Gutes Ergebnis, gute 25 Minuten, aber noch viel Arbeit: Erkenntnisse, die Bundesligist 1. FC Kaiserslautern vom 6:1 (3:1)-Testsieg gestern bei der SV Elversberg mitbringt.
Im Waldstadion begannen ausschließlich „alte” FCK'ler - sieht man einmal ab von Steven Zellner, der im Sommer aus der U23 von Alois Schwartz aufrückte. Zellner agierte als Linksverteidiger, und über seine Seite geriet der FCK anfangs auch ins Hintertreffen.
Wie schon in Hauenstein lagen die Lauterer früh 0:1 zurück: Nachdem Angelo Hauk über rechts durchstarten durfte, stand kurz darauf der von Mainz 05 II ins Saarland gewechselte Ex-Fußgönheimer Christian Grimm in der Zentrale frei - und traf zur Führung (2.). Zellner fing sich schnell, spielte fortan nahezu fehlerfrei, und auch seine Kollegen konnten den Schalter umgehend umlegen: Ilian Micanski eroberte sich einen schon abgewehrten Ball zurück und traf zum Ausgleich (9.).
Der Bulgare war einzige Spitze und meist auch entsprechend bissig, ging immer wieder zum Ballholen und -verteilen ins Mittelfeld zurück. Später baute er etwas ab - wie der bisweilen leichtsinnige Ivo Ilicevic, der sehr spielfreudig begann und drei Minuten nach dem Ausgleich einen Hand-Elfmeter ganz frech ins linke Toreck nagelte (12.).
Diesmal dauerte es nur 120 Sekunden bis zum nächsten Treffer des 1. FC Kaiserslautern, Pierre De Wit traf satt ins Eck. Der Ex-Leverkusener wusste ansonsten aber nicht wirklich zu überzeugen; seine hohe Fehlpassquote war augenfällig.
Foto: TORRIECHER: Traf doppelt für den FCK: Olcay Sahan. Links der Elversberger Maurice Deville.
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Nach der klaren Führung schalteten die Lauterer einen Gang zurück. Trainer Marco Kurz wechselte in der Pause komplett durch - nur Stiven Rivic blieb, wechselte aber von der rechten auf die linke Außenbahn. Richtig Betrieb konnte der Abwanderungskandidat auf keiner der Seiten machen - beispielhaft das allzu ambitionierte Solo aus der 72. Minute, das problemlos abgelaufen werden konnte.
Seine beste Szene besaß Rivic sechs Minuten nach der Halbzeit, als er einen Foul-Elfmeter verwandelte. Richard Sukuta-Pasu hatte ihn rausgeholt, nach feiner Vorarbeit von Jiri Bilek und vor allem von Olcay Sahan, der - wenn ihm auch nicht alles gelang - wie schon in Hauenstein nach der Pause auffallende Kreativität in die Offensive brachte. Sukuta-Pasu scheiterte zweimal (60., 79.) bei der Verwertung von Sahans Vorarbeiten - da traf der Ex-Duisburger, der sich die Bälle auch immer wieder selbst erkämpfte, lieber selbst zum 5:1 (81.) und 6:1 (82.).
1. FC Kaiserslautern 1. Halbzeit: Trapp - Kirch, Abel, Rodnei, Zellner - Tiffert - Rivic, Petsos, De Wit, Ilicevic - Micanski
1. FC Kaiserslautern 2. Halbzeit: Knaller - Dick, Lucas, Amedick, Jessen - Bilek, Schulz - Walch, Rivic - Sahan - Sukuta-Pasu
Tore: 1:0 Grimm (2.), 1:1 Micanski (9.), 1:2 Ilicevic (12., Hand-Elfmeter), 1:3 De Wit (14.), 1:4 Rivic (51., Foul-Elfmeter), 1:5 Sahan (81.), 1:6 Sahan (82.) - Gelbe Karte: Wolf - Beste Spieler: Wolf - Sahan, Tiffert, Micanski - Zuschauer: 1500 - Schiedsrichter: Alt (Illingen).