@Otti Feldhagel:
Ahhh, ich hab's geahnt. Kurz zum "Pfälzer an und für sich". Natürlich ist jede Aussage über Mentalität ne grobe Verallgemeinerung. Das ist wie mit Statistik - selbst wenn weit über 50% der Pfälzer so wären wie ich es in meinem Post lapidar formuliert habe, sagt das natürlich über den Einzelnen gar nix.
Und etwas lebendiger: Mir geht es nur um den Tenor unter den Fans. Wie viele Blender haben wir hier schon abgefeiert? Wie oft schon war der personelle "Befreiungsschlag" nur die Zündung der nächsten "Eskalationsstufe" - vom Regen in die Traufe? Ich gebe Dir vollkommen recht, dass ist nicht nur in der Pfalz so (aber eben auch nicht überall) - aber mir geht's ja nicht um den FC, 1860 oder Gladbach. Mir geht's um uns. Das sollte mitnichten ein Statement sein, dass die Pfalz "basht".
@Wilde18:
Darum geht's mir ja: Wenn Axel Roos die hiesige Mehrheitsmeinung vertritt, dann ist plötzlich von der Meinung eines "Profis" der den Laien bestätigt die Rede. Dazu nur 2 Sachen:
a) Was ist mit all den "Profis" die das nicht so sehen? Strafen die dann den Laien lügen? Und wie ist da eigentlich das Verhältnis? Witzigerweise wird wenn "Profis" uns was anderes erzählen als das was hier angenommen wird regelmäßig nach den Intentionen gefragt. In dem Fall ist das (mal wieder) nicht so. Warum?
b) Wo ist Roos ein Profi?!? Hat der als Trainer oder Manager oder irgendwas gezeigt dass er Ahnung davon hat, wie man eine Mannschaft zusammenstellt, trainiert, einen Verein führt? Wie gesagt, ich fand Axel als Spieler klasse. Aber sorry, als "Kronzeuge" in Sachen Vereinspolitik eignet er sich mMn nur bedingt.
@Blochin:
Ich kann Deine Meinung zu 100% nachvollziehen. Meiner persönlichen Meinung nach ist diese "Ohnmacht" aber eben schon wieder ein Ausdruck der Stimmung hier. Grundsätzlich gilt die Tatsache dass die Fans wenig bis keinen Einfluss auf Vereinspolitik haben ja für 99% der Profivereine in Deutschland. Im Erfolg sieht da ja trotzdem keiner "Ohnmacht". Der Begriff "Ohnmacht" suggeriert, dass da auf dem Berg etwas Schlimmes passiert, dass wir nicht verhindern können. mMn gibt es grob 3 Szenarien:
a) alles ist super. (sieht hier glaube ich im Moment niemand so)
b) der FCK kämpft mit Stefan Kuntz an vorderster Front um einen mittelfristig dauerhaften Platz in Liga 1, das ist aber selbst wenn alle gut arbeiten ein dickes Brett (eine Position für die es mMn auch gute Argumente gibt; dann läge die "Ohnmacht" darin, dass wir das System Fußball und unsere Rolle darin eben nicht ändern können)
c) der FCK könnte viel besser dastehen, wenn unsere aktuelle sportliche Führung vernünftig arbeiten würde (auch dafür gibt es Argumente; dann wäre die "Ohnmacht" die zusehen zu müssen, wie's die Falschen machen)
Meine Position dabei liegt zwischen b) und c) mit klarer Tendenz zu b), d.h. ich halte Kuntz nicht für einen unfehlbaren Messias, glaube aber nach wie vor dass er im Verhältnis von Kompetenz und Identifikation aktuell die beste Lösung für den Verein ist. Und da ich uns "en gros" nicht in den schlechtesten Händen wähne, fühle ich mich eigentlich auch nicht sonderlich ohnmächtig.
Und das geht nicht an Dich, lieber Blochin: Die "Ohnmacht" die sich hier stimmungsmäßig Bahn bricht hängt ja auch an den - schon wieder in vielen Fällen sehr düsteren - Prognosen für die neue Saison. Da wiederholen einige einfach ihre diesjährige Saisonprognose. Die lagen dieses Jahr deutlich weiter daneben als Kuntz mit dem Ziel Aufstieg...
@wai:
Zu Roos s. meine Antwort an @Wilde18 oben - warum Du Mo da ins Spiel bringst versteh ich nicht so ganz. Mir sind Wertungen von außen (also von Leuten, die keine Verantwortung tragen) immer etwas weiter vom Herzen, als die von jemandem, der selbst involviert ist und ein natürliches Interesse daran hat, dass der FCK erfolgreich ist. Überhaupt scheint mir Mo für die Diskussion hier ein schlechtes Beispiel zu sein. Er hat sich a) nicht zu Vereinspolitik, sondern der charakterlichen Verfassung der Mannschaft um den 30. Spieltag rum geäußert und b) sind nicht wenige Beobachter zu dem Schluss gekommen, dass Mo's Aussagen von oberster Stelle zumindest gutiert wurden. Als Rebell taugt das Beispiel Mo eher schlecht
Finally:
Zur Sache Foda von mir ein letztes Mal meine 2cents in Kurzform (denn - werauchimmer und ich sind uns mal einig

- die Diskussion erscheint mir wirklich zunehmend tot, zumindest im "Murmeltiertag"-Modus):
Ich könnte mittlerweile sehr gut damit leben, wenn wir in den nächsten Tagen einen überraschenden Trainerwechsel erleben würden. Mir ist die Forderung "Foda raus" aber nicht wert, dass wir schon wieder mit einem Bruch zwischen Fans und Verein in die Saison gehen. Ich finde, dass auf dem Berg diese Saison ein guter Job gemacht wurde, auch wenn ich die skeptische Haltung unserem Trainer gegenüber mittlerweile in weiten Stücken teile. Die vielen konkreten Argumente die sich kritisch mit Fodas Arbeit auseinandersetzen kann ich - vor allem rund um die Relegationsspiele - absolut nachvollziehen. Das Argument dass Foda "verbrannt" sei zählt für mich hingegen gar nix. Darüber entscheiden wir. Ob er in der Lage ist, den FCK auch dann noch optimistisch in die Saison zu begleiten
wenn Foda zum Trainingsauftakt auf dem Platz steht, entscheidet jeder für sich.
Mir wäre das ein Anliegen.