Sorry, dass ich mich mit einem Off-Topic-Thema in die lebhafte Handtaschen- und Glatzen-Diskussion einmische
Hatte schon die ganze Woche ein mulmiges Gefühl vor dem Fürth-Spiel. Bernier war der Dreh- und Angelpunkt in den ersten beiden Spielen, bei den Löwen war er sogar über weite Strecken überragend. Leider hat er die Nerven verloren und der Mannschaft mehrfach geschadet. Habt ihr gesehen, dass Runström nach Eckbällen und Freistößen sich teilweise an der Mittellinie die Bälle erkämpfen musste? Dass sagt glaube ich alles zu unserem Vakuum im Mittelfeld, dass ein hoch talentierter Bohl noch lange nicht zu füllen vermag.
Im Endeffekt haben uns die roten Karten mehr geschadet, als die nackten Ergebnisse. Mit Bugera hätten wir die 60er höchstwahrscheinlich besiegt und Bernier nicht verloren. Beide hätten uns wahrscheinlich auch zum Sieg über Fürth geführt. Macht sechs Punkte - die Niederlage gegen Gladbach eingerechnet - schließlich hätte Bugera in meinem Hirngespinst seinen Gegenspieler ja rennen lassen...
Es ist fatal, wenn eine Mannnschaft auf einen Schlag drei Führungsfiguren verliert (zähl hier mal den Macho dazu), gerade wenn sie so jung und unerfahren ist. Wir wissen alle, dass so ein Umstand eine Mannschaft bedrohlich nahe an den Abgrund bringen kann. Wenn man sich jetzt ausmalt, dass ein Bugera oder ein Bernier auch mal drei Monate ausfallen können, wird einem ein wenig mulmig.
Das mit Fabi ist fast schon tragisch. Er kämpft sich mühefall heran und verschuldet in seinen ersten beiden Spielen fast im Alleingang die Niederlagen. Kopf hoch Fabi, schlimmer kann es fast nicht mehr kommen!
Einziger Lichtblick für mich heute neben Flo (nur mit solchen Spielen hast du eine Chance gegen Macho) - Aimen Demai. Gottseidank ist der wieder einigermaßen fit - was für ein feiner Fußballer. Der muss jetzt spielen, spielen, spielen.
Es scheint so, dass die Tour der Leiden weitergeht. Trotzdem dürfen wir die grandiosen Phasen gegen Gladbach und 60 nicht so einfach wegwischen. Dass so ein unerfahrener Haufen (ihr müsst euch noch mal anschauen wer da heute alles auf dem Platz rumgetollt ist) mit eh schon erschütterndem Selbstbewusstsein schwere Beine hat, ist nachvollziehbar. Natürlich ist dann nicht förderlich, wenn das Rumpfpublikum lautstark zu verstehen gibt, dass es nicht amüsiert ist.
Aber wem will man noch einen Vorwurf machen. Da ist man auf 180 gegen Gladbach, freut sich frenetisch und läuft geradewegs in die linke Gerade der Borussen. Von 60 gar nicht zu Reden. Gottseidank gibt es Betzebrennt, sonst bräuchten viele wohl einen Psychologen
Gute Nacht und lasst den Kopf nicht hängen - aufgeben gibt´s nicht!
"Ich verliebte mich in den Fußball, wie ich mich später in Frauen verlieben sollte: plötzlich, unerklärlich, unkritisch und ohne einen Gedanken an den Schmerz und die Zerrissenheit zu verschwenden, die damit verbunden sein würden." (Nick Hornby, "Fever Pitch") #Unzerstörbar