Eine merkwürdige Diskussion.
Ich glaube nicht, dass irgendjemand, der so eine Choreoaktion plant oder durchführt vorher denkt, was für eine geile Marketingaktion sie da machen. Wahrscheinlich sind da dutzende Leute oder hunderte involviert. Den Leuten ist auch klar, dass das später bestraft wird. Auch beim FCK weiß man wer verantwortlich ist. Das ist so riesig geworden, dass es nicht ohne Unterstützung des FCK geht.
Ich gehe davon aus, dass die Leute, die das machen tatsächlich glauben einer guten Sache zu dienen. Ist bestimmt auch ein großer Egopush, wenn man hinterher in den Medien sieht, wie schön groß der Penis ist, den man DFB und dem durchkapitaliserten System gezeigt hat.
Die geistige flexibilität, erst DFB und das schlimme System zu kritisieren und sich dann als Teil des Marketings zu verstehen ist schon lustig.
Fakten:
- Die Choroes sind spannend, aufregend und eine gute Show, im Vergleich zum Wettbewerb wohl herausragend.
- Die Marketingshows kosten hunderttausende Euro Strafe
- Diese Marketingshows gefährlich
- Die Leute, die das organisieren und durchführen sind sind fanatisch und werden wahrscheinlich nicht freiwillig aufhören.
Dieses inoffizielle Zusammenspiel zwischen FCK und Choreoleuten wird so lange funktionieren wie es von beiderseitigem Nutzen ist. Wenn es aus dem Ruder läuft, zum Beispiel es ernsthaft verletze gibt, dann ist das so vorbei. Dann braucht es auch einen öffentlichkeitswirksamen Schuldigen. Da gehen einige ein großes persönliches Risiko ein.
Am Ende frisst der Kapitalismus jede Subkultur auf. Im Prinzip hat er es hier schon, die Jungs heben es nur noch nicht verstanden und glauben noch, dass sie Revolutionäre wären.
Man kann also weiterhin so tun, als wäre es eine wilde, revolutionäre Subkultur und das Spiel so weiterspielen.
Ich fände es gut, wenn die Choreoleute auf ihre Kritiker zugehen und sich ernsthaft mit den Argumenten auseinandersetzen würden. Einfach unsachliche Argumente vorschieben und Whataboutism reicht nicht. Das würde die Akzeptanz erhöhen.
Mir ist hier die Sicherheit besonders wichtig. Dass mit Umsicht geplant wird und niemand verletzt wird. Es gibt ja auch schon eine gewisse Erfahrung und das sollte gut dokumentiert werden und eingehalten werden. Eine Art Choreonorm.
Vielleicht wäre hier eine Fortbildung bei echten Pyrotechnikern, Feuerwehr, Drohnenpiloten, Statikern, Designern, Ingenieuren etc. sinnvoll. Wenn es offizielle Standards geben würde, die die Sicherheit gewährleisten würden, dann würde das die Akzeptanz erhöhen.
Hier würden ja wirkliche Kompetenzen aufgebaut, die auch im echten Leben nützlich sein können.
Darüber hinaus fände ich es gut, wenn der FCK euch Choeroleute unter seine Fittiche nehmen würde. Wenn das offizielle Aktionen des FCK wären, dann würde das die Akzeptanz sicher deutlich erhöhen. Allerdings wären dann strittige Aktionen schwieriger. Auch, wenn es dann mal gegen eigene Vereinsgremien oder Personen geht.
Es gibt sicher noch mehr Möglichkeiten um die Akzeptanz zu erhöhen. Ich finde es ist an der Zeit zu reden und Ideen für Verbesserungen zu diskutieren.
Die Nutzung von illegaler Pyrotechnik in diesem Zusammenhang ist politisch. Ich möchte hier darauf hinweisen, dass die bisherige Art der Konfrontation bisher keine Besserung im Sinne der Choeroleute gebracht hat. Vielleicht solltet ihr hier die Strategie überdenken.