Hannover: Kind sieht keine Alternative Pyrotechnik in Augsburg: 96 lässt Verursacher zahlen
Hannover 96 hat eine Geldstrafe, die das DFB-Sportgericht Ende Oktober für das Abbrennen von Feuerwerkskörpern gegen den Verein verhängt hatte, an den Verursacher weitergegeben. Nach Angaben der Niedersachsen konnte dieser in Kooperation mit der Polizei ermittelt werden.
Wie der Klub am Dienstag mitteilte, habe der Täter ein Schuldanerkenntnis und den Ausgleich der Geldstrafe unterzeichnet.
Phil hat geschrieben:http://www.taz.de/Fussballfan-geschlagen/!83534/
Gott sei Dank hat die "juristische Strenge" nun auch mal einen Beamten getroffen
Ohne das Video wäre die Frau nun nicht nur schwer verletzt und säße auf ihren Kosten, zudem wäre sie wegen Widerstand vorbestraft und der Schläger hätte ihr feist ins Gesicht gegrinst.
Man kann es nicht oft genug sagen: Kameras raus, wenn grün-weiß0 randaliert. Heute hat jeder so ein Ding in seinem Handy. Dann das Video bei Youtuibe rein, den Rest macht die Öffentlichkeit und ein Fan-Anwalt. Anders geht es nicht in einem Staat, in dem der Bürger unter Generalverdacht steht und die Freiwilligen Schläger der Prügeltruppen bis zum Beweis des Gegenteils im Recht sind.
Lieber Salamander wieder einmal hast Du einen Satz geschrieben dem man nur zustimmen muss:
"in einem Staat, in dem der Bürger unter Generalverdacht steht "
Wer das immer noch nicht glaubt ... dem ist nicht mehr zu helfen.
Beispiele hierzu gibts genügend aber über diese will ja keiner reden.
Wer einmal zu Unrecht von einem Amt einen "falschen" Bescheid bekommen hat und sich versucht hat dagegen zu wehren, weiß was man mit Generalverdacht meint.
Aachen. Die Videoauswertungen sind erfolgt, die Polizei hat der Alemannia erste Personalien derjenigen übermittelt, die am Sonntag beim Zweitligaspiel der Alemannia Prügeleien gegen den Block der «Aachen Ultras» angezettelt hatten.
(...)
«Auf Gewalt verzichtet man, Gewalt erklärt man nicht.»
Diese Geschichte hat aber eine noch weitaus größere Tragweite. Es lohnt sich den offenen Brief aus Bremen mal zu lesen...
Offener Brief an Alemannia Aachen und das Fanprojekt Aachen
Anlässlich der Vorfälle, die sich beim Spiel von Alemannia Aachen gegen Wismut Aue zugetragen haben, und als Reaktion auf zwei Veröffentlichungen auf der Homepage des Vereins, haben wir einen Brief geschrieben, den wir hiermit auch öffentlich machen:
Sehr geehrte Verantwortliche bei Alemannia Aachen sowie im Aachener Fanprojekt,
wahrscheinlich kommt dieser Brief etwas unerwartet für Sie. Wir, die Mitglieder der Ultragruppierung „Racaille Verte“, schreiben Ihnen bezüglich des Angriffs von „Alemannia Supporters“ und „Karlsbande“ auf die „Aachen Ultras“, weil wir glauben, dass unsere Bremer Erfahrungen im Umgang mit rechtsgerichteten Fans Ihnen durchaus eine Hilfe sein können.
Wir haben keinen Grund anzunehmen, dass die Schilderungen der „Aachen Ultras“ in irgendeiner Weise falsch oder übertrieben sind. Es ist innerhalb der Ultraszene seit längerem bekannt, dass die „Karlsbande“ nicht nur rechts unterwandert ist, sondern ausdrücklich unter antiprogressivem Vorzeichen gegründet wurde. Die ebenfalls beteiligten „Alemannia Supporters“ können als Tarngruppe für die Aachener Hooligans gesehen werden. Auch diese sind politisch eindeutig rechts einzuordnen.
[...]
Dadurch wird eine völlig unangebrachte Äquidistanz zu Opfern und Tätern geschaffen. Es hat hier einen Angriff gegeben, der ganz klar von einem rechtsgerichteten Haufen ausging. Als Verein sind Sie in der Verantwortung, sich hinter diejenigen zu stellen, die sich gegen Diskriminierung und für eine bunte Fankurve einsetzen, und diejenigen zu verurteilen und auszuschließen (nicht nur aus dem Stadion, sondern aus dem gesamten Diskurs), die sich Hass und die gewaltsame Verdrängung andersdenkender Menschen auf die Fahnen geschrieben haben.
paulgeht hat geschrieben:...ou man - mir ist jetzt grade richtig schlecht, wenn ich mir überlege, dass sich dort Fangruppen untereinander politisch motiviert kloppen...
Klar ist das nicht schön, auf der anderen Seite, ich möchte nicht wissen was los ist, wenn eine kleinere Gruppe anfangen sollte antisimitische Lieder gegen Shechter oder Gil zu singen oder sie auf Grund ihrer Herkunft zu beschimpfen. Dann würde es bei uns auch schnell kochen und zwar zurecht. Das Problem mit mehr oder weniger kleinen rechten gruppen wirst Du in jeder Fangemeinde finden. Alle fordern immer den Selbstreinigungsprozess, was glauben die Leute die diesen fordern denn wie der anders aussehen sollte? Nicht das ich das gut heiße, aber es ist in meinen Augen die logische Konsequenz von dem was passieren musste und immer wieder passieren wird.
Steini hat geschrieben:Lieber Salamander wieder einmal hast Du einen Satz geschrieben dem man nur zustimmen muss:
"in einem Staat, in dem der Bürger unter Generalverdacht steht "
Wer das immer noch nicht glaubt ... dem ist nicht mehr zu helfen.
Beispiele hierzu gibts genügend aber über diese will ja keiner reden.
Wer einmal zu Unrecht von einem Amt einen "falschen" Bescheid bekommen hat und sich versucht hat dagegen zu wehren, weiß was man mit Generalverdacht meint.
Ich habe gestern mit Erstaunen gelesen, dass es (nicht zu unrecht) Widerstand gegen eine Nazi-Datenbank gibt. Dass es aber eine Datenbank "Gewalttätter Sport" gibt und damals kein nennenswerter Protest durch die Lande ging wurde dabei wohl übersehen.
salamander hat geschrieben:Man kann es nicht oft genug sagen: Kameras raus, wenn grün-weiß0 randaliert.
Oftmals geht es dir dann als "Filmer" ähnlich schlecht wie dem Opfer. Aus eigener Erfahrung kann ich dir mitteilen, dass einschüchterungen bis hin zu Erpressung von den Beamten folgen um Daten, bzw Bilder zu löschen.
Die Anonymität lässt es eben zu.
Passend dazu auch noch :
Keine Namensschilder für bayerische Polizisten
München - Bayerns Bürger werden Polizisten auch künftig nicht direkt identifizieren können - Namens- oder Nummernschilder für die Polizei, wie von den Grünen gefordert, soll es nicht geben.
noch ein offener Brief, diesmal aus Burghausen in bezug auf das Spiel in Chemnitz:
Donnerstag, 15.12.2011 Offener Brief an den DFB
Die Vorfälle im Rahmen der Auswärtspartie in Chemnitz wiegen schwer. Florian Hahn, Geschäftsführer der WBFG, wendet dich diesbezüglich nun mit einem offenen Brief an die Verantwortlichen des DFB und fordert damit eine lückenlose Aufklärung der Geschehnisse ein.
Dieser offene Brief zeigt, dass es tatsächlich möglich ist, seitens der Vereinsführung offensichtliche Mängel der Sicherheitskräfte aufzugreifen und anzuprangern.
Der DFB müsste halt mal erkennen, dass es einen riesigen Unterschied zwischen den Verhältnissen in Ost und West gibt. Das dummdreiste Gelaber in der Art "Pyro ist auch Gewalt" führt dazu, dass man vor diesen Unterschieden die Augen verschliesst. Es ist eben nicht dasselbe, ob ein paar junge Leute kontrolliert Pyro abbrennen oder ob ein rechtsradikal unterwanderter Ordnungsdienst wahllos auf Gäste einprügelt, den Nazi-Hools Tore öffbet, Jagd auf Normalos macht oder Raketen in dichtbesetzte Blöcke schiesst. Im Osten entgleist das, aber das ist seit langem klar. Nur darf man das ja öffentlich nicht sagen. Lieber sich weiter in die Tasche lügen.
Ich bin nach wie vor der Meinung, dass man Pyro nicht kontrolliert abbrennen kann.
Glaube auch nicht daran, dass man in einer Spielstrasse, vor Schulen, oder Kindergärten kontoliert 120 km/h fahren kann.
Deshalb ist hier wenn es schon sein muss 30 km/h Pflicht.
Kein Pyro im Stadion und keine Gewalt vor, während und nach einem Fußballspiel.
Dieser offene Brief zeigt, dass es tatsächlich möglich ist, seitens der Vereinsführung offensichtliche Mängel der Sicherheitskräfte aufzugreifen und anzuprangern.
Der Brief liest sich schon extrem bedrückend...
Asozialer wie in dem Brief beschrieben geht es kaum noch.
Ja hier stand mal eine Signatur.
Diese wurde nach über 3,5 Jahren von den Moderatoren gelöscht (aufgrund einer Beschwerde) weil sie nicht den Forumsregeln entsprechen soll. Das zu sage ich jetzt besser nichts.
Burghausen: Zuweit weg von den Medienstädten, zu klein, zu unbedeutend. Da wird nichts passieren, gar nichts. Erst wenn in Chemnitz, Rostock oder Dresden mal ein Bayern- oder BVB-Fan tot am Boden liegt, wird der Sturm der Entrüstung losbrechen und man wird sich verwundert die Augen reiben und feststellen, dass die Ordnungsdienste längst von Nazi-Schlägern unterwamndert wurden - remember BFC. Und das die paramilitärisch auftretenden Schlägertrupps der Polizei dies durchaus gedeckt haben.
Am besten der Satz "Die sind aus allen Wolken gefallen".... Als ob die Eltern nicht wüssten, was ihre Kinder machen und bei den Ultras sind.....
22.10.2011 Kaiserslautern - SC FreiburgMassiv Pyrotechnik beim Aufzug zum Stadion durch Freiburger Ultras. Pyrotechnik im Stadion. Bei Festnahmeversuch durch Sicherheitsdienst Vermummung und Solidarisierung der Ultras, zunächst gegenüber Sicherheitsdienst und im Anschluss auch gegenüber der zu Hilfe eilenden Polizei. Tumultartige Situation, in welcher 4 Polizeibeamte und ca. 30 Freiburger Ultras verletzt werden.
Am Bahnhof in der Nachspielphase Flaschen und Bierbecherwürfe der Ultras gegen Polizeibeamte
Gewalt inner- und außerhalb der Fußballstadien bleibt ein Dauerthema. Die Zentrale Informationsstelle Sporteinsätze (ZIS) registriert seit Jahren Straftaten rund um Fußballspiele und führt die Datei Gewalttäter Sport. Polizeidirektor Ingo Rautenberg, Behördenleiter der ZIS, spricht im Interview mit sportschau.de über die hohe Gewaltbereitschaft, Gefahrenmomente für die Beamten und Lösungsmöglichkeiten.
Zitate:
Was sind das für Leute, die für Probleme sorgen: Ultras? Hooligans? Krawallmacher und Jugendliche, die am Wochenende gerne "die Sau raus lassen" und den Fußball als Bühne benutzen?
Rautenberg: Sie haben die wesentlichen Problemgruppen genannt. Wenn man sich die gewaltbereiten Fußballfans anschaut, dann wird man einen Querschnitt aus diesen Bereichen finden. Es gibt eine Veränderung innerhalb der Fanszene. In den Neunzigerjahren hatten wir Probleme mit Hooligans, jetzt sind die Ultras die bestimmende Gruppe. Dabei muss man deutlich machen, dass Ultra nicht gleich Straftäter bedeutet. Aber natürlich gibt es in diesen Gruppierungen Personen, die gewaltbereit sind und auch Gewalt zeigen.
[...]
Dennoch kommt es immer wieder zu Zwischenfällen auch in den Stadien, etwa durch das Zünden von Pyrotechnik. In Rostock wurden sogar Raketen auf den gegnerischen Fanblock abgefeuert. Wieso bekommt man das Problem nicht in den Griff?
Rautenberg: Pyrotechnik wird trotz Verbots weiterhin als wesentlicher Bestandteil der Fankultur empfunden. Man wird es, vor allem in den großen Stadien, nie ganz verhindern können, dass Pyrotechnik eingebracht wird. Dazu müsste man schon alle Zuschauer, auch Frauen und Kinder, gründlich und eins-zu-eins untersuchen, weil Pyrotechnik ja letztendlich auch im Auftrag von anderen ins Stadion eingebracht werden kann. Insofern muss man immer das Verhältnis zwischen Wirksamkeit von Kontrolle und Belastung der Maßnahmen abwägen. Wenn Pyrotechnik im Stadion gezündet wird, dann geschieht dies meistens durch Vermummte oder unter dem Schutz übergroßer Banner. Die Polizei wägt dann je nach Situation ab, ob es sachgerecht ist, sofort in den Block zu gehen und einzuschreiten. Oder ob man erst einmal beobachtet und die Identität feststellt, um die Personen später festnehmen zu können.
Seit fast 20 Jahren gibt es Stadionverbote im deutschen Fußball. Wer sich im und um das Stadion daneben benimmt, Krawall macht, sich der Polizei widersetzt oder gegnerische Fans provoziert, dem kann für bis zu drei Jahren der Zugang zu allen Stadien verwehrt werden – bis hinunter zur 4. Liga. Genauso alt wie die Verbote sind die Proteste dagegen.
Kein Helm, kein Schlagstock: Berns Polizei rüstet beim Fußball ab »Wir wirkten zu aggressiv«
Robocop war gestern: Berns Polizei setzt bei Fußballspielen Beamte ein, die ohne Schlagstock und Helm auskommen. Wir sprachen mit Jürg Straubhaar, Chef des Berner Dialogteams, über aggressive Kollegen und fehlende Erfahrung im Umgang mit Fans.