen Familienbetrieben wie den des FC Bayern.

taz

Der alte und der neue Hoeneß
In der Öffentlichkeit hat sich die Stimmung gedreht. Nach außen muss sich der neue Hoeneß in eine neue, zurückhaltende Rolle fügen. Das zeigt zum Beispiel der Streit mit Zlatan Ibrahimović vor wenigen Wochen. Der schwedische Star hatte sich höhnisch über Guardiola geäußert. Hoeneß entgegnete, Ibrahimović sei eine Diva. Daraufhin konterte Ibrahimović, er würde Hoeneß als Steuerberater ablehnen. Und wie reagierte Hoeneß? Gar nicht.

Die Debatte war beendet. Leichter Sieg für Ibrahimović. Undenkbar, dass es der alte Hoeneß dabei belassen hätte, wenn er oder jemand aus dem Bayern-Imperium derart angegriffen worden wäre.

Zeit
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daachdieb
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Beitrag von daachdieb »

Ecclestone-Anwalt gutachtete für Hoeneß

Das "Gutachten", aufgrund dessen sich der Aufsichtsrat des FC Bayern entschloss, Hoeneß als Präsident des Clubs im Amt zu lassen, wurde von dem Juristen Gerd Krieger und dem bekannten Düsseldorfer Wirtschaftsstrafrechtler Dr. Sven Thomas verfasst. Thomas ist der Strafverteidiger von Bernie Ecclestone.
...
Richter im Prozess gegen Hoeneß soll Rupert Heindl sein. Diesem bescheinigten viele Medien bereits, ein "strenger Jurist" (Münchner Merkur), gründlich, gut vorbereitet und dienstbeflissen zu sein.
...
Im Oktober 2011 sprach er den ehemaligen VW-Vorstandsvorsitzenden Bernd Pischetsrieder vom Vorwurf der Steuerhinterziehung frei. Überraschende Begründung: Nicht Pischetsrieder, sein Steuerberater sei schuld an den zur Anklage führenden falschen Angaben gewesen. Pischetsrieder hätte nicht wissen können, dass die Vermögensumschichtungen illegal waren.
...
Die "Schuld" des Steuerberaters stellt allerdings keine juristisch verfolgbare Schuld dar, sondern nur eine Fahrlässigkeit gegenüber dem Mandanten.

Es wäre keine Überraschung, wenn der Steuerfahnder, der für Uli Hoeneß im Nebenjob die Selbstanzeige verfasst hatte, dabei den armen unschuldigen Bayern-Präsidenten falsch beraten hätte. Ja, es ist sogar sehr wahrscheinlich, denn Hoeneß wäre ja gar nicht angeklagt worden, wenn seine Anzeige korrekt gewesen wäre.

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Beitrag von daachdieb »

Bayern-Aufsichtsrat will an Hoeneß festhalten
Ab März muss sich Uli Hoeneß wegen des Verdachts auf Steuerhinterziehung vor Gericht verantworten. Der Aufsichtsrat des FC Bayern München will sich laut einem Zeitungsbericht am Montag erneut zu seinem Chef bekennen. Man stehe, sagte Hoeneß, "wie eine Eins" zusammen.

Meldet SpOn

Rummenigge zahlt 249.900 Euro Strafe
Nach einem Besuch in Katar hatte Bayerns Vorstandschef zwei teure Mitbringsel nicht verzollt - jetzt muss Karl-Heinz Rummenigge den Strafbefehl akzeptieren. Die hohe Zahlung hängt mit seinem stattlichen Einkommen zusammen - der Bayern-Boss gilt nun offiziell als vorbestraft.

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Beitrag von Eilesäsch »

Hoeneß hat ne fette Wette am Start gehabt das Dortmund verlieren wird, soviel zum Thema Spielsucht bzw. Zockerei.
Will er jetzt übertreiben, was will er damit nur erreichen?
Talent wächst mit Rückenwind, Charakter bei Gegenwind.
herzdrigger

Beitrag von herzdrigger »

Eilesäsch hat geschrieben:Hoeneß hat ne fette Wette am Start gehabt das Dortmund verlieren wird, soviel zum Thema Spielsucht bzw. Zockerei.
Will er jetzt übertreiben, was will er damit nur erreichen?
Wohl den Schiedsrichter bestochen. :?: :nachdenklich:
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