Weiß nicht, ob das hier schonmal gepostet wurde (hab die bisherigen 21 Seiten dieses Threads nur überflogen - bitte um Verständnis

)
Das sagte Foda kürzlich dem österreichischen Online-Magazin "Null Acht":
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"[...]
NULL ACHT:
Haben Sie in Deutschland noch einen Verein, den Sie als Ihren Herzblut-Verein bzw. Stammverein bezeichnen würden?
FODA:
Ja, das ist der 1. FC Kaiserslautern. Dort habe ich in der Jugend gespielt, da bin ich groß geworden. Der Verein und sein Umfeld sind auch mit Sturm sehr gut zu vergleichen. Eine relativ kleine Stadt mit super Publikum und der Verein hat im Laufe der Jahre einige Höhen und Tiefen durchgemacht. Ich verfolge auch meine anderen Stationen als Spieler noch. Am meisten aber Kaiserslautern.
[...]
NULL ACHT:
Der Aspekt der Tradition bei einem Fußballverein, wie wichtig ist der für Sie?
FODA:
Sehr wichtig. Auf Sturm bezogen: Ich bin seit 13 Jahren hier, ich war in meiner Karriere noch nie zuvor so lange bei einem Klub. Wenn ein Verein kein besonderer Verein ist, bleibt man nicht über so viele Jahre. Und Sie können mir glauben, ich hatte einige Angebote während meiner Zeit in Graz, ich habe alle ausgeschlagen, weil ich mit Sturm noch Ziele habe. Das hat natürlich auch mit der Tradition eines Klubs zu tun, es herrscht ein solche Begeisterung um Sturm Graz. Ich habe das selbst erlebt, als wir das erste Mal Meister geworden sind, das war unvorstellbar für mich. Man muss die Ziele im Auge behalten, und ich glaube fest daran, dass wir hier wieder den einen oder anderen Titel erreichen können. Aber dazu muss man Geduld haben und kontinuierlich weiterarbeiten.
NULL ACHT:
Halten Sie ein Szenario für denkbar, in dem in Europa mehr und mehr Traditionsvereine an Investorengruppen oder milliardenschwere Einzelpersonen verkauft und völlig umgekrempelt werden, im schlimmsten Fall sogar die Stadt wechseln, im Stile amerikanischer Franchises?
FODA:
Ich hoffe es zumindest nicht. Tradition und über Jahrzehnte gewachsene Verbundenheit eines Klubs zu Menschen in einer Region kann man niemals mit Geld kaufen. Aber man muss eben auch hinterfragen, warum brauchen Vereine wie Manchester City einen Scheich Mansour? Weil sie nach vorne kommen wollen. Ein anderes Beispiel ist der VfL Wolfsburg. Die haben in den letzten beiden Jahren 60 Millionen Euro investiert, klar spielen die heuer in der Bundesliga vorne mit. Aber nach meiner Ansicht ist die Tradition eines Vereines mit das Wichtigste überhaupt. Ich kann mir deshalb nicht vorstellen, dass Sturm Graz eines Tages an einen solchen Investor geht oder gar in einer anderen Stadt spielen könnte. Von der Tradition und seinem Umfeld lebt doch ein Verein wie Sturm.
[...]
NULL ACHT:
Sie haben vorher angesprochen, noch Ziele mit Sturm zu haben. Trotz aller Ziele ist es doch eher unwahrscheinlich, dass Sie in zehn Jahren noch immer Trainer in Graz sein werden, zumal Sie gerade erst 43 geworden sind. Wo soll der nächste Schritt Ihrer Trainerkarriere hinführen?
FODA:
Ich habe in Graz einen Vertrag bis 2010 und ich bin jemand, der seine Verträge einhält. Während der Saison käme ein Wechsel schon gar nicht in Frage, da fühle ich mich dem Verein und der Mannschaft gegenüber verantwortlich. Was in den nächsten Jahren passieren wird, weiß ich nicht. Ich kann mir jedenfalls vorstellen, auch noch länger bei Sturm zu bleiben. Mir macht die Arbeit Spaß, das Fanpotenzial ist groß und die Stadt Graz ist sehr lebenswert. Außerdem habe ich als Spieler miterlebt, was hier los sein kann, wenn Sturm einen Titel gewinnt, das wäre schon toll, das noch einmal zu schaffen. Aber natürlich hat jeder Trainer das Ziel, einmal einen Verein in einer Topliga zu betreuen. Jeder Trainer, der sagt, er hätte dieses Ziel nicht, lügt.
[...]
NULL ACHT:
Zurück zum Sportlichen: Was plant Sturm für die nächste Saison? Wird es im Sommer Verstärkungen geben?
FODA:
Das Positive im Vergleich zu den letzten Jahren ist, dass dieses Mal fast alle Stammspieler noch Verträge haben und wir nicht wieder viele Abgänge zu befürchten haben. Wir können also erstmals in der Sommerpause agieren und müssen nicht reagieren. Wir können mit einem Stamm die Vorbereitung bestreiten und uns eventuell mit zwei oder drei sinnvollen Ergänzungen verstärken."
Quelle:
http://www.nullacht.at/index.php?idcatside=276
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Also auf der einen Seite ist Foda offenbar noch ziemlicher Lautern-Fan, plant aber dennoch für die nächste Sturm-Saison. Interview ist relativ aktuell (aber noch vor dem heutigen Spiel der Grazer geführt worden). Was ich an ebendiesen Aussagen bemerkenswert finde ist, dass FF das Grazer Umfeld mit dem Lauterer vergleicht außerdem wohl auf Tradition großen Wert legt (naja, welcher Trainer würde sowas nicht behaupten?) - würde auch in ne Bewerbung für den vakanten FCK-Trainerposten ganz gut rein passen.