Lautern-Fahne hat geschrieben: Pech gehabt. Mit Elvedi, Toure und Soldo hatte man auf dem Papier genug geholt.
Dass ein Kraus abbaut und ein Soldo nicht weiterhelfen konnten ist nicht Pech, sondern schlichtweg eine Folge des Spielsystems, das Hengen und Hajri gefordert haben. Auch Kraus und Soldo sind grundsolide IVs für die 2. Liga - aber nur solange ich tief stehe.
Warum haben wir denn die Diskussion um Schuster geführt? Weil auf der einen Seite Hengen, Hajri und die Hälfte des Forums geglaubt hat man könne einen oderen Fußball spielen. Und die andere Hälfte- zu der ich gehöre - hat das bestritten. Und ich sag das jetzt ganz deutlich: Die Schuster-Verteidiger haben hier eindeutig recht behalten.
Mit Toure hat man noch während der Schuster-Zeit versucht die erste Fehlerkorrektur vorzunehmen. Aber selbst danach hat Grammozis öffentlich erklärt, dass der Kader für diese Art von Fußball nicht ausgelegt ist. Und selbst nachdem im Winter dann nochmal 5 neue Feldspieler verfplichtet wurde hat als nächstes Funkel dann nochmal analysiert, dass größere Teile des Kaders primär auf Umschaltsituation ausgelegt sind.
Die Kadersituation diese Saison hat einfach nie diesen Offensivfußball hergegeben, der Hengen und Hajri vorschwebt und den Grammozis dann ja auch genau wie gefordert versucht hat umzusetzen. Anstatt sich das aber irgendwann einzugestehen, dass man noch eine weitere "Zwischensaison" benötigt, hat man versucht die Kaderänderungen mit der Brechstange zu erzwingen. Und dabei lag man dann nicht nur bei der individuellen Qualität und teilweise sogar den geforderen Profilen der Spieler daneben, sondern hat nebenher auch noch das Mannschaftsgefüge und Trainerkonstelletation geschrottet.
Aus diesem Scherbenhaufen hat Funkel dann versucht einen pragmatischen Ausweg zu finden, bei dem - genauso wie bei Schuster - teilweise begeisternde Spiele und teilweise völlige Grütze dabei war. Aber man im Gegensatz zum Grammozis'schen Systemfußball eben die Punkte holen konnte, die man gebraucht hat.
Das war diese Saison fußballerisch ein Paradebeispiel dafür, wenn unerfahrene Mitarbeit - im bester Absicht - vorpreschen und dann hinterher ein erfahrener Aufräumer kommen muss...
Es geht nicht darum, ob Hajri auch gute Spieler geholt haben, es geht nicht darum, ob nun Funkel, Schuster oder Grammozis die besseren Trainer sind oder ob Klement nun ne Boeing ist oder schon vor einer Weile eine Bruchlandung hingelegt hat. Es geht darum, dass man sich diese Saison völlig verrant hat und es keinerlei Instanz im Klub gab, die es geschafft auf die Bremse zu treten und Ruhe und ruhige Kontinuität einzufordern.
Erst mit Funkel - bei dem ich mir beim besten Willen nicht vorstellen kann, dass Hengen diese Personalie vorrangetrieben hat - kam dann das nötige Korrektiv wieder rein.
Aus dieser Situation könnten sogar Hengen und Hajri gestärkt rausgehen, wenn sie denn ihre Lektionen akzeptieren würden. Man könnte hier auch als Lehrjahr für die beiden auffassen, bei dem sie viel Neues gelernt haben, mit dem sie es nächste Saison besser machen können. Und die Vertragssituation gibt es her, dass man nächstes Jahr den Weg erfolgreich gehen könnte, den man dieses Jahr erzwingen wollte und gescheitert ist.
Ich persönlich habe nur bislang scshlichtweg nicht den Eindruck, dass das die Schlussfolgerungen sind, die die beiden bislang so aus dem Jahr gezogen haben..dann würde man nämlich in den Interviews nicht noch ständig auf andere draufhauen. Und solange das der Fall ist, wünsche ich mir für nächste Saison eben das Korrektiv, also entweder einen erfahrenen Sportdirektor anstelle von Hajri oder aber einen erfahrenen Trainer mit der nötigen Autorität-