Rückblick von Ultras Dynamo zu den Vorfällen in Dortmund. Ich denke zwar auch, dass es bei Dynamo viele Idioten gibt, aber dennoch gibt es in diesem Text einige echt gute Argumente zum drüber nachdenken:
28.10.2011 | Rückblick Borussia Dortmund - SG Dynamo Dresden
Beim vergangenen DFB-Pokalspiel der SG Dynamo Dresden in Dortmund, wurde aus Dresdner Sicht eine tolle Leistung der Mannschaft und eine starke Stimmung auf den Rängen gezeigt. Doch in der Nachbetrachtung überwiegen die negativen Begleiterscheinungen abseits des Spielfeldes. Wir möchten an dieser Stelle festhalten; ULTRAS DYNAMO verurteilen das Zünden von Böllern, das Werfen von Pyrotechnik und gewalttätige Übergriffe im Stadion entschieden! Das war so, das bleibt so. Solche Aktionen widersprechen unseren Ansinnen.
Kritisch hinterfragt werden muss das Verhalten von Dortmunder Seite, das unzureichende Sicherheitskonzept und die allgemeine Organisation. Von immer wieder bewusst gestarteten Provokationen und Rangeleien durch Dortmunder Fans und Ordner, bis hin zu sehr aggressiven Polizisten die schließlich sogar weite Teile des mitgereisten Dresdner Sicherheitsdienstes mit Pfefferspray niederstreckten, waren Auslöser der Auseinandersetzungen im Gästebereich. Doch dies und ähnliches bleibt außerhalb der Fanlandschaft Dynamos bisher unbeachtet. Auch sind die Verhältnismäßigkeiten zu beachten, gern auch mit so simplen Vergleichen wie der Polizeistatistik zum gesellschaftlich anerkannten Oktoberfest.
Wir verwahren uns gegen die momentane Empörungswelle, welche jegliche positive Entwicklungen in der Fanarbeit Dynamo Dresden völlig außer Acht lässt und ein undifferenziertes & erheblich einseitiges Bild über Dynamo Dresdens Fans zeichnet. Die zum Großteil ehrenamtlich geführte Fanarbeit, die durch Ultras mitgetragen wird, hat in den letzten Monaten deutliche Fortschritte gemacht und wurde noch vor wenigen Wochen bei den friedlichen Spielen gegen Union Berlin, Rostock und Frankfurt ausdrücklich allseits gelobt. Die Berichterstattung über Ultras an sich und die Gruppe ULTRAS DYNAMO ist tendenziös und widerspricht der Realität.
Auch die plumpe und vehemente Stimmungsmache gegen Pyrotechnik als solches ist ignorant und geht am Zeitgeist der Entwicklungen innerhalb der deutschen Fußballlandschaft vorbei. Pyrotechnik ist fester Bestandteil der Fankurven. Für eine emotionale Stimmung, untermalt von Bengalischen Feuern auf den Rängen muss sich niemand entschuldigen. Zumal zeitgleich auch bei einer Vielzahl anderer Vereine, Pyrotechnik gezündet wurde, welche nicht ansatzweise ähnlich negativ kommentiert wurden, sondern stattdessen von einer „tollen Atmosphäre“, einer „Bereicherung der Ostalb durch Zündelfreunde“ und einem „bewussten Kontrastprogramm“ die Rede ist. Wie das für Fans wichtige Spannungsfeld um Pyrotechnik aufgelöst werden kann, hat nicht nur unsere Gruppe dem DFB mehrfach in Gesprächen und konkreten Konzepten aufgezeigt. Die ausgestreckte Hand wurde bisher vom DFB nicht ernst genommen. Wir Fans sind aber weiterhin an einem Dialog interessiert.
Wie die Vereinsführung mitgeteilt hat, wird sie die Kampagne »Pyrotechnik legalisieren, Emotionen respektieren« nicht weiter unterstützen. Es ist traurig, dass die Fanszene das in sie gesetzte Vertrauen durch die Nichteinhaltung einfacher der Prinzipien der Kampagne – Kein Werfen von Pyro oder Zünden von Böllern – zerstört hat. Gruppen & Einzelpersonen haben damit gegen die Ziele von ULTRAS DYNAMO gehandelt und damit nicht nur uns und der SGD, sondern der gesamten Kampagne einen Bärendienst erwiesen.
http://www.ultras-dynamo.de/ud2010/