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Lange Haftstrafe für Böllerwerfer gefordert (Neue Osnabrücker Zeitung)

Diskussionen zu fanpolitischen Themen, wie z.B. von ProFans oder dem B.A.F.F.
K-Town-über-alles
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Beitrag von K-Town-über-alles »

@Pfalzdeiwel:
Doch Marco Noli, der ebenfalls aus München angereiste Anwalt des Angeklagten, hatte noch einen Trumpf im Ärmel: Wenn ein bengalisches Feuer kein selbstgemachter "Schwarzbau" sei, sondern eine sogenannte CE-Kennzeichnung trage, dann sei das Abbrennen gar keine Straftat. Weil die Polizei Reste von Fackeln mit und ohne Kennzeichnung gefunden hatte, könne der Angeklagte nicht verurteilt werden. Richterin Birgitta Stückrath, gleichermaßen überrascht wie Staatsanwalt Baller, schlug schließlich eine Einstellung des Verfahrens auf Kosten der Staatskasse vor. Ungeklärt blieb die Frage, ob beim Abrennen von bengalischen Feuern mit CE-Kennzeichen ein Bußgeld verhängt werden kann.
Quelle:
http://www.badische-zeitung.de/freiburg ... 27857.html

Ja, kommt darauf an welche SNF man nimmt, mithalten können die schon, aber besser sind natrlich die Tifos, ganz klar. :pyro: ;)
Xwell
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Beitrag von Xwell »

Das Problem ist meiner Meinung nach nicht der Bengalo selbst, es müssen halt Leute mit Verstand und Fachwissen die Pyrotechnik abbrennen. Früher wars jedem egal und es war geil, von den Medien hochgejubelt. Heute wird es gleich mit Gewalt in Verbindung gebracht.

Das erste was ein normaler Mensch vor dem Fernseher eingetrichtert bekommt ist doch "PYRO - Hooligans - Gewalt - Sperrt die Weg". Die meisten Normalos wissen nur das, was Ihnen im Fernseher vorgekaut gezeigt wird.

Das Volk schaut nur noch auf die Lügenpresse, die gerade so im Kommerz schwimmt. Die Bild geht mir eh aufn Sack, fängt schon an, wenn da ein de Wit als Verteidiger und Abwehrspieler erwähnt wird...

Ich möchte hiermit keine neue Pyrotechnik oder Mediendebatte eröffnen, aber die Leute lassen sich viel zu viel von der Presse beeinflussen.

Ich bin verwundert, weshalb die meisten Fussballfans einfach wegschauen wenns um noch mehr Einschränkungen und Verbote geht, das was in der Presse geschrieben wird glauben und sich dann noch wie eine Rinderherde bei Auswärtsspielen von den Männern in Blau herumtreiben lassen. Da fehlt mir der Zusammenhalt, das muss sich ändern.

Jeder schimpft auf die Ultraszene, wenn sie Bengalos zünden, schwer Verletzt wurde in KL keiner. Beim Fahrradfahren kann man tödlich stürzen! Ein Polizeiknüppel kann ebenfalls töten.
Beim spazieren gehen kann einem ein Hammer auf den Kopf fallen...

Wen interessierts ? die Medien schreiben ja nicht drüber...

Die Fanszene setzt sich gegen die Regulierungswut des DFB, gegen die tollen Spielpläne der DFL ein, machen viel hinter den Kulissen. Da finde ich sollten auch die normalen Fans mehr dahinter stehen und sich nicht so leicht von Politik und Presse beeinflussen lassen, weil es geht um unseren Fussball.

Sorry, hab mich ein wenig reingesteigert. Ich finde es musste trotzdem mal gesagt werden.
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pfalzdeiwel
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Beitrag von pfalzdeiwel »

@xwell

ist ja alles richtig was du schreibst aber das hauptproblem an dieser ganzen Diskussion ist doch eins das niemand bisher richtig angesprochen hat.

Was bringt es den Fans wenn sie sich solidarisieren aber die eigenen Vereine stehen in diesem Punkt nicht hinter ihren Fans?

Bei Pro 15.30 war das auch so.
Was interessieren die Vereine die Belange der Fans wenn sie auf der anderen Seite viel Geld generieren können.

Hier beim Thema Pyrotechnik ist es ähnlich.
Die Vereine fürchten Repressalien.

Mir geht dieses Gutmenschverhalten der Vereine auf den Sack.
Zusammenhalt, wir der Verein, Herzblut.
Alles Schönrednerei.
Ich persönlich bin der Meinung das die Kluft zwischen Fans und Verein immer weiter auseinandergeht.
Genau so wird auch die Perspektive FCK abgeschmettert.
Dafür hat Kuntz doch diese Pseudofanvertretung installiert.
Die dürfen helfen und machen und tun aber zu sagen haben sie doch alle nix im Verein.
Kuntz läßt sich von den Verantwortlichen schon nicht reinreden.Glaubt ihr wirklich das ändert sich und er läßt die Perspektive jetzt mit reinreden:lol:

Bei jedem Endspiel, Eröffnungsspiel , Olympia usw. wird ein Mordsfeuerwerk abgebrannt.
Warum setzen sich die 36 Vertrer der BuliVereine
nicht zusammen und stellen professionelle Pyrotechniker ein?
Die Fans wären zufrieden, die Gefahr für Leib und Leben auf ein Minimum reduziert.
Aber die wollen das gar nicht
Daher finde ich ist es falsch nur auf DFB ,DFL und Polizei zu schimpfen wenn auch der FCK hier Gegner der Pyro Legalisierung ist.
Karla_Kolumna
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Beitrag von Karla_Kolumna »

Es gibt was neues:
Preußen-Fan zu fünf Jahren Haft verurteilt

Das Landgericht Osnabrück hat Juri C. zu fünf Jahren Haft verurteilt. Der Fan von Preußen Münster hatte beim Drittligaspiel in Osnabrück einen Sprengkörper in Richtung des VfL-Fanblogs geworfen, sein Ziel jedoch verfehlt. Dennoch waren durch die Explosion 33 Menschen zum Teil schwer verletzt worden. Das Urteil soll ähnliche Taten in Zukunft verhindern.
http://www.kicker.de/news/fussball/3lig ... teilt.html

Schön, dass hart durchgegriffen wird.

Auch wenn in der nächst höheren Instanz eventuell nochmal nach unten korrigiert werden sollte.
Alkohol und Drogen. Um Ausreden war er nicht verlegen. :x
Der nächste erzählt dann, er musste einen Böller werfen, weil er ihm brennend in die Hand gedrückt wurde... :nachdenklich:
Sandro Wagner :schal:
salamander
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Beitrag von salamander »

Dummheit, Rücksichtslosigkeit, Drogen und Polenböller: Was für ein Cocktail! 5 Jahre sind gerade recht für die Kanaille. Und danach ab in seine Heimat, prima. Mal sehen, ob die ihn dort wollen....
paulgeht
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Beitrag von paulgeht »

Bekommen haben soll Juri C. den Sprengsatz vor dem Spiel von einem anderen Münsteraner Ultra.
Wie lächerlich ist das denn? Und weil er das Ding bekommen hat, war er mal neugierig und hat ihn geschmissen? Idiot. Fünf Jahre sind ok, Schadensersatzforderungen werden jetzt - nachdem er auch verurteilt wurde - hoffentlich noch vermehrt auf ihn zukommen.
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Mac41
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Beitrag von Mac41 »

salamander hat geschrieben: Und danach ab in seine Heimat, prima. Mal sehen, ob die ihn dort wollen....
So einfach, wie es manche gerne hätten ist das nicht.
Die deutsche Verwaltungspraxis, gerne mal abzuschieben, greift leider nicht immer, insbesondere bei EU-Bürgern.
Wird ein EU-Bürger während seines Aufenthaltes in einem Mitgliedstaat straffällig, so kann ihm die Ausweisung drohen. Die strafrechtliche Verurteilung allein kann jedoch nicht zu einer Ausweisung oder Ablehnung der Aufenthaltserlaubnis führen. Vielmehr muss eine "tatsächliche und hinreichend schwere Gefährdung" vorliegen, die "ein Grundinteresse der Gesellschaft berührt", wie es der Europäische Gerichtshof formuliert. Wird die Strafe zur Bewährung ausgesetzt, so ist eine Ausweisung nicht zulässig.
vgl.Az.: BVerwG 1 C 30.02 und BVerwG 1 C 29.02
Hasta la Victoria - siempre!
tim_price

Beitrag von tim_price »

Die Strafe für diesen Idioten ist absolut angemessen.

Würde mir aber auch wünschen, dass der "strafmildernde Rauschmittelkonsum" auch bei anderen Straftaten weniger bis gar nicht berücksichtigt wird und auch dort das Strafmaß mal ordentlich im Rahmen der Möglichkeiten nach oben angewandt wird.

Viele andere Opfer werden durch solche Präsedenzfälle schon vor den Kopf gestoßen, wenn sie sehen mit welch schäbigen Strafen ihre Täter davon kommt.

Das ändert nichts an der gerechten Strafe in diesem Falle, aber manchmal wundert man sich schon über die oftmals uneinheitliche Bestrafung bzw. Rechtsprechung.
salamander
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Beitrag von salamander »

Mac41 hat geschrieben:
salamander hat geschrieben: Und danach ab in seine Heimat, prima. Mal sehen, ob die ihn dort wollen....
So einfach, wie es manche gerne hätten ist das nicht.
Kicker hat geschrieben:Bleibt es beim Urteil, droht Juri C. auch die Ausweisung nach Italien. Ausländische Straftäter würden in der Regel nach zwei Jahren Haft abgeschoben, erklärte der Vorsitzende Richter Dieter Temming.
Steini
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Beitrag von Steini »

Ausweisen hin oder her ist doch erstmal zweitrangig, entscheidend ist die Verurteilung und das Strafmaß an sich. Dieses dürfte Signalwirkung haben.
Mac41
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Beitrag von Mac41 »

salamander hat geschrieben:
Kicker hat geschrieben:Bleibt es beim Urteil, droht Juri C. auch die Ausweisung nach Italien. Ausländische Straftäter würden in der Regel nach zwei Jahren Haft abgeschoben, erklärte der Vorsitzende Richter Dieter Temming.
Dann sollte Herr Temming mal die hier
http://www.eu-info.de/leben-wohnen-eu/a ... uslaender/
zitierten Urteile des Bundesverwaltungsgerichtes und des EUGH lesen, bevor er eine derartige Aussage trifft. Als Verteidiger würrde ich eine derartige Aussage gegenüber der Presse mit einer gewissen Schadenfreude in einer zweiten Instanz als Untermauerung für Befangenheit und Vorverurteilung einbringen.
Hasta la Victoria - siempre!
Steini
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Beitrag von Steini »

Mac41 hat geschrieben:
Dann sollte Herr Temming mal die hier
http://www.eu-info.de/leben-wohnen-eu/a ... uslaender/
zitierten Urteile des Bundesverwaltungsgerichtes und des EUGH lesen, bevor er eine derartige Aussage trifft. Als Verteidiger würrde ich eine derartige Aussage gegenüber der Presse mit einer gewissen Schadenfreude in einer zweiten Instanz als Untermauerung für Befangenheit und Vorverurteilung einbringen.
Jaund? Das interessiert doch keinen Deutschen Richter.
Die machen doch eh was se wollen.
:wink:
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