Nachdem sich ja dieser pseudointellektuelle Gestaltwandler selbst verabschiedet hat, könnten wir neben all den netten, aber ineffektiven Gesülze vielleicht wieder zur Realität zurückkehren.
In dem Thema "Umgang mit der vereinseigenen Jugend" steckt doch etwas mehr Brisanz und mehr Facetten als die Schwarz/Weiss Malerei einiger. Insbesondere geht mir der moralisierende Ton da doch etwas aufs Gemüt. Die Zeiten vom alten Fritz sind vorbei, da können wir vielschichtig lamentieren, aber ändern können wir nix.
1. Geldgeile Jungprofis:
Die Aussendarstellung von Ricky und Marcel (auch auf wkw) lässt sicher einige ewig Gestrige "oh tempora oh mores" stöhnen, aber die Geisteshaltung dieser beiden "ich will Paadyy..."-Generation Y Vertreter unterscheiden sich kaum von den Bälgern der meisten Spätsemester hier oder der meisten Kiddies, die als jugendliche Sängerknaben die Kurve füllen. Bewundert und beneidet, ob der Blondies oder der Leichtmetallfelgen würden viele gerne mit ihnen tauschen. Die Liebe schlägt aber schnell um, wenn die Kleinen ihren eigenen Kopf entwickeln. Das Alper Akcam den Vertrag annahm ist kein Indikator dafür, das den beiden das Gleiche angeboten wurde oder das sie das Gleiche annehmen wollen. Profifussball ist in wirtschaftlichen Fragen eine Individualsportart geworden.
2. Umfeld:
Insbesondere Pinheiro ist schon seit längerer Zeit in der Teambetreuung der Profis. Wenn dort ein Teammanager seine Arbeit ernst nimmt, hätte er schon seit längerem seinem Schützling klarmachen können, was geht und was nicht. Aber Kommunikation scheint, wenn wir auch andere Spieler uns anschauen, nicht die große Stärke zu sein, auf allen Seiten.
3. Reaktion der Führung:
Wir waren alle nicht dabei, daher wissen wir alle nicht, ob hier wirklich der Hammer gerechtfertigt ist. Auch Ewald's Zitat ist nur bedingt geeignet, denn das Niveau auf dem sich 1860 bewegt scheint höher zu sein, als das Finanzlevel des FCK. Aber alles Spekulation. Und gerade Zettel Ewald ist mir der richtige, um hier als Sprachrohr der harten Hand-Fraktion zu dienen. Als der jung war, wollten Sie ihn doch direkt zu Ricky's Friseur schicken.
4. Fremdsteuerung
Es gibt klare Anzeichen, das die harte Reaktion des Managements auch ein Signal an bestimmte Kreise innerhalb des Vereinsumfeldes ist. Hatten wir schon ein Grummeln im Umfeld der Jugendmannschaften gegenüber dem Trainerteam mit Milan Sasic vernommen, stellte dieser Fall jetzt auch einen Versuch da, auszutesten wie weit man gehen kann. Ricky war die richtige Person, da er bereits gewisse Erfolge hatte und sein Umfeld schon von zukünftigen Bundesligaofferten träumte. Dieses Umfeld, Berater, Freunde, Familie sieht sich auf dem Sprung zu einem neuen Ronaldo und soll dann mit einem, im Vergleich zum bisherigen Vertrag wohl nur kleinem Aufgeld weiter gebunden werden. Da war das Gemaule groß.
5. Vereinsinteresse:
Es gibt einige Punkte, die ein hohes Interesse des Vereins an einem Vertrag rechtfertigen und die der Berater in die Kalkulation wohl einbezogen hat. Bindung für mögliche Transfererlöse, 4+4 Regel. Er hat sich vielleicht verrechnet, aber auch der FCK hat einiges zu verlieren.
So nach dem Versuch einer gewissen Aufarbeitung kurz noch ein paar Statements, um den Kurzdenkern im Forum etwas an die Hand zu geben.
( IQ<100 Erst ab hier bitte Lesen)
- Beruhigt euch alle!
- Redet nochmals miteinander!
- Es bringt allen nichts, wenn alle verlieren!
Wir haben schon ausführlich darüber diskutiert, der FCK ist dazu verdammt mit Transfererlösen Geld zu machen. Bisher wurde nur immer eingespart, damit wird kein frisches Geld gemacht.
Auch ablösefreie Spieler oder Ausleihen kosten Geld, keiner kommt zum Nulltarif. Das sollte man bei der eigenen Jugend entsprechend kalkulieren.
Wenn die beiden wirklich zu stänkern anfingen, dann schmeisst sie raus, ein fauler Apfel (hier 2) infizieren auch alle anderen (U23). Wehen steht ja gerne bereit.