Hm, was blieb denn, von dem Drumherum, an Erinnerungen hängen ?
Ich war mit meinen Kumpels vor Ort.
Zu den Lautrer Fans und dem Spiel braucht man eigentlich nichts zu sagen.
Ein kleiner Rekord von Damals:
Mit über 40.000 Leuten waren mehr Fans unserer Mannschaft bei einem Auswärtsspiel, wie das heimische Stadion als gesamtes Fassungsvermögen aufweisen konnte.
Die Busfahrt war Feucht-Fröhlich, wie immer wenn wir unterwgs waren.
Vor dem Stadion habe ich eine Zeit lang, einen Vater mit seinem Sohn ( ca. 10 J. ) beobachtet, der verzweifelt mit einem Kartenhändler ( ich mochte solche Typen noch nie ) verhandelte. Irgendwann wurde mir die Sache zu blöd. Mit einem Seitenblick auf den Vater sagte ich, " gib ihm 20 Mark pro Karte" - habe dem Typen 2 Karten aus den Fingern gezogen und bin gemütlich weitergelaufen.
Der Vater kam mit seinem Sohn glücklich hinterher und mein Bierkonsum war vorerst gedeckt.
Im Stadion stellten wir fest, dass da auch Kölner, die sollten eigentlich alle im Gästebereich sein, zwischen den Lautrer Fans waren. Als die anfangen wollten zu stänkern gab es eine dezente Ansage: "Wir (Lautrer) sind mit über 40.000 Leuten in Köln, wenn es sein muss reißen wir den Dom ab und nehmen ihn mit in die Pfalz, also ist es besser die Klappe zu halten".
Danach hatten wir ein paar Kölner Freunde.
Nach dem 4:2 gab es auch für mich kein Halten mehr.
Ab über den Zaun - rein in den Wassergraben - wenn es aus dem Scheißding nur genau so schnell wieder rausgegangen wäre

- und schön am Spielfeldrand mit eingereiht.
Dann kam das 6:2 !
PLATZSTURM ! ! !
Gleich darauf dann die Durchsage vom Stadionsprecher: Das Spiel ist noch nicht zu Ende und wir sollen den Platz wieder verlassen, sonst droht noch ein Spielabbruch.
Also, alle wieder runter vom Platz, bevor wir dann am Grünen Tisch noch verlieren. Bis auf so ein Arsc....l..h in seiner braunen Lederjacke. Der Kasper lief weiterhin innerhalb des Spielfeldes auf und ab. Nach heftigen Ansagen ( auch von den Fans nebenan), mit der Drohung auf körperliches unbehagen, hatte aber auch der ein Einsehen.
Dem Schiri bot sich dann ein lustiges Bild.
Die Spieler standen zum Teil ohne Trikot auf dem Platz, weil die in der kurzen Feierpause irgendwie abhanden gekommen waren.
Das Spiel war entschieden - die Spielzeit fast abgelaufen - der Schiri hatte ein Einsehen und pfiff das Spiel dann endgültig ab.
Die paar Leuchtkugeln, die von den irren Kölnern abgeschossen wurden, konnten unsere Feierlaune nicht bremsen.
Es folgte die Party im Müngersdorfer Stadion, die sich über die Busfahrt - Autobahnraststätten - Kaiserslautern bis weit in den Montag hineingezogen hat.
Mit einen Dauergrinsen im Gesicht, das noch Monatelang angehalten hat.