Die Gerüchte des SWR RP von gestern Abend scheinen sich zu bestätigen, die Rheinpfalz berichtet heute:
Toppmöller sucht einen „besseren Trainer"
FUSSBALL: FCK-Führung uneins - Rekdal lobt „Mannschaft mit Perspektive" - Heute sollen zwei neue Spieler kommen
KÖLN/KAISERSLAUTERN (osp/zkk). Kjetil Rekdal ist geflogen. Gestern Abend in den Weihnachtsurlaub nach Norwegen. Ob der 39-Jährige am 4. Januar als Trainer des abstiegsgefährdeten Zweit-Bundesligisten 1. FC Kaiserslautern zurückkehrt oder „nur, um mein Haus auszuräumen", steht in den Sternen. Die Zeichen stehen auf Trennung.
Bei der 1:2 (1:1)-Niederlage am Montag in Köln bot Rekdals junge Truppe eine gute Leistung. Ihr Trainer aber wurde nach dem Spiel von den Verantwortlichen im Regen stehen lassen.
Offen und professionell stellte sich der Coach auch noch über eine Stunde nach Spielschluss den Fragen der Medienvertreter. Nur die Frage, ob er auch in der Rückrunde FCK-Trainer bleiben darf, konnte der Norweger nicht beantworten. Von den - teilweise selbst ernannten - Entscheidungsträgern stellte sich am Montagabend in Köln keiner.
„Der Sportliche Leiter muss die Trainerfrage entscheiden, Herr Toppmöller muss Klarheit schaffen", forderte gestern Hans-Artur Bauckhage, der Vorstandssprecher. Aufsichtsratschef Dieter Buchholz betonte: „Anstatt eines neuen Trainers wäre mir ein dritter neuer Spieler lieber."
Toppmöller aber durchleuchtet den Trainermarkt. „Ich gucke nicht offenen Auges zu, wie der FCK untergeht", bekundete der Sportchef im Rang eines Aufsichtsrates und stellt Rekdal als FCK-Trainer massiv in Frage: „Er hatte bis Montagabend die volle Rückenstärkung. Aber wir stehen auf einem Abstiegsplatz. Ich habe das vor sechs Wochen prophezeit, er und Schjönberg haben es verneint. Er hat die Spieler geholt", sagte Toppmöller. „Ich werde mit anderen Trainern reden, aber nur einen holen, wenn ich einen besseren finde. Das Ganze ist aber auch ein finanzielles Problem", äußerte Toppmöller.
Rekdal sah beim Spiel gegen Aufstiegsanwärter Köln eine positive spielerische und kämpferische Entwicklung „meiner jungen, mutigen, braven Truppe" fortgesetzt, betonte mehrfach: „Wir steigen niemals ab."
(...)
Der eindeutige Tenor in der Mannschaft am Montagabend: hart weiterarbeiten - mit Kjetil Rekdal. Axel Bellinghausen, Vertreter des verletzten Alexander Bugera auf der linken - in Köln zu oft offenen - Abwehrseite, sagt: „Von einer Trainerdiskussion haben wir in der Mannschaft nichts gespürt. Wir haben das Jahr mit einer ordentlichen Leistung abgeschlossen. Aber wir haben uns wieder nicht dafür belohnt." Auch Aimen Demai bricht eine Lanze für Rekdal: „Man hat gesehen, dass die Taktik und die Aufstellung gestimmt haben. Deshalb hat der Trainer gut gearbeitet."
Heute sollen zwei georgische Mittelfeldspieler beim FCK unterschreiben: der ablösefreie Mittelfeldspieler Levan Tskitishvili (31) und Zurab Menteshashvili (34) von Skonto Riga, ein Mann für die rechte Seite. Mit einem kopfballstarken Stürmer ist Toppmöller in Kontakt. „Es ist wie alles hier eine Finanzfrage", klagt Toppmöller. Die Namen der Spieler, die der FCK abgeben will, bestätigte „Toppi" nicht. Es soll sich neben Stefan Lexa und Esben Hansen um Moussa Ouattara, Boubacar Diarra und Emeka Opara handeln.
KOMMENTAR
Reiter ohne Pferd
Von Horst Konzok
Die ratlose FCK-Führung hat das Schicksal des Vereins ganz in Klaus Toppmöllers Hand gelegt.
Die jüngste Leistung der Mannschaft des 1. FC Kaiserslautern lässt weiter hoffen. Sorge aber bereiten die dramatische Tabellenlage der begabten Elf, die Demontage des erfolglosen Trainers, dessen Handschrift endlich erkennbar ist, die schlechte Öffentlichkeitsarbeit des Vereins, die miese Selbstdarstellung der Führungsriege und die mangelhafte Kommunikation.
Dem Herbststurm bei der Mitgliederversammlung haben die Verantwortlichen mit politischer Abgebrühtheit getrotzt. Nach der unglücklichen Niederlage in Köln aber herrscht fatale Sprach- und Ratlosigkeit: Trainer Kjetil Rekdal sah sich alleingelassen. Seine Fehleinkäufe, seine häufigen Umstellungen - Gründe zu berechtigter Kritik. „Ich habe ein Konzept, die Mannschaft macht Fortschritte. Aber ich habe keine Argumente; denn ich habe nur 15 Punkte", sagt der sympathische Trainer. Wenn er stürzt, ist er an seiner Personalpolitik gescheitert, aber auch an einem Verein, der an fataler Führungsschwäche leidet. (...)
Quelle: Die Rheinpfalz von heute, gepostet von User bill.tchato auf rt.de:
http://www.roteteufel.de/showpost.php?p ... count=1130
Ergänzung, 13:08 Uhr:
Rekdals Aus rückt näher
Klaus Toppmöller, Sportchef des 1. FC Kaiserslautern, reagiert auf die 1:2-Niederlage der Pfälzer beim 1. FC Köln zum Hinrundenabschluss und den Absturz des Traditionsklubs auf Rang 16 der Tabelle. Der neue starke Mann am Betzenberg kündigt Trainer Kjetil Rekdal den bedingungslosen Rückhalt und nimmt Kontakt zu anderen Trainern auf.
"Bis Montag habe ich ihm den Rücken gestärkt. Jetzt nehme ich Kontakt zu anderen Trainern auf", sagte FCK-Sportchef Klaus Toppmöller der Rhein-Neckar-Zeitung. "Wir stehen in der Winterpause auf einem Abstiegsplatz, das habe ich vorausgesagt und dafür Prügel bekommen. Mehr muss man zu unserer Situation eigentlich gar nicht sagen", erklärte Toppmöller.
Einen Trainer Klaus Toppmöller schließt das FCK-Idol aus. "Ich habe immer betont, dass ich das leider nicht machen kann", sagte Toppmöller, der seinen Vertrag als Nationaltrainer Georgiens vielmehr verlängern will. (...)
Quelle und kompletter Text:
http://www.kicker.de/news/fussball/2bun ... el/373335/