Völlig überzogen und unverhältnismäßig Aktion der Bullen.
Die Polizei umkreiste am Samstag um 7.12 Uhr mit rund 30 vollbesetzten Kastenwägen die Alte Universität und drang mit rund 220 mit Schlagstöcken und Helmen ausgestatteten, auf eine gewalttätige Konfrontation vorbereiteten Polizeieinheiten in das Gebäude des freien Geistes. Die Presse wurde ausgeschlossen, Kameras und sonstige Aufzeichnungsgeräte wurden beschlagnahmt und Platzverweise ausgesprochen. Das freiwillige Verlassen des Gebäudes vor der Zwangsräumung wurde nicht gestattet.
Einer Kommilitonin wurde erst nach wiederholten Bitten gestattet, ihre Insulinspritzen aus dem Gebäude mit zu nehmen.
Ein Polizist äußerte zu seinem Kollegen: „Soll ich gleich den Schlagstock ziehen, um dem Nächsten den Schädel einzuschlagen?“ (verbunden mit entsprechender Gestik und Schlagstock). Auf Nachfrage bei einer Einsatzleiterin, ob sie diese Aussage gehört habe, bestätigte sie dies und gab Auskunft über die zuständige Beschwerdestelle.
„Wenn wir Gewalt anwenden würden, wärt ihr schon längst im Krankenhaus.“ ö Aus dem Inneren des Gebäudes der Alma Mater waren wiederholt Rufe „Keine Gewalt“ zu hören.
Allein schon der Räumungsbefehl des Rektorats ist in meinen Augen totaler Müll.
Ansonsten ist alles beim alten:
Die Bullen**** benehmen sich wie immer im rechtsfreien Raum, dürfen tun und lassen, was sie wollen, ohne dafür belangt zu werden.
Leider wird auh dieser Protest im Sand verlaufen. Die Protestierenden werden als gewaltgeile Tiere dargestellt, die Polizei als Freund und Helfer.
Und wenn man jetzt noch anfangen würde, über die Thematik an sich (Studiengebühren, Bildungssystem, Bedingungen an der Universität) zu diskutieren...
Aber es ist einfach wie überall in diesem Staat. Mit Kanonen auf Spatzen schießen. Hauptsache wir veranstalten ein paar Jubiläumsfeiern für die Verfassung, wo sie sich gegenseitig auf die Schultern klopfen können. Willkommen im demokratischen
Rechtsstaat!