SuperMario hat geschrieben:Kommt der vieldiskutierte Großcaterer wie in anderen Stadien? Oder gibts die Einheitswurst eines einzigen Zulieferers?
Folgendes Horrorszenario: Die Einheitswurst ist von ausgezeichneter Qualität, der Großcaterer karrt riesige Holzkohlegrills an und die Stadionwurst schmeckt urplötzlich nach wirklicher Grillwurst!
Grausige Vorstellung: Wie schön war es doch damals, als die Würstchen noch schön in der Fettwanne schwammen... Ach ja, die Tradition!
Eines vorneweg:
Ja, der Feierdeiwel, der Härting-Stand oder die Bierständchen im Norden werden mir auch fehlen!
So es denn zu einem kompletten Abgang aller kommen sollte...
Ja, ich weiß die kulinarische Vielfalt auf dem Betze zu schätzen!
Von "Mir fresse Fisch" über Bratwurst bis zur deutschlandweit exklusiven Stadion-Pferdefrikadelle.
Nein, ich mag auch nicht unbedingt einen Großcaterer!
Wenn dann in den gelben oder grün-schwarzen T-Shirts des Einheitscaterers Einheitswürste an rot-weiß gekleidete FCK-Fans vertickt werden.
@ SuperMario:
Dein Bericht ist sehr informativ und detailreich, aber leider auch sehr einseitig bis tendenziös.
SuperMario hat geschrieben:Erstaunlich sind in diesem Zusammenhang immer wieder zu hörende Gerüchte, dass der FCK wohl jahrelang von seinen Kioskbetreibern hintergangen worden sei. Untermauert wird dies dann mit angeblich stark gestiegenen Umsätzen seit Einführung der justpay-Karten. Wie schon erwähnt, hat der FCK aber nie direkt an den Umsätzen partizipiert.
Genau das hat Stefan Kuntz auf der letzten JHV gesagt!
Vor der just-pay-Karte gab es Fixverträge mit den Pächtern, nach denen der FCK ab einer gewissen Umsatzgrenze eben doch partizipieren sollte.
Seltsamerweise wurde diese Umsatzgrenze aber gerade nie erreicht, sondern sie touchierend blieb man immer knapp darunter.
Kuntz auf der JHV grinsend: "Mit der justpay-Karte können wir den Standbetreibern endlich mal aufzeigen, wieviel Geld sie wirklich verdienen."
Der Umsatz habe sich demnach urplötzlich vervielfacht...
Im Klartext: Vorher wurde manches Fass Bier und mancher Zentner Würste "einfach mal so" verkauft und eben nicht umsatzmäßig verbucht.
Man könnte auch sagen: Schwarz!
Geht man davon aus, dass ohne ein FCK-Spiel keiner der Standbetreiber auch nur eine einzige Wurst verkauft hätte, ist das schlicht und einfach Betrug am FCK!
SuperMario hat geschrieben:Vereinzelt seien auch qualitative und hygienische Beweggründe hinzugekommen, in erster Linie spielen aber finanzielle Aspekte eine Rolle bei der Neuausschreibung der Kioske. Gruber: „In den meisten Verträgen wurde mit einer Fixpacht gearbeitet. Dies übervorteilte Pächter in verschiedenen Bereichen, die immer gut ausgelastet waren, benachteiligte aber auch einige Kioskbetreiber, die eine verhältnismäßig hohe Pacht im Vergleich zu ihrem Umsatz zu zahlen hatten. Durch die justpay-Karte haben wir das erste Mal absolute Transparenz über die Umsätze an den Kiosken und sind nach Analyse dieser Zahlen zu dem Ergebnis gekommen, dass der Verein selbst deutlich zu wenig an diesen Umsätzen partizipiert.“
Absolut nachvollziehbar und völlig legitim!
Denn der FCK macht die Musik und zieht die Massen an, die verköstigt werden wollen. Also soll auch der FCK angemessen partizipieren!
SuperMario hat geschrieben:Das allein ist fast schon ein K.O.-Kriterium für den durchschnittlichen Kioskbetreiber in der Westkurve. War er bis jetzt mit rund zehn Mann Personal ausgekommen, benötigt er nun mindestens die vierfache Menge, Ersatzpersonal für Ausfälle und Urlaub eingerechnet. Wie sollen diese in wenigen Wochen so schnell rekrutiert werden? Zudem ist eine enorm gestiegene logistische Anforderung die Folge bei einer Warenverteilung in mehreren Kurven. Das Modell des kleinen Imbissbesitzers, der seine Waren im Auto oder Kleinbus zur Westkurve bringt, dürfte damit jedenfalls überfordert sein.
Ist das wirklich so?
Kaiserslautern ist eine a) Studentenstadt, b) eine Stadt mit relativ hoher Arbeitslosigkeit.
Sollte es da nicht möglich sein, Arbeitskräfte zu gewinnen, die froh sind, sich alle 14 Tage etwas dazuverdienen zu können?
Oder ist diese Arbeit zu stressig, muffig, unangenehm? Das wäre dann ein poltisch-gesellschaftliches Problem...
SuperMario hat geschrieben:Eines ist dabei klar: Jahre-, zum Teil lebenslange Verbindungen werden sich nicht von heute auf morgen erneuern, wenn die neuen Mitarbeiter die Wurst und die Getränke über den Tresen reichen.
Nun ja, wohl etwas zu viel an Pathos
SuperMario hat geschrieben:So oder so: Verlierer sind die Imbissbudenbesitzer der Westkurve, für die es den geliebten Betze so nicht mehr geben wird. Ein Stück Tradition geht verloren, ein gewisser Teil Herzblut wird dem Verein und den Fans genommen!
Falsch, Verlierer werden in erster Linie wir Fans sein.
Denn beim gefürchteten Einheitscaterer müssen wir auf unsere geliebte Vielfalt verzichten.
Die Standbetreiber ziehen sich einfach nur deswegen zurück, weil das neue transparente System durch die justpay-Karte nicht mehr so lukrative "Geschäfte" ermöglicht wie zuvor gewohnt.
Dafür haben sie lange Jahre aber auch kräftig abgesahnt und nicht nur am FCK verdient (das soll schließlich so sein!), sondern auf Kosten des FCK!
Quasi haben sie den Verein lange Jahre mit Herzblut beschissen.
Und der Löwenanteil vom Würstchen- und Bierverkauf gebührt nun einmal dem FCK!
Von mir aus dann mit Großcaterer...
