Herzblut71 hat geschrieben:@JochenG
Interessant, dass du ausgerechnet St.Pauli anführst. In der Tat hat es St.Pauli geschafft sich mit geschicktem Marketing teilweise selbst zu sanieren. Da sage doch noch mal einer, dass ein gutes Marketing-Konzept nicht wichtig für die Konsolidierung unseres FCK ist.
Warum sollte ich das nicht anführen? Sollte ich blind sein und übersehen, dass St. Pauli die beste Marken-Symbolik aufgebaut hat und die Chaoten es nicht kapieren, dass ihre ganze Tradition von Marketing-Heinis wie euch ausgeschlachtet wird?
Sollte ich so blöd sein, in deinen Augen? Komm, ein wenig mehr Intelligenz darf man mir schon zutrauen.
Was die Marketing Ideologie betrifft, so ist mit der Herzblut-Kampagne damals schon etwas tolles geschaffen worden. Ich denke nicht, dass das hier in Abrede gestellt wird. Man darf aber auch nicht, und das seht "ihr" leider anders, die Macht der Fans ohne diese Kampagne, den Willen der Mannschaft und das Charisma eines Stefan Kuntz der Mannschaft und den Fans gegenüber unterbewerten. Da liegt ihr schlichtweg falsch.
Was mir aber dennoch nicht einleuchten will ist, dass hier nicht die Herzblut-Kampagne das Thema ist, sondern das jemand mit einer Marketing Idee zu einem Finanz-Vorstand ernannt werden soll. Da fehlen mir einfach die logischen Zusammenhänge. Entweder einer ist ein guter Finanzfachmann - dann springt er nicht grinsend vor Kameras rum sonder bleibt dezent im Hintergrund und kümmert sich ums wesentliche - oder er ist Marketier, dann will und muss er in der ersten Reihe grinsend herumhüpfen. Jemand der behauptet, beides zu beherrschen fehlt es schlicht an Glaubwürdigkeit im Finanzsektor.
OK, ich bin alt, grau und mit Sicherheit ein Traditionalist - auch im geschäftlichen Umfeld. Zu oft habe ich seit 1998 Typen gesehen, die eine "Idee" verkauft haben und dafür Geld verbrennen durften. Am Ende stand, wie so oft die Insolvenz. Warum? Weil die beteiligten Personen die alten "Kaufmannstraditionen" über Bord geworfen haben.
Wir wollen einen Traditionsverein behalten - manche wissen gar nicht, was das bedeutet. Aus meiner Sicht bedeutet das aber auch, dass wir nicht, ich betone
nicht wie die Plastikclubs auftreten und handeln dürfen.
Ich denke aber, ihr lieben Jünger der BWL und Marketing Front, ihr versteht so ein altes Geschwätz nicht. Tradition bewahren ... heisst nicht ... Asche ... Feuer ... ja ja.
Ich bin davon überzeugt, zwischen dem Weg, den ihr Marketing-is-all-Jünger vertretet und dem traditionellen, ehrenvollen Kaufmannsweg gibt es kreative und sinnvolle Kompromisse. Nur die muss man suchen und finden wollen. Und hier genau sehe ich derzeit nicht, wie das funktionieren soll.
@Piranha
Deine Argumente sind schon bestechend. Was mir nur dabei fehlt ist der Hinweis auf das Risiko. Das ist, einer hatte es bereits geschrieben "All In". Ich bin da anders gestrickt und denke, bis zu einem gewissen Risiko ja, sonst eher nein. Das Risiko ist der "gesunde Menschenverstand" oder auch kaufmännische Tradition. Aus meiner Sicht erfüllt Fritz Grünewalt diese kaufmännische Tradition eben nicht. Letztlich werden immer diejenigen den Finger heben dürfen, wenn es daneben geht, die auf der anderen Seite der Entscheidung waren. Das ist leider arg bedauerlich, da es einen zweiten Versuch nicht geben wird.
Wir alle werden hier erleben, was am Ende dabei rauskommt. Ein Diktator mit allen Machtbefugnissen ausgestattet und einem Aufsichtsrat der als pure Kulisse dient.
Ein beleidigter VV, der eine Schlappe beim AR eingefangen hat und sich wünscht, die Ausgliederung wäre längst durch.
Oder eine ganz andere Konstellation.
@All
Bitte lasst die Arminia hier mal raus. Das kann im anderen Thread zu genüge diskutiert werden. Das hier ist zu wesentlich als dass wir es mit den Bielefeldern vermischen. Das haben auch die nicht verdient hier untergebuttert zu werden.