Grundsätzlich stellten sich für die damaligen Verantwortlichen gewisse Angaben als unsicher dar. So wie dies hier geschildert wurde. Ergänzend dazu hätte man das Szenario 2.Liga in der damaligen Lage wohl realistischerweise auch noch kaufpreismindernd einkalkulieren müssen.playball hat geschrieben:Hi Moerserknecht, Hi Alle,
Zunaechst mal danke Moerserknecht, fuer die Infos.
Leider bin ich kurz angebunden, obwohl ich viel zu sagen haette (auch noch zu anderen Antworten in anderen Threads). Ich koennte gerade endlos schreiben.
Dein Meinungsumschwung bildet sich nun aufgrund Unterlagen, die Dir der Verein zur Verfuegung gestellt hat. Soweit so gut. Schoen, dass nun endlich mal Unterlagen zugaenglich sind, die die ganze Zeit unter Verschluss gehalten werden.
Insbesondere schoen, dass die Unterlagen des Finanzamtes auf den Tisch kommen. Welche Frage allerdings unbeantwortet bleibt ist diese, wie der FCK zu den Haftungsbescheiden gekommen ist? Hier haette ich gerne einmal eine Aussage des Finanzamtes, evtl. sogar von Herrn Hoos oder Herrn Winkler persoenlich, gehoert. Es liegen diversen Leuten Akten vor, nachdem genau diese beiden Herren vom Finanzamt vor der Zahlung gewarnt haben. Das Finanzamt bat den FCK von einer solchen Zahlung (aufgrund eines PWC Gutachtens) Abstand zu nehmen.
Es wird doch sicher ein Protokoll vom 5.12.2002 geben, oder? Ist Dir dieses Protokoll vorgelegt worden?
Es wird naemlich von mancher Person – ueberspitzt ausgedrueckt – so dargestellt: Der FCK hat um den Steuerbescheid gebettelt. Das einzige, was ich wissen will ist: Stimmt das? Und da mir ein Ausschnitt dieses Protokolls schon mal vorlag, weiss ich, dass es hier nicht nur um ein Geruecht geht.
Dass dieser Zahlungsbescheid dann natuerlich mit einem festen Zahlungsziel verbunden ist, ist klar. Und dann war der FCK in der Scheisse!
Diese Frage ist fuer mich wichtig. Fairerweise (und politisch seeeehr guenstig) hat der FCK nun einige Unterlagen offengelegt. Bravo. Aber nur einige.
Nun sollte das Finanzamt zu Wort kommen.
Was mich aber weiter beschaeftigt, ist die Tatsache des Sanogo Transfers. Offiziell hatte Jaeggi einen Vertrag bis Ende Juni 2006. Es gab aber eine Vertragsverlaengerung bis zum Ende Juli 2006. (Aussage Arndt Jaworski) Just an diesem Tag wurde Sanogo verkauft. (Veroeffentlicht im Kicker)
Zur Erinnerung: Jaeggi hatte im Jahr 2004 eine Klausel in den Vertrag bekommen, nachdem er auf Grundgehalt verzichtet und den Teil seines Gehaltes gewinnabhaengig bekommt (Pressemitteilung FCK).
Wie wurde Herr Jaeggi bezahlt? Hat Herr Jaeggi nur bis zum 30.06.06 kassiert oder darueberhinaus? Gab es zum eigentlichen Grundgehalt aufgrund der Vertragskonstellation noch weitere Zahlungen?
In diese Frage will ich nichts hineininterpretieren, ich will sie nur sachlich stellen.
Und noch eine Frage geht ein wenig unter. Kann mal irgendjemand das Budget des 1.FC Kaiserslautern genau erklaeren? Minietat bei Lizenzspielerabteilung und endlos Wasserkopf? Diese G&V haette ich gerne einmal grundlegend erlaeutert bekommen.
Desweitern bitte ich Vorstand und Aufsichtsrat genaue Details des Stadionvertrages aufzuzeigen. Man beendet z.B. einen Briegeltransfer nicht, weil man laut Vertrag zu dem Prozess gezwungen sei. Ein Sch... der da kommuniziert wird von Seiten des FCK der peinlich ist. Wie ist die Sachlage? Ist dieser Vertrag am Ende sogar sittenwidrig?
Desweiteren kommt jetzt heraus, dass man keine Klausel der Mietreduzierung im Vertrag hat bei einem eventuellen Abstieg. Das ist mehr als fahrlaessig. Was sagt man hierzu?
Sorry, ich muss abbrechen. No time.
Moerserknecht, der FCK hat aus Deiner Sicht einige Unklarheiten geklaert. Aber fuer mich ist diese immer noch nicht geklaert, desweiteren gibt es noch viele weitere Punkte, die fuer mich so unklar sind, dass ich aus eine Entlastung nicht ohne weiteres erteilen koennte.
Folglich kann man heute auch nicht mit gestern vergleichen. Sozusagen Äpfel mit Birnen.
Denoch hätte ich gerne Antworten auf folgende Fragen vom Vorstand bzw. Aufsichtsrat:
1.) Es wurde vor kurzem auf einer DFL-Versammlung über einen neuen Fernsehvermarktungsvertrag gestritten mit einem nahezu einstimmigen Ergebniss, dass Herrn Kirch diese Übertragungsrechte zubilligt(e). Einzige Gegenstimme kam vom HSV bei fünf(?) Enthaltungen. Welche Stimme haben die Vertretungsberechtigten des FCK hier eingenommen? Besonders auch im Bezug auf die Kirch-Krise, die besagte Liquiditätskrise verursachte. Wieso versucht der FCK nicht den Liquiditätsgrund medial aufzuarbeiten, um gegenüber Sponsoren und Banken an einem Reputationsaufbau zu arbeiten? Der Mantel des Schweigens hilft hier leider nicht.
2.) Bayer Leverkusen unter Calmund hatte ähnliche Persönlichkeitsverträge abgeschlossen und durch Selbstanzeige von Holzhäuser gemeldet. Inwiefern war dies zur damaligen Zeit eine bundesligatypische Vorgehensweise und wieso belastet diese im Raum stehende "Lautrer Unregelmäßigkeit" bis heute die Glaubwürdigkeit und den Ruf des FCK? Wäre hier eine öffentliche Darstellung nicht förderlich, um die Reputation des FCK wieder aufzubauen. Schließlich haben wir uns letztlich dafür freiwillig sanktioniert(!).
3.) Die Finanzierungsseite beim Stadionbau ist die eine Medaille. Auf der anderen Seite steht die Einnahmeseite. Welche Maßnahmen wurden hier ergriffen, um sich dieser Problematik zu widmen? Auch hier kann ich es nicht verstehen, dass weder Stadt noch Verein bei einem deutschlandweiten Stadionkongress zugegen waren. Das ist GROB fahrlässig! Hier versucht man eine Problematik auszusitzen ohne Lösungsansätze zu suchen. Wer fühlt sich in dieser Sache verantwortlich? Wer ist direkter Ansprechpartner gewesen?
4.) Wie sieht der Vertrag mit Sportfive genau aus? Welche Ausstiegsklauseln gibt es? Welche Anreize bestehen für Sportfive geeignete Sponsoren zu finden und welche keine zu finden? Wieso hat man den Eindruck, dass hier versucht wird den Verein früher oder später zum Verkauf der Namensrechte zu erpressen?
5.) Welche Einnahmen aus dem Vertrag wurden wann realisiert und welche vertraglichen Verpflichtungen wurden eingegangen? Hatte man hier bilanzielle periodenübergreifende Verschiebungen vorgenommen, die die jetzige schlechte Einnahmesituation tangieren? Wurde eine Signing Fee in den letzten Jahren gezahlt, die die gegenwärtige schlechte Einnahmenseite begründet?
Zur Thematik: http://www.morgenpost.de/content/2005/0 ... 39061.html
6.) Mit der Aktion "Das Herz der Pfalz" ist man nur im Umkreis von 50km attraktiv für Sponsoren. Wer hatte die Idee dazu? Ging das etwa von Sportfive aus? Das stünde dann im krassen Gegensatz zur allgemeinen Bundesligatendenz asiatische oder amerikanische Märkte zu erobern, geschweige den deutschen Markt zu behalten.
Wenn ich mit meinen Verdachtsmomenten richtig liegen sollte, dann hätten wir schon - ohne es erfahren zu haben - einen Investor im Club und den Herrn Jaworski mit Mitspracherecht als Hüter eines vernichtenden Vertrages. Auch hier könnte Jäggi beim Vertrag ein tolles Ergebnis für sich - und ein extrem ungünstiges für die Nachhaltigkeit des Vereins getroffen haben.
Persönlich gestehe ich jeder Person Fehler zu, allerdings nur, wenn diese nicht aus arglistigen hinterhältigen Absichten erfolgt sind. Daher auch die Aufforderung solche Entscheidungen unter dem Aspekt der persönlichen Bereicherung zu Lasten und zur Knebelung des Vereins zu betrachten. Auch könnte unter diesem Gesichtspunkt das Bild des Retters mit dem des nachhaltigen Totengräbers ausgetauscht werden.
Nochmals es geht hier um die Zukunft des Vereins und daher ist es auch wichtig ob die Fehler in der Jäggizeit erfolgt sind und ob die jetzt Handelnden dafür nur die Konsequenzen aussitzen müssen? Konkret würde das bedeuten, dass ähnlich wie beim Sanogotransfer diese Einmalzahlung in Form der Signing Fee zu einer deutlichen Verbesserung der Bilanz geführt hat; die Gegenleistung des Vereins erst in den folgenden Jahren erbracht wird. Prinzipiell als Anschubfinanzierung machbar; allerdings auf Grund Jäggis Vertrages wäre dies sowohl moralisch verwerflich, als auch vereinsschädigend. Das allgemeine mediale öffentliche Bild huldigt Jäggi als Sanierer eines Traditionsvereins, der wie kein anderer für die WM 1954 steht. Ist das korrekt, oder versucht sich hier jemand die ultimative Lobhudelei zu erschleichen? (Sanierungen können auch zu anderen Ergebnissen führen. Ähnlich gelagert wäre der Fall des Automobilherstellers Borgward.)
Von daher ist die Suche nach einem Investor, der eine Eigenvermarktung erlauben würde wohl ´vereinskonformer´ als im Portfolio von Sportfive ausgepresst zu werden. Würde die Argumentation von Herrn Jaworski auf der JHV diesbezüglich gerne hören. Die Argumentation von seiner Marketingerfolgsgeschichte in der Mainzer Allgemeinen Zeitung kann ich nicht ganz nachvollziehen.
Hätte gerne Antworten auf alle diese Fragen. Daher die Bitte, dass diese formuliert werden. Als Nichtmitglied habe ich leider keine Möglichkeiten an der JHV teilzunehmen. Vielleicht kann sich jemand bereit erklären diese Fragen zu stellen. Desweiteren sollen diese auch nicht als allgemeine Stimmungsmache dienen und den Aufsichtsrat in seiner Gesamtheit angreifen, sondern die Situation des Vereins derart klarstellen, so dass man sich von dem äußeren Eindruck der Unfähigkeit handelnder Personen distanzieren kann.