BloodyCut hat geschrieben:Wie siehts denn unter euren bekannte usw aus. Ist da denn Motivation vorhanden um dem Verein zu helfen??
Ich sehe da weniger die fehlende Motivation als Ursache für den fehlenden Funken.
Aus meiner Sicht sieht der Verein das Ganze wie folgt (absolut subjektive Einschätzung aufgrund meiner gemachten Erfahrungen...):
Der Fan ist ein Mittel zum Zweck der Kulissenbildung während der Spiele. Vor und nach dem Spiel ist er (der Fan) in der Regel ein zum Teil alkoholisierter, rumkrakelendes Etwas, wofür zahlreiche Polizisten benötigt werden um das Recht und die Ordnung unseres Staates wieder herzustellen.
Um dem Verein aus einer Krise zu helfen oder gar finanzielle oder organisatorische Hilfestellung oder Lösungen zu unterbreiten sind gestandene Unternehmer mit den entsprechenden Netzwerken erforderlich. Dieser Personenkreis befindet sich im Regelfall in den Lounches und VIP-Bereichen des Stadions, da es ja auch entsprechender finanzieller Mittel bedarf sich dort einzufinden.
Auf den abwegigen Gedanken, dass sich unter den pfeifenden, schreienden oder pöbelnden Fans tatsächlich Menschen mit erheblichen Sachverstand und Ideenreichtum befinden die außerhalb der 90 Minuten Betzenberg entsprechend beruflichen und/oder unternehmerischen Erfolg besitzen kommen die Führungskräfte des Vereins derzeit überhaupt nicht. Im Gegenteil, es wird mit pseudo-kooperativen Hinhaltetaktiken und E-Mails bzw. freundlichen Ablehnungen dafür gesorgt, dass ja kein Gedanke aus der so genannten Fan-Szene in Richtung Vereinsführung vordringt.
Es ist schon schlimm genug, dass ein "Fan-Mitglied" im Aufsichtsrat sitzt. Wenn jetzt die "Fans" auch noch helfen wollen, dem Verein aus der Misere hinsichtlich der Budget oder Stadion-Finanzierung zu helfen, käme das ja einer Bankrott-Erklärung der gestandenen Führungspersonen gleich. So zumindest erweckt es den Anschein.
Als im April 2008 Stefan Kuntz angetreten ist, um den Verein zu retten und Aktionen wie die Herzblut-Kampagne ins Leben gerufen hat - wobei das ja eigentlich nicht stimmt, wenn man die Marketing-Maschinerie hinter der Kampagne aufgrund der Bewerberpräsentation für die Marketingpreise mal gesehen hat - da war mit Sicherheit jeder bereit, dem Verein bedingungslos zu helfen.
Alle Aktionen, die seit ca. Herbst 2008 begonnen wurden sind aus meiner Sicht ein Schlag ins Gesicht derer, die wirklich und von Herzen helfen wollten. Heute helfen die, die Herz sagen aber die Brieftasche davor meinen. Und somit findet zwar ein Austausch der Partner statt, nicht aber ein Umdenken.
Für meinen Teil warte ich seit 27. Mai 2009 auf Terminvorschläge für ein Gespräch, dass mir angeboten wurde um über Ideen zu sprechen. Das Gesprächsangebot kam vom Verein. Dass es aber in mehr als zwei Monaten nicht möglich sein soll, Vorschläge für Termine zu machen halte ich für eine Farce.
Mein Fazit ist zum heutigen Zeitpunkt eher das, dass es dem FCK zwar finanziell schlecht geht, man aber eher sein Heil in einem Investor sucht der den Teufel mit Haut und Haaren schluckt, als das innovativen Ideen von den "Fans" zumindest einmal diskutiert und analysiert werden. Traurig aber leider wahr.