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13. Spieltag: FCK-BTSV | FCK nach 3:2 gegen Braunschweig weiter im Aufwind (Der Betze brennt)

Alles rund um die Spiele des 1. FC Kaiserslautern.
Pimo01
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Beitrag von Pimo01 »

Ritter ist ein geniales Schlitzohr, das ich immer gerne sehe und ich bin froh, wenn er spielt.
Nur z.Zt. stelle ich mir die Frage, wer soll von der Elf gegen Braunschweig auf die Bank?
Ähnliches gilt für die Rückkehr von Tomiak.

Solche Luxusprobleme hatten wir schon lange nicht mehr.
Im Stadion 1972 gegen Ararat Eriwan, 1982 gegen Real, 1991 gegen Barca,.....
Carsten2707
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Beitrag von Carsten2707 »

Hier noch ein Artikel aus dem "kicker", weil er das anspricht, was mir trotz der guten Ergebnisse auch leicht sauer aufstößt: man kann mehr erreichen und gibt sich zu schnell zufrieden.

Ganz ehrlich: am Sonntag lief beim Gegner aus Braunschweig besonders in Halbzeit Eins gar nicht viel zusammen. Wenn wir mit mehr als zwei Toren geführt hätten, wäre auch das gemäß des Spielverlaufs gewesen.

Dabei ist das Ergebnis weniger wichtig als vielmehr die Tatsache, dass unser Team mir mit Verlauf der zweiten Halbzeit immer selbstgefälliger vorkam. War es nicht gar zuhause gegen den HSV so, dass man von dem 2:0 zu berauscht war und dann fast noch alle Punkte verspielt hätte.

Zum Glück momentan eher ein Luxusproblem, wir wissen aber auch wie schwer es werden kann wenn man erst einmal in einer Pechsträhne drin ist.
Eine Erste Bundesliga ohne den 1. FC Kaiserslautern ist möglich aber sinnlos. - frei nach Loriot
Ke07111978
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Beitrag von Ke07111978 »

@hellboy: Ich zitiere mal Eric:
Was aber auch zu der Frage führt: Was hat der FCK da überhaupt gespielt? Fassen wir mal zusammen: Der "Kicker" sah ein 3-4-3, "Transfermarkt.de" ein 3-4-1-2. So haben auch wir auf Der Betze brennt es für unsere Statistik erfasst. Die "Wyscout"-Analysten entdeckten dagegen ein Chargieren zwischen einem 3-1-4-2, einem 3-4-2-1 und, am Ende, einem 5-4-1. Die Taktiktafel von "Sofascore" illustriert ein 3-5-2, wobei, nicht unclever, die fünf Mittelfeldspieler auf einer Höhe dargestellt sind. Der Trainer wird sich köstlich amüsieren, wenn er das alles liest. Was er vermutlich aber nicht tut.
Genau das, kann man bei uns seit Saisonbeginn beobachten - gegen den HSV hat der kicker 3x ne unterschiedliche "Grundordnung" angezeigt. Kaloc z.B. funktioniert jetzt einfach viel besser, weil er das System und die Anforderungen, die Anfang an ihn und seine Position stellt, immer besser verinnerlicht. Unser Aufbauspiel gegen Hertha oder Hannover unterscheidet sich kaum von dem gegen Nürnberg oder Braunschweig - es wird nur besser umgesetzt und ist eingespielter. Der Kicker hat ja letzte Woche auch einen Artikel gebracht, in dem nochmal deutlich auf die spielerische Entwicklung hingewiesen wird...

Die Kritik im Umfeld war dieses mal in meinen Augen wenig sachlich und konstruktiv und hätte doch letztlich beinahe dazu geführt, dass wir nach nur wenigen Spieltagen mal wieder einen Trainer rasiert hätten und eine spielerische Entwicklung wegen vermeintlich fehlender Betze-Tugenden etc. abgewürgt hätten. Obwohl es dutzende Beispiele gibt, die zeigen, dass gerade die Konzepte von Erfolg gekrönt sind, in denen über einen längeren Zeitraum mit einheitlicher Spielphilosophie und Trainern, die konzeptionell und taktisch mit der Zeit gehen, von Erfolg gekrönt sind.

Letztlich kann ja jeder glauben was er will und von mir aus eben auch, dass irgendein Tschaka Moment gegen Paderborn oder Ameru der ultimative Game-Changer waren - ich glaube da eher an kontinuierlich, bodenständige und hartnäckige Trainerarbeit, die uns nach und nach auf ein besseres Level hebt. Und das braucht eben Zeit. Zeit, die man bei uns häufig nicht bekommt und daher bin ich einfach froh, dass die Ergebnisse noch rechtzeitig kamen, bevor wir mal wieder einen Trainer geschreddert hätten, der eigentlich nur versucht, kontinuierlich etwas zu entwickeln.

Mal schauen, was wir gegen Schalke serviert bekommen. Die sind gegen den HSV teilweise recht forsch angelaufen und haben Fehler provoziert. Ein guter Gradmesser, um zu schauen, ob wir auch damit mittlerweile besser umgehen können.
FCK-Augustin
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Beitrag von FCK-Augustin »

tjaheinz hat geschrieben:

Der Schiri hat die Aktion mit Hanslik offensichtlich nicht als grobes Foul mit einer möglichen Kopfverletzung wahrgenommen und sich dann mit der Spielfortsetzung beschäftigt. Mag ne Fehleinschätzung gewesen sein. Is ja aber auch nicht das erste Mal, dass ein Spieler nach nem Flankenversuch ausserhalb des Spielfelds landet. Aber ich sehe nicht, warum er das Spiel hätte unterbrechen sollen, wenn er den Check nicht wahrgenommen hat. Die Betreuer hätten sich auch ohne eine solche Unterbrechung um Hanslik kümmern können. Von daher sehe ich da auch nicht, dass er seiner Fürsorgepflicht für den Spieler an der Stelle nicht nachgekommen ist. Aber klar, die Schirileistung war unabhängig davon insgesamt recht mässig.
@tjaheinz
Lassen wir‘s „gut sein“. Jedem seine Sicht und Unterstellung.
Mir ging es nicht um Regeln und „hätte“ …
Die von mir eingeforderte Fürsorgepflicht sollte über Regelauslegungen stehen. Egal bei wem.
Dennoch ist Hanslik weder als „Schwalbe“, noch als unsportlich bekannt.
Vieles sprach für eine ernsthafte Verletzung, denn so habe nicht nur ich in 4.1 das wahrgenommen. Der Schiri hat lautstarke Hinweise ignoriert.
Ich bleibe dabei, „Fürsorge“ und (erste) Hilfe sind für mich nicht verhandelbar.
Weder auf dem Spielfeld, noch daneben, noch anderswo!

Nur der FCK
All’ noh vühr, dä Rest blejft hönnen … ! :teufel2:
Hellboy
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Beitrag von Hellboy »

Ke07111978 hat geschrieben: Die Kritik im Umfeld war dieses mal in meinen Augen wenig sachlich und konstruktiv und hätte doch letztlich beinahe dazu geführt, dass wir nach nur wenigen Spieltagen mal wieder einen Trainer rasiert hätten und eine spielerische Entwicklung wegen vermeintlich fehlender Betze-Tugenden etc. abgewürgt hätten. Obwohl es dutzende Beispiele gibt, die zeigen, dass gerade die Konzepte von Erfolg gekrönt sind, in denen über einen längeren Zeitraum mit einheitlicher Spielphilosophie und Trainern, die konzeptionell und taktisch mit der Zeit gehen, von Erfolg gekrönt sind.
Und ganau solche Aussagen ärgern mich. Es ist gar nicht möglich, differenziert Kritik zu äußern, weil eh alles pauschal als unsachlich, unkonstruktiv, Bashing etc. abgewatscht wird, und man sofort mit den Schreihälsen über einen Kamm geschoren wird. Aber nicht jeder, der Kritik übt, ist ein Mistgabel schwingender Vollidiot, der bei jedem kleinsten Fehler den Trainer an der nächsten Dorflaterne aufknüpfen will.

Wer diese "wir" sein sollen, die beinahe "mal wieder" einen Trainer rasiert haben sollen, erschließt sich mir nicht. Vielleicht weißt du da mehr als ich. Ich habe nicht mitbekommen, dass Anfang tatsächlich zur Debatte stand. Und welche Trainer haben "wir" (Fans, oder wer...?) denn in der Vergangenheit rasiert?

Für mich hat Anfang seit Paderborn klar einen Richtungswechsel vorgenommen. Natürlich kann man sich jetzt in einer guten Phase hinstellen, und behaupten, das sei alles schon immer genau so geplant gewesen. Ich kann auch das ganze Jahr über behaupten, es würde morgen schneien, und dann im Dezember sagen, ich hätte es ja schon immer gewusst...
BetzeAufBoarisch
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Beitrag von BetzeAufBoarisch »

Carsten2707 hat geschrieben:Hier noch ein Artikel aus dem "kicker", weil er das anspricht, was mir trotz der guten Ergebnisse auch leicht sauer aufstößt: man kann mehr erreichen und gibt sich zu schnell zufrieden.

Ganz ehrlich: am Sonntag lief beim Gegner aus Braunschweig besonders in Halbzeit Eins gar nicht viel zusammen. Wenn wir mit mehr als zwei Toren geführt hätten, wäre auch das gemäß des Spielverlaufs gewesen.

Dabei ist das Ergebnis weniger wichtig als vielmehr die Tatsache, dass unser Team mir mit Verlauf der zweiten Halbzeit immer selbstgefälliger vorkam. War es nicht gar zuhause gegen den HSV so, dass man von dem 2:0 zu berauscht war und dann fast noch alle Punkte verspielt hätte.

Zum Glück momentan eher ein Luxusproblem, wir wissen aber auch wie schwer es werden kann wenn man erst einmal in einer Pechsträhne drin ist.
Ich glaub, das Braunschweigspiel war genau das Richtige zur richtigen Zeit, der Kicker deutet es ja an. Wir haben uns selbst bewiesen, was wir können, gegen schwächere Gegner, gegen wir uns zuletzt schwer taten. Das ist gut fürs Selbstvertrauen.

Aber es zeigt eben auch, wie gnadenlos in dieser Liga Fehler und Nachlässigkeiten bestraft werden. Das hatten wir schon gegen den HSV, gegen Magdeburg und eben auch gegen Braunschweig. Und ich glaub, diese Erkenntnis bbrauchts, um nicht abzuheben. Erdet die Mannschaft und uns Fans gleichermaßen. Ein Fingerzeig, dass jeder weiter an sich arbeiten und sich keiner rausnehmen darf. Diese Selbstkritik kam aber ja auch schon in den Interviews nach dem Spiel durch.

Wenn die Mannschaft es schafft, das Selbstvertrauen in die eigene Stärke mitzunehmen und gleichzeitig die Nachlässigkeiten abstellt, dann ist noch viel drin diese Saison.
Meine Liebe zum FCK: von Fritz Walter geweckt, beim ersten Besuch in Kaiserslautern bestärkt und beim ersten Spiel endgültig besiegelt! Forza FCK!
Ke07111978
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Beitrag von Ke07111978 »

@hellboy

Und was du da schreibst ist natürlich super konstruktiv gell? Man man man, du kannst ja deine Meinung haben, ich habe ne andere und die wird eben von vielen und auch den Leitmedien geteilt.

Warst Du in Elversberg nach dem Spiel? Hast Du gehört, was da abging? Schau doch nur mal hier im Thread nach dem Spiel. Natürlich war die Stimmung am kippen.

Wie schnell das geht, hat man jetzt gerade wieder beim HSV gesehen. Wenn das Stadion erstmal pfeift, hast du in der Regel eine Eigendynamik, die man nicht mehr aufhalten kann.

Ich gebe mal ein paar Highlights der konstruktiven Kritik zum besten aus 5 Min querlesen:
Ich hätte nicht gedacht das die Stimmung so schnell kippt.

Christoph Kramer ist auf dem Markt als 6er - bitte sofort um eine Verpflichtung bemühen!

Igli Tare wäre frei als Sport Direktor

Und dann haben wir einen Trainer, der tatenlos zusieht, wie wir vorgeführt werden, einen Sportvorstand, der tatenlos zusieht, wie der Trainer tatenlos zusieht, und einen Aufsichtsrat, der tatenlos zusieht, wie der Sportvorstand tatenlos zusieht, wie der Trainer tatenlos zusieht.

Trainer muss raus, am besten sofort, wir sind auf einem 36 Punkte Schnitt = Abstieg, weg mit dem was neues probieren, mehr wie scheisse kanns nicht werden, da sind wir schon mittendrin!

Für mich ist Anfang gescheitert und ich glaube nicht mehr an seine Spielphilosophie, da nicht mal Ansätze zu erkennen sind.

Und das sich Hengen wieder einmischt und dem Trainer vorschreibt wenn er einwechseln soll war heute klar erkenntlich.

ich will Schuster zurück
wenn er die Spieler aussuchen dürfte,die wir holen,würden wir ganz anders dastehen

Der erste der seinen Job nicht gemacht ist der Kondiciontrainer es kann nicht sein das unsere eine Halbzeit mithalten und dann nur noch SCHLEICHEN.

Den Kader, den Hengen/ Haijri zusammengestellt haben, hat über 90.Min kein 2 Liga Niveau.

Ob Anfang den Herbst noch bei uns trainiert bezweifle ich. Ich hoffe nur, dass Hajri dann auch endlich geht!
Und damit bin ich ganz konstruktiv erstmal wieder raus. :wink:
Hellboy
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Beitrag von Hellboy »

@Ke07111978

Ja, meine ursprüngliche Antwort auf @Ultradeiweil hatte eigentlich einen konstruktiven Austausch zur Absicht. Es ging mir genau darum, dass manche Kritik nach Elversberg durchaus gerechtfertigt war, und nicht nur pauschales Draufgehaue.

Dann kommst du ums Eck und führst genau das Narrativ weiter: "Wir" haben den Trainer fast rasiert - und wenn ich eine Veränderung seit Paderborn feststelle und diese u.a. an Aremu festmache, tust du das als "Tschaka-Moment" ab. Wirklich sehr wertschätzender Umgang mit anderen Meinungen. :daumen:

Und nur, weil du jetzt selektiv ein paar "Highlights" raussuchst, um deine Versuche zu untermauern, jeden Kritiker pauschal als Vollidioten hinzustellen, heißt das ja nicht, dass es diejenigen, um die es mir hier ging - nämlich die, die konstruktiv und (m.E.) auch zurecht Dinge kritisiert haben - nicht auch gab.

Und nochmal: Um diese Leute ging es mir, als ich auf @Ultradeiweils Beitrag reagiert habe.

Schön übrigens auch, dass du in deinen Highlights ganz perfide auch ein Zitat von mir einbaust und völlig aus dem Zusammenhang reisst - beste Bildzeitungs-Manier.

Ganz großes Kino, wirklich!

Warum du jetzt unbeingt mich rauspicken musstest, um deine Agenda hier durchzuziehen, verstehe ich nicht. Man könnte ja fast meinen, dass du schon wusstest, was bei unserem Austausch rauskommen soll, als du entschieden hast, auf meinen Post zu reagieren: Mich hier nämlich als Idioten hinzustellen, weil ich mich als Kritiker geoutet habe. Ist das dein Umgang mit Meinungen, die nicht deiner eigenen entsprechen?
Ke07111978
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Beitrag von Ke07111978 »

Ich picke mir nichts raus und habe auch keine Agenda. Ich habe auf deinen Beitrag hin, wie auch schon letztens beim Schulbuh1900 darauf hingewiesen, dass dieses monokausale: der Trainer hat Druck bekommen, dann endlich das gemacht, was die Kritiker wollten und deshalb läuft es jetzt aus meiner Sicht nicht korrekt ist. Und das es eben einige gibt, die es genauso sehen. Darüber hinaus habe ich ein Interview mit Markus Anfang aufgeführt, in dem er seine Sicht der Dinge recht plausibel darlegt. Darauf hin kommt von dir:

Der Trainer hat die Ansage gemacht hinten ALLES spielerisch zu lösen, er hätte ein bevorzugtes 4-3-3 System und hätte die Mannschaft damit heillos überfordert.

Und das obwohl er in zwei Interviews darlegt, warum dies nicht der Fall ist und im kicker in der letzten Woche explizit die spielerische Weiterentwicklung als Grund der steigenden Formkurve dargelegt wird.

Und ich empfand die aufkommende Kritik eben als wenig konstruktiv sondern mehrheitlich eher als ungeduldiges: hab doch schon immer gewusst, dass so nicht geht.

Das ich tatsächlich etwas zitiert habe, was du geschrieben hast, ist mir nicht aufgefallen und war schierer Zufall. Sollte dir vielleicht aber auch zu denken geben, ob es denn tatsächlich immer so „konstruktiv“ ist, was man da so schreibt bzw. wie es auf andere wirkt. So und jetzt bin ich wirklich raus. Wir sprechen uns nach Schalke und dem hoffentlich nächsten Beleg, dass wieder einen Schritt weiter sind.
MathiasvunNW
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Beitrag von MathiasvunNW »

Wie schon geschrieben, uffm Betze brodelt eigentlich immer die Lava.
Jetzt im Nachhinein betrachtet muss man sich nicht rechtfertigen wer wann wen kritisiert hat.
Wir wären fast abgestiegen in der letzten Saison und das hatte fast jeder noch in den Knochen.

Und der gewürfelte Spielplan in den ersten Spieltagen lief ja auch eher gegen uns. Erst die Aufsteiger und dann die dicken Bretter. Nachdem wir gegen gegen die Aufsteiger gewonnen hatten (an denen sich übrigens viele die Zähne ausbeißen) wurde das nicht wert geschätzt.

Dann kamen die Bretter und der Betze lief wieder wie gewohnt auf Hochform auf, was Unruhe anging.
Klar können wir Trainer verbrennen, definitiv.

Es hat sich dann herauskristallisiert, dass das was man so aus anderen Fanforen über Markus Anfang liest so nicht stimmt. Er würde ja immer starr an seinem System festhalten. Er hat uns jetzt dermaßen das Gegenteil bewiesen und ich würde sagen, das ist das Beste was unserem FCK passieren konnte.

Seine Vita lügt nicht.

Jetzt weiter so Männer in rot, wir stehen immer an eurer Seite :doppelhalter:
Zuhause bist immer nur Du :doppelhalter:
WarriorxXx
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Beitrag von WarriorxXx »

Da bin ich absolut bei die @Hellboy

Der Trainer hat sein System, mit dem Rücken an der Wand stehend, massiv geändert und abseits des Zahlenschüttelns was für eine Grundformation wir gerade listig finden, schlicht und ergreifend auf eine andere spielerische Ausrichtung gesetzt und außerdem Spieler zum Zuge kommen lassen (speziell Sirch und Aremu seien hier genannt), die der defensiven Stabilität der Mannschaft gut getan haben.

Zudem hat er es irgendwann unterlassen, wild Spieler auf Positionen zu stellen, welche sie noch nie gespielt haben, z. B. Gyamerah auf die 6 und Fehlerteufel auf die Bank gesetzt, wie z. B. Wekesser und dafür endlich Kleinhansl auf LV die Chance gegeben.

Er hat zudem darauf verzichtet, weiter diesen dominanten Ballbesitz-Käse zu propagieren und er redet mittlerweile mehr Tacheles auf den PKs und verzichtet drauf Unfug schönzureden ("Wir hätten gegen Hannover gewinnen können!") und geht, wie zuletzt, angebracht kritisch mit den Jungs um, wenn man, wie gerade erlebt, eine bis zur 60. Minute harmlose Braunschweiger Truppe durch eigene Trudeligkeit wieder ins Spiel zurück hievt.

DAS ist eine ganz andere Haltung und Mentalität mittlerweile von Anfang und ehrlich gesagt, daran habe ich nicht mehr geglaubt vor dem Paderborn-Spiel.

Ich bin aber extrem froh und maximal positiv überrascht, das Markus Anfang diese Wende geschafft hat und entgegen aller Unkenrufe oder Vorgaben "von Oben" über seinen Schatten hinweggekommen ist und die Sache immer besser in den Griff bekommt.

Letztlich muss man tatsächlich mal sagen (und das kann man ja hier alles nachlesen), die Kritik damals war teils deutlich, aber zu 99,9% sachlich. Dazu war sie wohl angebracht (was die Änderungen ja belegen) und liest man genauer, haben erstaunlich viele Forumsmitglieder recht nah dran gelegen. Die ganzen Umstellungen und Personalien wurden oft so oder sehr ähnlich gefordert.

Einzig die Tomiak-auf-der-6-Geschichte ist noch nicht final geklärt. Die meisten (die tatsächlich nicht dämlich sind hier), sehen Tomiak am besten in der IV aufgehoben. Das Anfang hier immer etwas basteln muss, liegt an dem weiterhin bestehenden Problem, dass uns ein wirklicher Mentalitätsspieler mit stärken in der Defensive im Mittelfeld fehlt. Das ist eigentlich immer noch und mittlerweile wieder, mein Weihnachtswunsch!

Für meinen Teil, das habe ich vor 2 Wochen schon mal geschrieben, bin froh, dass ich mit meiner harten Kritik danebengelegen habe. Das passiert aber nicht oft und schön wäre es, wenn man einfach auch mal sachlich bleiben könnte, auch wenns gerade läuft. Da muss man nicht so tun, als sei die Kritik bis zum Paderbornspiel erfunden gewesen wäre. Ich war damals im Stadion und ehrlich gesagt, keiner mit dem ich vor der Partie im Stadion gesprochen hatte damals, hat Anfang noch was zugetraut. Keiner hat vorher getippt, dass wir die 3:0 rasieren und die Wende einläuten.

Aber auch das ist Betze! Und ich freue mich wie Bolle mittlerweile über unseren Aufwärtstrend und für Anfang, dass er die Kurve bekommen hat bis hierher. Diese Trainer-Wechsel-Dich-Spiele nerven hart und kosten Geld, welches uns später wieder fehlt um Unterschiedsspieler zu verpflichen.

Am Ende möchte ich nochmal kurz aufs Thema zurück: Die teils harte Kritik damals war in meinen Augen angebracht, dabei niemals unsachlich! Trottel gibt's natürlich immer, aber selbst da kann ich mich kaum an einen erinnern.

And so on...Grüße von der PC-Front.
Ktown2Xberg
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Beitrag von Ktown2Xberg »

Na ja, „massiv“ hat der eben gar nix geändert. Er hat was geändert, allerdings war das schon lange vor dem Elversberg-Spiel, nämlich gegen den HSV. Da kam ein zweiter 6er (einfach gesagt) hinzu. Das war die größte Änderung taktisch, die ist seitdem tendenziell geblieben.

Bei Aremu hat Anfang seit Saisonstart gesagt dass der im Doppel ein Kandidat wäre, entsprechend ist er seitdem dran. Siech und Yokota mussten erst rangeführt werden, Kaloc und andere (z.B. Krahl und alle IVs außer Heuer) sind in den seit Saisonbeginn konstanten Ansatz über Passspiel aufzubauen reingewachsen.

Insofern steh ich bei der Diskussion oben in der Mitte mit leichter Tendenz Richtung Ken.

Natürlich hat Hellboy recht dass nicht alles an der Kritik Holzhammer und unberechtigt war (ich kann ein paar seiner Punkte gut nachvollziehen). Aber die Story dass a) Anfang was wollte was unsere nicht können und b) gezwungen wurde c) genau das zu machen was die Kritiker längst gefordert hätten (die man so leider rund um den Berg schon öfter mal in Reinform hört) ist halt trotzdem mMn hahnebüchener Unsinn und Ausdruck einer fürchterlich überheblichen Rechthaberkultur.

Nur weil Krahl jetzt mal einen von 5 Bällen situativ hoch rausballern kann (gut! pragmatisch) ist unser aktueller Fußball noch lange nicht back to Schuster.

Und ja, ich bin auch bei Hellboy dass man das jetzt nicht alles pauschal auf eine so große Bandbreite an Meinungen beziehen kann, aber ja, ich bin auch bei Ken dass hier schon das ein oder andere Mal Trainer vertrieben wurden die mehr Zeit und Liebe verdient hätten. Runjaic und der Herbst 15 bleibt da für mich das Paradebeispiel (und bevor ich jetzt die nächste Diskussion lostrete: ja, der Monsterkader bliblablup — Leute wie Demirbay waren damals noch nicht so weit, Younes ist Younes, Hoffmann war und ist Hoffmann, Heintz und Orban hatte Runjaic groß gemacht). Wenn Demirbay nicht diesen Riesenbock gegen St. Pauli bringt sind wir wieder oben und alle glücklich — so ist plötzlich der Fokus auf Ballbesitz das neue rote Tuch und Kosta zum Abschuss freigegeben. Ob der Lust gehabt hätte den finanziellen Niedergang zu begleiten ist eine andere Frage, aber die Kritik an ihm war tragisch falsch. Ich muss keine Mehrheitsmeinung vertreten, deshalb trete ich hier auch gerne mit Anlauf ins Schicehäufchen: Paderborn zu Hause in diesem Herbst war für mich der größte Tiefpunkt in Sachen Lautrer Fankultur in meiner Zeit — und dass ein Kämpfer wie Löwe zur Persona Non Grata wurde weil er das angesprochen hat die Kirsche auf der Sahne.

Die Stimmung nach Elversberg kommt da für mich sehr nah dran, zumal der Leistungsabfall in Halbzeit zwei allenfalls peripher spieltaktische Gründe hatte.


All in all:

Ich glaube wir alle können gemeinsam froh sein, dass es gerade läuft. Ich würde hier auch nie jetzt rumrennen und irgendein revanchistisches „Na, seht Ihr!?!“ in die Runde donnern. Aber (und damit spreche ich keinesfalls Dich an, Hellboy) wenn jetzt die schlimmsten Krischer rumrennen und den Aufschwung noch unter „genau das was wir gesagt haben“ annektieren wollen will mein Mittsgessen schon manchmal zur Nase wieder raus. Nee, Leute — so nicht.


Auf drei Punkte in Gelsenkirchen! :teufel2:
hubsburch
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Beitrag von hubsburch »

Seit Sonntag beschäftigt mich etwas ungemein.
Sogar Nachts denke ich daran.
Vor dem Spiel gegen Braunschweig gab es oberhalb der Treppe Parkplatz Bremer Straße - Westkurve einen medizinischen Notfall.
Ich hoffe von ganzem Herzen, dass es dem Mann gut geht.
Weiß da jemand etwas?
Ein:
"Alles in Ordnung mit ihm"
reicht mir vollkommen.
Hellboy
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Beitrag von Hellboy »

Ke07111978 hat geschrieben:monokausale: der Trainer hat Druck bekommen, dann endlich das gemacht, was die Kritiker wollten und deshalb läuft es jetzt aus meiner Sicht nicht korrekt ist.
Das kann doch nicht dein Ernst sein... Ich habe sogar hier im Thread mit meinem ersten Beitrag mit Zwinkersmiley geschrieben, dass es sicher NICHT an meiner Kritik lag, dass Anfang etwas geändert hat. Ich gehe mal davon aus, dass Anfang mehr Ahnung von Fußball hat als ich. Ich hatte einfach nach Elversberg meine Kritik geschrieben, und habe mich dann gefreut, dass er m.E. genau an den Punkten seit dem Paderborn-Spiel angesetzt hatte. Daraus schlusszufolgern, ich würde denken, er habe das wegen mir getan, ist doch hanebüchen.
Ke07111978 hat geschrieben: Darauf hin kommt von dir:

Der Trainer hat die Ansage gemacht hinten ALLES spielerisch zu lösen, er hätte ein bevorzugtes 4-3-3 System und hätte die Mannschaft damit heillos überfordert.
Ja, das war halt mein Eindruck zu dem Zeitpunkt. Kann sein, dass du nen anderen hattest. Wo ist das Problem…?
Ke07111978 hat geschrieben: … hab doch schon immer gewusst, dass so nicht geht.
…hab ich niemals behauptet. Ich habe sehr positiv über die ersten Saisonspiele geschrieben und war sehr optimistisch bezüglich des eingeschlagenen Weges. Ist hier nachzulesen, wenn man sich die Mühe macht, nicht nur einzelner Sätze aus meinen Posts rauszuholen, um sie mir um die Ohren zu hauen. Und ich fand halt Regensburg und Elversberg einen krassen Rückschritt in der begonnenen Entwicklung. Da wollte Anfang m.E. einfach zu schnell zu viel, wofür die Mannschaft zu diesem Zeitpunkt in meinen Augen noch nicht bereit war.

Und ich habe mich seinerzeit geärgert, dass Hengen bei seiner Kritik den Trainer völlig außen vor lässt und sich auf die Mannschaft fokussiert. Die hatte nämlich meines Erachtens bis dahin sehr viel richtig gemacht, und war zu diesem Zeitpunkt der Saison mit dieser Spielidee aus meiner Sicht einfach noch völlig überfordert. Was ist an dieser Meinung schlimm - außer, dass es nicht deine ist…?
Ke07111978 hat geschrieben: Das ich tatsächlich etwas zitiert habe, was du geschrieben hast, ist mir nicht aufgefallen und war schierer Zufall. Sollte dir vielleicht aber auch zu denken geben, ob es denn tatsächlich immer so „konstruktiv“ ist, was man da so schreibt bzw. wie es auf andere wirkt.
Nein, ich mache mir keine Gedanken darüber, wie ein Halbsatz von mir wirkt, wenn man ihn völlig aus dem Kontext reißt. Das ist nämlich einfach eine unsaubere Form, eine Diskussion zu führen. Lies den ganzen Beitrag, den ich da geschrieben hatte, bring hin in den Kontext, in dem er stand, bring ihn in den Kontext mit anderen Aussagen, die ich zu Anfang und Hengen gemacht habe. Wenn du mir dann noch vorwerfen möchtest, ich sei monokausal und würde den Trainer abschiessen wollen, kannst du mir gern mal erklären, wie du darauf kommst.
Hellboy
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Beitrag von Hellboy »

Ktown2Xberg hat geschrieben:Natürlich hat Hellboy recht dass nicht alles an der Kritik Holzhammer und unberechtigt war (ich kann ein paar seiner Punkte gut nachvollziehen). Aber die Story dass a) Anfang was wollte was unsere nicht können und b) gezwungen wurde c) genau das zu machen was die Kritiker längst gefordert hätten (die man so leider rund um den Berg schon öfter mal in Reinform hört) ist halt trotzdem mMn hahnebüchener Unsinn und Ausdruck einer fürchterlich überheblichen Rechthaberkultur.
Letzteres habe ich auch nie geschrieben - siehe meinen vorangehenden Beitrag. Das ist nur das, was Ken mir hier unsauber versucht, in den Mund zu legen. Scheinbar erfolgreich. So diskreditiert man Leute, die eine andere Meinung haben, auf mieseste Art und Weise.

Das ist dann die Stelle, wo ich raus bin. Was ne Scheisse hier…
Ktown2Xberg
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Beitrag von Ktown2Xberg »

Ich hab doch extra mehrmals geschrieben dass ich Dich damit natürlich nicht meine :)

Die zitierte Story wollte ich entsprechend auch nicht im geringsten auf Dich bezogen wissen, sondern nur sagen „die gibt’s halt auch, und da hört es dann für mich auf“.

Nix passiert :prost:
Hellboy
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Beitrag von Hellboy »

@Ktown: Ist mir klar, dass du das nicht so einordnest. Und ich gehe davon aus, dass es hier auch genug andere gibt, die mich und meine Positionen adäquat einschätzen können und wollen… Ich bin ja jetzt auch nicht erst seit gestern hier. Also alles gut.

Mich ärgert es einfach maßlos, dass (und vor allem auf welche Weise) hier jetzt erreicht wurde, dass ich am Ende in einem Atemzug mit solchen Aussagen und Haltungen genannt werde, mit denen ich nichts zu tun habe.

Das hat aber gar nix mit dir zu tun. :prost:
paet_fck
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Beitrag von paet_fck »

Die Seite heißt ja übrigens der-betze-brennt, nicht der-hellboy-brennt - war mir tatsächlich aber auch nicht mehr ganz sicher
tjaheinz
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Beitrag von tjaheinz »

Es ist natürlich schwierig zu bemessen, welcher Umstand zu wieviel % zu dem Umschwung geführt hat.

Solche Fragen haben aber halt auch nie nur eine Antwort. Ist wie bei der Frage, warum ging das römische Reich unter? Da gibt es eben nicht den Grund, sondern es war ein Zusammenspiel von Faktoren. So ist es wohl bei jder halbwegs komplexeren Frage.

Anfang wird seinen Anteil dran haben. Auch Hajri mit seinen Transfers. Yokota hebt uns offensiv schon auf ein anderes Level. Einer der größten Faktoren ist für mich Sirch. Das ist ein Transfer wie in alten Zeiten, als beim FCK einige solche Spieler aus niedrigeren Ligen entdeckt wurden und ihren Weg gemacht haben. Kohr aus Trier damals, die ganzen Homburger (ok Homburg war in der Zeit nicht ganz so tiefklassig) oder auch ein Harry Koch damals. Jedenfalls ist Sirch für mich ein Riesenbaustein. Er bringt mehrere Optionen bei der Spieleröffnung, das geht Elvedi und Heuer ein wenig ab. Der Kerl bringt ganz viel mit, um hier zur "Ikone" werden zu können.
Hellboy
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Beitrag von Hellboy »

paet_fck hat geschrieben:Die Seite heißt ja übrigens der-betze-brennt, nicht der-hellboy-brennt - war mir tatsächlich aber auch nicht mehr ganz sicher
Ja, ich brenne tatsächlich für einen differenzierten und gesunden Diskurs hier. Ich bin schon ziemlich lange am Start hier und habe miterlebt, wie die Diiskussionskultur hier zunehmend schwieriger geworden ist. Darum hatte ich mich über die Frage von @Ultradeiweil wirklich gefreut und darauf reagiert. Dass ich damit am Ende eine Diskussion ausgelöst habe, die genau das reproduziert hat, was ich eigentlich nicht wollte, ist schade. Liegt aber vielleicht in der Natur der Sache.

Ich wollte mich hier jedenfalls nicht in den Mittelpunkt stellen - sorry, wenn das so passiert ist. Ich halte mich jetzt zurück.
werwennnichtich
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Beitrag von werwennnichtich »

tjaheinz hat geschrieben:Es ist natürlich schwierig zu bemessen, welcher Umstand zu wieviel % zu dem Umschwung geführt hat.

Solche Fragen haben aber halt auch nie nur eine Antwort. Ist wie bei der Frage, warum ging das römische Reich unter? Da gibt es eben nicht den Grund, sondern es war ein Zusammenspiel von Faktoren. So ist es wohl bei jder halbwegs komplexeren Frage.

Anfang wird seinen Anteil dran haben. Auch Hajri mit seinen Transfers. Yokota hebt uns offensiv schon auf ein anderes Level. Einer der größten Faktoren ist für mich Sirch. Das ist ein Transfer wie in alten Zeiten, als beim FCK einige solche Spieler aus niedrigeren Ligen entdeckt wurden und ihren Weg gemacht haben. Kohr aus Trier damals, die ganzen Homburger (ok Homburg war in der Zeit nicht ganz so tiefklassig) oder auch ein Harry Koch damals. Jedenfalls ist Sirch für mich ein Riesenbaustein. Er bringt mehrere Optionen bei der Spieleröffnung, das geht Elvedi und Heuer ein wenig ab. Der Kerl bringt ganz viel mit, um hier zur "Ikone" werden zu können.
Michael Schulz aus Oldenburg
Karl-Heinz Winkler aus Schweinfurt
Uwe Scherr aus Augsburg
alle aus der damaligen Oberliga, um nur einige zu nennen
Ultradeiweil
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Beitrag von Ultradeiweil »

Hellboy hat geschrieben:
paet_fck hat geschrieben:Die Seite heißt ja übrigens der-betze-brennt, nicht der-hellboy-brennt - war mir tatsächlich aber auch nicht mehr ganz sicher
Ja, ich brenne tatsächlich für einen differenzierten und gesunden Diskurs hier. Ich bin schon ziemlich lange am Start hier und habe miterlebt, wie die Diiskussionskultur hier zunehmend schwieriger geworden ist. Darum hatte ich mich über die Frage von @Ultradeiweil wirklich gefreut und darauf reagiert. Dass ich damit am Ende eine Diskussion ausgelöst habe, die genau das reproduziert hat, was ich eigentlich nicht wollte, ist schade. Liegt aber vielleicht in der Natur der Sache.

Ich wollte mich hier jedenfalls nicht in den Mittelpunkt stellen - sorry, wenn das so passiert ist. Ich halte mich jetzt zurück.

An dich hätte ich jetzt wirklich nicht gedacht da gab es andere ..wie geschrieben kritisch sein so lange man sachlich ist und man vermittelt das es einem nicht um sein eigenes Ego geht (ich hans schon immer gesaat) sondern wirklich um den FCK.. absolut richtig und wichtig..

:daumen:
:pyro:
kadlec
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Beitrag von kadlec »

werwennnichtich hat geschrieben:
Michael Schulz aus Oldenburg
Karl-Heinz Winkler aus Schweinfurt
Uwe Scherr aus Augsburg
alle aus der damaligen Oberliga, um nur einige zu nennen
Kleine Korrektur: Bernhard Winkler wirst du vermutlich meinen. Stürmer aus der Meistermannschaft von 91. Harry Koch könnte man auch noch hinzufügen.
Und Luca Sirch ist sicher auf einem gutem Wege, einer aus dieser Kategorie zu werden.
"Ihre Meinung ist mir zwar widerlich, aber ich werde mich dafür totschlagen lassen, dass sie sie sagen dürfen."

- Voltaire -
werwennnichtich
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Beitrag von werwennnichtich »

@kadlec, natürlich den Bernhard, danke Dir

Ja…..die Zeichen
Ke07111978
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Beitrag von Ke07111978 »

Na ja hellboy: zunächst mal vorneweg: Ich mag deine Beiträge und finde es auch gut, wenn man deutlich artikuliert, was die eigene Meinung ist. Das kann ruhig auch mal mit dem Säbel sein. Das hier ist ein "Fußballstammtisch" und kein ... (ich schreibe es nicht)....

Wenn man ein offene Diskussionskultur will, dann müssen eben alle dazu beitragen - und insbesondere im öffentlichen Raum gehört dann auch dazu, dass man mal was abkann. Was in dem Kontext im Übrigen sehr hilfreich ist, wenn sowieso jeder weis wer man ist...

Ich habe auf deinen Beitrag reagiert, weil Du in meinen Augen einer bist, der eben genau diese Diskussionskultur will und auch pflegt. Und ich sehe dieses
Inhalt meiner Kritik waren vor allem Anfangs mangelnde Flexibilität im System, und dass er m.E. der Mannschaft die Luft abgedrückt hat, indem er sie in ein taktisches Konzept gequetscht hat, das die Spieler überfordert. Und ich habe seine unpassenden, wirren und oft zu späten Auswechsleungen kritisiert. Ich hatte damals gefordert, dass Anfang das verändert oder - wenn nicht - Hengen entsprechend reagiert.

Ich freue mich riesig, dass wir heute da stehen, wo wir stehen, genieße den aktuellen Lauf, und bin (wieder) optimistisch für die Saison.

Aber ehrlich gesagt fühle ich mich in meiner damaligen Kritik 100% bestätigt, denn Anfang hat - ob verletzungsbedingt oder wegen eigener Einsicht (und sicher nicht wegen mir :wink:.gif ) - genau die von mir kritisierten Punkte verbessert. Wir spielen flexibler, mit fluidem Spielsystem, starten in der Regel mit der Anfangs-untypischen Fünferkette, weil das viel besser zum Kader passt, und das ewige risikoreiche und brotlose Ballgeschiebe im eigenen Sechszehner ist Geschichte. :
im Kern eben komplett anders. Ich will jetzt gar nicht wiederholen warum. Und ich habe dafür zwei Interviews aufgeführt, in denen auch Markus Anfang darlegt, warum das eben nicht korrekt ist. Es gab z.B. mit Sicherheit niemals eine Ansage, ALLES spielerisch zu lösen. Ganz im Gegenteil, gab es z.B. schon gegen Hertha die klare Ansage Mitte der 1. HZ genau das zu unterlassen, weil Anfang sehr genau gemerkt hat, dass unser Abwehr-Verbund zu diesem Zeitpunkt noch nicht mit aggressivem Pressing umgehen konnte. Das war im Stadion deutlich zu hören und zu sehen.
Aber dass der Aufschwung nicht passiert ist, weil das System endlich gegriffen hat, sondern weil Anfang einen relativ klaren Kurswechsel in Sachen Taktik / Spielanlage eingeschlagen hat, ist in meinen Augen sehr deutlich.
Ist es eben nicht weder "deutlich noch irgendwie zu belegen" - es ist deine Meinung. Die Taktik (und die Grundordnung spielt da die kleinste Rolle) oder sagen wir besser die Spielanalge, ist über die Saison gesehen relativ gleich geblieben, hat aber aufgrund der Gegner (spielen sie mit oder nicht) unterschiedliche Ausprägungen und aufgrund der zunehmender Automatismen (z.B. im spielerischen Aufbau) und höhere Sicherheit wird es eben auch immer flüssiger - was wenig bis gar nix mit personellen Wechseln zu tun hat. Das beschreibt ja z.B. auch k-town....

Für diese Punkte gibt es kein richtig oder falsch. Und man stellt auch keinen in eine Ecke, wenn man es anders sieht. Aber im Kern lassen sich daraus eben zwei Stossrichtungen ableiten:

Ich sage: Der Aufschwung ist eine Folge kontinuierlicher Arbeit und stetiger Verbesserungen, die früher oder später zu Erfolg führen

Du sagst: Der Trainer hat etwas grundlegend geändert und deshalb haben wir nun Erfolg, den wir vorher nicht hatten.

Letzteres wird (ich glaube nicht von dir) dann von vielen noch damit verbunden, dass wir letztlich ja eigentlich wieder spielen wie unter Schuster - und nur weil diese Einsicht endlich bei allen (insbesondere auch dem "sturen" Trainer) eingekehrt ist, geht es wieder nach oben. Genau das hätte nach dem Elversberg Spiel beinahe und bei einer Niederlage gegen Paderborn ziemlich sicher einen solchen externen Druck ausgelöst, dass Anfang nicht mehr zu halten gewesen wäre. Völlig unabhängig davon, ob z.B. Hengen oder Hajiri sportlich eine andere Einschätzung dazu gehabt hätten. Und das ist einfach schädlich - nicht umsonst sind wir zusammen mit dem HSV einsamer Spitzenreiter, was Trainerwechsel in den letzten 20 Jahren angeht. Das hat sicherlich viele Gründe (teilweise schlechtes Management, wenig stringente sportliche und auch finanzielle Konzepte etc.) - aber eben auch immer wieder die Situation, das signifikanter externer Druck aufgebaut wird, der dann letztlich gar keine andere Möglichkeit als einen Trainerwechsel zulässt. Und das, was sich nach Regensburg und Elversberg aufgebaut hat, war genau das, völlig unabhängig davon, wie sachlich oder unsachlich bzw. konstruktiv die Kritik war. Am Ende führt es zu einer Stimmungslage, in der das Management nur noch in eine Richtung entscheiden kann - egal ob es vielleicht inhaltlich eine andere Meinung hat. Und das egal ob der Trainer Schuster, Grammozis, Jara oder Anfang heißt. Dies wird gestern vom Management auf der MV auch nochmal explizit erwähnt s. Live Ticker. Was mich darin bestätigt, dass meine Wahrnehmung richtig ist.

Zurück zur Diskussionskultur:

Man sollte dann eben einfach mal in der Lage sein, eine andere Meinung stehen zu lassen, ohne das gleich auf sich zu beziehen. Ich habe dich an keiner Stelle mit irgendjemanden über einen Kamm gezogen, schon gar nicht in dem Post, in dem Du schreibst: "Und genau solche Aussagen ärgern mich". Sondern ich habe eine Stimmungslage beschrieben und den daraus folgenden Wirkmechanismus. Und es ist eben nicht sachlich, wenn man in der Folge jemanden ne Agenda unterstellt oder einen Post der eine allgemeine Stimmungslage beschreibt, die von Betroffenen genau so empfunden wurde (wie gesagt: gestern explizit bestätigt), dann auf sich bezieht und sagt alles würde über einen Kamm geschert. Management, Aufsichtsrat und Trainer, haben trotz aufkommenden Unmut, die Ruhe bewahrt, ihr Ding durchgezogen und damit Recht behalten. So kann man das Statement gestern Abend zusammenfassen. Wie gesagt: natürlich kann man Dinge immer anders sehen und auch kritisieren - ist jetzt nicht so, dass ich dass nicht auch schon oft genug getan hätte. Zu einer guten Diskussionskultur gehört dann aber eben auch mal zu akzeptieren, wenn der andere Recht hat - oder zumindest zu akzeptieren, dass es sehr plausible Gründe gibt, es so zu sehen.

Nochmal kurz zum Inhalt:

Moritz Kreilinger fasst es in seinem Artikel eigentlich perfekt zusammen.
Zwölf Ligaspiele sind absolviert, Zeit für einen Blick auf die Daten. Thema Ballbesitz: 44 Prozent in der Vorsaison bedeuteten im Ligaranking Rang 17. Unter Anfang klettert der FCK mit 52 Prozent auf den geteilten 5. Rang. Mehr Ballbesitz als der Gegner hatte der FCK in der Vorsaison in 24 Prozent der Ligaspiele - jetzt in 58 Prozent.
Der spielerische Ansatz nimmt Formen an: Das Team spielt deutlich mehr Pässe als in der Vorsaison (414 statt 359) und die Zahl der Zuspiele ins Offensivdrittel steigt von 61,4 auf 65,3 - im Gegenzug werden wesentlich weniger lange Bälle gespielt. Im Schnitt nur 51,6 statt 60,4 pro Spiel.

Setzt Anfang diesen Weg so fort, dürfte der 19. März 2025 keine Hürde für ihn darstellen. Dieser Tag wird voraussichtlich sein 261. in Diensten der Roten Teufel. In den vergangen zehn Jahren war dies für die insgesamt zwölf Trainer im Schnitt der letzte Arbeitstag vor der Freistellung. In Kaiserslautern sind aktuell aber keine Zweifel in Sicht. Die Chancen stehen gut für etwas Konstanz auf der Trainerbank.
https://www.kicker.de/fuenf-monate-und- ... 48/artikel

Diese Werte haben sich nicht nach dem Paderbornspiel geändert. Sie sind ein deutliches Zeichen dafür, dass ein anderer Fußball gespielt wird. Taktisch flexibel, in unterschiedlichen Grundordnungen, etc… - aber im Kern kontinuierlich seit Beginn der Saison und deutlich anders als letzte Saison. Und das ist aus meiner Sicht der entscheidende Erfolgsfaktor.
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