kadlec hat geschrieben:
Strategische Planung im Fußball wird in der Regel maßlos überbewertet und gelingt auch nur selten. Lediglich die Klubs mit millionenschweren Investoren oder Mäzenen können sich eine solche Vorgehensweise überhaupt leisten, weil dort die finanziellen Mittel vorhanden sind, um Fehler schnell und unfallfrei zu korrigieren....
....Feldkamp und Rehhagel lassen an dieser Stelle grüßen.
Ich dachte immer wir haben eine Ausgliederung gemacht und Investoren aufgenommen, um genau diese Sicherheit zu bekommen.

Wir haben die höchste Eigenkapitalquote aller Zweitligisten und eine garantierte Kapitalerhöhung in fast zweistelliger Millionenhöhe in Reserve. Zudem sind wir durch die Pokaleinnahmen auch organisch gut finanziert. Wozu haben wir das gemacht, wenn wir weiter hire & fire Politik betreiben?
Unabhängig davon sehe ich keinen Vorteil darin, etwas zu machen, was nachgewiesener Maßen nicht zum Erfolg führt. Wo liegt der Vorteil? Hannover 3 Trainer die Saison, Schalke 3 Trainer, Wir mal wieder 2 Trainer, Greuther Fürth 3 Trainer - was genau ist daran erfolgreich Trainer zu wechseln? Mitten in der Saison - und am besten noch mit unterschiedliche spielerischen Ansätzen.
Vereine wie Freiburg, Mainz, Kiel, Augsburg auch Pauli mittlerweile etc. - die haben ihre ganz eigen Spielphilosophie entwickelt und verpflichten entsprechende Trainer. Am besten noch aus dem eigenen Stall. Führen Spieler aus ihren NLZ heran - alles nach einer bestimmten Philosophie ausgebildet.
Zu Zeiten von Rehhagel und Feldkamp war es ein anderer Sport und eine komplett andere Liga. Damals wurde das Fernsehgeld durch 18 geteilt, Spieler mussten nach ihrer Kariere noch arbeiten, NLZs gab es noch nicht etc. Damals bestand die Südwestauswahl aus 16 Spielern des FCK, zwei von Mainz05 und einem von Hassia Bingen. Heute sind dort 2-3 Spieler des FCK vorhanden. Damals konnte der FCK warten bis ihm die Talente vor den Sportplatz gefahren wurden heute melden die Eltern ihre Kinder in den deutlich besseren Internaten von Hoffenheim, Darmstadt Mainz ja selbst Elversberg an. Jonathan Burkhard oder Paul Nebel spielen in Mainz und nicht beim FCK. Es ist eine schöne alte Zeit, die mit der Gegenwart und der heutigen Realität leider nicht mehr die Bohne zu tun hat. Wir können uns das alle zurückwünschen oder versuchen mit der Zeit zu gehen.
Und das ist ja nicht nur meine Meinung, sondern es ist das, was Thomas Hengen selbst erzählt und selbst als Marschroute für den Verein ausgegeben hat.