werauchimmer hat geschrieben:zet hat geschrieben:Werauchimmer, was ist denn die Sinnfrage?
Ob Kuntz noch tragbar ist?
Ob Foda noch tragbar ist?
Was genau meinst Du damit?
Berechtigte Frage, so genau kann ich es auch nicht sagen, fest steht nur, dass drei Trainer (Foda hat immerhin ja zwei Siege!) und fast zwei Mannschaften das selbe Problem haben.
Wenn Du's nicht weißt - warum dann so ein gewichtiges Wort wie "Sinnfrage" überhaupt in den Raum werfen? Weil's früher schonmal schöner war? Das kann doch nicht Dein Ernst sein...
Als ob Fußball ein abgetrenntes System wäre, als ob man nur sagen müsste "So nicht!" um dann zwischen 2, 3 Variablen zu wählen, an welcher gedreht werden muss. Hier mal nur 3 Dinge (von den potentiell unendlichen Erklärungsansätzen), warum's im Moment weniger Spaß macht - und wir trotzdem mit unserem Verein im Reinen sein dürfen:
a) Kurz- und mittelfristige Dynamik: Du willst nicht wirklich fragen, warum im Herbst 2008 (!) ein Zweitligaspiel des FCK mehr Zuschauer gezogen hat, mehr Euphorie vorhanden war, als nach dem trostlosesten Abstieg der Vereinsgeschichte? (Abgesehen davon, dass die These "gegen Pauli kommen auch nicht mehr" zum jetzigen Zeitpunkt mal wieder nix als heiße Luft ist.)
b) Der Fußball verändert sich. Zuletzt haben die körperlichen und intellektuellen Anforderungen die mit dem verbunden sind, was in der nationalen Spitze (1. Drittel Bundesliga) gespielt wird enorm angezogen. Zum Glück reagiert man im Fußball darauf augenscheinlich noch nicht, wie man es im Radsport getan hat. Das Ergebnis ist, dass die meisten Mannschaften eine Taktik wählen, die den Einfluss individueller Klasse minimiert, ob es der Gegner will oder nicht. Wenn ich hier lese "unsere Leistungen reichen nicht für die Spitze der zweiten Liga", dann schmunzel ich mir gepflegt eins. Hat irgend jemand hier gestern Nürnberg gegen Augsburg gesehen? Was war das dann vom "gefühlten Niveau" her? Amateurfußball?
Gute Leistungen sehen heute eben anders aus als vor 10 Jahren. Und da sahen sie anders aus, als vor 20 Jahren. Das ist der Lauf der Dinge. Aber Fußball ist kein römisches Amphitheater. Da stellt man sich nicht hin und sagt "Meine Mannschaft macht keinen Spaß mehr", also muss das Ganze hinterfragt werden. Das ist nicht der "Sinn" eines Fußballvereins. Und wer glaubt,
das sei früher anders gewesen, sollte einfach nochmal "Fever Pitch" lesen.
c) Zuschauerzahlen sind kein direkter Indikator für die "Leistung" unseres Vereins, dafür wurzelt der Fußball viel zu tief in der Gesellschaft. Wir haben die größte Wirtschaftskrise nach dem 2. Weltkrieg - da kann es schon noch andere Gründe geben, warum in einer der "strukturschwächeren" Gegenden Deutschlands das Geld nicht so locker sitzt. Abgesehen davon sind Hoppelheim und Mainz nunmal leider Realität. Aber sollen wir jetzt schuldige dafür suchen, dass die Bindungen zu den Vereinen allgemein nicht mehr so fest sind wie vor 20 Jahren (such mal im Netz nach Fan-Migrationsbeschreibungen im Großraum Braunschweig / Osnabrück / Wolfsburg...)? Wenn wir Zuschauer zurückgewinnen wollen, dann müssen wir mindestens in der selben Liga spielen wie der Depp und der Dopp.
Und auch von mir nochmals die Frage: Welchen Sinn meinst Du denn? Ob es Sinn macht, den FCK nicht vom Wettbewerb abzumelden? Ob es Sinn macht, FCK-Fan zu sein? Den Sinn des Lebens?
werauchimmer hat geschrieben:
@Ktown2Xberg
Ich habe von kostenintensiv gesprochen, da gehört mehr dazu, als nur der Spieleretat. Wir haben fast 5 Mio alleine an Stadionkosten pro Jahr an der Backe, Sandhausens Stadion hat keine 5 gekostet. Der SVS hat mit PUMA einen guten Sponsor? Ok, warum die, warum wir eigentlich nicht?
Moooooment. Unsere hohe Stadionmiete ist doch ein Wettbewerbs
nachteil, kein Wettbewerbs
vorteil. Wieso sollten diese Kosten irgendwie nahelegen, dass wir einen Verein wie Sandhausen klar dominieren müssen, im "Schicksalsspiel"? Allein darum ging es, lies Dir doch Deinen Post nochmals durch. Da sind die Gesetze der Logik nicht gänzlich auf Deiner Seite.
Etwas anderes wäre es, wenn wir - wie von @Mac41 öfter angeführt - aus der Stadionmiete den Anspruch aufzusteigen ableiten würden. mMn dazu ist bekannt: Keiner steigt davon auf, dass er feststellt, aufsteigen zu müssen. Das geht nur über Arbeit. Die kann man bewerten. Und da fällt Dein bisheriges Fazit doch gar nicht so schlecht aus. Womit wir wieder bei der Frage nach der "Sinnfrage" wären...
Du siehst doch an den Reaktionen auf Deine Posts hier sehr gut, wo das Problem liegt. Keiner - ich für meinen Teil erst recht nicht - hat ein Problem damit, wenn Du in jedem Spieltagsthread hier 5x Aussagen a la "mMn spielen die nur Scheiß, es macht keinen Spaß mehr, Foda hat keine Ahnung, Ihr hier alle auch nicht" posten würdest. Fine by me.
Aber das tust Du nicht. Du ziehst stattdessen permanent optimistischere User ins Lächerliche. Und
das ist nichtmal das Schlimme. Du tust das stets in dem Gestus, "die eine wahrste Wahrheit" zu vertreten. Und versuchst diese gleich mitzuliefern. Und nichtmal
das ist das schlimme. Dann gerät diese Wahrheit bei Dir auch noch sehr flexibel - und gipfelt sobald man sich auf eine konkrete Diskussion mit Dir einlässt in einem Provinzpolitiker-gleichen seriellen Etablieren von gleichermaßen schlagwortartigen wie diffusen Begrifflichkeiten wie "Tasmania Kaiserslautern", "Schicksalsspiel" oder eben jetzt "Sinnfrage". Und wenn z.B. das "Schicksalsspiel" dann eben doch gewonnen wurde, dann ändert das nichts an Deiner Argumentation, Du gehst einfach zum nächsten Kampfbegriff über als wäre nichts gewesen. Das einzig konstante ist die Stoßrichtung.
Das nennt man "Politik machen". Und
das ist das Problem.
Klar, wir sind hier im Netz und keiner von uns weiß, ob Du nun handfeste Interessen hast oder nur eine Psychopathologie auslebst. Das ist aber letztlich auch egal. Wenn hier jemand permanent eine diffuse Unruhe (anstatt einer sachlichen, greifbaren Kritik mit konkreten Adressaten) zu verbreiten sucht, dann macht das dieses Forum für mich (und andere) immer ungemütlicher. Und bevor ich mich davon vertreiben lasse, mache ich halt lieber mein Maul auf. Und das musst Du Dir dann eben genauso anhören.
Wie's in den Pfälzer Wald hineinschallt, so schallt es auch wieder heraus.