Ktown2Xberg hat geschrieben: sondern auch weil zunehmend wirtschaftlich "gepäppelte" Konkurrenz hinzukommt), aber andererseits der Publikumszuspruch ...... angesichts......der regionalen Konkurrenz nur noch bei Erstligafußball signifikant Richtung ausverkauft geht.
Diese Passage kann man aber sehr wohl kontrovers diskutieren.
Zeigten wir, als FCK uns nicht immer nur ausschließlich der Tradition verpflichtet - von der wir uns in der heutigen Welt herzlich wenig kaufen können, außer vlt. in depressive Melancholie über die >>good old times<< zu verfallen - sondern würden hie und da mal mit unserer provinziellen Konkurrenz in den wirtschaftlichen >>Infight<< gehen, könnten wir sehr wohl tabellarisch, ligazugehörig - und finanziell ohnehin - anders und wesentlich besser dastehen.
SK wollte genau diesen Weg gehen, dachte ihn wenigstens an und fühlte vor - ...merkte aber schnell, dass dies in puncto Mitglieder nicht zu machen sei und verwies entsprechend darauf. In der Folge legte er diese Pläne ad acta: Leider!
Würde die Majorität das erfolgreiche, wirtschaftliche Überleben eines Traditionsvereins anders, nämlich weniger provinziell-naiv als viemehr zeitgemäß-modern bewerten, müßten wir heute nicht im Geringsten an dieser Stelle rumjaulen, - heulen und -lamentieren.
So lange die meisten Mitglieder ausschließlich in der "F-W-und-seine-Erben-Nostalgie" schwelgen und irgendwann lieber in der 3. oder 4. Liga gg. VfB II, Burghausen,die TuS, SV Elversberg, Großaspach oder Baunatal spielen würden, als sich von einem finanzstarken Mäzen - natürlich unter eng abgesteckten Bedingungen (!) - unterstützen zu lassen, um damit in Liga 1 dauerhaft eine gute Rolle zu spielen, ist "man" - sind wir - selber Schuld.
Die Anderen - im Besonderen auch die regionalen Konkurrenten - werden weiterhin an uns vorüberziehen, uns die lange Nase zeigen, uns auslachen ob unseres krampfartigen Festkrallens an der Traditionsscholle,...und fleißig dauerhaft (!) 1. Liga spielen, Arenen bauen, Leistungszentren errichten, im Europacup spielen,...sich einen Namen machen, währenddessen von uns möglicherweise in ein paar Jahrzehnten gar niemand mehr spricht.
Haben bspw. Dortmund & Schalke u. a. - auch die unzähligen ausländischen Clubs, die diesen Weg seit langem einschlagen - einen Jota an Tradition verspielt, nur, weil sie "dem lieben Geld", "dem lieben Sponsor" das Wort reden?
Ganz im Gegenteil - wir reden anerkennend über deren tolle Spieler, über die Vereine, ja, freuen uns als FCK'ler sogar mit ihnen, wenn sie bspw. den deutschen Fussball herausragend vertreten und internationale Erfolge feiern.
Ob man es gutiert oder nicht, wahrhaben will oder nicht, es ist heutzutage Faktum: Der immense dauerhafte Geldeinsatz im Fussball bewirkt irgendwann zwangsläufig den Erfolg.
Aber natürlich kann man sich auch in einer Art "Wagenburg-Mentalität" verbarrikadieren, externe Investitionen kategorisch ablehnen und sich ausnahmslos der >>Tradition<< verpflichten, die selbst in ihrer Todesagonie nicht erkennen will, dass - nur auf sie gesetzt - sie in absehbarer Zeit in Fussballdeutschland das Zeitliche segnen würde (...wenigstens, was >ambitionierten Profifussball< angeht).
Vor diesem Hintergrund belegen nach meinem Dafürhalten vorgenannte Erfolgsgeschichten namhafter Traditionsclubs meine These:
Nicht: >>Geld vs. Tradition<<,
sondern >>Geld
und Tradition<<.
Soll heißen: Nicht den Widerspruch zementieren, sondern ihn vielmehr "freimauern" und damit die förderlichen Chancen dahinter erkennen.
