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Jungunternehmer Fritz Grünewalt neuer FCK-Vorstand? (Der Betze brennt)

Neuigkeiten und Pressemeldungen zum 1. FC Kaiserslautern.
Schlossberg
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Beitrag von Schlossberg »

http://transfermarkt.de/de/arminia-biel ... 40200.html

Die Arminen hoffen nun, dass Oetker, Schueco etc. sich erweichen lassen und die fehlenden Gelder darstellen.
Bingo
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Beitrag von Bingo »

Herzblutkampagne schön und gut, sie hatte ihre Wirkung, aber nun sind wir in der 1. Liga und auch Kampagnen haben ihr Verfalldatum. Vielleicht sollte sich FG nun was neues einfallen lassen um den FCK für die neue Saison wieder ins Blickfeld der Fußballwelt zu rücken anstatt mit seinen Auftritten unseren langjährigen Hauptsponsor derart zu verprellen, dass er uns die Freundschaft kündigt.
Hat SK vergessen, dass wir uns nur mit dessen Hilfe überhaupt über Wasser halten und in die 1. Liga aufsteigen konnten.
Warum hat SK überhaupt zugelassen, dass dieser " Garniemand in der Fußballbranche " bei einem Gespräch mit dem wichtigsten Finanzier des FCK teilnimmt und es dabei zu einer solchen Eskalation kommen konnte ?

Ist MANN , nur weil man eine zugegebenermaßen erfolgreiche Werbekampagen kreiert hat ( deren Ursprung/Grundidee u.U. noch nicht einmal auf der eigenen Miste gewachsen ist ) damit auch gleich prädestiniert zum Finanzvorstand eines Bundesligaklubs aufzusteigen ?

Wenn SK nicht aufpasst, verblasst sein Glorienschein schneller als er glaubt und der Verein steht wieder da wo er vor nicht allzulanger Zeit gestanden hat, vor dem Abgrund.
Satanische Ferse
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Beitrag von Satanische Ferse »

Rückkorb hat geschrieben:Wie ich deine Beiträge fast immer schätze, stimme ich dir auch hier weitgehend zu, gleichwohl nicht ganz.

Satanische Ferse hat geschrieben:Ein starker AR behält die Zügel in der Hand.

Solche Aussage ist mit Vorsicht zu genießen, hat der Aufsichtsrat sich doch aus dem operativen Geschäft herauszuhalten. Ein starker Aufsichtsrat ist meines Erachtens eher einer, der sich in das operative Geschäft nicht einmischen muss, weil er dem Vorstand objektiv wie subjektiv vertrauen kann. Die Ausnahmen um bestimmte finanzielle Größenordnungen sind mir im Ansatz geläufig, und soll als Ausnahme auch nur die Regel bestätigen.

Völlig d'accord! So interpretiere ich das auch. Aber ein starker und souveräner AR muss auch unabdingbar stets den Überblick über das gesamte operative Geschäft wahren. Und um dies zu gewährleisten, muß er dafür sorgen, dass er auch umfassend über das Geschehen informiert wird. Und dafür gibt es ein entsprechendes anzuwendendes Instrumentarium. Ansonsten verliert er die Kontrolle und wird wertlos im Sinne des Erfinders.
Die Freiheit der Pfalz wird am Betzenberg verteidigt.

Der FCK ist das Gewehr, das man sich Tag und Nacht an die Stirn hält, ohne je abzudrücken.
sportreport78
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Beitrag von sportreport78 »

Mal an alle Kritiker von Grünewalt, und das jetzt ganz neutral von mir:
Warum hat damals am Verhandlungstisch mit der DVAG ein SK nicht das Ruder in die Hand genommen, und einen FG zurückgepfiffen, wenn es nicht so von ihm gewollt war? Hat er dann die DVAG nicht auch verprellt? Wurde die DVAG überhaupt verprellt oder wollte sich nicht ohnehin zurückziehen? Immerhin sind sie mit einem Fuß (3 Mio. waren es doch, sollte nicht ein neuer Hauptsponsor gefunden werden, oder irre ich da) noch im Boot.
Toor auf dem Betzenberg!! Wir schalten um zu Hans-Reinhard Scheu.
mxhfckbetze

Beitrag von mxhfckbetze »

Sind nächstes Jahr nicht Landtagswahlen.........?
JochenG

Beitrag von JochenG »

mxhfckbetze hat geschrieben:Sind nächstes Jahr nicht Landtagswahlen.........?

Sind nicht immer irgendwo Landtagswahlen? :D
Nee, oder besser Ja. In RLP sind Landtagswahlen in 2011 - am 27. März .
Warum?
mxhfckbetze

Beitrag von mxhfckbetze »

Wahlkampf ist immer und überall.......
Kohl und Pohl.....
Beck und.....?
megafrog
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Beitrag von megafrog »

sportreport78 hat geschrieben:Mal an alle Kritiker von Grünewalt, und das jetzt ganz neutral von mir:
Warum hat damals am Verhandlungstisch mit der DVAG ein SK nicht das Ruder in die Hand genommen, und einen FG zurückgepfiffen, wenn es nicht so von ihm gewollt war? Hat er dann die DVAG nicht auch verprellt? Wurde die DVAG überhaupt verprellt oder wollte sich nicht ohnehin zurückziehen? Immerhin sind sie mit einem Fuß (3 Mio. waren es doch, sollte nicht ein neuer Hauptsponsor gefunden werden, oder irre ich da) noch im Boot.

Danke, das bringt es auf den Punkt. Wenn Grünewald den Kasper gespielt hat, dann ist er auch für Stefan unhaltbar. Ich glaube nicht, daß es dieses Intermezzo überhaupt gegeben hat.
Warum ?
Bei diesem angeblichen Treffen waren wir de Facto in Liga 3. Die DVAG wollte sich zu diesem Zeitpunkt aus dem Sponsoring zurückziehen, wollte aber auch nicht als Totengräber des FCK in die Geschichte eingehen. Danach, ich betone danach, verlängerte die DVAG zu, soweit ich weiss, verbesserten Konditionen ihren Sponsoring-Vertrag.
Wie passt das denn bitte zusammen, ich bitte hier jetzt um Aufklärung. Ich betrachte die Personalie Grünwald ebenso neutral, was mich stört, ist dieser latente Vorwurf der Vetternwirtschaft, belegt durch, na ja ich sage mal wohlwollend investigativen Journalismus von Heftchenmachern.
Herzblut71
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Beitrag von Herzblut71 »

@Bingo
Du beziehst dich bei dem angeblichen DVAG-Eklat auf die Selbstzitate ohne Quelle von User Wieder_zurück, der sich ja gestern bereits eindrucksvoll als Negativ Befangen outen musste.
Eine Verifizierung seiner Behauptungen blieb leider aus...

@JochenG
Interessant, dass du ausgerechnet St.Pauli anführst. In der Tat hat es St.Pauli geschafft sich mit geschicktem Marketing teilweise selbst zu sanieren. Da sage doch noch mal einer, dass ein gutes Marketing-Konzept nicht wichtig für die Konsolidierung unseres FCK ist. Allerdings die Herzblut-Kamapgne sollte nun auch nicht kleiner geredet werden als sie war und: Sicher darf man sich nicht auf den Lorbeeren der Vergangenheit ausruhen. Und dass der Begriff Herzblut im Zusammenhang mit Fußball keine FCK-Erfindung ist, sollte sowieso klar sein. Wer hier allerdings suggerieren will, dass das alles nur gut gekupfert sei, der hat gelinde gesagt keine Ahnung.

Aber dafür habe ich halt auch keine Ahnung von BWL. Daher mische ich mich auch nicht in die BWL-Fachdiskussion ein.

Übrigens warte ich noch auf eine Quelle für diesen Schwachsinn hier:

Zitat Rossobiano: Aber du solltest erwähnen, das G. nicht der Erfinder von Herzblut ist, nur ein guter und kreativer Kopierer und Vermarkter. Sogar die Logos sind alte Hüte, lediglich die Bilder wurden neu gemacht, soweit ich weiß. Und das ist niemals nicht auf Grünewalts Mist gewachsen in der ersten Fassung. Er hat nur das Potential erkannt, Schönheitsreperaturen gemacht und es brillant verkauft!

Wie siehts aus? Wer hats gemacht? Etwa der Schweizer?
Iss nicht den gelben Schnee!
Piranha
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Beitrag von Piranha »

Bevor ich es vergesse, zwei kurze Hinweise, die für die wirtschaftliche Potenz des FCK sprechen:
1. Meldung: Holby zu Mainz 0:5
2. Schifferstadt hat Ringermuseum in der Innenstadt eingeweiht, in dessen Zentrum der "Kran von Schifferstadt" Winfried Dietrich steht.
M.W. war der VfK Schifferstadt vor wenigen Jahren insolvent. Trotzdem.....

Den Bezug zun FCK überlasse ich jedem selbst. :traurig:

Was unser Rossinchen hier im Forum betrifft, so etikettiert er viele seiner Behauptungen als Insiderwissen. Belegen kann er nichts und verifizieren läßt sich fast nichts von seinen Behauptungen. Nichts als 12.Mann-Tratsch.

Seine Taktik ist simpel: Mißtrauen gegen Stefan Kuntz schüren und dessen möglichen "Komplizen" als Plagiator einer nicht so wichtigen Kampagne diffamieren, darüber hinaus hat der als Kleinstunternehmer bereits Schiffbruch erlitten und an Wall abgeben müssen, von Zahlen hat der sowieso keine Ahnung, höchstens von krassen Werbesprüchen. Ohne jeden Respekt hat der die DVAG und deren graue Eminenz mit der Realität konfrontiert, und damit den FCK um Millionenspenden in ungeahnter Höhe gebracht. "WiederZurück" ist von jener ominösen Sitzung wieder zurück und hat die Ereignisse zeitgerecht zur Aufstiegsfeier berichtet, natürlich ganz ohne Hintergedanken und eignene Interessen. Leibfried, geh halt nochmal zu Kuntz, vielleicht kriegst Du die Stadionzeitung zurück.Das Mindeste wäre dann, daß Du die Geschichte bei der DVAG wieder umschreibst, vielleicht dann so wie es wirklich war.

Alles wie gehabt beim FCK.

Liebe FCK-Mitglieder, Eure Mißtrauensinstinkt ist zu spät erwacht, 10 Jahre zu spät. Das Kind war und ist längst in den Brunnen gefallen. Jetzt gibt es nur 2 Optionen. Entweder Stefan zieht den Karren aus dem Dreck, und nur er allein kann das mit der Mannschaft, die er braucht, oder Kuntz wirft den Kram hin und überlässt den Neidhämmeln und Geltungssüchtigen den Verein, ohne Aussicht auf ein gutes Ende.

Kuntz ist der "Insolvenzverwalter" eines FCK, der bei seinem Amtsantritt definitiv am Ende war. Die schwachsinnige Suche nach den geheimen Ursprüngen von "Herzblut" zeigt, wes Geistes Kind seine Kritiker sind und was sie beabsichtigen: Kuntz soll im Amt bleiben, aber geschwächt, wo immer es geht. Aber das wird nicht gehen. Entweder Kuntz ganz oder garnicht.
Ich sage: Kuntz ganz, weil sich der FCK in einem Ausnahmezustand befindet. Er soll machen wie es für richtig hält. Schlimmstenfalls scheitert er mit seiner Mission und der Verein ist wieder so kaputt wie bei seinem Amtsantritt. Und alle, die im und um den Verein Friedrich den bezahlten Job ermöglicht haben und die in der Vergangenheit mitsprachen, sollen jetzt endlich einmal für einige Zeit die Klappe halten.
Das viel schreibende Rossinchen treibt wirklich besonderes Spiel: Am Rande des Abgrundes operierende Dummenfänger der Finanzbranche schön reden und Mißtrauen gegen Leute säen, die sonst nichts anrichten können als den FCK vom Abgrund zurückzuziehen.

Da niemand hier genauen Einblick hat, können die Verantwortlichen nur an ihren Ergebnissen gemessen werden. Die Ergebnisse von Stefan mit seinem jovial verpackten diktatorischen Stil lassen sich bis jetzt sehen. Hier gilt wirklich: Viele Köche verderben den Brei. Deshalb weiter so, Stefan, und wenn es Dir nützt, auch mit Grünewaldt. Jeder, der will, kann erkennen, wie sehr Dir wirtschaftlich die Hände gebunden sind. Sollte trotzdem nächste Saison der Klassenerhalt herausspringen, wäre das eine abermalige große Leistung. Du hättest aus nichts außer dem Mist, den Dir andere hinterlassen haben, etwas ansehnliches vollbracht. Dickes Fell, Schotten dicht, Dummschwätzer links liegen lassen und Plan erfüllen, nur so geht´s vielleicht nochmal aufwärts mit dem FCK.
megafrog
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Beitrag von megafrog »

Doppelpost
Hundsänger
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Beitrag von Hundsänger »

Betzedino hat geschrieben:@ Hundsänger Die Ratssitzung in Bielefeld hat nicht gestern abend stattgefunden , sondern heute um 15 Uhr. Ergebnis noch offen. :D . Erinnert mich irgendwie an den Thread hier. Nix genaues weiß man nicht, aber erstmal nen Eimer Senf dazugeben


Die erste Sitzung vom Hauptausschuss über die 4,85 Mio. fand gestern, Donnerstag, statt; heut mittag ging es im Änderungsantrag um "popelige" 500k und ne Stundung von 2 Mio. Schulden aus der Stadionpacht.

http://www.kicker.de/news/fussball/2bun ... minia.html

Als ich das heute Mittag gelesen und geschrieben habe, war die Überschrift des Artikels aber noch "Arminia am Ende" und im Artikel war von einer zweiten Sitzung heute noch keine Rede.
Peter Gedöns
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Beitrag von Peter Gedöns »

Was das Marketing von St. Pauli angeht: Die mussten 2002 ihr Kernsymbol, den Totenkopf, verkaufen, um den Untergang abzuwenden. Heute gehört das logo einem französischen Mischkonzern. Und dessen Wurzeln liegen, Owwachd, im Rüstungsgeschäft. Selbst St. Pauli hat Blut an den Händen und versucht damit, Geld zu machen. ;)
When you're feeling too close to the bottom. You know who it is you can count on. Someone will pick you up again!
JochenG

Beitrag von JochenG »

Herzblut71 hat geschrieben:@JochenG
Interessant, dass du ausgerechnet St.Pauli anführst. In der Tat hat es St.Pauli geschafft sich mit geschicktem Marketing teilweise selbst zu sanieren. Da sage doch noch mal einer, dass ein gutes Marketing-Konzept nicht wichtig für die Konsolidierung unseres FCK ist.

Warum sollte ich das nicht anführen? Sollte ich blind sein und übersehen, dass St. Pauli die beste Marken-Symbolik aufgebaut hat und die Chaoten es nicht kapieren, dass ihre ganze Tradition von Marketing-Heinis wie euch ausgeschlachtet wird?
Sollte ich so blöd sein, in deinen Augen? Komm, ein wenig mehr Intelligenz darf man mir schon zutrauen.

Was die Marketing Ideologie betrifft, so ist mit der Herzblut-Kampagne damals schon etwas tolles geschaffen worden. Ich denke nicht, dass das hier in Abrede gestellt wird. Man darf aber auch nicht, und das seht "ihr" leider anders, die Macht der Fans ohne diese Kampagne, den Willen der Mannschaft und das Charisma eines Stefan Kuntz der Mannschaft und den Fans gegenüber unterbewerten. Da liegt ihr schlichtweg falsch.

Was mir aber dennoch nicht einleuchten will ist, dass hier nicht die Herzblut-Kampagne das Thema ist, sondern das jemand mit einer Marketing Idee zu einem Finanz-Vorstand ernannt werden soll. Da fehlen mir einfach die logischen Zusammenhänge. Entweder einer ist ein guter Finanzfachmann - dann springt er nicht grinsend vor Kameras rum sonder bleibt dezent im Hintergrund und kümmert sich ums wesentliche - oder er ist Marketier, dann will und muss er in der ersten Reihe grinsend herumhüpfen. Jemand der behauptet, beides zu beherrschen fehlt es schlicht an Glaubwürdigkeit im Finanzsektor.
OK, ich bin alt, grau und mit Sicherheit ein Traditionalist - auch im geschäftlichen Umfeld. Zu oft habe ich seit 1998 Typen gesehen, die eine "Idee" verkauft haben und dafür Geld verbrennen durften. Am Ende stand, wie so oft die Insolvenz. Warum? Weil die beteiligten Personen die alten "Kaufmannstraditionen" über Bord geworfen haben.
Wir wollen einen Traditionsverein behalten - manche wissen gar nicht, was das bedeutet. Aus meiner Sicht bedeutet das aber auch, dass wir nicht, ich betone nicht wie die Plastikclubs auftreten und handeln dürfen.

Ich denke aber, ihr lieben Jünger der BWL und Marketing Front, ihr versteht so ein altes Geschwätz nicht. Tradition bewahren ... heisst nicht ... Asche ... Feuer ... ja ja.
Ich bin davon überzeugt, zwischen dem Weg, den ihr Marketing-is-all-Jünger vertretet und dem traditionellen, ehrenvollen Kaufmannsweg gibt es kreative und sinnvolle Kompromisse. Nur die muss man suchen und finden wollen. Und hier genau sehe ich derzeit nicht, wie das funktionieren soll.

@Piranha
Deine Argumente sind schon bestechend. Was mir nur dabei fehlt ist der Hinweis auf das Risiko. Das ist, einer hatte es bereits geschrieben "All In". Ich bin da anders gestrickt und denke, bis zu einem gewissen Risiko ja, sonst eher nein. Das Risiko ist der "gesunde Menschenverstand" oder auch kaufmännische Tradition. Aus meiner Sicht erfüllt Fritz Grünewalt diese kaufmännische Tradition eben nicht. Letztlich werden immer diejenigen den Finger heben dürfen, wenn es daneben geht, die auf der anderen Seite der Entscheidung waren. Das ist leider arg bedauerlich, da es einen zweiten Versuch nicht geben wird.

Wir alle werden hier erleben, was am Ende dabei rauskommt. Ein Diktator mit allen Machtbefugnissen ausgestattet und einem Aufsichtsrat der als pure Kulisse dient.
Ein beleidigter VV, der eine Schlappe beim AR eingefangen hat und sich wünscht, die Ausgliederung wäre längst durch.
Oder eine ganz andere Konstellation.

@All
Bitte lasst die Arminia hier mal raus. Das kann im anderen Thread zu genüge diskutiert werden. Das hier ist zu wesentlich als dass wir es mit den Bielefeldern vermischen. Das haben auch die nicht verdient hier untergebuttert zu werden.
Piranha
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Beitrag von Piranha »

JochenG,

wir sind beide "grau, alt und Traditionalisten", und wie ich bei Dir sehe, steigert sich ein reger Geist mit zunehmendem Alter eher noch.

Wir müssen aber auch erkennen, daß die Welt nicht mehr so funktioniert, wie sie uns vertraut ist. Deshalb ist die Frage nicht, wie wir die alten Tugenden bewahren können, sondern wieviel davon in einer veränderten Welt. Kaufmannsehre, Fürsorgepflicht des Unternehmers, Gemeinsinn, persönliche Ehre, Produktqualität, alles Begriffe mit hohem moralischen Wert. Aber in einer Welt, in der Schein vor Sein geht, Image wichtiger ist als das was dahinter ist, besteht die Gefahr, daß die Träger dieser Tugenden belächelt werden. In einem anderen thread über Fritz Walter kannst Du nachlesen, daß deratige Werte garnicht mehr verstanden werden. Stadionname weg für Geld, was soll´s, Erinnerung an ihn als Fußballspieler, ja, wenn es nichts kostet. Es ist fast nicht zu vermitteln, daß der Name Fritz Walter Symbol auch für Werte ist wie Du sie beschreibst und deren Bewahrung dem FCK gut anstehen würde.

Kaufmannsehre? Wenn der Partner ein geldgieriger Gauner ist, Fürsorhepflicht? Wofür gibt´s Hartz 4, Gemeinsinn? Wenn´s nichts kostet, am besten in Afrika bei den Eingeborenen, dann kommt er geschäftstüchtigen Pflegebetrieben, Seelsorgern u.a. nicht in die Quere, Persönliche Ehre? Schadet nur dem Bankkonto, Selbstvermarktung ist angesagt, Produktqualität? Schmälert nur den Profit, je schneller kaputt umso besser.

Was soll damit gesagt werden? Jeder Wert muß sich in seinem Umfeld und seiner Zeit bewähren. Und die sind nun einmal nicht so, daß man mit diesen Werten noch Blumentöpfe gewinnen kann. Ganz besonders im Fußball. Wer sich da nicht mal die Hände dreckig machen will, wird dort nie Erfolg haben. Man muß auf allen Hochzeiten tanzen können.

Das neoliberalistische System der reflexgesteuerten Profitgier nähert sich ihrem mehr oder weniger gewaltsamen Ende. Eine neue Generation von Betriebs- und Volkswirtschaftlern entsteht, die ihren Erfolg nicht allein auf Kosten des anderen sucht, sondern kreativ Lösungen anstrebt, die allen zu Gute kommen. Also nicht nur das handwerkliche Rüstzeug des Wirtschaftseinmaleins wird vermittelt, sondern deren Einsatz muß sich mehr und mehr an moralischen Werten messen lassen, kreative Lösungsstrategien in diesem Bestreben werden entwickelt. Dies entwickelt bei einem Teil der zukünftigen Wirtschaftler ein Sendungsbewußtsein, dessen Dynamik weit über das bisherige reine Nützlichkeitsmuster hinausgeht. Es werden große Energien für kreative Lösungen des Gegensatzes von Wert und Nutzen, von Geld und Ideal frei.

Jetzt könnt ihr mich weiter totschlagen:
Das, was über Grünewald an Fakten vorliegt und das, was ich von ihm gesehen habe, gefällt mir und paßt in den von mir oben beschriebenen Rahmen. Ich bin der festen Überzeugung, daß er dem FCK helfen kann.
Vielleicht überwindet er den festgefahrenen Gegensatz zwischen Investor oder Verein, zwischen Stadionnamen oder Geld. Ich denke, er hat da bereits schon seine Ideen. Jugend ist ebenso wie Alter kein Verdienst, sondern ein naturgegebener Zustand. Aber nur Jugend kann festgefahrene Gegensätze überwinden.
Diavol Rosu
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Beitrag von Diavol Rosu »

Hai !
Auch ich möchte mich mal kurz zu erkennen geben, bevor ich wieder hinter irgendeiner Hecke abtauche. Allerdings muß ich hier einwerfen, dass ich keine Waffe mit mir trage. Als Heckenschütze bin ich somit völlig ungeeignet!
Ich darf mich als völlig neutral und "Nichtinsider" schimpfen.
Dieser Thread beweist mal wieder wunderbar das hohe Niveau dieses Forums, welches hier in bestimmten Themenbereichen oft anzufinden ist. Oder ist es, in diesem speziellen Fall, doch nur die moderne Art Vereinspolitik zu betreiben? Beide wollen nur das Beste für den Verein und bestellen das Feld... Das Schlachtfeld?

@Piranha
Du lieferst dir in bester Manier ein Scharmützel mit "WiederZurück" und kündigst einen Großangriff an, welcher im Sande verläuft bzw. nicht in Angriff genommen wurde...
In diesem Thread kündigst Du eine groß angelegte (vor Ironie nur so triefende) Beschattungsaktion inkl. Wasserstandsmeldungen an, um dann plötzlich dein wahres Gesicht zu zeigen und deine Ergebnisse wandern ungelesen auf den Stapel "Ablage".

Kapier nur ich es nicht hier?
Eigelstein51
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Beitrag von Eigelstein51 »

Die Diskussionsbeiträge hier sind allererste Sahne. Alleine vom wissenschaftlichen Anspruch könnte eine/r seine/ihre Diplomarbeit schreiben, wenn er/sie die Fakten richtig gliedern kann: historisch, Ausgangslage, These, massive Antithese, „Conclusio“ oder auch nicht, etc.pp. und alles aus sowohl bilanz(steuer)rechtlicher, juristischer, machtpolitischer und fürwahr psychologischer und soziologischer Sicht, gemischt mit gar keinen, halben und ganzen Wahrheiten aus der/n Führungsebene(n) als auch mit taktischem Verhalten und Verständnis, welches unsere Spieler in der Vergangenheit so manchmal oder gar oft haben vermissen lassen, Zukunftsperspektiven.....für die Juristen wäre natürlich eine „Falllösung“ besser.......

Sowas wie hier soll uns erst mal einer nachmachen. Gleichwohl:

JochenG hat geschrieben: (...) Was mir aber dennoch nicht einleuchten will ist, dass hier nicht die Herzblut-Kampagne das Thema ist, sondern das jemand mit einer Marketing Idee zu einem Finanz-Vorstand ernannt werden soll. Da fehlen mir einfach die logischen Zusammenhänge. Entweder einer ist ein guter Finanzfachmann - dann springt er nicht grinsend vor Kameras rum sonder bleibt dezent im Hintergrund und kümmert sich ums wesentliche - oder er ist Marketier, dann will und muss er in der ersten Reihe grinsend herumhüpfen. Jemand der behauptet, beides zu beherrschen fehlt es schlicht an Glaubwürdigkeit im Finanzsektor. (...)


Habe ich hier schon zu Beginn so ähnlich mal gesagt. Bei aller Gewichtigkeit der zwischenzeitlichen Gegenargumente.

Und ist auch wirklich nicht persönlich gemeint gegen Grünewal(d)t.

Viele Grüße vom Eigelstein

P. S.: Die WM- bzw. Sommerpause könnte kurz werden.
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Piranha
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Beitrag von Piranha »

Diavol,

zu der Angelegenheit WiederZurück müßt Du mal die verschienen Threads durchlesen, da findest Du die Auseinandersetzung mit ihm, und zwar nicht nur von mir. Falls aber gewünscht, fasse ich gelegentlich für Dich zusammen, vielleicht morgen. Ein Ergebnis davon findest in diesem Thread, die Veröffentlichung von unbelegtem Tratsch über das Treffen bei der DVAG, und das anläßlich einer Meisterfeier.

Den zweiten Teil Deines Beitrages verstehe nicht. Das hat aber nichts zu bedeuten. Es reicht halt leider bei mir nicht. Aber ich bin sicher, Du wirst näher mit der Sprache herausrücken.

@Eigelstein51

Fallösung? Ich dachte, das wäre klar? Dafür soll doch Grünewaldt her. DBB kann ja schließlich nicht alles allein machen. Hat´s endlich conclusioniert?
Eigelstein51
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Beitrag von Eigelstein51 »

Vielleicht besteht ja ein Problem mit Buchhaltern.

Also, ich würde das hinkriegen. Mit allem, was dazu gehört. Ohne wenn und aber.

Viele Grüße vom Eigelstein
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antikochteufel
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Beitrag von antikochteufel »

Auch wenn`s z.T. etwas schwierig wird, in diesem "grünen Wald" noch die Bäume zu sehen, finde ich die Vielfalt der hier eingestellten Meinungen , wenn auch anstrengend und nervig, insgesamt als Bereicherung.
Was mich nachdenklich stimmt ist, dass bei vielen (ich bitte um entsprechende Korrektur, falls nötig) wenig Vertrauen in den AR besteht, dass dieser die Personalie FG ausreichend prüft und im Hinblick auf die erforderliche Kompetenz eines Finanzfachmannes abklopft. Auch würde ich davon ausgehen, dass ein Herr Ohlinger seine Meinung und sein Urteil mit entsprechendem Gewicht in die Entscheidungsfindung mit einbringt. Er muß ja wohl am allerwenigsten auf irgendwelche mutmaßlichen Empfindlichkeiten Rücksicht nehmen, oder?
Ansonsten kann man nur hoffen, dass die bestehenden Vereinsstrukturen ausreichen, um Machtanhäufungen zu verhindern. Der Keim totalitäre Strukturen zu ermöglichen, liegt m.M. schon in einem (blinden?) bedingungslosen Vertrauen ins Tun eines Einzelnen (SK wird`s schon richten?).
Zur Herzblutkampagne: die muß man weder groß noch klein reden. Was sie tatsächlich finanziell gebracht hat, wäre interessant zu wissen. Aber eine Kampagne ist m.M. nach nur in dem Maße erfolgreich bzw. wirksam, indem sie zum gegebenen Zeitpunkt an schon vorhandene emotionale Bereitschaften (hier der Fans) "andocken" kann. Wäre nicht SK als Retter eingeführt und zurückgekommen (sozusagen als Personifizierung des blutenden Herzens), und hätte MS nicht mit seiner (für mich bis heute noch ein unerträgliches Affentheater) "Vorführung" nach dem Hoffenheimspiel nicht schon die entsprechende Vorarbeit geleistet (die Umdeutung des Hasses und der Enttäuschung der Fans als verletzte Liebe = Herz + Blut), hätte man wohl noch soviele Herzblutaufkleber etc. unters Volk bringen mögen, ohne dass die Fangemeinde zusätzlich mobilisiert worden wäre.
Ich denke, für den Verein ist es wichtig, sowohl auf kreativ-innovative als auch nüchtern (bilanzierende) Kräfte zurückgreifen zu können, um "sprühende" Ideen auch zu nachhaltigem Erfolg zu führen. Deswegen hätte ich bei einem älteren Haudegen, der von Zahlen, Geschäftsentwicklunnen etc. viel Ahnung hat, einfach ein besseres Gefühl.
"Nicht irgendein Verein" :teufel2:
Rheinteufel2222
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Beitrag von Rheinteufel2222 »

Rossobianco hat geschrieben:Aber es hat geklappt, verdammt gut geklappt, dieser Erfolg gebührt demnach mehrheitlich Marco Kurz.... und nicht Stefan Kuntz!


Hat zwar nichts mit dem eigentlichen Thema hier zu tun, aber trotzdem ein netter kleiner Hinweis von Rosso, den ich nicht für unwichtig halte.

Stefan Kuntz hat sich bislang als Glücksfall für den FCK erwiesen und ich hoffe, dass dies auch weiterhin so sein wird. Aber was den konkreten Anteil am Aufstieg angeht, kommt mir der Trainer in der allgemeinen Huldigung immer etwas zu kurz, was ja wenigstens gut zu seinem Namen passt. Dass er hervorragende Arbeits geleistet hat, wird zwar allgemein (aber dann doch eher nur beiläufig) registriert. Schon erstaunlich, wenn man das mit der teilweise quasi-religiösen Verehrung von Kuntz vergleicht. Meiner Meinung nach fehlt da die Verhältnismäßigkeit. In jedem anderen Verein wäre ein dermaßen erfolgreich arbeitender Trainer der König, nicht der üblicherweise vergleichsweise im Hintergrund agierende Vorstand. Klar, wir sind kein anderer Verein, aber etwas ungerecht ist es trotzdem. Vielleicht liegts ja nur daran, dass der Trainer ein Schwabe ist, während Kuntz Lautrer Wurzeln hat. Oder ist Kuntz einfach nur der bessere Selbstverkäufer? Interessant, jedenfalls.
- Frosch Walter -
Schlossberg
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Beitrag von Schlossberg »

Rheinteufel2222 hat geschrieben: aber etwas ungerecht ist es trotzdem.
Diese Art von Gerechtigkeit ist für politische Sonntagsreden, mehr nicht.
Die Leute sind wie sie sind, und zu unser aller großem Glück passt die Konstellation Kuntz/Kurz bisher hervorragend, eben weil es nicht die gleichen, sondern grundverschiedene Typen sind.
Dass der FCK in der landäufigen öffentlichen Meinung wieder gut dasteht, ist großteils bei Kuntz unter Haben zu buchen. Der sportliche Aufstieg ist DAS Aktivum in der Bilanz von Kurz.

Wie die Bilanz 2011 aussieht weiß ich nicht, aber man muss damit rechnen, dass Abschreibungen unvermeidlich sein werden.
An ihren Früchten sollt Ihr sie erkennen.
Rheinteufel2222
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Beitrag von Rheinteufel2222 »

Schlossberg hat geschrieben:Dass der FCK in der landäufigen öffentlichen Meinung wieder gut dasteht, ist großteils bei Kuntz unter Haben zu buchen. Der sportliche Aufstieg ist DAS Aktivum in der Bilanz von Kurz.


So kann ich das unterschreiben.

Das letztere kommt mir halt in der öffentlichen (und emotionalen) Wahrnehmung der Fangemeinde manchmal etwas zu Kurz.
- Frosch Walter -
tim_price

Beitrag von tim_price »

Ganz kurz zum Herzblut.

Lauternfans standen, wenn es drauf ankam gegen Ende einer Saison, zahlenmäßig immer zu ihrem Team. Sie sind immer zusammengerückt, egal ob es um Meisterschaft, UEFA Cup oder Abstieg ging. Dann kamen die Halbrentner wieder, die Nord war voll, alte Kempen kramten ihren Schal aus dem Keller und fixten andere an.
2008 wäre dies auch ohne die Kampagne passiert. Der Begriff Herzblut war dennoch nicht schlecht.

Und selbst Milans Bloßstellung vor der Westkurve (sowas gefällt mir eigentlich gar nicht...) hat ihre Wirkung bei Mannschaft, Fans und Umfeld nicht verfehlt.
Oder das Spiel gegen Allemania Aachen. Punktabzug Koblenz, frühes 0-1 und dann Bellinghausen und Ziemer als Stimmungsanheizer. Funken flogen durchs Stadion ohne marketing....

Es waren wie so oft am Betzenberg die Kleinigkeiten...

Und für den nicht-sportlichen Bereich reichte alleine der Name Kuntz, um ein Stück Vertrauen in die sportliche leitung wieder zu gewinnen. Diesen Vertrauensvorschuss hat die Kampagne jedoch sehr gut flankiert, insofern war sie erfolgreich. In puncto Sponsoren kam allerdings wenig bis nichts bei rum...
Rheinteufel2222
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Beitrag von Rheinteufel2222 »

Herzblut war ein schönes Schlagwort. Aber es war auch immer etwas störend, dass es nach aussen so aussah, als bräuchten wir eine Marketing-Kampagne, um Herzblut zu entwickeln. So eine Bevormundung hatten die FCKler eigentlich selbst in den finstersten Zeiten nicht wirklich nötig. Der Rückhalt wäre sicher auch so da gewesen, sobald klar gewesen wäre, dass die Mannschaft wirklich um die Existenz des Vereins kämpft.

Um so weniger gefällt es mir, dass Grünewalt auf seiner OF Consulting-Seite die Wiederbelebung des FCK als seinen Erfolg verkaufen will. Ich kann ja verstehen, dass er für seinen Laden Werbung machen muss, aber ich fürchte fast, er meint das ernst.
- Frosch Walter -
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