Die Sache wurde jetzt übrigens auch (vorerst) gerichtlich bestätigt. Unfassbar und sehr besorgniserregend für die Zukunft...
Verwaltungsgericht verbietet Ticketverkauf
Das Hamburger Verwaltungsgericht hat dem FC St. Pauli untersagt dem FC Hansa Rostock für das Zweitligaspiel am 22. April Eintrittskarten zur Verfügung zu stellen. Als Begründung gab das Gericht Gefährdung der öffentlichen Sicherheit und Ordnung an.
Der FC St. Pauli hatte vor Gericht Widerspruch eingelegt, nachdem die Polizei Hamburg dem Club untersagt hatte, dem FC Hansa Rostock ein Gästekontingent von insgesamt 2.500 Karten zur Verfügung zu stellen. Das Verwaltungsgericht erklärte es sei davon auszugehen, dass es am 22. April erneut zu Ausschreitungen zwischen den Fans beider Vereine kommen könne, da es in der Vergangenheit bereits zu mehreren Vorfällen gekommen sei. St. Paulis Medienleiter Christian Bönig bezeichnete das Urteil als einschneidend für den deutschen Fußball und schloss dabei einen Widerspruch vor nächst höherer Instanz nicht aus. (Stadionwelt, 02.04.2012)
Quelle: http://www.stadionwelt-fans.de/index.ph ... ws_id=4993
Beschwerde eingelegt
Das Hamburger Verwaltungsgericht hat in einem Eilverfahren die Klage des FC St. Pauli gegen die Verfügung der Polizei, für die Heimpartie gegen den FC Hansa Rostock (22.4.) keine Eintrittskarten an Gästefans zu verkaufen, abgewiesen. Der FC St. Pauli wird nun gegen dieses Urteil Beschwerde beim Oberverwaltungsgericht Hamburg einlegen.
In der Begründung des Gerichts hieß es unter anderem, dass vor, während und nach dem Spiel gewalttätige Ausschreitungen rivalisierender Fan-Gruppen nicht ausgeschlossen werden können.
Das Gericht hat in diesem Eilverfahren zwar nicht die Frage beantworten können, ob das Verkaufsverbot rechtmäßig ist, doch wurde aufgrund „einer Folgeabwägung“ gegen die Klage des FC St. Pauli entschieden.
„Insbesondere wegen der Folgen für weitere Spiele und den gesamten Profi-Fußball können wir die Entscheidung so nicht hinnehmen und werden weitere Rechtsmittel einlegen“, erklärte Vizepräsident Dr. Gernot Stenger den Schritt des Vereins.
Quelle: http://www.fcstpauli.com/magazin/artike ... opmenu=112
Hansa Rostock verurteilt Entscheidung des Verwaltungsgerichts Hamburg
(Rostock) Der F.C. Hansa Rostock erachtet die Entscheidung des Hamburger Verwaltungsgerichts, die die Untersagungsverfügung der Hamburger Polizei bestätigt, als nicht zielführend. Die polizeiliche Verfügung verbietet dem F.C. St. Pauli dem F.C. Hansa Rostock das Kartenkontingent für Gästefans von etwa 2.500 Tickets für das Zweitligaspiel am 22. April 2012 zur Verfügung zu stellen.
„Ich bin darüber entrüstet, dass hier pauschal 2.500 Menschen in Generalverdacht genommen werden und halte dieses Vorgehen, mit der gesamtgesellschaftlichen Problematik umzugehen, für den falschen Weg. Dies habe ich auch bei der Sicherheitsbesprechung zu dieser Partie gegenüber der Polizei kundgetan“, erklärt Bernd Hofmann, Vorstandsvorsitzender des F.C. Hansa Rostock.
Bei diesem Sachverhalt, der ein Präzedenzfall im Deutschen Fußball bedeuten könnte, bat der F.C. Hansa Rostock mit seinem Rechtsbeistand den Deutschen Fußball-Bund und die Deutsche Fußball Liga um Unterstützung bei der Vermittlung.
Die Möglichkeit, die Gästekarten stattdessen an Fans des F.C. St. Pauli zu verkaufen, lehnt der F.C. Hansa Rostock kategorisch ab.
Dagegen wird der Plan des FC St. Pauli, gegen das Urteil Beschwerde einzulegen, begrüßt und erhält die volle Unterstützung des F.C. Hansa.
Quelle: http://www.fc-hansa.de/index.php?id=154&oid=26404