Satanische Ferse hat geschrieben:Mit meiner mentalen Verfassung steht es momentan nicht zum Besten, und hat seine Auswirkungen bis ins Private hinein. Das wird euch nicht anders gehen. Viele Dinge des alltäglichen Lebens gehen einem nicht unbedingt leichter von der Hand.
Viele zweifeln in ihren von der Emotionaltät geprägten Beiträgen an der generellen Einstellung unserer Spieler. In der Hinrunde urteilte man noch anders. In der Zwischenzeit hat es aber eine unsägliche Negativserie ohne jeglichen Sieg gegeben, die ihren Tribut fordert.
Das bleibt von Partie zu Partie immer zäher in den Köpfen der Spieler hängen, nicht nur der Fans. Dieses Ausbleiben jeglichen Erfolgserlebnisses hat zu einer sich immer weiter sich ausbauenden Negativserie geführt. Die Folgen sehen wir auf dem Platz. Wir sehen ein Team, das bis in seine Grundfeste in ihrem Sebstbewusstsein ausgehöhlt ist. Diesen Umstand müssen wir trotz unserer Enttäuschung in unseren Beurteilungen mit einbeziehen, wenn es auch manchen schwer fällt.
Vor etwa 4 Wochen hat mir @ kadlec seinen Eindruck wiedergegeben, dass seiner Auffassung nach die Einschläge immer näher kommen. Deutlicher ausgedrückt: die Zeiträume zwischen den Spielen, in denen die Mannschaft zusammenklappt, immer dichter werden. In den vergangen Wochen hatten wir diese Spiele bei Depp, Schalke und in Freiburg in ganz kurzen Abständen.
MK hat es einfach nicht geschafft, ein schlagkräftiges Team zusammenzucoachen, die einzelnen Spieler (z.B. Shechter) gemäß ihren Veranlagungen und Stärken einzusetzen. Mitsprache bei Transfers hin oder her. Mangelhafter Spielaufbau war eine der Hauptursachen für die Misere, da verhungert selbst der beste Stürmer. Das war letztendlich auch eine Sache des Systems. Mit anderen Worten: MK unds sein Co-Trainer sind fachlich an ihre Grenzen gestoßen.
Es hat eine Entwicklung gegeben bis zum kläglichen Ausscheiden aus dem Pokal kurz vor Weihnachten. Schon da hätte es eine Zäsur geben können. Danach hatten wir das Schlüsselspiel gegen Köln, an dem sich entschied, ob der Fahrstuhl nach oben geht oder nach unten. Das Spiel ging fast wehrlos in die Hose. Der Anfang vom Ende war die Herausstellung von Borysiuk. Wer das Interview mit ihm noch in Erinnerung hat, freilich mit Ansage. Laut seiner Aussage, wurde er von den Verantwortlichen angehalten, seine rustikale Spielweise beizubehalten. Anstatt sich mal anzusehen, was in der Buli so gepfiffen wird.
Nach dem blutleeren Köln-Spiel hätte SK die Reißleine endgültig ziehen müssen! Aber wie schon bei Sasic ging das Desaster weiter, mit den nach sich ziehenden und bekannten Folgen.
Zu Balakow vermag ich nicht viel zu sagen. Tatsache ist, dass er eine in sich zusammen gesunkene Mannschaft übernimmt. Das sträfliche und lähmende Abwarten der Vereinsführung hat dazu geführt, dass mittlerweile keiner der Spieler auch nur ansatzweise noch an seine Fähigkeiten oder die seiner Mitspieler glaubt. Ganz fatale Situation. Der durchaus vorhandene Elan des Teams in der Hinrunde, sollte uns trotz allem in Erinnerung bleiben. Was ich damit sagen will: die Jungs weiter unterstützen. Die sind psychisch im Eimer, und brauchen Rückhalt von ihrem Trainer und auch von uns.
Warum KB den jungen Derstroff vorne alleine ließ, ist mir auch ein Rätsel. Vielleicht, wollte er Swierczock und Shechter nicht verbrennen. Bis zum Samstag kann er sich überlegen, in welchem Spielsystem er die beiden integrieren kann.
Positiv vermerkt habe ich, dass KB Rodnei nach seinem Aussetzer nicht noch weiter erniedrigen wollte. Eine Herausnahme hätte zudem die anderen Spieler weiter verunsichert. Spielten sowieso möglichst Sicherheitspässe, um Fehler zu vermeiden.
SK wird nicht umhin kommen, seine Tätigkeit von Grund auf zu durchleuchten. Sein emotionaler Rückhalt bei Anhängern und Mitgliedern hat mächtig gelitten. Er muss eine grundlegende Bestandsaufnahme machen, ehrlich zu sich selbst sein, für sich alle Karten auf den Tisch legen und alles ganz genau unter die Lupe nehmen. Zu viel riskiert, zu viele folgenreiche Fehlentscheidungen.
Teile übrigens die Meinung, die zwei User hier angeführt haben, dass SK in dieser Spielzeit einen zu großen Schritt vollzogen hat. Dem Schritt, Spieler mit Perspektiven zu verpflichten, und dabei auf eine irgendwann zu erzielende Ablöse zu schielen, hätte ein kleinerer Schritt mit einem Mix aus gestandenen Cracks und jungen Spielern vorangehen müssen.
Ein praxistaugliches Konzept muss her, die gegebene Infrasruktur ist nicht unverrückbar. Auch im Aufsichtsrat muss ein Mentaltitätswechsel vonstatten gehen.
Empfehle die sehr lesenswerten Beiträge von @ FCK-Tisch 100. Sehr tiefgehende Analyse der aktuellen Gebebenheiten bei gleichzeitigem Aufzeigen von professionellen Lösungsansätzen.
Balakow ist zu wünschen, dass er in der kurzen Woche das Team wieder aufzurütteln versteht und die angemessenen Stellschrauben findet, dass unserem Spiel wieder Leben eingehaucht werden kann. Ein Sieg gegen ebenfalls verunsicherte Hamburger würde die Köpfe wieder frei und die Beine locker machen.
Werde am Samstag in der Kurve stehen, wie es sich für einen FCK-Fan gehört. Rolltreppen hoch zum Stadion gibt es in Lautern nicht. Als Roter Teufel muss man selbst auf dem Weg zum Stadion schon kämpfen. Damit ist unsere Mentalität allein schon durch die geogafische Beschaffenheit der Örtlichkeit festgelegt.
Lasst euch nicht hängen. Stehen wir zusammen. Nicht nur dann, wenn es gut läuft.
