Sport: 1. FCK
Vor dem Tor total versagt
FUSSBALL: Eintracht Frankfurt bleibt auch im achten Rückrundenspiel ohne Treffer. Der 2011 sieglose FCK verschenkt beim 0:0 den Dreier, weil Jan Moravek und Srdjan Lakic zwei glasklare Chancen vermasseln.
VON HORST KONZOK & OLIVER SPERK
Haarig: FCK-Ass Christian Tiffert (links) gegen Ioannis Amanatidis. Foto: Kunz-Moray.
FRANKFURT. Der 1. FC Kaiserslautern, die bessere von zwei nicht guten Mannschaften in einem schlechten Spiel, das wenig mit Bundesliga-Fußball zu tun hatte, verschenkte drei Punkte: Jan Moravek konnte, ja musste Nutznießer eines fahrlässigen Ballverlusts von Pirmin Schwegler sein.
Allein steuerte er eine Minute vor dem Pausenpfiff auf das Tor des Unsicherheitsfaktors Ralf Fährmann zu. Der junge Lauterer konnte den Ersatzmann im Eintracht-Tor ausspielen, er lieferte stattdessen einen krassen Fehlpass. Diesen Ball konnte Srdjan Lakic nun wirklich nicht erreichen. Es war die zweite Chance der Lauterer. Die erste hatte Moravek nach guter Linksflanke Leon Jessens vergeben (6.).
Eine Minute vor dem Abpfiff spielte der gerade eingewechselte "Jimmy" Hoffer einen genialen Pass auf Adam Hlousek. Der setzte sich ab, bediente Srdjan Lakic, der am Elfmeterpunkt völlig frei stand, den Ball nicht traf, der auf halber Strecke liegen blieb. Welch eine Möglichkeit! (...)
zur Rheinpfalz
Frankfurt - Kaiserslautern 0:0
Das hässliche Gesicht des Abstiegskampfs
Von R. PALMERT, L. SUNDERMANN und U. SCHAUBERGER 05.03.2011 - 23:24 UHR
Schlimme Bilder aus Frankfurt! Vor dem 0:0 zwischen Eintracht und Kaiserslautern lieferten sich etwa 900 Hooligans eine Schlacht mit Feuerwerkskörpern.
Die Polizei griff ein, der Anpfiff verzögerte sich. Im Stadion langweilen sich später 49 400 Zuschauer bei einem erbärmlichen Süd-West-Derby.
Das hässliche Gesicht des Abstiegs-Kampfs!
Frankfurt setzt auch noch seine traurige Serie fort: 723 Minuten ohne Tor! Ioannis Amanatidis meckert: „Das war einfach viel zu wenig.“ (...)
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Eintracht-Kolumne
Dem Abstieg geweiht
Diese Frankfurter Mannschaft wird es schwer haben, die Klasse zu halten – wenn nicht Hilfe von außen kommt. Doch von außen kommt nichts. „Wir sind die schlechteste Mannschaft der Liga“, sagte Pirmin Schwegler. Nach dem 0:0 gegen den 1. FC Kaiserslautern spricht praktisch nichts mehr für ein gutes Ende dieser so verkorksten Rückrunde.
Eintracht-Trainer Skibbe - wie lang darf er noch bleiben? Foto: dapd
Es hätte alles noch viel schlimmer kommen können. Zwei Minuten vor dem glücklichen Ende eilte der 1. FC Kaiserslautern, ohnehin die bessere von zwei grottenschlechten Mannschaften, mit zwei Mann allein aufs Frankfurter Tor zu, nur noch Maik Franz, der seine zehnte Gelbe Karte sah und auf Schalke fehlen wird, im hechelte hinterher, Adam Hlousek passte die Kugel von halblinks zum völlig freistehenden Srdjan Lakic. Das ist die Entscheidung, dachten alle der 49400 entsetzten Zuschauer im Stadion. Doch der verhinderte Torjäger der Lauterer, jetzt auch schon seit sieben Spiele ohne Tor und zuletzt gar von den eigenen Fans wegen seines Wechsels zum VfL Wolfsburg ausgebuht, schaffte das Kunststück, die Kugel nicht richtig zu treffen, der Ball kullerte neben das Tor. Es war mehr als eine 100-prozentige Torchance. Diese Möglichkeit musste der Stürmer nutzen. Hinterher wirkte der Angreifer, seltsamerweise, gar nicht so am Boden zerstört: „Normal ist das ein Tor“, sagte der Kroate leichthin. „Aber solche Sache passieren.“ (...)
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