"Ist ne Feier am Freitag geplant"
Eigentlich entscheiden sich FCK-Heimspiele bereits am
Würstchenstand vor dem Spiel. Fallen hier Sätze wie "Das wird geil heute", "Ich bin total heiß", "Die hauen wir weg" und "Wenn wir das gewinnen, haben wir..." (der schlimmste von allen) kann man den Tag eigentlich nur retten, wenn man in Ruhe Speis und Trank genießt, aber danach mit quietschenden Reifen gen Heimat fährt. Wer das nicht tut, erlebt verschossene Elfmeter, Spieler mit imaginären Riesen-Rucksäcken, Torwart-Blackouts, nie gesehene Gesichter im Block ("Ist das hier die West? - Kreisch!!"), Rückpässe aufs eigene Tor mit 117 km/h und meist noch eine Niederlage auf den Rängen.
Gibt es dagegen am Würstchenstand vor dem Spiel angespannte Gesichtszüge, nervöses Rumgestiefel und Sätze wie: "Wird verdammt schwer heute", "Ich wär mit nem Punkt zufrieden", "Wir vergeigen das wieder" oder "Ich hab heute ein Scheiß-Gefühl - komm lass uns gleich nach Hause fahrn" dann stehen die Chancen gut auf Betze-Feeling: Dann bedarf es nur eines Streichholzes, eines Schiripfiffs oder eines fiesen Tacklings um das Feuer zu entzünden, die angestaute Spannung zu entladen. Die Mannschaft spielt von Minute zu Minute selbstbewusster, ganze Tribünen springen auf, Fans und Mannschaft pushen sich gegenseitig, es ist laut, es prickelt, knistert, knallt und am Ende wird an den Würstchenbuden der Sieg besungen.
Macht am Freitag den Würstchenbuden-Test! Er bewahrheitet sich eigentlich immer

"Ich verliebte mich in den Fußball, wie ich mich später in Frauen verlieben sollte: plötzlich, unerklärlich, unkritisch und ohne einen Gedanken an den Schmerz und die Zerrissenheit zu verschwenden, die damit verbunden sein würden." (Nick Hornby, "Fever Pitch") #Unzerstörbar