Diese BehauptungWiederZurück hat geschrieben: Der FCK hat sogar insgesamt 5,3 Mio als Mietnachlass erhalten, muss diese aber vielleicht irgendwann an die Stadion-GmbH zurückbezahlen (Stichwort: Besserungsscheine). Aber trotz dieser 5,3 Mio hat die Stadion-GmbH jetzt 2,8 Mio überwiesen (Stichwort: vorzeit aufgelöstes Verkäuferdarlehen). Genügt Dir das jetzt als Info?
Quelle: Pfalz-Fußball, Saison 2011/12 (gibt's nicht online, sondern nur gedruckt, deshalb hier kein Link).
läßt mich nicht ruhen, da 2,8 Millionen nicht so einfach unter der Hand verschoben werden können und dieses ominöse Verkäuferdarlehn immer mal wieder zu Irritationen führte.
In 2008 hatte der Vorgänger Göbel dieses Verkäuferdarlehn, das der FCK für das Einbringen des Fröhnerhofs in die Beteiligungsgesellschaft Fritz-Walter-Stadion erhalten hatte, ja gedroht zu kündigen, als der Stadtrat sich weigerte über die Miete zu verhandeln. Stefan Kuntz hatte damals den Gesprächsfaden mit der Stadt wieder aufgenommen, Mietstundungen und-Erlasse erreicht und mit der Beteiligungsgesellschaft einen neuen Vertrag abgeschlossen. Im Beteiligungsbericht 2009, immerhin einem offiziellen Dokument der Stadt, testiert von einem Wirtschaftsprüfer steht dazu:
Die Gesellschaft hat am 22.10. 2008 mit dem 1. FC Kaiserslautern eine schriftliche Vereinbarung getroffen,
wonach das Verkäuferdarlehen i. H. v. 3,8 Mio. Euro nicht vor dem 30.06.2028 seitens des 1. FC Kaiserslautern
gekündigt werden kann. Damit ist langfristig eine Zahllast für die Gesellschaft entfallen. Allerdings sind ab
01.07.2008 Darlehenszinsen i. H. v. 4 % p. a. an den 1. FCK zu entrichten.
Der Pacht- und Betreibervertrag aus dem Jahr 2003 wurde mit dem 1. FC Kaiserslautern neu verhandelt und im
November 2008 abgeschlossen. Inhaltlich verbessert er die Position der Stadiongesellschaft und ist
insgesamt zwischen den Vertragsparteien ausgewogener. Gleichzeitig besteht für die Gesellschaft die
Möglichkeit, mehr Einnahmen zu generieren (z. B. „Erfolgspacht“). Hierzu zählt auch die Zahlung eines
Nutzungsentgeltes für den Logenturm i. H. v. 150.000 Euro p. a. seit 01.07.2008.
Aufgrund der prekären Finanzsituation des 1. FC Kaiserslautern wurde dem Verein auf Antrag für die Spieljahre
2007/2008 und 2008/2009 jeweils 1.4 Mio. Euro Pacht reduziert. Auch für das Spieljahr 2009/2010 gab es
eine Pachtminderung i. H. v. 1,3 Mio. Euro. Da die Gesellschaft die Ausfälle von insgesamt 4,1 Mio. Euro
finanziell nicht verkraften kann und die angesammelte Tilgungsrücklage nicht gefährdet werden darf, hat die
Stadt Kaiserslautern jährlich eine Zuführung zur Kapitalrücklage in Höhe des Pachtzinsausfalls beschlossen.
Damit können die Mindererträge liquiditätsmäßig kompensiert werden.
Quelle:Beteiligungsbericht 2009
http://www.kaiserslautern.de/dms_files/00817_de.pdf
Das heisst wohl, das aus diesem Topf dem FCK wohl nichts zufließen kann und Stefan Kuntz kennt diese Vereinbarung, denn er hat sie ja getroffen.
Auch im Beteiligungsbericht 2010 wird dazu nichts anderes gesagt.
Zu den ebenfalls angesprochenen Besitzverhältnissen des Trainingszentrums sagt der Beteiligungsbericht 2010:
Der Frönerhof gehört also der FWS-KL GmbH und wird ebenso wie das Stadion an den FCK verpachtet, der FCK wird also die notwendigen Investitionen am Fröhnerhof wohl ebenso selbst tragen müssen, wie die im Stadion. ...und ob die GmbH mal eben so 2,8 Mio's an den FCK als Liquiditätsspritze geben kann, ohne das Stadtrat und damit Öffentlichkeit informiert sind, halte ich für unwahrscheinlich. Jedenfalls hab ich nichts in den Protokollen gefunden.Unternehmensgegenstand ist
- die Förderung der Wirtschaft, insbesondere im Bereich des Sports und der Unterhaltung;
- der Erwerb, Betrieb und die wirtschaftliche Verwertung des Stadions auf dem Betzenberg sowie des Trainingsgeländes Fröhnerhof in Mehlingen;
- die ganze oder teilweise Verpachtung des Stadions und des Trainingsgeländes Fröhnerhof;
Daher sollte es schon eine entsprechende seriöse Quelle geben, denn so ein Deal wäre, neben den internen Querelen des FCK (immerhin wird hier Tafelsilber zugunsten des Stopfens von Haushaltslöchern versilbert) natürlich für die Stadt sehr interessant. Denn das klamme Kaiserslautern hat ja noch einiges an Geld vom FCK zu bekommen.
Im übrigen sehe ich den vorgestellten Budgetrahmen schon recht kritisch, insbesondere unter den Bedingungen, das in 2012 einige Millionenzahlungen auf den FCK zukommen und wenn da der FCK-Verantwortliche nicht so ganz weis, ob er 600.000 € jetzt zahlt oder nicht, dann ist das schon ein gewisser Mangel an Durchblick.
