8. April 2008 hat geschrieben:@JochenG
Erst einmal Danke für die Antwort.
Ok, ich hätte gleich richtig fragen können. Ist halt spät gewesen. Ich dachte aber, dass mit meiner Anfangsfrage klar wäre, worauf ich hinaus wollte.
Polemisch, also im Sinne von unsachlich angreifend, fand ich dann die Antwort mit dem sinnlosen Link zur Definition von Vollzeitbeschäftigter, obwohl lächerlich machen es wohl besser getroffen hätte. Egal.
Ich wollte halt nur wissen, mangels Nähe zum Betze und eigenen Informationsmöglichkeiten, was SK (nun schon wieder) vorgeworfen wird und was das Problem sein soll. Ganz sachlich. Das ging auch nicht gegen dich, falls du das dabei gedacht hast. Ich habe halt nur nicht mitbekommen, was los ist und hatte halt nur eine Frage.
Genau hier setzen doch die ersten Probleme ein. Wenn ich jedesmal überlegen müsste, worauf jemand hinaus will, hätte ich grundsätzlich eine 50% Chance mich zu irren - oder? Warum nicht konkret fragen? Natürlich hätte ich antworten können, was die neue Stelle ist und warum ich denke, dass diese Stelle nur ein weiteres Indiz für die sehr merkwürdige Finanzpolitik in unserem Verein ist. Aber die Frage liess genau zwei Richtungen der Antwort zu. Ich entschied mich für die Eine - aus deiner Sicht, die Falsche.
Was nun "polemisch" daran ist oder war, ist mir immer noch unklar. Polemik als "Streitkultur" ist etwas feines und wer, wie ich, die Gefechte von Franz Josef Strauß und Herbert Wehner oder Willi Brand gesehen hat, der weiß was Diskussions- und Streitkultur wirklich ausmacht. Scharfe, harte Worte. Verletzend und knallhart kalkulierend. Aber das, was ich antwortete war definitiv nicht "Streitkultur". Es war "oberflächlich". Es war "einfach". Es war letztlich vielleicht ein wenig "überheblich". Aber hey, so etwas müssen wir uns den ganzen Tag von unserer Vereinsführung auch anhören. Warum regst du dich dann über mich auf?
Wenn du schreibst "Was nun SK (schon wieder) vorgeworfen wird", dann ist es genau das, weshalb ich der Ansicht war, du könntest genauer nachfragen. Denn dieser Grundtenor schwingt bei einigen Äusserungen immer wieder mit. Jeder der sich mit meinen Beiträgen auch nur einen Moment auseinander setzt weiß, dass ich kritisch aber nicht unfair bin. Wenn es um Vetternwirtschaft geht, neige ich zu Vergleichen mit Bayern und unserer ruhmreichen Vergangenheit es ihnen gleich zu tun. Aber ich bin mir schon bewusst, dass die Anschuldigungen eine Sache sind, die Nachweise und die "Verurteilungen" hingegen sehr schwer fallen. Wenn jedoch sehenden Auges Verträge geschlossen werden, die uns heute für die kommende Zeit mit festen Kosten belasten, die man im Anblick der wirtschaftlichen Situation der zweiten Liga sicher eher dreimal als einmal überlegen sollte, dann denke ich ist es mein Recht als Mitglied dieses Vereins hier zu fragen, was der Quatsch soll. Gerade im Angesicht, dass bereits vor Abschluss dieses neuen Angestelltenvertrags die Stadt um Streckung der Stundung unserer Miete aus dem Jahr 2009/2010 und 2010/2011 gebeten wird. Ebenso gleichzeitig, wie mit dem Argument eines Verlusts (!) von 5,5 Mio Euro in der kommenden Zweitliga-Saison.
Betrachtet man einmal genauer sämtliche Wechsel in der Geschäftsstelle der vergangenen 12 Monate und dem Einziehen neuer Stellen, dann entspricht das keineswegs dem angeblich so "klammen" FCK. Genau hier spricht irgendjemand mit "gespaltener Zunge".
8. April 2008 hat geschrieben:
Zur Sache: Jetzt die Geschäftstelle aufzurüsten, wenn es so sein sollte, halte ich auch für Blödsinn. Dass er aber 'ne Jobgarantie ausruft vorerst nicht, da ich bei so etwas immer zuerst die normalen kleinen Leute im Kopf habe und ich glaube, SK hatte seine Aussage auch so gemeint. Der FCK ist auch ja ein soziales Gebilde und hat eine ganz normale Wirtschaftsfunktion, nämlich Arbeitsplätze zu schaffen und zu bewahren. Wenn das finanziell aber nicht mehr tragfähig wäre, dann wäre es natürlich Schwachsinn (Was meinst du mit muffig?), eine Garantie auszusprechen.
Siehst du, hier interpretierst du ebenfalls, nur in genau die entgegengesetzte Richtung wie ich. Deine Denkweise ist, dass Stefan Kuntz die "kleinen Angestellten" im Sinn hat, wenn es um die Jobgarantie geht. Genau da aber scheiden sich die Geister. Ich denke eben eher an andere Stellen. Warum hat der FCK bisher keinen Betriebsrat? Weil die Mitarbeiter keinen wollen oder weil sie Angst haben? Deine Sichtweise oder meine?
Die Geschichte mit der wirtschaftlichen Funktion, die der FCK hat ist sicherlich ganz nett, nach außen dargestellt. Aber glaubst du ernsthaft, dass es irgendjemand auf dem Berg interessiert? Schau dir noch einmal die Pressekonferenz mit Stefan Kuntz zu seinem Dienstantritt (das Datum kennst du ja sicherlich noch gut

) an. Und anschliessend suche noch ein wenig nach den ersten Aussagen danach. Da wurde auf der Geschäftsstelle "tabula rasa" getrieben und jeder hat applaudiert weil endlich der "Wasserkopf" abgebaut wurde. Wenn du dir dann die Zahlen anhörst bzw. ansiehst, die damals von Stefan Kuntz der Öffentlichkeit präsentiert wurden, wie groß die Mitarbeiterzahl auf dem Berg ist und diese mit den aktuellen Werten vergleichst wirst du eine merkwürdige Übereinstimmung finden. Damals hieß es, dass ein klammer Verein nicht so stark besetzt sein muss und das einiges auf mehrere Leute verteilt werden kann. Heute gibt es Stellen, von denen noch nichtmal ein René C. geträumt hätte. Das Dumme an der Sache ist nur, dass all das im stillen passiert. Es keinen interessiert wo das Geld hin fließt. Hauptsache wir haben einen guten Kader und Stefan Kuntz wird es mit seiner Kompetenz schon richten. Im Zweifel haben wir ja den Betriebswirt Fritz Grünewalt. Der hat ja Erfahrung wie man ein Unternehmen erfolgreich führt.
Wenn in der vergangenen Saison die Mitarbeiterzahl im Verwaltungsbereich um 5 Mitarbeiter angewachsen ist, die Kosten aber um mehr als eine dreiviertel Million Euro, dann sollten die Mitglieder des Vereins wachsam werden. Aber was passiert? Nichts. Auf meine Frage während der letzten JHV zu diesem Thema gab es nur "wischiwaschi" Antworten. Keine gezielte Information wodurch dieser immenser Zuwachs gerechtfertigt wäre. Bin gespannt, wie die Zahlen diese Saison aussehen.
8. April 2008 hat geschrieben:
Zu den ganzen Finanzdingen will ich aber gar nichts sagen, weil ich es nicht kann. Das sollen die machen, die wirklich Ahnung haben. Ich hoffe diesbezüglich einfach nur, dass am 09. Mai alles auf den Tisch kommt und konstruktiv Klartext gesprochen wird, von oben als auch von unten, also z.B. auch von dir Jochen.
PS: Das mit dem Ticketing sollte doch nur als Beispiel für meine Frage dienen, welche Angestellten du meinst.
Am 9. Mai wird zu den "ganzen Finanzdingen" überhaupt nichts auf den Tisch kommen. Am 9. Mai gibt es noch keine Bilanz. Da werden tolle Geschichten erzählt und mit der "anonymen Masse" des Internets abgerechnet, da dort immer so üble Gerüchte erzählt werden. Wenn du Mitglied bist und auf den letzten beiden Hauptversammlungen warst, wirst du mich ja kennen. Ich war derjenige der Fragen gestellt hat. Also keine Panik, mich wird man sicher zu sehen und zu hören bekommen. Konstruktive Kritik allerdings dürfte schwer fallen, da dies bedeutet, dass bestimmte Führungskräfte auf dem Berg tatsächlich kritikfähig wären. Da sie das aber nur "pseudohaft" sind, wird es eher ein Schaulaufen, als ein Pflichtprogramm. Im Grunde genommen geht es vermutlich darum, dem Vorstand und - vielleicht auch - dem Aufsichtsrat klar zu zeigen, dass man ihnen auf die Finger schaut und genau hinsieht. Leider wird das aber, unter anderem auch von dir, immer wieder als "Heckenschütze" tituliert und somit in den Bereich der Unsachlichkeit gestellt.
Um nur noch ein wenig auch hier "On-Topic" zu sein erlaube mir noch den Hinweis, welchen Sinneswandel unsere Führungsriege (Vorstand, Aufsichtsrat und Pressewart) gerade vollziehen. Die Wullfsche Mentalität der Hoffnung auf das "Goldfish-Memory" der Mitglieder scheint auch auf dem Berg vorzuherrschen. Meiner Ansicht funktioniert es, bedauerlicherweise, auch fantastisch. Hier auf DBB und auch bei den Versammlungen immer wieder zu beobachten.