
Ein weiterer Beitrag aktualisiert und vertieft den Blick auf die Bundesliga im Vergleich zu den europäischen Konkurrenzligen.Beitrag vom 05.07.2020, 23:55: Auf dem Weg zur Reform?! Näher an der fußballerischen Basis!
Rein aus verbandsstruktureller Perspektive hat sich in den letzten 20 Jahren der Fußball weiterentwickelt als des Deutschen liebstes sportliches Hobby. Rund 7,15 Millionen Menschen sind in den 21 Landesverbänden des DFB gemeldet. 2,5 Millionen Fußballspieler sind am Wochenende aktiv. Im Jahr 2020 gibt es zwar mehr Mitglieder, allerdings hat die Zahl der Vereine und Mannschaften alarmierend abgenommen. Die Verschiebung kann man vom Sportplatz auf die Couch deuten. Vom aktiven zum passiven Fußball.
Dafür hat sich die Stadioninfrastruktur in Deutschland deutlich verbessert. Bis zum Beginn der Weltmeisterschaft 2006 in Deutschland waren besonders die großen Vereine und Austragungsstädte gewillt in Stadien und Arenen zu investieren. Es entwickelte sich die Generation der WM-Spielstädten, die als Vorbild für die weiteren Bundesligisten in Bezug auf Komfort und Sicherheit fungierten. Viele große Stadien mit über 45.000 Zuschauerplätzen sind entstanden. Nach der Weltmeisterschaft boomten die kleineren Stadien in der zweiten und dritten Liga. Teils auch in der Regionalliga.
Reform oder Zäsur? Der oben angeführte Antrag des Saarländischen Fußballverbandes bei der außerordentlichen Mitgliederversammlung ließe sich noch steigern. Die Saarländer stellten den Antrag einer zweigleisigen 3.Liga.
Eine wahre Zäsur wäre die Zweiteilung der 1. Bundesliga in eine Bundesliga Nord und eine Bundesliga Süd. Folglich wäre die 3.Liga zweitklassig und die Regionalligen drittklassig.
Was die Voraussetzungen und Auflagen betrifft, haben die kleineren Vereine sehr stark aufgeholt, was besonders als Fan des 1.FC Kaiserslautern auffällt. Aber auch Vereine wie dem HSV, dem VFB Stuttgart, Hannover 96 oder dem 1.FC Nürnberg. Daneben gibt es auch aktuell noch traditionsreiche Stadien wie in Giesing oder in Münster, die einen ganz eigenen Charme an den Tag legen und für viele Auswärtsfans sehr interessant und abwechslungsreich sind.
Warum eine Bundesliga Nord und eine Bundesliga Süd?
1.) Fehlende Spannung: Kurzer Rückblick
Die 1. Bundesliga neigt sich 2017/2018 dem Ende. Die letzten beiden Spieltage entscheiden nur noch über den Abstieg, weil die Bayern bereits am 29. Spieltag die Meisterschaft erringen konnten. Vom Tabellenzweiten Schalke 04 zum FC Bayern München betrug der Rückstand 20 Punkte. Oder 6 Siege und 2 Unentschieden jeweils bezogen auf den 29. Spieltag. Am 34.Spieltag sind es 21 Punkte.
Es ist schon beeindruckend wie souverän der FC Bayern München auch in den beiden darauffolgenden Spieljahren agierte. Auch was die spielerische Leistung betrifft. Allerdings fehlt in der Liga die Spannung. Die Duelle bzw. Dreikämpfe oder Vierkämpfe um die Deutsche Meisterschaft. Mittlerweile wurde der FC Bayern München zum 8-mal in Folge zum Meister gekürt.
2.) Mangelnder europäischer Erfolg
Auf internationaler Ebene sind die deutschen Mannschaften leider auch nicht mehr wettbewerbsfähig was die Auswertungen zu den Champions-League-Siegern zwischen 2005/2006 bis 2016/2017 dokumentiert.
Analyse der Champions-League-Sieger zwischen 2005/2006 bis 2018/2019:
https://de.wikipedia.org/wiki/UEFA_Champions_League
https://de.m.wikipedia.org/wiki/Liste_d ... -Endspiele
Sieger aus Spanien: 8 x
Sieger aus England: 3 x
Sieger aus Italien: 2 x
Sieger aus Deutschland: 1 x
Ein weiterer Blick geht auf die UEFA Europa League, die von deutschen Mannschaften noch nicht gewonnen werden konnte.
Analyse der UEFA Europa League zwischen 2009/2010 bis 2018/2019:
https://de.wikipedia.org/wiki/UEFA_Europa_League
https://de.m.wikipedia.org/wiki/Liste_d ... -Endspiele
Sieger aus Spanien: 6 x (seit der Saison 2005/2006: 8 x)
Sieger aus England: 3 x
Sieger aus Portugal: 1 x
(Sieger aus Ukraine und Russland: seit der Saison 2005/2006 jeweils 1 x)
Sieger aus Deutschland: 0 x
3.) Endspiel um die deutsche Meisterschaft
Während die spanische Liga 20 Mannschaften umfasst, ebenso wie in England und Italien, sind es in Deutschland nur 18 Mannschaften.
Folglich müsste also im Vergleich zur internationalen Konkurrenz noch Raum für weitere Partien sein. Würde man die spanische Liga als Benchmark wählen, dazu noch die Einwohnerzahl von 46 Millionen Spaniens mit der Einwohnerzahl von 82 Millionen Deutschlands in Relation setzen, so könnte man gar eine Bundesliga Süd und eine Bundesliga Nord in den Playoff-Spielen gegeneinander spielen lassen um die Deutsche Meisterschaft mit jeweils zwei Halbfinalspielen und einem oder zwei Endspielen.
Gleichzeitig wäre ein Spiel um die Meisterschaft ein absolutes Highlight in Deutschland und fände auch international Beachtung. Würde somit auch die TV-Einnahmen nochmals kräftig nach oben steigern.
Auf europäischer Ebene könnte es bedeuten, dass statt 4 Mannschaften eventuell zwischen 6 und 8 Mannschaften in der Championsleague antreten dürften. Nehme man die beiden Ligen und die Einwohnerzahl als Maßstab.
Großbritannien stellt ja auch die Premier League, die schottische Liga und die nordirische Liga für die europäischen Wettbewerbe. Die Einwohnerzahl von Großbritannien beträgt ca. 65 Millionen.
4.) Mögliche Einteilung der Bundesligen
Bundesliga Nord
1. Hertha BSC
2. 1.FC Union Berlin
3. SV Werder Bremen
4. Borussia Dortmund
5. SC Paderborn 07
6. FC Schalke 04
7. VfL Wolfsburg
8. Hamburger SV
9. Hannover 96
10. FC St. Pauli
11. Arminia Bielefeld
12. VfL Osnabrück
13. Holstein Kiel
14. VfL Bochum
15. Eintracht Braunschweig
16. FC Erzgebirge Aue
17. Fortuna Düsseldorf
18. RB Leipzig
Bundesliga Süd
1. FC Augsburg
2. Eintracht Frankfurt
3. SC Freiburg
4. TSG 1899 Hoffenheim
5. 1.FSV Mainz 05
6. FC Bayern München
7. VfB Stuttgart
8. 1.FC Nürnberg oder Regensburg
9. SV Darmstadt 98
10. SpVgg Greuther Fürth
11. SV Sandhausen
12. Karlsruher SC
13. SSV Jahn Regensburg
14. 1.FC Heidenheim
15. 1.FC Köln
16. Bayer 04 Leverkusen
17. Borussia Mönchengladbach
18. Würzburger Kickers
5.) Neuer TV-Vertrag noch besser machen!
Wenn man als DFL/DFB bereit wäre den TV-Vertrag nochmals nach zu verhandeln (aufgrund des spannenden Endspiels), könnten quasi die TV-Einnahmen der 1.Liga verdoppelt werden, so dass die TV-Einnahmen von Dortmund/Schalke denen des FC Bayern gleichen. Der Letzte der aktuellen 2.Liga bekäme dann soviel wie der Letzte der aktuellen 1.Liga.
Die dritte Liga würde mit den TV-Geldern der aktuellen 2.Liga bedient. Die Aufsteiger und die Mannschaften werden anhand einer imaginären Linie in die Bundesliga Nord und Süd eingeteilt. Klingt kompliziert. Ist es aber nicht.
6.) Salary Cap kompatibel zur derzeitigen europäischen Ligenstruktur!
Steaks, mit Plattgold veredelt, entzweit die Fans deutschlandweit, aber auch europaweit …
7.) Folgen der Corona-Krise
Die finanziellen Folgen der Corona-Pandemie sind enorm. Besonders für viele unterklassige Mannschaften. Dem DFB sind die Hände gebunden, so dass zunächst der Bund für die kleineren Vereine der 3.Liga, der HBL, der BBL und der DEL einspringt. 80% der Zuschauergelder bis zu einem Höchstsatz von 800.000 € können als Zuschuss vergeben werden und betrifft die Monate April bis Dezember. Besteht die Möglichkeit auf einen europäischen Zuschuss?
30.06.2020:
Hilfsgeldern des Bundes wegen der Corona-Krise - 200 Millionen Euro für 3. Liga, HBL, BBL, DEL und Co.
https://www.kicker.de/778752/artikel
Fazit:
Eine Bundesliga Nord, eine Bundesliga Süd bestehend aus 18 Mannschaften garantiert mehr Spannung im Titelkampf als die aktuelle Liga. Da wohl auch der ein oder andere negative Kommentar noch kommen wird, lege ich mal vor mit positiven Konsequenzen:
1. Zwei Halbfinalspiele sowie ein/zwei Endspiel/e um die Deutsche Meisterschaft schärft die internationale Wettbewerbsfähigkeit.
2. Die Endspiele steigern die Attraktivität der Liga. Folglich könnte ein besserer TV-Vertrag ausgehandelt werden.
3. Wahrscheinlich könnten mehrere Vereine als jetzt europäisch spielen.
4. Die jetzigen Erstligisten erzielen konstante bis steigende Einnahmen (TV, Zuschauer, Sponsoring).
5. Die jetzigen Zweitligisten bekommen deutlich höhere Einnahmen in einer Bundesliga Nord/Süd.
6. Die jetzigen Drittligisten und die darunterliegenden Vereine erzielen höhere Einnahmen und Ansehen.
7. Generell entstehen neue Vermarktungsanreize neben den bestehenden Vermarktungsanreizen.
8. Mehr Derbys, weniger Anreisekilometer! Die Stadt Berlin hätte quasi jede Saison ein Derby. Lange Auswärtsfahrten nach Freiburg (800km) wären erstmals gestrichen.
9. Belastungen der Nationalspieler sind körperlich und mental niedriger(?!).
10. Integration von Jugendspielern besser dosierbar. Von hohem Championsleagueniveau bis unteres Bundesliganiveau.
11. Die Neugliederung wäre ein öffentlich wahrnehmbarer Einschnitt, der den Fokus auf die Einhaltung der Klimakonferenzziele lenken würde.
38. Spieltag in der 3.Liga
Der große FC Bayern München zu Gast beim 1.FC Kaiserslautern. Ohne Corona-Krise wäre das Stadion bestimmt sehr gut gefüllt gewesen, wo die kleinen Bayern die Meisterschaft perfekt machen können und viele FCK-Spieler und Fans natürlich den Termin gegen Bayern München fett im Terminkalender angemarkert haben. Mei. O.K. Vielleicht viel verlorengegangener Pathos in der Beschreibung… Leider!
So war die Bedeutung geprägt von der alten Stimme des Berges Udo Scholz, der am 1.Juli verstorben war. Der 1.FCK spielte mit Trauerflor. Und vielleicht hat der ein oder andere Spieler noch den Schlachtruf im Ohr: „Zieht den Bayern die Lederhosen aus, Lederhosen aus, Lederhosen aus…!“
Nach der 1:0 Niederlage der Münchner Bayern bildete die komplette Bayern Mannschaft einen Kreis um einen Bildschirm, um den Endstand der Partien von Eintracht Braunschweig und der Würzburger Kickers beizuwohnen. Eintracht Braunschweig verlor überraschend mit 3:4 in Meppen, so dass die Partie zwischen den Würzburger Kickers gegen den Hallischen FC in den Fokus des Interesses rücken sollte. 8 Minuten Nachspielzeit waren angebrochen, als der Schiedsrichter die Partie mit einem Unentschieden abpfiff. Sogleich entlud sich die Anspannung der Bayern Amateure in eine Jubelekstase wie sie die Profis noch nicht erlebt haben.
Vor dem Spieltag waren von Platz 3 bis 7 fünf Mannschaften noch mit Aufstiegshoffnungen versehen, den direkten Aufstiegsplatz zu ergattern oder zumindest den Relegationsplatz, der zum Spiel gegen den 1.FC Nürnberg berechtigt. Viel Spannung also in der 3.Liga, wo die Abstiegsfrage auch noch bis zum letzten Abpfiff andauern sollte und mit dem Chemnitzer FC einen tragischen Viertletzten präsentierte. Lediglich ein Tor hat in der Endabrechnung gegenüber dem FSV Zwickau gefehlt.
Chemnitz trägt Trauer. Großer Jubel dagegen in Zwickau. Was fehlte? Die Fans im Stadion, die dann wieder Tore des Monats bestaunen können. Immerhin vier Kandidaten für das Tor des Monats im Monat Juni.
DFB-Pokalendspiel
Pünktlich um 20:00 pfiff der Schiedsrichter im Berliner Olympiastadion das Endspiel FC Bayern München gegen Bayer Leverkusen an. Berechtigte Hoffnung für eine kleine Sensation? Durchaus gegeben, besitzt Bayer Leverkusen doch das Potential an einem guten Tag jede Mannschaft der Bundesliga schlagen zu können.
Doch bereits nach 20 Minuten praktizierte die Bayerabwehr einen eklatanten Freistoß ca. 20 Meter vom Tor entfernt, den Alaba sehenswert im Winkel versenken sollte. Mit Glück hätte die Mauer den Ball noch abwehren können. Es sollte wenig später noch schlimmer kommen. Durch einen Abspielfehler kam der Ball auf Serge Gnabry der den Ball von rechts außen gekonnt in die lange Ecke einnetzen konnte. Keine Chance für den Leverkusener Schlussmann Luka Hradecky. Mit 2:0 gingen beide Mannschaften in die Pause.
Es folgten sehr gute Chancen für die Leverkusener, die die schnellen offensiven Außenspieler kreierten, trotz der extremen Schnelligkeit in der Abwehr der Bayern. Besonders ärgerlich zwei spielentscheidende Fehler der Bayertruppe, als Volland allein vor dem Tor über den Ball stolpern sollte. Ein klares Tor zum 1:2. Schlimmer dann noch ein Patzer von Lukas Hradecky, der einen Befreiungsschlag von Manuel Neuer auf Lewandowski kommen sah, der diesen gekonnt aus 35 Metern annahm und Volley auf den Kasten von Bayer Leverkusen schoss. Wohl schon ob der fußballerischen Ästhetik beeindruckt, ließ Hradecky den sichergefangenen Ball durch die Beine ins Tor gleiten. Statt eines 1:2 nun ein 0:3 der die Pokalchancen der Bayerspieler gen null tendieren ließ. Mit Moral erzielte man nach einer Ecke einen sehenswerten Kopfballtreffer von Sven Bender und einen verwandelten Elfmeter von Kai Havertz. Der FC Bayern konnte zwischenzeitlich auf 4:1 erhöhen. Torschütze war mal wieder Lewandowski.
Geisterstimmung im Berliner Olympiastadion. Routine im Feiern konnten die Bayern Spieler auch nach diesem Spiel zeigen. Mittlerweile hat der FC Bayern München von 50 internationalen Titeln 30 Meisterschaften und 20 Pokalsiege erringen können. Bayer Leverkusen war ein würdiger Gegner, der mit mehr Glück die Bayern in Nervosität hätte bringen können. Für beide Mannschaften stehen noch die Spiele in der Championsleague bzw. der UEFA Europa League an.
Gesundheitspille für die Bundesliga? Gesundheitspille für Deutschland!Beitrag vom 19.05.2022, 19:19: Where the Eagles cry …!
Aktuelle Lage der 1. Bundesliga:
Vorweg nehmend oute ich mich als kein notorischer Feind der Bundesliga. Vielmehr habe ich mir früh Gedanken gemacht, wie man ein Bewusstsein für Klimaschutz und Nachhaltigkeit in Deutschland erreichen/implementieren kann, so dass der Ausbau Erneuerbarer Energien möglichst dezent, effektiv und effizient ist. In Verbindung mit Wasserstoff als Speichermedium bedarf es mittelfristig internationaler Kooperationen, die diesen Wasserstoff möglichst schonend produzieren und nach Deutschland transportieren. Ziel ist die deutliche Reduktion von Kohlendioxid und die Vermeidung eines globalen Anstiegs der Durchschnittstemperatur von mehr als 1,5 Grad im Vergleich zur vorindustriellen Zeit analog zur Klimakonferenz in Paris 2015.
Für die heimische Industrie ist es wichtig möglichst gleichwertige Energiekosten im Vergleich zu anderen Industrie-, Entwicklungs- und Schwellenländern zu haben. Aktuell sind Kohle, Erdgas, Atom und Erneuerbare Energien asymmetrisch verteilt. In einigen Ländern wie Indien könnte bis 2060 mit Kohle Energie erzeugt werden, wohingegen sich Deutschland bzw. Europa für einen frühzeitigen Ausstieg bis 2035 entschlossen haben.
Daher wäre ein gemeinsamer internationaler Ausstieg aus der Kohlekraft für das Klima und die Schonung unseres Wohlstands sinnvoll. Gleichzeitig gilt es ressourcenschonende Technologien zu fördern und zu entwickeln. So könnte sich für viele Arbeitnehmer die Frage stellen, ob der Verbrennermotor vielleicht dennoch eine weitere Daseinsberechtigung nebst Elektroantrieb hat. Nämlich dann, wenn der derzeit vorwiegend fossile Kraftstoff durch künftig zunehmenden Einsatz von fortschrittlichen Biokraftstoffen und klimaneutralen synthetischen Kraftstoffe auf Basis erneuerbarer Energien, sogenannte E-Fuels, ersetzt wird.
Die Bundesliga existiert seit der Saison 1963 und geht mittlerweile in ihre sechzigste Saison. Dabei hat sie einiges erlebt und vieles ertragen. Insgesamt sind 56 Vereine in den Genuss der Bundesligaerstklassigkeit gekommen und haben sich somit einen Namen in Deutschland gemacht. Viele Städte wurden deutschlandweit auf die Mitgliedschaft des heimischen Vereins in der Bundesliga assoziiert.
Mit der Bundesliga sind auch die Stadien gewachsen. Sowohl was die Kapazität betrifft, als auch den Komfort. Die Weltmeisterschaft 2006 war ein Treiber dieser Entwicklung, von der die Bundesliga nachhaltig profitierte und den Stellenwert der Bundesliga als meistbesuchte Liga der Welt manifestierte. Gleichzeitig ist die Bundesliga ein wichtiges Kulturgut, an den die Vereinsmitglieder partizipieren und gestalten können.
Durch die 50+1-Regel können Investoren nicht die Mehrheit an Stimmrechten erhalten. Im Gegensatz zu England, wo die Wettbewerbsfähigkeit sehr stark an den Einstieg von Investoren gebunden ist und quasi jeder Erstligist einen Investor besitzt. Die Bundesliga ist geprägt von einer Investorenausnahmeregelung, die an eine zwanzigjährige substantielle Unterstützung des Vereins gekoppelt ist, die einen Weiterverkauf nur an den Mutterverein gestattet. Erst wenn diese Bedingung erfüllt ist, könnte der Verein einen Investor mit mehr als 50% Anteile auswählen. Ob dies der Attraktivität der Bundesliga zukünftig zuträglich ist, sei dahingestellt. Vereine wie Bayer 04 Leverkusen, VFL Wolfsburg, TSG 1899 Hoffenheim oder RB Leipzig fallen in einer Bundesliga mit 18 Vereinen eher negativ ins Gewicht. Letztere mit der kontroversen Übernahme des Startrechts des SSV Markranstädt in der fünftklassigen Oberliga Nordost und der Limitierung auf lediglich zwanzig Red Bull nahe Vereinsmitglieder bei der Vereinsgründung 2009.
Parallel finden sich viele große Traditionsvereine wie Schalke 04, Werder Bremen, Hannover 96, St. Pauli oder der Hamburger SV in der 2.Bundesliga. Vereine, die sportliche und wirtschaftliche Fehler gemacht haben, aber auch nicht auf Risikokorrekturmöglichkeiten in Form eines finanzkräftigen Investors zählen konnten.
Einzig der FC Bayern München und der BVB konnten sich als etablierte Traditionsvereine im Haifischbecken Bundesliga konstant im Bereich der Qualifikation zur Championsleague halten. Mittlerweile hat der FC Bayern München zum zehnten Mal hintereinander die Meisterschaft errungen, was der Spannung der Bundesliga negativ anhaftet. Folglich auch die Attraktivität der Bundesliga im internationalen Vergleich negativ beeinflusst, so dass beim Verkauf der TV-Lizenzen geringere Volumina im Vergleich zur Premier League oder der spanischen LaLiga erzielt werden. In den letzten 10 Jahren Bundesliga hieß der Gewinner bereits recht früh FC Bayern München. Im gleichen Zeitraum errangen in Spanien der FC Barcelona (5×), Atlético Madrid (2×) und Real Madrid (3×) den Titel. Noch ausgeglichener ist die Situation in England, wo die letzten zehn Jahre Manchester United (1×), Manchester City (4×), FC Chelsea (2×), Leicester City (1×) und FC Liverpool (1×) den Titel gewinnen konnten.
Trotzdem alles gut? Nein! So ist die internationale Wettbewerbsfähigkeit und globale Strahlkraft der Bundesligavertreter eher schwach, mit seltenen Ausnahmen wie dem FC Bayern München in der Championsleague oder dem aktuellen Sieg der Frankfurter Eintracht in der Europa League. Haben die Bundesligisten keine Lust auf internationale Wettbewerbe? Anders als die Bundesliga generiert die Spanische LaLiga acht Championsleague-Titel und zehn Europa League-Titel seit der Saison 2005/2006. Dem stehen lediglich zwei Championsleague-Siege der Bayern gegenüber. Besonders der FC Sevilla besticht mit sechs Siegen in der UEFA Europa League. Auch weil der Verein unter dem Radar des FC Barcelona und von Real Madrid in der spanischen LaLiga eher chancenlos ist, allerdings international den Beiden gar auf der Überholspur begegnet.
Die englische Premier League ist finanziell am besten ausgestattet, was sich bei den Spielertransfers, der Expertise der Trainer und der dynamischen Spielweise bemerkbar macht. Mit einer der Gründe für diese Excellence ist der TV-Vertrag. Laut der Sport Bild soll sich der TV-Vertrag für die In- und Auslandsvermarktung in der Saison 2020/21 auf 3,58 Milliarden Euro belaufen. Während die spanische LaLiga 2,05 Milliarden Euro erhielt, bekam die Bundesliga 1,44 Milliarden Euro und rangierte an dritter Stelle des europäischen Ranking noch vor der italienischen Serie A (1,34 Milliarden Euro) und der französischen Ligue 1 (1,15 Milliarden Euro).
Dennoch sind die Engländer den Spaniern in Summe der europäischen Titel (4 UEFA Championsleague, 3 UEFA Europa League) Stand Saison 2020/21 unterlegen, so dass das deutsche Klagen nach finanziellen Investitionen vorsichtig wahrgenommen werden sollte und die richtigen Rückschlüsse gezogen werden sollten.
Nach der kurzen Beschreibung des Zustands der Bundesliga im Vergleich zur internationalen Konkurrenz gilt es ein
Zwischenfazit zur Bundesliga zu ziehen:
1.) Die Wettbewerbsintensität in der Bundesliga ist meiner Meinung nach in der Breite recht hoch und relativ ausgeglichen, so dass sehr viele Vereine interessiert sind primär national zu Performen, den Klassenerhalt schaffen und dem kräftezehrenden internationalen Wettbewerb aus dem Weg zu gehen. Sollte dieser erreicht werden, scheitern die deutschen Vereine regelmäßig recht früh.
Während die UEFA Championsleague lukrativ und finanziell gut kalkulierbar ist, stellt die UEFA Europa League und die UEFA Europa Conference League die Kaderplaner vor Herausforderungen, sollte unerwartet die Qualifikation zum internationalen Wettbewerb erreicht werden. Ein negatives Beispiel ist der 1.FC Köln, der nach einer Europa League Saison 2017/2018, überraschend direkt in die 2.Liga abgestiegen ist.
2.) Recht niedrig ist die Internationale Leistungsfähigkeit im Vergleich zu England und Spanien. Einzig der FC Bayern München befindet sich im Konzert potentieller Titelgewinner. Neuerdings zusammen mit der Frankfurter Eintracht, die alles auf die Karte Europa League gesetzt haben und mit dem Endspielsieg gegen die Glasgow Rangers belohnt wurden. Wären sie im Elfmeterschießen gescheitert, wäre die internationale Qualifikation mit Rang 11 in der Bundesliga misslungen, wodurch die Kaderplanungen für die Saison erschwert worden wäre.
3.) Zerstückelung der Spieltage wie in Spanien?
Aufgewachsen bin ich mit der Radiokonferenz am Samstag um 15:30 und der anschließenden Sportschau, sowie den zwei oder drei Freitagabendspielen. Später wurden einige Spiele von Premiere live übertragen. Und einen zusätzlichen Boom hat die Bundesliga durch die Übertragungen bei RTL und Sat1 erfahren.,
Mittlerweile ist der Fußball und die Bundesliga durch die Liveübertragungen aller Spiele sehr weit zerstückelt, was nicht unbedingt schlecht sein muss, da der Fan eben auch seinen Verein sowohl zuhause als auch auswärts im Fernsehen verfolgen kann, nebst Liveerlebnissen im Stadion. Die Zeitfenster am Freitag, Samstag und auch teilweise Sonntags halte ich für relativ zumutbar. Persönlich kann ich mir ein weiteres Freitagabendspiel unter Flutlicht vorstellen, da der Freitag das Ende der Arbeitswoche markiert und das Wochenende einleitet.
Generell konkurrieren die Ligen untereinander. Die spanische Liga wird quasi ununterbrochen am Freitag (1 Spiel), Samstag (4 Spiele), Sonntag (4 Spiele) und Montag (1 Spiel) durchgespielt. Jedes Spiel ist quasi ohne Konkurrenz durch ein Parallelspiel, was beim Konsum der spanischen Liga erdrückend wirken kann. Erst nach dem letzten Wochenspiel am Montag ist die Tabelle aussagekräftig.
Hier seien als Beispiel der 25. und 26. Spieltage incl. Stadionzuschauerzahlen dargestellt:
25. Spieltag in Spanien
Freitag, 18.02.2022, 21:00, Zuschauer: 14.742 (FC Elche – Rayo Vallecano)
Samstag, 19.02.2022, 14:00, Zuschauer: 13.389 (FC Granada – FC Villarreal)
Samstag, 19.02.2022, 16:00, Zuschauer: 20.040 (CA Osasuna - Atletico Madrid)
Samstag, 19.02.2022, 18:30, Zuschauer: 15.948 (FC Cadiz - FC Getafe)
Samstag, 19.02.2022, 21:00, Zuschauer: 42.180 (Real Madrid - Deportivo Alaves)
Sonntag, 20.02.2022, 14:00, Zuschauer: 24.897 (Espanyol Barcelona - FC Sevilla)
Sonntag, 20.02.2022, 16:15, Zuschauer: 38.315 (FC Valencia - FC Barcelona)
Sonntag, 20.02.2022, 18:30, Zuschauer: 48.652 (Real Betis Sevilla – RCD Mallorca)
Sonntag, 20.02.2022, 21:00, Zuschauer: 40.698 (Athletic Bilbao - Real Sociedad San Sebastian)
Montag, 21.02.2022, 21:00, Zuschauer: 9.776 (Celta Vigo - UD Levante)
26. Spieltag in Spanien
Freitag, 25.02.2022, 21:00, Zuschauer: 14.237 (UD Levante - FC Elche)
Samstag, 26.02.2022, 14:00, Zuschauer: 14.417 (RCD Mallorca - FC Valencia)
Samstag, 26.02.2022, 16:00, Zuschauer: 7.720 (FC Getafe - Deportivo Alaves)
Samstag, 26.02.2022, 18:30, Zuschauer: 9.952 (Rayo Vallecano - Real Madrid)
Samstag, 26.02.2022, 21:00, Zuschauer: 48.009 (Atletico Madrid - Celta Vigo)
Sonntag, 27.02.2022, 14:00, Zuschauer: 15.600 (FC Villarreal - Espanyol Barcelona)
Sonntag, 27.02.2022, 16:15, Zuschauer: 37.250 (FC Sevilla - Real Betis Sevilla)
Sonntag, 27.02.2022, 18:30, Zuschauer: 30.145 (Real Sociedad San Sebastian - CA Osasuna)
Sonntag, 27.02.2022, 21:00, Zuschauer: 69.770 (FC Barcelona - Athletic Bilbao)
Montag, 28.02.2022, 21:00, Zuschauer: 14.785 (FC Granada - FC Cadiz)
Die englische Liga ist schwer zu fassen. Neben der Meisterschaft gibt es mit dem FA Cup und dem League Cup noch zwei weitere Wettbewerbe, die zu zahlreichen Spielverschiebungen am Spieltag führen. Samstag um 16 Uhr findet entsprechend zur Bundesliga die Meisterschaftskonferenz mit mindestens drei parallel ausgetragenen Spielen statt.
Besonders attraktiv aber vielleicht auch lästig sind die Spiele zwischen den Jahren (26.12. und 01.01.). Somit ist ein Teil der englischen TV-Gelder auch Schmerzensgeld zulasten der Weihnachtspause und beruhend auf einem lukrativen Vakuum an Fußballansetzungen seitens der konkurrierenden Ligen. Sowohl die deutsche Bundesliga als auch die spanische Liga haben eine Winterpause, die eben auch analog zu den europäischen Wettbewerben ist und den Mannschaften Regenerationszeit bietet.
4.) Wo sind die Stärken der deutschen Nationalmannschaft und der Jugend(national)spieler?
Moukoko von Borussia Dortmund ist ein kontroverses Beispiel für die Einbindung von jungen Nationalspielern in die Profikader mit 16 Jahren durch eine Ausnahmegenehmigung. Hierbei handelt es sich um einen Spieler, der bereits körperlich und mental den Gleichaltrigen besonders im Antritt voraus ist und gezielt vorbereitet wurde auf diese Ausnahmesituation in der Bundesliga. Prinzipiell erachte ich ein so frühes Alter mit starker Skepsis, wenngleich die Altersgruppen zwischen 18 und 21 Jahren in den Spieltagskadern der 1.Bundesliga rar gesät sind.
Interessanter ist der Blick auf die deutsche Nationalmannschaft und die Frage wie junge U21-Spieler in einer möglichst hohen Spielklasse früh eingesetzt werden können und zu Nationalspielern reifen können. Der Blick fällt zurück in die 2.Bundesliga 2020/2021 zu Greuther Fürth, wo sich die jetzigen Nationalspieler Anton Stach, David Raum und Paul Jaeckel sehr gut weiterentwickelt haben und in den Kreis der Nationalmannschaft aufstiegen. Mitausschlaggebend für den Bundesligaabstieg der Fürther waren die Abgänge der drei Leistungsträger.
Innerhalb der Saison 2020/21 gab es in der 1.Bundesliga keine großen Entwicklungssprünge von jungen Nationalspielern, obwohl sehr viele Nachwuchsleistungszentren mit drei Sternen zertifiziert sind und von den Profivereinen mit hohen Kosten betrieben werden. In der 1. und 2. Bundesliga haben alle 36 Bundesligavereine ein Nachwuchsleistungszentrum. Auch in der 3. Bundesliga besitzen immerhin 50% ein NLZ und 10% in der Regionalliga.
5.) Spielweise
Catenaccio oder Vollgasfußball? Generell ist für die Zuschauer eine offensive Spielweise wünschenswert. Interessant wenn sich verschiedene Systeme gegenüberstehen. Interessant wenn sich klassische Spielertypen weiterentwickeln können und auf verschiedene Gegnerniveaus treffen.
6.) Bevölkerungsstruktur
Die Bundesliga und ihre 18 Vereine in der ersten Liga decken eine Bevölkerung von 82 Millionen Einwohnern ab. Deutschland ist damit das einwohnerstärkste Land in Europa. Folglich müssten deutlich mehr als 18 Vereine erstklassig sein, würde man die Relationen von England mit 59 Millionen Einwohnern auf 20 Erstligisten als Referenzbeispiel nehmen.
In Spanien ist die Relation mit 47 Millionen Einwohnern auf 20 Erstligisten noch extremer.
Auf der Suche nach Vorbildern für die Bundesliga:
1.) Vorbild Real? Villarreal! Oder Respekt vor Spanien international…
Vor der Saison 2021/21 kannten nur wenige den FC Villarreal. Nach dem Gewinn der Europa League waren die Spanier in aller Munde. In der darauffolgenden Championsleague gewannen sie 3:0 bei Juventus Turin. Auch der FC Bayern München stolperte über den FC Villarreal im Viertelfinale der Championsleague. Nach der knappen 0:1 Niederlage in Villarreal, fielen die Bayern in der 88. Minute in einen Konter, der das Ausscheiden besiegelte. Sowohl im Hinspiel gegen die Bayern zuhause, als auch in der 1.Halbzeit gegen den FC Liverpool im Rückspiel des Halbfinale zeigten die Spanier einen offensiven Vollgasfußball, der Lust auf mehr macht!
Ist die geringere Wettbewerbsintensität in der Breite ein Grund für den europäischen Erfolg der spanischen Vereine? Insgesamt haben fünf verschiedene spanische Vereine seit der Saison 2005/2006 Titel in Europa gewinnen können. Respekt!
2.) Vorbild England? Vorbild TV-Vertrag!
Laut einer Internetquelle soll sich der neue TV-Vertrag für die Premier League für den Zeitraum 2022 bis 2025 bei jährlichen 4,7 Milliarden Pfund (5,5 Milliarden Euro) bewegen. Rechtepartner sind die vier Fernsehpartnern Sky Sports, BT Sport, Amazon Prime Video und BBC Sport.
Der Bundesliga-TV-Vertrag ab 2021/22 umfasst 4,4 Milliarden Euro - über vier Jahre allerdings.
3.) Vorbild Derby?
Sowohl zeitlich als auch von den Energiekosten sind Derbys von großem Nutzen. Durch die Nähe im Umkreis von 50 bis 150 km sind sie weitaus umweltfreundlicher als Anfahrten vom hohen Norden in den tiefen Süden.
Auch sportlich elektrisieren Derbys die Massen der jeweiligen Vereine und sorgen für sportliche Motivation und Gesprächsstoff auf der Arbeit.
4.) Vorbild Organisches Wachstum?
Die aktuelle Bundesliga mit ihrer Einnahme- und Ausgabestruktur bietet die Möglichkeit organisch zu wachsen. Dem ist ein Lizensierungsverfahren vorgeschaltet. Gleichzeitig bietet die 50+1 Regel Möglichkeiten, zum kurzfristigen Konsolidieren.
Wie lautet die Erfolgsformel des „modernen Fußball“ von Ilja Kaenzig, VFL Bochum formuliert:
- Klare Strukturen
- Vertrauen
- Ruhe
- Kontinuität
Romantisch und Traditionell klingt das. Dazu fehlen noch Effizienz und Menschenführung
5.) Vorbild 50+1? Vorbildhafte Vereinsarbeit?
In England ist der sportliche Erfolg nach den Investitionen beruhigend für die Investoren und die Fans. Allerdings stellt sich die Frage, was passiert wenn ein „Vereinsprojekt“ finanziell abgewickelt werden muss? Wie sieht der nächste Investor aus? Werden wie im Fall vom FC Wimbledon Investitionen mit Immobilien verrechnet auf Kosten des Vereins mit seinen Fans?
Eine kritische Vereinsmitgliedschaft sollte das Gebaren von Investoren kritisch aber nicht destruktiv beurteilen und im Zuge von Ausgliederungen Strukturen schaffen, mit denen sich Mitglieder als auch Investoren anfreunden können
6.) Vorbild Tradition?
Tradition verpflichtet! Die Bundesliga als Traditionsliga ist im Vergleich zu den anderen Ligen nicht mehr konkurrenzfähig. Parallel finden sich sehr viele namhafte Vereine in unteren Ligen und sind durch die finanziellen Strukturen weniger wettbewerbsfähig, um aktiv den Verein zu gestalten statt nur zu verwalten.
Nach dem 1.Weltkrieg wurde der Deutsche Meister von vier Verbänden ausgespielt. Dabei sorgten die Spiele zur Deutschen Meisterschaft für Spannung und großer Aufmerksamkeit. Eine Rückbesinnung auf sportliche Werte incl. einer angemessenen Entlohnung, besonders bei den europäischen Topverdienern, würde den einen oder anderen Spieler erden.
Lösungsansatz für die Bundesliga:
1.) Endspiel(e) um die deutsche Meisterschaft…
Während die spanische Liga 20 Mannschaften umfasst, ebenso wie in England und Italien, sind es in Deutschland nur 18 Mannschaften. Folglich müsste also im Vergleich zur internationalen Konkurrenz noch Raum für weitere Partien sein. Würde man die spanische Liga als Benchmark wählen, dazu noch die Einwohnerzahl von 46 Millionen Spaniens mit der Einwohnerzahl von 82 Millionen Deutschlands in Relation setzen, so könnte man gar eine Bundesliga Süd und eine Bundesliga Nord in den Playoff-Spielen gegeneinander spielen lassen um die Deutsche Meisterschaft mit zwei Halbfinalspielen und einem Endspiel (oder nur einem Endspiel).
Gleichzeitig wäre ein Spiel um die Meisterschaft ein absolutes Highlight in Deutschland und fände auch global Beachtung. Würde somit auch die TV-Einnahmen nochmals kräftig nach oben steigern. Auf europäischer Ebene könnte es bedeuten, dass statt 4 Mannschaften eventuell zwischen 6 und 8 Mannschaften in der Championsleague antreten dürften. Nehme man die beiden Ligen und die Einwohnerzahl als Maßstab.
Großbritannien stellt ja auch die Premier League, die schottische Liga und die nordirische Liga für die europäischen Wettbewerbe. Die Einwohnerzahl von Großbritannien beträgt ca. 65 Millionen.
2.) Motivation und Wertschätzung von unten nach oben! Aufstiegskampf für Würzburg, Verl, Duisburg, Halle, Viktoria etc. in die 2.Liga noch möglich?!
Praktisch aktuell ein klares Nein! Theoretisch wären die Gründung einer Bundesliga Nord und Bundesliga Süd eine Option, um die obigen Mannschaften in einer einklassigen 2.Bundesliga und einer einklassigen 3.Bundesliga antreten zu lassen, so dass die zweiten Mannschaften aus Freiburg und Dortmund zwangsläufig aus der dann 2.Liga in die 3.Liga „absteigen“ bzw. weiterspielen müssten, wodurch im Sinne der Sportlichkeit und der aktuellen Integrität des Wettbewerbs die Problematik der Bundesligareservevereine gelöst wäre.
3.) Neuer besser dotierter TV-Vertrag
Endspiele um die deutsche Meisterschaft garantieren Spannung bis zum letzten Spiel. Somit wären Meisterschaftsfeiern weit vor dem letzten Spieltag nicht mehr möglich.
Durch die Duelle im Endspiel bzw. im Halbfinale könnte zudem auch die internationale sportliche Wettbewerbsfähigkeit geschärft werden.
Wie sieht es bei den anderen Einnahmequellen aus? Wäre der 1.FC Kaiserslautern in der 1.Bundesliga wettbewerbsfähig? Auch gegen die Großen?Beitrag vom 01.05.2023, 21:17: Vom Naming Right Substitut zur Naming Right Alternative - „Für immer Fritz-Walter-Stadion!“
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Auch der 1.FC Kaiserslautern muss sich mit der Zukunft beschäftigen. Eine längere Verweildauer in der 2.Bundesliga ist wirtschaftlich schwierig darstellbar, da das große WM-Stadion finanzielle Ressourcen bindet und baulich nicht jünger wird.
Viele moderne Stadien in den ersten drei Bundesligen sind mit einem Naming Right versehen. Diese generieren jährliche Einnahmen, um die Stadionkosten zu finanzieren. Laut Vereinssatzung des 1.FC Kaiserslautern ist der Stadionname geschützt, zu Recht! Erinnert dieser an Kaiserslauterns berühmtesten Sohn. Für eine kommerzielle Nutzung wie bei den gewöhnlichen Naming Rights ist der Stadionname nicht geeignet.
Stattdessen gilt es für den 1.FC Kaiserslautern Ideen zu entwickeln, die ein Substitut zum Naming Right darstellen. Wobei viele Vereinsbosse den Begriff Substitut mit einer Schockstarre registrieren würden, da er die kommerziellen Naming Rights eventuell entwerten könnte. Eine Alternative zum gewöhnlichen Naming Right klingt charmanter und würde die Wettbewerbsfähigkeit des 1.FC Kaiserslautern sichern.
Vorgeschichte zur Naming Right Alternativen:
Als erster Verein in Deutschland gelang es dem Hamburger Sportverein mit dem Partner AOL im Juli 2001 das Naming Right in Deutschland zu etablieren. Statt dem werbefreien Volksparkstadion als Name, gingen die Zuschauermassen nun bis Juni 2007 in die AOL-Arena, bis Juni 2010 in die Nordbank Arena, in die Imtech-Arena und heuer wieder ins Volksparkstadion.
Pro Jahr konnten so 3,5 Millionen €/Jahr aus dem Verkauf der Namensrechte erwirtschaftet werden. Bei der Allianzarena beläuft sich die Summe auf 6 Millionen €/Jahr und der Signal Iduna Park in Dortmund beschert dem BVB Erlöse in Höhe von 5,8 Millionen €/Jahr.
Nehme man den HSV als Beispiel, so käme man innerhalb von 15 Jahren auf Gesamteinnahmen in Höhe von ca. 50 Millionen € (zu diskontieren auf das Basisjahr 2001). Auch für den FC Bayern München, dem BVB oder kleineren Vereinen wie z.B. Mainz dient das Naming Right als ein nicht zu unterschätzender Posten in der Bilanz. Wild geschätzte 66% aller Erst-und Zweitligisten haben einen Naming Right Partner!
Naming Right Alternative zur Wettbewerbsfähigkeit
Im Winter 2007 reifte die Idee der Naming Right Alternative, welche speziell auf die Besonderheiten und Bedürfnisse des Stadionnamens in Kaiserslautern angepasst werden sollte. Seit dem 2.November 1985 trägt dieses den Namen des Ehrenspielführers der deutschen Nationalmannschaft: Fritz Walter. Eher zufällig, im tristen Zweitligaalltag, entwickelte sich die Idee aus einer Debatte über die finanzielle Schieflage des 1.FC Kaiserslautern. Aus der Vergangenheit hafteten noch diverse Altlasten (Steuernachzahlungen, Verkauf des vereinseigenen Stadions, …) am Verein.
Das ursprüngliche Konzept zum Erhalt des Namens Fritz-Walter-Stadion sah zwei Unternehmen vor, welche den Stadionnamen schützen vor dem branchenüblichen Naming Right. Neben einer informativen Berichterstattung in den Printmedien, wäre im Bereich der mittleren Werbebande im Fernsehfokus der Name Fritz Walter Stadion, umrahmt von zwei „Namensschützern“. Durch die Bandennutzung könnte eine jährliche Summe von vorsichtig geschätzten ca. 2,5 Millionen €/Jahr in der 1.Bundesliga (1,5 Millionen in der 2.Bundesliga) erzielt werden.
Die Idee und eine Sogwirkung…
Aus der Idee und einer dezenten viralen Marketingkampagne entwickelte sich im Sommer 2008 in Braunschweig das Konzept Eintracht-Stadion, welches der damals drittklassigen Eintracht immerhin zusätzliche finanzielle Mittel in Höhe von 250.000€ bescherte (Vgl. Interview mit Dr. Lutz Tantow, Landessparkasse Braunschweig, in der Zeitschrift 11Freunde). Nebenbei spürte man in Braunschweig einen gestiegenen Zusammenhalt, der die gelb blauen Löwen sogar ein Jahr in die Bundesliga schwemmen sollte.
https://11freunde.de/artikel/eintracht- ... cht/568813
Mit dem Aufstieg von der 3.Liga in die 2.Bundesliga steigen sowohl die Stadionzuschauerzahlen als auch die TV- und Printkontakte. In der 1.Bundesliga würden zusätzliche Medienkontakte auf die Namensgebung aufmerksam gemacht haben. Neben dem sympathischen Auftreten der Braunschweiger Fans, berichtete man aus dem Stadion an der Hamburger Straße oder aus dem Eintracht-Stadion.
Analog zum Eintracht-Stadion gebar auch die TSG 1899 Hoffenheim, ebenfalls im Sommer 2008, den Namen Rhein Neckar Arena. Auch hierbei fungierten wie in Braunschweig fünf lokale Unternehmen als Namensstifter, welche ca. 2,5 Millionen €/Jahr zusätzliche Einnahmen aufbrachten.
Zur Saison 2017/18 sicherte sich die Consorsbank die Namensrechte am Stadion in Nürnberg für drei Jahre, verzichtete jedoch auf ein klassisches Namens-Sponsoring, sondern rief zu einem Crowdfunding auf, um die Umbenennung in Max-Morlock-Stadion zu ermöglichen. Unterstützer beteiligten sich mit insgesamt 330.000 €, die Bank übernahm 2,4 Millionen €.
Die Nürnberger-Lösung, mit mindestens einem Unternehmen, ist der ursprünglichen Lösung für das Fritz-Walter-Stadion am ähnlichsten. Generell lebt der professionelle Fußball nicht nur von Wettbewerb, sondern auch von Kooperationen.
Zahlenspiel
Wie Eingangs bereits dargestellt ist das Naming Right für den Profifußball, Handball, Basketball, Eishockey und diversen anderen Sportarten elementar wichtig und sichert die internationale Wettbewerbsfähigkeit der jeweiligen Vereine.
Zählt man in der 1.,2. und 3. Bundesliga die jährlichen Einnahmen aus den Namensrechten zusammen, so kommt man wohl auf eine Summe von mindestens 50 Millionen € im Jahr. Stellvertretend die Fußballbundesliga in der Saison 2015/2016:
Allianz (6 Millionen €), Bayer (2,5 Millionen €), WWK (1,4 Millionen €), Veltins (6 Millionen €), Signal Iduna (5,8 Millionen €), Wirsol (3,2 Millionen €), Commerzbank (4 Millionen €), Coface (1,9 Millionen €), Rheinenergie (2,5 Millionen €), HDI (2,6 Millionen €), Mercedes (1 Million €). Insgesamt werden somit 38 Millionen € erwirtschaftet.
In der 2. Bundesliga wurden 7-8 Millionen € in der Saison 2015/2016 umgesetzt.
Schaut man auf den HSV, so erwarb Klaus-Michael Kühne 2015 für vier Jahre die Namensrechte am Stadion, das seit dem 1. Juli 2015 – 14 Jahre nach der ersten Umbenennung – wieder „Volksparkstadion“ heißt. Mit diesem Ansatz erhält der HSV 4 Millionen €/Jahr.
Für immer Fritz-Walter-Stadion!
Für das Fritz-Walter-Stadion würden sich hier seit der Saison 2008/2009 Einnahmen von 1 bis 2,5 Millionen € ergeben in Abhängigkeit der jeweiligen Liga. Unverdient wären diese Gelder nicht. Tendenziell eher verdient.
Mit dem Ansatz des Namensschützers (Fritz-Walter-Stadion) bzw. des lokal verankerten Naming Rights (Eintracht-Stadion bzw. Rhein Neckar Arena) besteht ein Interessenskonflikt mit dem Vermarkter Lagardère, die mehrere Naming Rights betreu(t)en. Unter anderem auch die Arena in Frankfurt! Unter anderem auch das Stadion in Hamburg! Unter anderem auch…
Mit einer im Nachgang etwas entspannter - zeitlich verzögerter Finanzierung - wurden somit (etwas zuungunsten des 1.FC Kaiserslautern e.V.) weitere Stadionprojekte mittelfristig realisiert, die das Naming Right als Basis ihrer Finanzierung hatten.
Ich finde das FCK-Modell hat einen nostalgisch innovativen Charme in einer Zeit der fortgeschrittenen Kommerzialisierung. Für den FCK wäre es ein Substitut zum klassischen Naming Right. Für die Bundesligisten eine Alternative! Würde man die Zahlen hochrechnen, hätte die Möglichkeit bestanden die Anleihe (6,5 Millionen €) zurückzuzahlen und den Verein zu entschulden (7,5 Millionen €). Trotz Liga 3!
Auf der Suche nach geeigneten Partnern!
Nochmals kurz zusammengefasst bedeutet die Naming Right Alternative für das Fritz-Walter-Stadion, dass zwei Unternehmen die Namensrechte am Fritz-Walter-Stadion kaufen ohne sie auszuüben. Mit der Bereitstellung zweier Werbebanden neben dem Schriftzug Fritz Walter Stadion könnte man diesen Zusammenhang kommunikativ optisch darstellen. Theoretisch ließen sich auch fünf Unternehmen finden, welche zusammen eine jährliche Summe von 2,5 Millionen € bereitstellen.
Also bei fünf Unternehmen, die wos den Stadionnamen erhalten, kriegst quasi als solide geführter 1.FC Kaiserslautern e.V. 2,5 Millionen € in der ersten Liga. In der zweiten wirst vielleicht 1-1,5 Millionen € bekommen. Satzungskonform! Rechnest das Ganze auf die Zeit, dann kommst du auf folgende Werte:
2008/2009 zwischen 1-1,5 Millionen € (Liga 2)-
2009/2010 zwischen 1-1,5 Millionen € (Liga 2)
2010/2011 ca. 2,5 Millionen € (Liga 1)
2011/2012 ca. 2,5 Millionen € (Liga 1)
2012/2013 zwischen 1-1,5 Millionen € (Liga 2)
2013/2014 zwischen 1-1,5 Millionen € (Liga 2)
2014/2015 zwischen 1-1,5 Millionen € (Liga 2)
2015/2016 zwischen 1-1,5 Millionen € (Liga 2)
2016/2017 zwischen 1-1,5 Millionen € (Liga 2)
2017/2018 zwischen 1-1,5 Millionen € (Liga 2)
2018/2019 ca. 1 Million € (Liga 3)
2019/2020 ca. 1 Million € (Liga 3)
2020/2021 ca. 1 Million € (Liga 3)
2021/2022 ca. 1 Million € (Liga 3)
2022/2023 zwischen 1-1,5 Millionen € (Liga 2)
2023/2024 zwischen 1-1,5 Millionen € (Liga 2)
Insgesamt: Zwischen 19-22 Millionen € pessimistisch betrachtet.
Da mit diesen Mehreinnahmen auch die sportliche Wettbewerbsfähigkeit entsprechend hätte gestärkt werden können und so die Wahrscheinlichkeit eines Abstiegs 2011/2012 entsprechend hätte minimiert werden können bzw. die Wahrscheinlichkeit eines Aufstiegs hätte erhöht werden können, in den Folgesaisons, so hätte man evtl. auch ab der Saison 2012/2013 mit an die 2,5 Millionen planen können! Käme somit auf ein Volumen von 37-38 Millionen € im optimistischen Fall.
Durch die zeitliche Verlagerung 15 Jahre nach der ersten Idee konnten in Deutschland Naming Rights in der Höhe von 750 Millionen € (50 Millionen pro Jahr) realisiert worden.
Der DFB prämiert seine besten Jugendspieler jährlich mit der Fritz-Walter-Medaille, was verdeutlicht, dass der Stadionname auch für den DFB wichtig und schützenswert ist.
Fast 70 Jahre nach dem Wunder von Bern, sowie einer langen Phase von diversen Naming Rights, welche Geld in die Kassen der Bundesligavereine und Stadionträger spülte, ist die Zeit gekommen auch in Kaiserslautern die Stadionfinanzierung zu stemmen und somit der aufkommenden Kritik des Bund der Steuerzahler entgegen zu treten.
viewtopic.php?p=1432127#p1432127
Beitrag vom 28.10.2022, 15:51: Vorbild HSV? Oder doch lieber Lauter(n)!
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Das Spiel zwischen dem HSV und dem 1.FC Kaiserslautern war ein Hightlight für die 2.Bundesliga. Neben der absolvierten sportlichen Herausforderung, ist der Blick auf die Struktur des eingetragenen Vereins HSV interessant. Ähnlich wie der 1.FCK ist der HSV ein Traditionsverein und ebenso Gründungsmitglied der Bundesliga. Seit mehreren Jahren, ohne über detaillierte Einsichten zu verfügen, wirkt der HSV von außen betrachtet zerstritten, was bei der Medienlandschaft in der norddeutschen Metropole toxische Wirkung entfacht und das schlechte sportliche Abschneiden der vergangenen Jahre erklärbar macht.
Anders als der 1.FCK ist der HSV in eine Aktiengesellschaft ausgegliedert, deren größte Aktionäre die Kühne Holding AG (15,21%) und die CaLeJo GmbH (5,07%) sind. 75,10% gehören noch dem Hamburger Sport‑Verein e. V. und der Rest von 4,61% verteilen sich auf Kleinaktionäre.
Bei der GmbH & Co. KGaA des 1.FC Kaiserslautern verteilten sich die Stimmrechte der Kommanditaktionäre zu 67% auf den 1. FC Kaiserslautern e. V. und zu 33 % auf die Saar-Pfalz-Invest GmbH. Mittlerweile ist die Pacific Media Group nach Verständigung mit den Aktionären und einem Anteil von knapp 10% beteiligt. Als Leitbild für die Ausgliederung diente das 4-Säulen-Modell bestehend aus Fans als Investoren, Investoren & Sponsoren aus der Region, Stille Gesellschafter und Großunternehmen & Finanzinvestoren.
https://zukunft.fck.de/wp-content/uploa ... 18_PDF.pdf
Die Strukturen haben sich in den letzten Jahren sehr stark weiterentwickelt. Nebst dem „einstigen Individualisten“, dem eingetragenen Verein, sind die Management GmbH sowie Kontrollgremien wie Beirat und Aufsichtsrat hinzugekommen. Wie kann sich der 1.FCK in der 2.Bundesliga etablieren? Wie kann ein Aufstieg in die Bundesliga nachhaltig ausschauen, ohne im ersten oder zweiten Jahr absteigen zu müssen? Die Antwort lautet die gute Arbeit fortsetzen und die euphorische Stimmung Spiel für Spiel beizubehalten. Dabei sollte man Probleme und Schwächen versuchen zu beheben..
WM-Stadion Kaiserslautern
Mit 1.853.935 Einwohnern ist Hamburg 18-mal größer als Kaiserslautern. Dennoch könnte in der 1.Bundesliga ein Schnitt von mehr als 40.000 Zuschauern erreicht werden, so dass das Stadion sehr gut ausgelastet und die enormen Kosten gedeckt wären. Aktuell sind im ersten Jahr 2.Bundesliga und nach vier Jahren Drittklassigkeit mehr als 37.000 Zuschauer Gast auf Deutschlands höchstem Fußballberg.
Vor dem Problem eines überdimensionierten WM-Stadions stehen auch viele andere Austragungsorte von WM-Spielen. Der Ansatz für das Problem Überkapazität wäre die ungenutzten Stadionflächen versuchen nutzbar zu machen. Was in Kaiserslautern mit dem Kaiserkarree eingeleitet wurde, sollte zu einem schlüssigen Gesamtkonzept ausgearbeitet werden, so dass neben den Einnahmen des Vereins, das WM-Stadion sich selbst finanziert. Aufgrund der Finanzierung über Zinsen ohne Tilgung ist dies ambitioniert, da eine hohe Schlussrate ansteht. Zudem stehen Modernisierungen und Investitionen bevor. Mit ein bisserl Phantasie machbar.
https://www.kaiserslautern.de/buerger_r ... ex.html.de
Vermarktung und Sponsoren
Nach vier Jahren Drittklassigkeit heißt es auch einmal Danke zu sagen all jenen, die den Verein unterstützt haben. Viele Sponsoren sind auch im Jugendbereich tätig, so dass das Nachwuchsleistungszentrum in den kommenden Jahren viele junge gute Spieler ausbilden kann und in die Profimannschaft integrieren wird. Danke auch an den Förderverein, der die C-Jugend-Meisterschaft filmisch begleitet und am Ende eine gebührende Feier organisiert hat. Respekt!
Ein Aufstieg in die 1.Bundesliga würde neue Einnahmequellen im Sponsoring schaffen. Durch die steigende Medienreichweite würde der 1.FC Kaiserslautern für die Trikotwerbung und Werbebanden attraktivere Sponsorenpakete verkaufen. Positiv wirken sich die Bekanntheit und die große Tradition des Vereins aus, so dass im Bereich der Vermarktung der 1.FC Kaiserslautern im mittigen Mittelfeld der 1.Bundesliga mithalten könnte.
Ticketing und Spieltagserlöse
Nehme man den Zuschauerschnitt der Bundesligisten als Referenzmaßstab, so wäre der 1.FC Kaiserslautern aktuell an elfter Stelle. Durch die gehobene Ticketnachfrage und die gestiegene Attraktivität auch von Businessseats und Logen in der 1.Bundesliga ließen sich die teuersten Tickets sehr gut vertreiben, die in der 2.Liga weniger nachgefragt werden.
Zu Optimieren sind Flächen für Caterer. Hierbei kann auch, mit der kulinarischen Vielfalt der Pfalz in Kombinationen mit den beheimaten Gastnationen der WM 2006, ein gutes Angebot entstehen, welches den hungrigen Massen offeriert wird. Schon seit längerem sind Foodtrucks ein großer Trend, der Abwechslung in die Großstädte bringt. Wieso also nicht ein wenig Abwechslung zur klassischen Bratwurst.
Mit 37.000 Zuschauern wäre der 1.FCK nach dem HSV auf dem Tabellenplatz 12. Beim Aufstieg wäre ein Schnitt nahe der Kapazitätsgrenzen von 49.850 Zuschauern möglich. Auch im Bereich Ticketing und Spieltagserlöse würde der 1.FCK in der 1.Bundesliga gut mittig mithalten können.
Kader- und Transferpolitik
Nebst einer klugen weitsichtigen Transferpolitik ist der sportliche Leistungsbereich entscheidend um gute Transfererlöse zu erwirtschaften und eine starke Mannschaft aufzubauen. Seit dem Einstieg von Thomas Hengen hat sich die Mannschaft sukzessive weiterentwickelt und aktuell Konkurrenten wie FC Magdeburg und Eintracht Braunschweig in der Tabelle vorläufig überflogen.
Mit den nervenaufreibenden Relegationsspielen ist der Teamgeist nochmals gestiegen, so dass auch der verspätete Einstieg in die Vorbereitung der Leistung keinen Abbruch bescherte. Stattdessen legte der 1.FCK einen Superstart hin und befindet sich nun in der Phase Mithalten zu können mit den Größen der Liga! Sowohl kämpferisch als auch taktisch!
Dirk Schuster und sein Co-Trainer Sascha Franz haben Erfahrungen sowohl in der 2.Bundesliga als auch in der 1.Bundesliga. Mit höherer Klasse werden die Anforderungen schwieriger, wenngleich die aktuellen Protagonisten die fußballerischen Erfahrungen haben, um die einzelnen Spieler von Spiel zu Spiel besser zu machen. Seit dem Abgang von Stefan Kuntz als Vorstandsvorsitzender hat wieder erstklassige sportliche Bundesligaexpertise Einzug gehalten auf dem Betzenberg.
Für den Aufstieg und die Etablierung in der Bundesliga sind Spieler wichtig, die den Weg von der 3.Liga mitgegangen sind und die erarbeiteten Werte mittragen. Ein purer Austausch wäre für die Fans nicht tragbar. Daher gilt es auch den Spirit in die nächsten Spielzeiten zu übertragen..
Durch eine geschickte Kaderpolitik würde sich der 1.FC Kaiserslautern zunächst auf einem niedrigeren Marktwertanfangsniveau einpendeln. Und wäre wohl im unteren Bereich der 1.Bundesliga zu verorten.
TV-Gelder
Nach dem Aufstieg in die 2.Bundesliga haben sich die Ferneshgelder für den 1.FC Kaiserslautern von ca. 900.000 € auf 7.645.099 € erhöht. Was sich viel anhört, ist lediglich der letzte Platz in der TV-Geld-Tabelle der 2.Bundesliga. Der 1. FC Magdeburg als Vorletzter erhält 7.817.733 €. Spitzenreiter ist Arminia Bielefeld mit 19.264.824 €. Wie setzen sich die Verteilungssummen zusammen? Neben einem gleichverteilten Betrag gibt es eine Leistungskomponente bezogen auf eine 5 und 10-Jahreswertung. Dabei sind die aktuelleren Leistungen besser bewertet, so dass die schlechteren Leistungen des 1.FCK in der 3.Liga Grund für den letzten Tabellenplatz im Ranking sind. Seit der Saison 2020/21 sind die Säulen „Nachwuchs“ und „Interesse“ dazugekommen. Die TV-Ranking-Tabelle mit den genauen Erklärungen zur Zusammensetzung der 2.Bundesliga findet sich hier:
https://www.fernsehgelder.de/2-bundesli ... n-2022-23/
https://www.kicker.de/so-verteilt-die-d ... 99/artikel
Die 1.Bundesliga hat als Einstieg einen festen Wert von 25.833.333 €, die jeder Erstligist erhält und zusätzliche Leistungskomponenten. Mit dem FC Bayern München, der 95.311.488 € bekommt, reicht die Range zum Letztplatzierten VFL Bochum. Immerhin kriegen die Bochumer eine Summe von 33.176.357. Auch hier ein Link zu den Fernsehgeldern in der 1.Bundesliga:
https://www.fernsehgelder.de/1-bundesli ... n-2022-23/
Auch nach einem Aufstieg in die 1.Bundesliga würde der 1.FC Kaiserslautern an letzter Stelle der TV-Tabelle rangieren. Zu den gleichverteilten Erträgen in Höhe von ca. 25.833.333 € kommen leistungsbezogene Erträge, die lediglich die Saison 2022/23 implizieren.
Mit den Einnahmen aus der TV-Tabelle alleine ist der 1.FC Kaiserslautern in der Bundesliga nicht wettbewerbsfähig. Mit dem aktuellen sportlichen 8.Tabellenplatz würde man für die kommende Saison in der 2.Bundesliga ein besseres Standing im TV-Ranking bekommen.
Namensrechte
Ein unmoralisches Angebot erreichte den HSV?! Eigentlich würde man dieses Angebot wohl eher in den Stadtteil St. Pauli verorten. Die Kühne AG hat letztlich ein unmoralisches Angebot in Höhe von 120 Millionen € an den HSV adressiert, der auch die Umbenennung des Volksparkstadions in Uwe Seeler Stadion incl. 3,5 Millionen €/Jahr vorsieht, was dem Stellenwert von Uwe Seeler nachhaltig gerecht werden würde.
Der Ansatz von Klaus-Michael Kühne ist dem 1.FC Kaiserslautern nicht fremd und auch in der virtuellen Pfalz beheimatet. Seit der Saison 2007/2008 ist die Idee gereift einen „Namensschützer für das Fritz-Walter-Stadion“ zu finden. Anfangs sah das Konzept zwei Unternehmen vor, die neben der Bande Fritz-Walter-Stadion zwei Werbeflächen erhalten und somit im Fokus der Kameraführung sich platzieren können. Die Botschaft als Namensschützer aufzutreten würde unterschwellig kommuniziert werden. Dafür wäre eine jährliche Summe zu entrichten, die den der gewöhnlichen Naming Rights entspricht.
Im Bereich der Naming Rights ist der FC Bayern München als Branchenprimus seit geraumer Zeit mit der Allianz als Partner führend. Das Invest in die Arena kostet den Versicherer 6,0 Millionen €/Jahr. Auf ähnlichem Niveau bewegen sich die Veltins-Arena und der Signal-Iduna-Park. Der folgende Link zeigt die Einnahmenstruktur, wenngleich RB Leipzig und Volkswagen die Einnahmen nicht ausgewiesen haben und nicht gelistet sind (Die genaue Tabelle mit Zahlenwerten ist nur für Mitglieder des Magazins einsehbar):
https://www.sponsors.de/data/html/wettb ... 33/details
Der Kicker hat für die Saison 2019/20 folgende Werte ermittelt, die die Dimensionen und Kräfteverhältnisse widerspiegeln.
https://www.kicker.de/bundesliga_stadie ... /slideshow
Auch ohne genaue Zahlen über die Konkurrenten zu kennen zeigt sich die Finanzierungsproblematik für den 1.FC Kaiserslautern, da die Wettbewerber zusätzliche Einnahmen pro Saison erwirtschaften, die direkt in den Spielerkader fließen oder perspektivisch in den Erwerb des Stadions.
https://www.sponsors.de/data/html/wettb ... 33/details
Aktuell zahlt der 1.FC Kaiserslautern 2,4 Millionen € Miete in der 2.Bundesliga. Dem liegt eine Verhandlungsodyssee mit der Stadt Kaiserslautern zugrunde, welcher an anderer Stelle kurz zusammenfassend beschrieben wurde:Laut Vereinssatzung des 1.FC Kaiserslautern ist der Stadionname geschützt. Zu Recht! Erinnert dieser an Kaiserslauterns berühmtesten Sohn Fritz Walter. Für eine kommerzielle Nutzung wie bei den gewöhnlichen Naming Rights ist der Stadionname nicht geeignet. Im Forum entwickelte sich in der Saison 2007/2008 der Ansatz für den 1.FC Kaiserslautern, der quasi vom gewöhnlichen Naming Right zum Naming Right Substitut hin zur Naming Right Alternative veredelt wurde.Durch den Zuschlag als Austragungsort für die Weltmeisterschaft 2006 mussten nachträglich weitere aufwändige und teure bauliche Anforderungen für das Fritz-Walter-Stadion erbracht werden, so dass die ursprüngliche Gesamtfinanzierung erheblich belastet wurde. Der ursprüngliche Vertrag wurde von der Stadiongesellschaft 2008 geswitcht, so dass nun die damalige Dresdner-Kleinwort-Bank und heutige Commerzbank Kreditgeber ist. Über die nächsten 30 Jahre fallen Zinsen für die Kreditsumme von 65 Millionen € an, die über Mieteinnahmen von 3,2 Millionen € an die Stadiongesellschaft finanziert werden, allerdings keine Tilgung beinhalten. Nach der Finanzierung im Jahr 2038 wird der Schuldenberg 65 Millionen € betragen, sofern es keine andere Lösung gibt.
Zusätzlich zu den Mietkosten musste der Verein auch die jährlichen Stadien- und Instandhaltungskosten selbst zahlen. Im Jahr 2018 und nach mehreren Besserungsscheinen hatte die Stadt ein Einsehen und entschied sich zu einem variablen Mietsystem:
- Für die zweite Liga reduziert sich die Miete von 3,2 Millionen € auf 2,4 Millionen €.
- Für die dritte Liga erhöht sich die Miete von 425.000€ um 100.000€, sollte ein Zuschauerschnitt höher als 19.000 Zuschauern realisiert werden.
- Für den Fall der Rückkehr des FCK in die Erste Fußball-Bundesliga ist eine Staffelmiete festgeschrieben, die sich an der Fernsehgeldtabelle orientiert und der Stadt die Möglichkeit eröffnet, erlittenen Mietausfall wiedergutzumachen. Die Staffelmiete reicht von maximal 4,6 Millionen Euro für die ersten drei Plätze und bis zu 3,6 Millionen Euro für die Plätze 13 bis 18.
viewtopic.php?p=1314960#p1314960
Im Vergleich zu Hamburg ist Kaiserslautern nicht groß aber sexy. Während HSV-Trainer Tim Walter sich im Presseraum über den kommenden Gegner Arminia Bielefeld äußern sollte, verschickte die Kühne Holding AG eine Pressemitteilung, die die komplette Sanierung des HSV vorsieht incl. eines Strukturwandels. Das Anfangsgebot von Klaus-Michael Kühne enthielt zehn Forderungen die für Vorstand und Fans kontrovers waren, so dass das Angebot anfangs ablehnend behandelt wurde.
Laut Kicker-Bericht kommt Kühnes Angebot „zu einem Zeitpunkt, da der HSV mit dem Rücken zur Wand steht und sämtliches Tafelsilber verscherbelt ist, vom Stadiongrundstück über die Namensrechte bis hin zu den Catering-Rechten. Kühne bietet ganz konkret 25 Millionen für die fällige Stadionsanierung, 20 Millionen für den Schuldenabbau und 20 Millionen für die Verstärkung der Mannschaft.“
Weiter heißt es: „Die Kühne-Holding ist bereit, der AG 60 bis 80 Millionen zuzuführen. Voraussetzung hierfür ist, dass die Aktienverteilung wie folgt neugeordnet wird: 50,1 Prozent HSV e. V., 39,9 Kühne Holding AG, 10 Prozent sonstige Gesellschafter.
Außerdem würde sich Kühne verpflichten, weiterhin die Namensrechte am Stadion zu übernehmen. Sein Plan: Die Arena in Uwe-Seeler-Stadion umbenennen und „für die Dauer von zehn Jahren eine Vergütung von jährlich drei bis vier Millionen an die HSV AG zu zahlen". Ein Schachzug, mit dem er die Mitglieder womöglich emotionalisieren kann.“
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Mittlerweile regiert das Sportliche beim HSV. Im Hintergrund wird an einem Finanzierungskonzept für Verein und Stadion gebastelt, was bei einer Einwohnerzahl von 1,8 Millionen Einwohnern und einer Kaufkraft je Einwohner von 25.607 EUR doch leichter ist, als bei vielen anderen Vereinen.
Anders als das Sanierungskonzept von Klaus-Michael Kühne könnte das zukünftige Konzept für den 1.FC Kaiserslautern auf einem organischem Wachstum beruhen, losgelöst von Beteiligungen an der 1.FC Kaiserslautern Management GmbH. Dafür würde eine gemeinnützige GmbH im Bereich Sport, Kunst, Kultur & Handwerk gegründet, die in der Lage ist das Stadion von der Stadt Kaiserslautern zu erwerben und mittels Naming Right Alternative die Stadionmiete in Höhe von 2,4 Millionen € und Instandhaltungs- und Modernisierungskosten sowie weiterer Investitionen zu tragen.
Durch die Naming Right Alternative mit einer der Liga angemessenen Bewertung wäre der 1.FC Kaiserslautern wieder finanziell und sportlich in der Lage ligaunabhängig mitzuhalten. Sportlicher und wirtschaftlicher Erfolg könnten somit später in die Eigenkapitalbasis des Vereins fließen..
Den sogenannten Proof of Concept beweisen das Eintracht-Stadion in Braunschweig, die damalige Rhein-Neckar-Arena in Sinsheim und das Max-Morlock-Stadion in Nürnberg. In dieser Saison ist das Stadion an der Bremer Brücke dazugestoßen, womit ein starker Identitätsschub für den Traditionsverein aus der Friedensstadt einhergeht.
27.09.2022: Welling über die strategische Ausrichtung des VfL Osnabrück - "Die Bremer Brücke ist der stärkste Identifikationsanker von Stadt und Region"
https://www.kicker.de/die-bremer-brueck ... 03/artikel
Fazit
Als ehemaliger studentischer Mitarbeiter bei den Jugendherbergen liegt mir der Landesverband am Herzen. Gleichzeitig habe ich Norbert Thines für seine Arbeit mit/beim Kolpingwerk bewundert. Eine Kooperation beider Verbände in Verbindung mit dem Stadion würde die Stadt Kaiserslautern und den Verein aufwerten und aus einem überdimensionierten Stadion ein passgenaues Weltmeisterschaftsschmuckkästchen machen. Dabei aber auch der Gesellschaft und ihren Problemen gerecht werden.
Mit Geschick und in wettbewerblicher Kooperation mit dem Vermarkter gelingt es vielleicht aus 1+1 gleich drei zu machen!
viewtopic.php?p=1416343#p1416343
Beitrag vom 29.01.2022, 00:27: Zwischen Neoliberalismus und Kommunismus - Gründung einer gemeinnützigen GmbH im Bereich Sport, Kunst, Kultur, Handwerk
Ich bin kein Jurist und auch kein Finanzmogul, sondern ein Small Town Boy, der mittlerweile mit 76 Jahren stark ins Altern gekommen ist.
Betrachtet man sich die Stadionpacht des 1.FC Kaiserslautern, so fällt auf, dass diese aktuell an die jeweilige Ligazugehörigkeit und die Platzierung gekoppelt ist. Genauer genommen wird die sogenannte Fernsehgeldtabelle als Referenzmaßstab genommen. Daraus ergeben sich folgende Mieten:
Bundesliga (nach Fernsehgeldtabelle):
• Platz 1-3 = 4,60 Mio. Euro
• Platz 4-6 = 4,25 Mio. Euro
• Platz 7-12 = 4,00 Mio. Euro
• Platz 13-18 = 3,60 Mio. Euro
2. Bundesliga
• 2,4 Mio. Euro
3. Liga
• 0,625 Mio. Euro
Aktuell beträgt die Miete 625.000 €. In Zeiten ohne bzw. mit geringer Zuschauerauslastung eine Herausforderung. Dabei war ursprünglich ligaunabhängig eine Summe von 3,2 Millionen Euro vorgesehen, mit denen sich auch die Verantwortlichen nach dem Abstieg aus der Bundesliga konfrontiert sahen.
Kreativität ist auch im Sport gefragt. Gefragter in Kaiserslautern mit nur 100.000 Einwohnern und bescheidener Wirtschaftskraft im Vergleich zur Konkurrenz.
Zusätzlich und unabhängig von der Fritz-Walter-Stadion GmbH könnte der Verein im Zusammenspiel mit einer gemeinnützigen GmbH fit für die Zukunft gemacht werden. Die Vermarktung eines Vereins in einer strukturschwachen Region ist nicht einfach. Eher herausfordernd. Umso wichtiger ist es, dass neue Ansätze entstehen, die das Stadion füllen helfen. Da wo der Verein bzw. die KGaA sich im Graubereich bewegen würden (Vertrag mit Lagardère bzgl. Namensrechte), besteht für die gGmbH bzw. den Verein die Möglichkeit innovative Konzepte zu entwickeln..
Im Optimum wäre ein großer runder Tisch zielführend, um die Interessenlage zu erörtern und die Partnerschaften neu zu befruchten.
Nebst Verein und GmbH & KGaA besteht die Möglichkeit der gemeinnützigen GmbH weitere Arbeitsplätze zu schaffen, die regional verankert und indirekt mit dem 1.FCK zu tun haben. Warum gemeinnützig?
Viele Ziele der gGmbH sind unter dem Begriff Gemeinnützigkeit abgedeckt.
Laut § 52 Abs. 2 AO sind u. a. folgende Ziele als gemeinnützig anzuerkennen (unvollständige Aufzählung):
• die Förderung von Wissenschaft und Forschung
• die Förderung von Bildung und Erziehung
• die Förderung von Kunst und Kultur
• die Förderung von Völkerverständigung
• die Förderung des Denkmalschutzes und der Denkmalpflege
• die Förderung des Sportes
• die Förderung der Entwicklungszusammenarbeit
• die Förderung des bürgerschaftlichen Engagements zugunsten gemeinnütziger, mildtätiger und kirchlicher Zwecke (seit 1. Januar 2007)
• die Förderung des Naturschutzes und der Landschaftspflege (neu bzw. zu erweitern: Klimaschutz!)
Zweck der gGmbH könnte (in Teilbereichen) der Betrieb, Vermarktung und Finanzierung von Sportstätten in Rheinland-Pfalz sein. Daher liegt ein großer Fokus auf den Bereichen Sport, Architektur, Tourismus, Kunst, Kultur und dem Handwerk. Mittels dieser Breite und Tiefe an Kompetenzen werden Werte geschaffen im Sinne einer sogenannten „co-creation of value“.
Gemeinschaft ist wichtig. Freundschaften sind wichtig. Und natürlich auch die Möglichkeiten sich in einem leistungsfördernden Umfeld zu bewegen. Dort wo der Mensch im Mittelpunkt steht.
Die gGmbH wäre in der Lage eine Mietentlastung an den Verein direkt weiterzugeben und die Instandhaltung/Investitionen ins Stadion zu gewährleisten. Dazu kämen die weiteren Betriebskosten.
Zu denken wäre mittelfristig z.B. auch an eine Großsporthalle in Mainz, die auf den Handball und Eishockey abzielt. Aber auch an die Vermarktung von interessanten brach, öden und sanierungsbedürftigen Einrichtungen.
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Beitrag vom 03.02.2020, 15:51: Ansätze für eine Erweiterung des KaiserKarree
So ein bisserl Innovation, so ein bisserl Kreativität und so ein bisserl Sportsgeist steckt in der Naming Right Alternativen und passt daher ganz gut auf den Betzenberg, ins KaiserKarree. Kreativität auf und neben dem Platz. Auf dem Rasen fußballerisch virtuoses Spiel nebst Kämpferherz, als eine Einheit. Stadiongesellschaft, Stadt und Verein als ein gemeinsames Wir!
Damit dies funktionieren kann, sollte sich das Areal harmonisch weiterentwickeln und den Partnern Wertschöpfungspotential bieten. Der 1.FC Kaiserslautern als etablierter und wichtigster Partner hat als Gastgeber noch brachliegende Flächen, die am Spieltag das Gedränge entzerren könnten, sowohl innerhalb als auch außerhalb des Stadions. Weniger dichtes Gedränge am Einlass und Platz für schnellere Abwicklungen an den Kioskständen wären möglich.
Außerhalb der Spieltage wirkt das Stadion wie im Schlaf. Es verirren sich wenige Besucher zur Geschäftsstelle oder zum Fanshop. Die Vermischung von Gastronomie, wohl im Bereich der Südtribüne, und Co-Working-Atmosphäre halte ich für spannend. Würde man das Areal um das Stadion thematisch mit dem Olympiapark in München in Verbindung bringen, dann würde die Stadt an Strahlkraft gewinnen. Sowohl der aktive als auch der passive Sporttreibende könnte somit angesprochen werden. Vom Schuldenberg zu einem nachhaltigen Vorzeigeprojekt.
Da ich als Bürger sowohl die FDP, die CDU und auch die SPD gewählt habe, bitte nicht weitersagen, würde ich mich auch für andere Bauten wie einer Jugendherberge, einem Kolpinghaus oder sozialem Wohnungsbau aussprechen. Letzteres wird in Wien von den Einwohnern zu großen Teilen als vorbildlich wahrgenommen, wenngleich sich zeigt, dass der Immobilien- und Wohnungsmarkt schwierig ist, speziell für diejenigen die auf der Suche nach einer Wohnung sind. Die optimale Lösung wird es nicht geben. Ein Blick auf das Konzept lohnt sich trotzdem:
Sozialer Wohnungsbau - Warum Wiener günstig wohnen
https://www.deutschlandfunk.de/sozialer ... _id=428615
Vorbild Österreich? Wenn die Reichen in der Sozialwohnung leben
https://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/ ... intPreview
Die meisten Wiener leben in einer geförderten Wohnung. Was paradiesisch klingt, taugt dennoch nicht als Vorbild in der Wohnungspolitik
https://www.nzz.ch/wirtschaft/in-wien-l ... ld.1480080
In Zeiten des Fachkräftemangels aber auch der Bildungsdebatten, halte ich die Kolpinghäuser für sehr interessant und spannend. Dort können Jugendliche günstig wohnen und ihre Ausbildung machen. Eher im handwerklichen Bereich angesiedelt.
Architektonisch spannend ist das Kolpinghaus in Trier, auch wenn die Übernachtungsräume einer Modernisierung bedürfen, so ist die Atmosphäre mit einem schattigen Innenhof traumhaft schön. Speziell bei sommerlichen Temperaturen von über 30 Grad.
https://www.kolpinghaeuser.de/
https://www.kolpinghaus-muenchen-zentra ... aidhausen/
https://www.kolpinghaus-warsberger-hof. ... gendwohnen
Hier kann man sich über die Brisanz des Fachkräftemangel so ein bisserl informieren. Für die IHKs und HWKs natürlich interessant:
Informatik, Altenpflege, öffentliche Verwaltung - Fachkräftemangel in 400 Berufen: Wie sich der Missstand in Deutschland beheben lässt
https://www.focus.de/finanzen/news/arbe ... 69988.html
Fachkräftesicherung - Fachkräfte für Deutschland
https://www.bmwi.de/Redaktion/DE/Dossie ... erung.html
Moderner als die Kolpinghäuser präsentieren sich da schon die Jugendherbergen. Immerhin in Rheinland-Pfalz und im Saarland in mehr als 45 Städten angesiedelt.
Das spannende und interessante an der Gestaltung eines Viertels ist die zugrundeliegende Architektur und der Bezug zur Umwelt. Das sorgt für Behagen, Lebensfreude und allgemeines Wohlbefinden. In Zeiten des Klimawandels kann man nur appellieren nicht alles zuzubauen. Vielmehr auch Platz für frische Bergluft zuzulassen.
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Beitrag vom 02.06.2022, 22:07: On a Mountain high …!
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Neuer Stadtteil oder ein Aushängeschild für Kaiserslautern? Die Stadt Kaiserslautern hat lediglich 99.622 Einwohner und befindet sich somit zwischen den Kategorien Kleinstadt und Großstadt, was die Stadt und den Verein sympathisch machen. Wenngleich sich früher auf dem Betzenberg viele Bundesligamannschaften aufgrund der Nähe der Zuschauer zum Spielfeld in der Hölle wähnten und schwere sportliche Niederlagen einstecken mussten. David gegen Goliath? Oder doch das kleine gallische Dorf gegen die Metropolstädte?
Vom Waldschlösschen zum Fritz-Walter-Stadion müssen 206 Treppenstufen bewältigt werden. Mit 286 Höhenmetern ist der Betzenberg das höchst gelegene professionelle Fußballstadion in Deutschland. Das 11Freunde Magazin, bekannt für sein literarisches Niveau, bezeichnet den Betzenberg als „die wohl geschichtsträchtigste deutsche Arena“ und „das wohl magischste unter Deutschlands Fußballarenen“.
Heute ist die Stadionarchitektur mit den beiden Türmen in der Nordtribüne markant und bildet einen Gegenimpuls zu den kosten- und einnahmeoptimierten Stadien und Arenen außerhalb der Innenstädte vieler Bundesligavereine. So wie in Sinsheim, Augsburg, Mainz, Freiburg oder München vorzufinden. Wie sieht der generelle Trend aus? Raus aus der Stadt auf dem Weg in die Peripherie? Oder doch umgekehrt? Von den Großparkplätzen außerhalb der Stadt mit dem Öffentlichen Nahverkehr in die Stadt?
Letztere ist in Kaiserslautern anzutreffen. Wenngleich die Stadionlage und der Stadtteil in Kaiserslautern, anders als z.B. die innenstadtnahen Stadien an der Grünwalderstraße in München oder an der Bremer Brücke in Osnabrück, noch unerschlossene Potentiale und Platz für sport- bzw. fußballaffine Betätigungsfelder abseits des Spieltages anbieten. Wie so etwas ausschauen kann, hat mir der Besuch des St. Jakob Parks in Basel gezeigt, wo sich ein Einkaufszentrum über zwei Etagen und mehrere Wohneinheiten in den Tribünen integrieren ließen. Zusätzliche Frei- und Parkflächen zeugen von einem großen Naherholungswert und der Möglichkeit sich passiv und aktiv sportlich zu betätigen.
Ist der Betzenberg ein Filetstück für die Immobilienbranche? Und oder doch die Heimat eines Stadions, welches viele Geschichten von der Bundesliga und der Weltmeisterschaft 2006 in Deutschland erzählen kann. Damals als Italien Weltmeister wurde...
Das WM-Stadion in Kaiserslautern trägt seit der Saison 1985 den Namen Fritz-Walter-Stadion und befand sich lange Jahre im Besitz des Vereins. Erst im Zuge der Kirchkrise 2002 und weiterer widriger Umstände kam es zum Verkauf des Stadions an die Stadt Kaiserslautern über eine kommunale Trägerschaft, die sogenannte Stadiongesellschaft. Die Finanzierung sollte über die Sparkasse, die Deutsche Bank, die Landesbank RLP und die DVAG mit entsprechenden Tilgungszahlungen für den Zeitraum 2003 bis 2013 sichergestellt werden.
Durch den Zuschlag als Austragungsort für die Weltmeisterschaft 2006 mussten nachträglich weitere aufwändige und teure bauliche Anforderungen für das Fritz-Walter-Stadion erbracht werden, so dass die ursprüngliche Gesamtfinanzierung erheblich belastet wurde. Der ursprüngliche Vertrag wurde von der Stadiongesellschaft 2008 geswitcht, so dass nun die damalige Dresdner-Kleinwort-Bank und heutige Commerzbank Kreditgeber ist. Über die nächsten 30 Jahre fallen Zinsen für die Kreditsumme von 65 Millionen € an, die über Mieteinnahmen von 3,2 Millionen € an die Stadiongesellschaft finanziert werden, allerdings keine Tilgung beinhalten. Nach der Finanzierung im Jahr 2038 wird der Schuldenberg 65 Millionen € betragen, sofern es keine andere Lösung gibt.
Zusätzlich zu den Mietkosten musste der Verein auch die jährlichen Stadien- und Instandhaltungskosten selbst zahlen. Im Jahr 2018 und mehrerer Besserungsscheine hatte die Stadt ein Einsehen und entschied sich zu einem variablen Mietsystem:
- Für die zweite Liga reduziert sich die Miete von 3,2 Millionen € auf 2,4 Millionen €.
- Für die dritte Liga erhöht sich die Miete von 425.000€ um 100.000€, sollte ein Zuschauerschnitt höher als 19.000 Zuschauern realisiert werden.
- Für den Fall der Rückkehr des FCK in die Erste Fußball-Bundesliga ist eine Staffelmiete festgeschrieben, die sich an der Fernsehgeldtabelle orientiert und der Stadt die Möglichkeit eröffnet, erlittenen Mietausfall wiedergutzumachen. Die Staffelmiete reicht von maximal 4,6 Millionen Euro für die ersten drei Plätze und bis zu 3,6 Millionen Euro für die Plätze 13 bis 18.
Positiver Aspekt des Fritz-Walter-Stadions könnte das Prädikat WM-Stadion sein. Warum? Vielleicht fällt die erste Reaktion kontrovers aus. Je nach struktureller Ausgangssituation der Bewerberstädte. Das WM-Stadion in München offerierte den beiden Vereinen FC Bayern München und dem TSV 1860 München in der Allianzarena mehr Komfort und höhere Ticketeinnahmen im Vergleich zum altehrwürdigen Olympiastadion. Gleichfalls errang die neue Arena eine große öffentliche Wahrnehmung, wodurch das spätere Naming Right der Allianzarena weltweit publik wurde und somit eine positive Einnahmeentwicklung offerierte. Mittlerweile befindet sich die Arena im Besitz des FC Bayern München und ist abbezahlt.
Das Fritz-Walter-Stadion abseits der 1.Bundesliga ist eher vergleichbar mit den sogenannten „Weißen Elefanten“, die im Zuge der Weltmeisterschaften gebaut wurden, allerdings im Ligaalltag keine großen Zuschauerzahlen generieren. So auch in Brasilien, wo viele Ligapartien vor einem Bruchteil der Maximalkapazität stattfinden. Und das obwohl Brasilien eine hohe Fußballfreude, Enthusiasmus und Lebensfreude auszeichnet. Noch schlimmer ist die Situation in Südafrika, wo Rugby Sportart Nummer 1 ist und die Fußballkultur ein Schattendasein fristet. Viele Stadien sind nur auf den Fußball ausgerichtet, wenige lassen sich auch auf andere Sportarten ausdehnen.
Das WM-Stadion in Kaiserslautern besitzt weniger öffentliche Wahrnehmung und Aufmerksamkeit in einer 100.000 Einwohnerstadt, die sich lange Jahre in einer deutschen Randregion befand. Noch heute sind die Autobahnen um München wichtige Transitstrecken in Richtung Nord- oder Südeuropa und von Millionen Autofahrern frequentiert. Kaiserslautern hat sich durch die Grenzöffnung emotional dem Nachbarland Frankreich geöffnet. Auch wenn deutlich weniger Autobahnfahrer am Stadion vorbeifahren, so thront das Stadion imposant über der kleinen Großstadt. Selbstbewusster als noch vor vier Jahren nach dem sportlichen Abstieg in die 3.Liga.
Ich muss da mal eins vorwegschicken. Begonnen - wie aktuell existierend - hat es mit einem überdimensionierten WM-Stadion, welches im Betrieb und der Finanzierung schwierig zu unterhalten ist. Gleichzeitig war man an der Uni dann doch Noten ausgesetzt, die zum einen unfair waren, zum anderen einen anständigen Einstieg ins Berufsleben erschwerten.
Vergleichbar mit einer Kicker-Spielerbewertung von 3,5 dem eine Leistung von 2,5 gegenübersteht. Als Spieler hast du die Chance in den nächsten Spielen dies zu korrigieren. Als Student versuchst du eine besondere Abschlussarbeit zu erstellen, die dich gegenüber anderen Studenten unterscheidet und dir eine Perspektive eröffnet. Speziell wenn die Arbeitslosigkeit bei deutlich mehr als 5% steht. Was dann entstanden ist wäre in der Wirtschaft quasi Abteilung Forschung & Entwicklung begleitet mit ein bisserl Marketing und ein bisserl PR. Auf der Entlohnung eines Harz IV-Empfängers: Arm aber sexy!
Und auch so habe ich sehr viel Zeit, Kosten, Energie und Geduld in die Vorüberlegungen zur Gründung einer gGmbH gesteckt! Basis ist die Integration einer (Sport-)Jugendherberge in den Tribünenkomplex der Südtribüne. Neben der Jugendherberge gibt es einen Bereich, welchem dem Leitbild der Kolping-Idee widmend/folgend Wohn- und Aufenthaltsräume für ältere Jugendliche und Handwerksgesellen anbieten. Gebe es bedingungsloses Grundeinkommen, hätte ich sogar noch eine monatliche Forderung von mindestens 400€ offen (monatliches bedingungsloses Grundeinkommen: zwischen 1300-1500 Euro).
Um die eigene Idee einer Stadionherberge zu realisieren und auf den Markt zu bringen, habe ich an eine gemeinnützige GmbH & KGaA gedacht, deren Schwerpunkt im Bereich Sport, Kunst, Kultur und Handwerk liegt. Weitere Ansprechpartner wären FIFA und IOC.
Damit besteht für den 1.FC Kaiserslautern e.V. und die KGaA die Möglichkeit nachhaltig zu wachsen und sich mittelfristig in der Bundesliga zu etablieren. Mit oder ohne Ligareform! Wie profitieren der 1.FCK und die Stadt Kaiserslautern?
• Erhöhte Stadionauslastung und Erweiterung des Stadiongeländes für besseres Catering
• Naming Right Alternative mit vergleichbaren jährlichen Einnahmen im Vergleich zu reinen Naming Rights
• Jugendarbeit (Ausbildung, Atmosphäre Kolping, Talente, Kreativität)
• Zusätzliche Impulse für die Kammgarn und das Pfaffgelände mit Industriecharme und Gründungsspirit
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I. Austragungsort im Herzen Schottlands
Mit über 630.000 Einwohnern ist Glasgow nach London und Birmingham die drittgrößte Stadt in Großbritannien. Eine spannende und bewegte Stadt, die den Strukturwandel von einer Arbeiterstadt zur Dienstleistungsmetropole vollzogen hat.
In den 1970er und 1980er Jahren war die Stadt Glasgow geprägt von Massenarbeitslosigkeit, -da Stahlwerke, Kohleminen, Motorenwerke und andere Schwerindustrie ihre Werke schließen mussten. Ebenso schlossen zahlreiche Schiffswerften. Im Jahr 2000 waren lediglich noch zwei Werften vorhanden, die über Rüstungsaufträge der Regierung überlebten. Mitte der 1980er Jahren wurden die alten Fabrikgebäude sukzessive von der Dienstleistungs- und Kulturbranche besetzt. Bis heute gibt es vier Universitäten und zahlreiche Museen. Moderne Architekturen dominieren das neue Stadtbild ohne das Flair der Arbeitermentalität gänzlich zu überdecken.
Glasgow blickt auf eine lange Vergangenheit zurück. Bereits um 80 n. Chr. siedelten sich die Römer am Fluss Clyde an, wo sie die Möglichkeit hatten mit ihren Schiffen Fische zu fangen. Ein Überbleibsel der Vergangenheit ist der Antoninuswall, der noch heute im Stadtbild erkennbar ist. Damals sollte er das römische Britannien vom keltischen Schottland trennen. Gegründet wurde Glasgow vom christlichen Missionar Sankt Mungo im 6. Jahrhundert. Dort wo heute die Kathedrale steht, baute er eine Kirche und etablierte die Stadt zu einem religiösen Zentrum. Auf dem Stadtwappen sind Wunder, die man Sankt Mungo zuschreibt, abgebildet.
Die Religion besitzt auch im Fußball große Bedeutung, beherbergt Glasgow gleich drei Vereine mit großer Strahlkraft über die Stadtgrenzen hinaus. Am bekanntesten ist die Rivalität zwischen den beiden Vereinen Glasgow Rangers und Celtic Glasgow, die im Old Firm mindestens zwei Mal im Jahr ausgetragen wird. Old Firm übersetzt bedeutet „das alte Beständige“. Treffen beide Mannschaften aufeinander, dann spielen auch Protestanten gegen Katholiken. Dabei gilt Glasgow Rangers als protestantisch, wohingegen Celtic Glasgow auf katholische irische Einwanderer zurückzuführen ist.
Bis zum Ende der Saison 2020/21 gab es 424 Begegnungen, von denen Celtic 158 und die Rangers 165 gewannen. Damit ist es das am häufigsten ausgetragene Derby in Europa und gilt als eines der ältesten der Welt. Am 28. Mai 1888 fand das erste (Freundschafts-)Spiel statt, welches 5:2 für Celtic endete. Gegründet wurde der Glasgow Rangers Football Club im Jahr 1873. 14 Jahre später, 1887, entstand aus einer Initiative eines irischen Mönchs der Verein Celtic Football Club als ursprüngliche Wohltätigkeitsorganisation für irische Einwanderer.
30.12.2018: „Ich arbeite mit Katholiken. Aber dann kommt der Hass auf“
https://www.welt.de/sport/fussball/inte ... s-auf.html
Old Firm – Das schottische Derby
https://rudelbilder.wordpress.com/2011/ ... che-derby/
Mehr Derby geht nicht! Mehr Stimmung auch nicht!
Mehr Tradition, als Steigerung zu den beiden Superlativen, gibt es tatsächlich noch! Der Queen’s Park Football Club wurde am 9. Juli 1867, sechs Jahre vor den Glasgow Rangers, gegründet und ist damit der älteste Verein Schottlands. Weil es damals noch kein abgeschlossenes Regelwerk gab, entwickelte der Verein ein eigenes. So war der Verein verantwortlich für die Aufnahme von Latten an Fußballtoren, Freistößen und Halbzeiten.
Pendant auf englischer Seite, bereits im Oktober 1857 gegründet, war der FC Sheffield. Der FC Sheffield ist der älteste Verein der Welt und stellte 1859 die sogenannten Sheffield-Regeln auf, die Basis für das aktuelle Fußballregelwerk der Welt sind. Zu den wichtigsten Innovationen gehörten der Eckstoß, der Einwurf und die Torlatte.
Unter diesen Regeln fand am 30. November 1872, das erste Länderspiel zwischen Schottland und England statt, welches vor 4.000 Zuschauern in Glasgow 0:0 endete. Es war das erste Fußballländerspiel überhaupt. Dabei setzte sich die Nationalmannschaft Schottlands überwiegend aus Spielern des Queen’s Park Football Club zusammen. Noch heute wie damals sind die Trikots der schottischen Nationalmannschaft blau wie das ursprüngliche Trikot des Queen’s Park Football Club.
Die Verbindung zwischen dem Queen’s Park Football Club und der schottischen Nationalmannschaft riss nie ab. Noch heute tragen beide Mannschaften ihre Heimspiele im 52.500 Zuschauer fassenden Hampden Park aus. Auch wenn die Mannschaft von Queen’s Park den Amateurstatus beibehält, keine Profispieler unter Vertrag hat und lediglich 750 Fans im Durchschnitt den Ligaspielen beiwohnen.
Neben den beiden großen Rivalen deckt der Verein eine Nische jenseits der großen Erfolge ab und ist immerhin der dritterfolgreichste Verein im schottischen Pokal mit zehn gewonnenen Titeln. Die Fans sind eher im Südosten von Glasgow beheimatet und weniger konfessionsgebunden als die der Rangers und der Celtics. Aktuell spielt Queen’s Park in der drittklassigen Scottish League One getreu dem Vereinsmotto: „Ludere causa Ludendi“ – „Zu spielen um des Spieles willen“.
Ein lohnenswerter Blick zurück sollte nochmals auf die Wiege des Fußballs gerichtet sein. So trug der Traditionsverein vom FC Sheffield am 26. Dezember 1860 erstmalig ein Derby gegen den Lokalrivalen vom FC Hallam aus, welches heute zu den ältesten noch existierenden Mannschaftssport-Derbys der Welt zählt, ausgetragen auf dem ältesten Fußballplatz der Welt, dem so genannten „Hallam Pitch at Sandygate Lane“ in Sheffield. Und auch das erste Fußballspiel unter Flutlicht geht zurück auf den FC Sheffield, das am 14. Oktober 1878 vor etwa 20.000 zahlenden und weiteren 6.000 nichtzahlenden Zuschauern in der Bramall Lane ausgetragen wurde.
Bei so viel Enthusiasmus, Pathos, Tradition und Liebe zum Fußball kann man gespannt sein, wie die Stadien als Heimatstätten der Vereine gestaltet sind und wie sie sich im Laufe der Jahre entwickelt haben.
Beginnend mit dem Hampden Park, worunter im Laufe der Zeit drei Fußballstadien vom FC Queen’s Park bezeichnet werden. Der erstmalig am 9. Juni 1867 eröffnete Fußballplatz gilt als das älteste Fußballstadion der Welt. In der Zwischenzeit wechselte der FC Queen’s Park zwei Mal den Standort, so dass am 31. Oktober 1903 der heutige finale Standort unter der traditionellen Bezeichnung Hampden Park realisiert wurde. Aktuell bietet das Stadion Platz für 51.866 Sitzplätze. Am 17. April 1937 kamen 149.547 Besucher zum Länderspiel Schottland gegen England, bis heute in Großbritannien geltender Zuschauerrekord. Erst mit der Fertigstellung des Estádio do Maracanã in Rio de Janeiro konnte der Rekord in den 1950er Jahren gebrochen werden und der Hampden Park als größtes Stadion der Welt abgelöst werden.
Funktionaler und stimmungsvoller sind die Stadien von Celtic Glasgow und den Glasgow Rangers. Der Celtic Park gilt laut einer BBC Umfrage 2003 als die beliebteste Sportstätte Großbritanniens, mit 60% weit vor dem Millennium Stadium in Cardiff mit lediglich 28 %. Das reine Fußballstadion besticht durch eine unvergleichliche Atmosphäre und Stimmung. Im Stadion unter der Haupttribüne befindet sich das Museum des Vereins. Seit 1892 ist der Verein am Celtic Park beheimatet und konnte 1938 einen Zuschauerrekord mit 92.000 Besuchern gegen den Rivalen Glasgow Rangers feiern. In der Zwischenzeit ist das Stadion mehrmals modernisiert worden und bietet als UEFA-5-Sterne-Stadion 60.832 Zuschauern Platz. Seit der Saison 2016/17 auch 2.600 Stehplätze, einzigartig in Großbritannien.
Für die Glasgow Rangers Fans ist das Ibrox Stadion, im Stadtteil Ibrox, die traditionelle fußballerische Heimat. Ursprünglich befand sich der alte Ibrox-Park östlicher zum heutigen Standort und hatte 1887 lediglich ein Fassungsvermögen von 15.000 Zuschauern. 1899 zog der Verein an die heutige Stelle, wo die Kapazität 75.000 Zuschauern Platz bot. Allerdings kam es 1902 zu einer Tragödie bei der 26 Menschen starben. Deswegen wurde die Kapazität auf 25.000 Zuschauer begrenzt. In der Folge wurde der Ibrox-Park in ein ovales Stadion für 63.000 Besucher umgewandelt und nach dem Ersten Weltkrieg auf 80.000 Plätze ausgebaut. Der Besucherrekord stammt vom 2. Januar 1939 mit 118.567 Zuschauern gegen Celtic Glasgow. Häufiger kamen mehr als 100.000 Zuschauer, was zu weiteren Unglücken führte. Daher wurde die Zuschauerzahl auf 65.000 verringert.
Die aktuelle typisch britische viereckige Stadionarchitektur wurde 1971 beschlossen und über mehrere Planungs- bzw. Renovierungsschritte 1981 fertiggestellt. Aktuell besteht die Kapazität bei 50.817 Zuschauern und einer UEFA-Stadionkategorie 4 Sterne.
Losgelöst von Glasgow befindet sich das größte Stadion Schottlands in der Hauptstadt Edinburgh. Das Murrayfield Stadium (durch Sponsorings von BT Murrayfield) ist sowohl ein Rugby- als auch ein Fußballstadion und hat ein Fassungsvermögen von 67.144 Plätze. Damit ist es das fünftgrößte im Vereinigten Königreich. Besonders beliebt ist es beim schottischen Rugby Verband, der seine Testspiele und offizielle Qualifikationswettbewerbe in Edinburgh austrägt. Zudem finden Vereinswettbewerbe wie Spiele der Pro14 oder der European Rugby Champions Cup im Murrayfield Stadium statt.
Einzigartig bei vielen Welt- und Europameisterschaften ist die Stimmung und Atmosphäre, die von den schottischen Fans ausgeht. Das Gesangsrepertoire im Vereinsfußball reicht u.a. von The Fields of Athenry (Celtics), Just can´t get enough (Celtics) zu God save the Queen (Rangers).
Stadien in Schottland:
https://www.stadionwelt.de/fotos-guides ... Schottland
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Friedensgipfel in der Ukraine: Gemeinsames Kommuniqué über einen Friedensrahmen
Bürgenstock, Schweiz 16. Juni 2024
Der anhaltende Krieg der Russischen Föderation gegen die Ukraine verursacht weiterhin großes menschliches Leid und Zerstörung und schafft Risiken und Krisen mit globalen Auswirkungen. Wir sind am 15. und 16. Juni 2024 in der Schweiz zusammengekommen, um einen hochrangigen Dialog über Wege zu einem umfassenden, gerechten und dauerhaften Frieden für die Ukraine zu vertiefen. Wir bekräftigten die Resolutionen A/RES/ES-11/1 und A/RES/ES-11/6, die von der Generalversammlung der Vereinten Nationen verabschiedet wurden, und unterstrichen unser Engagement für die Achtung des Völkerrechts, einschließlich der Charta der Vereinten Nationen. Dieser Gipfel baute auf den früheren Diskussionen auf, die auf der Grundlage der Friedensformel der Ukraine und anderer Friedensvorschläge stattgefunden haben, die im Einklang mit dem Völkerrecht, einschließlich der Charta der Vereinten Nationen, stehen.
Wir schätzen die Gastfreundschaft der Schweiz und ihre Initiative, den Hochrangigen Gipfel auszurichten, als Ausdruck ihres festen Engagements für die Förderung des Weltfriedens und der internationalen Sicherheit.
Wir hatten einen fruchtbaren, umfassenden und konstruktiven Meinungsaustausch über Wege zu einem Rahmen für einen umfassenden, gerechten und dauerhaften Frieden auf der Grundlage des Völkerrechts, einschließlich der Charta der Vereinten Nationen. Insbesondere bekräftigen wir unsere Verpflichtung, die Androhung oder Anwendung von Gewalt gegen die territoriale Unversehrtheit oder politische Unabhängigkeit eines Staates, die Grundsätze der Souveränität, Unabhängigkeit und territorialen Unversehrtheit aller Staaten, einschließlich der Ukraine, innerhalb ihrer international anerkannten Grenzen, einschließlich der Hoheitsgewässer, und die Beilegung von Streitigkeiten mit friedlichen Mitteln als Grundsätze des Völkerrechts zu unterlassen.
Darüber hinaus haben wir eine gemeinsame Vision zu den folgenden entscheidenden Aspekten:
Wir glauben, dass die Erreichung des Friedens die Einbeziehung und den Dialog zwischen allen Parteien erfordert. Wir haben uns daher entschlossen, in Zukunft konkrete Schritte in den oben genannten Bereichen mit weiterem Engagement der Vertreter aller Parteien zu unternehmen.1. Erstens muss jede Nutzung der Kernenergie und der kerntechnischen Anlagen sicher, geschützt und umweltverträglich sein. Ukrainische Kernkraftwerke und -anlagen, einschließlich des Kernkraftwerks Saporischschja, müssen unter der vollen souveränen Kontrolle der Ukraine und im Einklang mit den Grundsätzen der IAEO und unter ihrer Aufsicht sicher und geschützt betrieben werden.
Jede Androhung oder jeder Einsatz von Atomwaffen im Zusammenhang mit dem anhaltenden Krieg gegen die Ukraine ist unzulässig.
2. Zweitens hängt die globale Ernährungssicherheit von der ununterbrochenen Herstellung und Versorgung mit Nahrungsmitteln ab. In diesem Zusammenhang sind eine freie, vollständige und sichere kommerzielle Schifffahrt sowie der Zugang zu Seehäfen im Schwarzen und Asowschen Meer von entscheidender Bedeutung. Angriffe auf Handelsschiffe in Häfen und entlang der gesamten Route sowie auf zivile Häfen und zivile Hafeninfrastruktur sind inakzeptabel.
Ernährungssicherheit darf in keiner Weise als Waffe eingesetzt werden. Ukrainische Agrarerzeugnisse sollten interessierten Drittländern sicher und frei zur Verfügung gestellt werden.
3. Drittens müssen alle Kriegsgefangenen durch vollständigen Austausch freigelassen werden. Alle deportierten und unrechtmäßig vertriebenen ukrainischen Kinder und alle anderen ukrainischen Zivilisten, die unrechtmäßig inhaftiert wurden, müssen in die Ukraine zurückgeführt werden.
Die Charta der Vereinten Nationen, einschließlich der Grundsätze der Achtung der territorialen Integrität und Souveränität aller Staaten, kann und wird als Grundlage für die Verwirklichung eines umfassenden, gerechten und dauerhaften Friedens in der Ukraine dienen.
Liste der Staaten und internationalen Organisationen, die das Gemeinsame Kommuniqué unterstützen
Stand 21. Juni 2024: 81 Staaten und 6 Organisationen
Albanien, Andorra, Antigua und Barbuda, Argentinien, Australien, Österreich, Barbados, Belgien, Benin, Bosnien und Herzegowina, Bulgarien, Cabo Verde, Kanada, Chile, Komoren, Costa Rica, Côte d'Ivoire, Europarat, Kroatien, Zypern, Tschechien, Dänemark, Dominikanische Republik, Ecuador, Ökumenisches Patriarchat, Estland, Europäische Kommission, Europäischer Rat, Europäisches Parlament, Fidschi, Finnland, Frankreich, Gambia, Georgien, Deutschland, Ghana, Griechenland, Guatemala, Ungarn, Island, Irland, Israel, Italien, Japan, Kenia, Kosovo, Lettland, Liberia, Liechtenstein, Litauen, Luxemburg, Malta, Moldawien, Monaco, Montenegro, Niederlande, Neuseeland, Nordmazedonien, Norwegen, Organisation Amerikanischer Staaten, Palau, Peru, Philippinen, Polen, Portugal, Katar, Republik Korea, Republik der Marshallinseln, Rumänien, San Marino, São Tomé und Príncipe, Serbien, Singapur, Slowakische Republik, Slowenien, Somalia, Spanien, Suriname, Schweden, Schweiz, Timor-Leste, Türkiye, Ukraine, Vereinigtes Königreich, Vereinigte Staaten, Uruguay, Sambia
https://www.eda.admin.ch/eda/en/fdfa/fd ... ework.html
In ihrer Charta fordert die Hamas die Zerstörung des Staates Israel und die gewaltsame Errichtung eines islamischen Staates Palästina vom Jordan bis zum Mittelmeer. Zuletzt hat sie signalisiert, dass sie der palästinensischen Dachorganisation, der Palästinensischen Befreiungsorganisation (PLO), beitreten und daraufhin Teil einer Einheitsregierung in allen palästinensischen Gebieten werden könnte. Der palästinensische Außenminister Riad Malki sagte zu Jahresbeginn, dies sei nur denkbar, falls die Hamas das Existenzrecht Israels anerkenne und den bewaffneten Kampf aufgebe.
Quelle: dpa
Sowohl der Klimaschutz als auch Frieden sind langfristig wohlstandsbewahrend und -fördernd. Ehrliche Bemühungen in diese Richtung müssen gefördert werden. Gefordert ist nicht nur der Staat sondern auch jeder einzelne.V. Verpflichtungserklärung & Initiativen von der Klimakonferenz 2021 in Glasgow
Die Klimakonferenz war vom 31.10.2021 bis zum 12.11.2021 datiert. Wie bei fast jeder Klimakonferenz sollte auch die COP 26 in die Verlängerung gehen. Die Abschlusserklärung wurde am Samstag den 13.11.2021 nach zähen Verhandlungen mit Indien und China bzgl. des Ausstiegs aus der Kohle beschlossen.
Auf zehn Seiten und in 97 Einzelpunkten wurden die Verhandlungen in Glasgow zusammengefasst. Ist Glasgow in Verbindung mit der COP21 in Paris 2015 der entscheidende Schritt nach vorne beim Klimawandel? Hier die komprimierte Zusammenfassung:
1.) Klares Bekenntnis zum 1,5 Grad-Ziel
Im Pariser Klimaabkommen ist in Artikel 2 das Ziel formuliert den Anstieg der durchschnittlichen Erdtemperatur deutlich unter 2 °C über dem vorindustriellen Niveau zu halten und möglichst auf 1,5 °C über dem vorindustriellen Niveau zu begrenzen.
Die Klimakonferenz in Glasgow hat sich nun klar zu dem 1,5 °C-Ziel positioniert, da im Vergleich zu höheren Temperaturen die negativen Folgen exorbitant steigen.
2.) Neue Selbstverpflichtungen durch nationale Klimapläne (nationally determined contributions, NDCs)
Bisher haben 151 Staaten ihre nationalen Klimapläne (NDCs) an das UN-Klimasekretariat adressiert. Dadurch würde die globale Temperaturerhöhung bis zum Ende des Jahrhunderts auf 2,4 Grad steigen und das Paris-Ziel von 1,5 Grad erheblich verfehlen. Ein „Weiter-so“ würde eine Temperaturerhöhung von fünf bis sechs Grad bedeuten.
Bereits im nächsten Jahr muss der Rest der Länder ihre Selbstverpflichtungen vorlegen. Darüber hinaus sollen neue verbesserte Vorschläge dem UN-Klimasekretariat eingereicht werden bei Ländern, die ungenügende Pläne vorgelegt haben. Besonders China und Indien sind hier aufgefordert nachzulegen.
In der Abschlusserklärung ist vermerkt, dass schnelles und entschiedenes Handeln nötig ist, um den Pfad zum 1,5 Grad-Ziel zu avisieren. Dafür ist kurzfristig die Halbierung des CO2-Ausstoßes bis 2030 nötig.
3.) Klimaneutralität
Das Wort Klimaneutralität kommt zwar im Übereinkommen von Paris in keinem Wort vor, erringt aber bei der COP26 große Bedeutung, da die Staaten Angaben über ihre Klimaneutralität machen sollen. Mit der Klimaneutralität wird ein Prozess oder Tätigkeit beschrieben, der das Klima nicht beeinflusst.
Dem ist der Begriff der Treibhausgasneutralität nahe, worunter in der Wissenschaft Aktivitäten bezeichnet werden, bei denen entweder keine Treibhausgase in die Atmosphäre abgegeben oder deren Emissionen vollständig kompensiert werden. Es kommt also insgesamt zu keinem Konzentrationsanstieg der Gase. Werden keinerlei Treibhausgase emittiert, so dass auch keine kompensiert werden müssen, spricht man auch von Emissionsfreiheit.
Während Deutschland als Vorreiter bis 2045 klimaneutral sein möchte, belegt Indien mit dem Ziel bis 2070 den letzten Platz. Dazwischen liegen (Rest-)Europa, Australien, Kanada und USA bis 2050. Russland und China bis 2060.
4.) Auslaufendes Kohlezeitalter
Erstmals wurde in der Abschlusserklärung vermerkt, dass die Staaten den beschleunigten Ausstieg aus der Kohle einleiten sollen. Dies gilt nicht für Kohlekraftwerke mit CO2-Abscheidung, die mit Technologien zum Abfangen von klimaschädlichem Kohlendioxid versehen sind.
Zudem sollen ineffiziente Subventionen für Öl, Gas und Kohle gestrichen werden. Hierunter fällt z.B. nicht die Förderung von Erdgas-Infrastruktur zur Überbrückung beim Umstieg von Kohle auf erneuerbare Energien.
5.) Abschluss des Regelbuchs für das Pariser Klimaabkommen
Zunächst ging es um Maßstäbe, Berichtspflichten, Transparenz, Überprüfbarkeit und Verantwortlichkeiten bei den staatlichen Klimaschutzberichten an das UN-Klimasekretariat.
Berichtszyklus wurde von 10 Jahren auf 5 Jahre verkürzt.
Ebenfalls im Regelbuch wurden Austausch- und Anrechnungsmodi für Treibhausgas-Minderungen im Rahmen von internationalen Klimaschutzprojekten behandelt. Auf internationaler Ebene können durchaus Klimaschutzinvestitionen in anderen Ländern sinnvoller sein als ins eigene Land, wenn damit größerer Klimanutzen erzielt werden kann. Staaten und Unternehmen haben nun die Möglichkeit Kooperationen im Ausland nach festen Regeln auszuführen, so dass es zu keiner Doppelzählung von eingesparten CO2 kommen wird. Dafür sorgt ein Abgleich im Geber- und Nehmerland.
6.) Finanzen für Klimaanpassung
Zu keiner Einigung ist es bei der Finanzierung der Klimaanpassung gekommen, die die Anpassung an die Folgen des Klimawandels sowie den Ausstieg aus fossilen Energien betrifft. Die im Jahr 2009 getroffene Zusage von jährlichen 100 Milliarden Euro ab 2020 wurde von den Industrieländern nicht eingehalten. Laut der Bundesregierung wird das gemeinsame Ziel der Industrieländer, dafür jährlich 100 Milliarden US-Dollar zu mobilisieren, voraussichtlich ab 2023 erfüllt. Hier geht es um Hilfen, Kredite und Investitionen in moderne Technologien und Strukturen.
7.) Schäden und Verluste
In Glasgow wurde ein Geldtopf für Hilfen bei Schäden und Verlusten eingerichtet, mit dem Zerstörungen und erzwungene Umsiedlungen nach Dürren, Sturmfluten oder Wirbelstürmen bedacht werden.
Die Staaten sind angehalten freiwillig einzuzahlen. Von den ärmeren Ländern war der Aufbau einer eigenständigen Finanzinstitution, welche finanzielle Mittel bei klimabedingten Schäden und Verlusten bereitstellt, angedacht. Zunächst wurde ein Sekretariat gebilligt, um das Thema zu bearbeiten.
8.) Initiativen
Die britische Konferenzpräsidentschaft hat in den vergangenen zwei Wochen Initiativen angestoßen, denen sich Ländergruppen, Unternehmen und Institutionen angeschlossen haben:
- Unter anderem bekannten sich 190 Staaten, Regionen und Organisationen dazu, aus der Kohleverstromung auszusteigen,
- Etwa 40 Länder wollen die Finanzierung fossiler Energieträger im Ausland beenden.
- Mehr als 110 Staaten sagten zu, bis 2030 den weltweiten Verlust der Wälder zu stoppen.
- 105 Länder streben eine Minderung ihres Methan-Ausstoßes bis 2030 um 30 Prozent an.
- Eine Allianz aus 24 Staaten, sechs großen Autoherstellern sowie einigen Städten und Investoren wollen auf ein Ende des Verkaufs des Verbrennermotors bis spätestens 2040 hinwirken.
Quelle: viewtopic.php?p=1378095#p1378095
Das Bundesfinanzministerium reagiert auf den IRA mit Gelassenheit und rät von einem Subventionsaktionismus ab, zumal Europa mit dem Green Deal neue Technologien und regenerative Energien fördert:Was sind die Inhalte des IRA?
Beim IRA handelt es sich um ein komplexes Gesetzeswerk, dessen Kern in Subventionen und Steuergutschriften für die Produktion klimafreundlicher Energien und für Investitionen in Anlagen für die Herstellung klimafreundlicher Güter wie Wärmepumpen, Batterien oder Solarzellen sowie Zuschüssen für Elektroautos besteht. Das geplante Volumen dieser Subventionen beträgt 369 Mrd. US-Dollar über einen Zeitraum von zehn Jahren. Die Subventionen sind in vielen Fällen daran gebunden, dass die Produkte in den USA hergestellt werden oder in Ländern, die mit den USA ein Freihandelsabkommen abgeschlossen haben (Local-Content-Klauseln). Hinzu kommen Steuererhöhungen für Unternehmen, darunter die Einführung einer Mindeststeuer auf Gewinne von Unternehmen ab 1 Mrd. US-Dollar Umsatz.
https://www.bundesfinanzministerium.de/ ... n-ira.html
Das französische Olympische Komitee ergänzte die Werte aus der Französischen Revolution von 1789 (Freiheit, Gleichheit und Brüderlichkeit) für die Eröffnungsfeier um die WerteSchwarz, Rot, Gold
Der 1.FC Kaiserslautern trägt seit dieser Saison auswärts die Farben Schwarz, Rot, Gold auf einem weißen Trikot, was an die Zeiten des Hambacher Festes von 1832 erinnert, als die Forderungen der Festteilnehmer nach nationaler Einheit, Freiheit und Volkssouveränität gegenüber der restaurativen Bemühungen des Deutschen Bundes angeprangert wurden. Erstmals wurde die deutsche Nationalfahne von Teilnehmern gehisst. Hambach ist ein Ortsteil von Neustadt an der Haardt (heute: Neustadt an der Weinstraße).
Historisch fußen die Forderungen auf der französischen Revolution von 1789 mit dem Sturm auf die Bastille. Französische Revolutionstruppen eroberten in den folgenden Jahren linksrheinische deutsche Gebiete. Ab 1801 gehörte die heutige Pfalz zur Französischen Republik. Mit den Franzosen wurden auch die Werte von Freiheit, Gleichheit und Brüderlichkeit (Liberté, Egalité, Fraternité) in die Pfälzer Gesellschaft getragen.
Durch Napoleon Bonapartes Niederlage während der Befreiungskriege von 1813-1815 änderten sich die Herrschaftsstrukturen. Beim Wiener Kongress von 1814-1815 wurde die Pfalz zunächst Österreich zugewiesen, was sich ein Jahr später in eine bayrische Zugehörigkeit ändern sollte. Die bayrische Verfassung von 1818 gehörte zu den fortschrittlichsten im Deutschen Bund und garantierte besondere Freiheitsrechte, die im Rheinkreis aus der Napoleonischen Zeit galten.
Aufgrund der Randlage und durch die Missernte von 1831 verschärften sich die sozialen und wirtschaftlichen Probleme in der bayerischen Rheinpfalz. Dazu benachteiligte die Obrigkeit aus Bayern die Wirtschaft der Pfalz durch hohe Zoll- und Steuerabgaben. Die Steuern waren zwei- bis viermal so hoch bemessen wie in „Altbayern“. Parallel platzte die Nachricht einer neuen Revolution in Frankreich 1830 ein, welche von der „Neue Speyrer Zeitung“ und der Zeitschrift „Rheinbayern“ begrüßt wurde. In München war die Regierung, ob der Zustimmung zur Revolution durch die Presse, nicht begeistert. In Folge sollte der pfälzische Regierungspräsident als besondere Pflicht die Presse gründlich beobachten. Eine Verordnung des bayrischen Königs stellte dann am 28. Januar 1831 alle politischen Schriften unter Zensur. Im Rheinkreis betraf die Verordnung 15 Zeitungen.
Nach heftigen Protesten musste der bayrische König seine Zensurverordnung im Juni 1831 zurücknehmen. Am Protest beigetragen hat der „Bote aus dem Westen“, eine seit April 1831 erscheinende Tageszeitung von Herausgeber Philipp Jakob Siebenpfeiffer. Die pfälzische Presse linksrheinisch zog weitere kritische Journalisten an, wie der des fränkischen Journalisten Johann Georg August Wirth. Als Herausgeber der „Deutsche Tribüne“, die ab Januar 1832 in Homburg erschien, forderte er die Bildung eines deutschen Reiches mit demokratischer Verfassung.
Ähnliche Ziele verfolgte der „Deutsche Vaterlandsverein zur Unterstützung der Freien Presse“, kurz „Deutscher Preß- und Vaterlandsverein“ (PVV). Ende Januar 1832 gegründet, bezweckte der Verein die Unterstützung der freien Presse durch die Erlangung der Pressefreiheit sowie die Vereinigung aller Staaten des deutschen Sprachraums. Jegliche Gesetzmäßigkeit solle aus der Volkssouveränität erschlossen werden und nicht mehr nur durch die göttliche Legitimation und Willkür des Königtums.
Die Blätter Siebenpfeiffers und Wirths, die sich durch ihre Radikalität im Vergleich z.B. zur „Neue Speyrer Zeitung“ abhebten, wurden genauso wie der „Press- und Vaterlandsverein“ durch die Bundesversammlung Anfang März 1832 in Frankfurt verboten. Nachdem Wirth Mitte März zunächst verhaftet wurde, stellte das königliche Appellationsgericht des Rheinkreises am 14. April seinen Freispruch fest.
Im Rheinkreis haben sich andere Protestformen entwickelt, um der zunehmenden Behinderung der Presse und der Gefahren der einzelnen Journalisten zu entgegnen. Pfälzische Landtagsabgeordnete wurden mit Festessen für ihr parlamentarisches Engagement gefeiert. Zugleich waren die Abgeordnetenfeste ein neues Forum für die liberale Opposition gegen die um Machtdruck ringende bayrische Regierung. Versammlungen waren verboten. Eine weitere Form des Protests war die Errichtung von Freiheitsbäumen, die in mindestens 60 Pfälzer Ortschaften standen.
Für den 26. Mai lud der Neustädter Geschäftsmann Karl Thum zum 14. Jahrestag der bayerischen Verfassung auf das Hambacher Schloss ein. Dort sollte eine Verfassungsfeier stattfinden. Der Pfälzer Opposition um Siebenpfeiffer kam dieser Vorstoß ungelegen, so dass er ein Flugblatt verfasste, um die Feier zu ignorieren und stattdessen am 27. Mai zu einem Fest der Hoffnung auf das Hambacher Schloss einzuladen, zu dem „die deutschen Männer und Jünglinge jedes Standes“ sowie die „Frauen und Jungfrauen“ willkommen sind. Auf Anweisung der bayerischen Regierung verbot die Kreisregierung das Fest am 8. Mai und verhängte vom 26. bis zum 28. Mai über Neustadt und Umgebung ein Ausnahmezustand. Am 17. Mai nahm die Kreisregierung in Speyer ihr Verbot aufgrund massiver Proteste gegen die Eingriffe in die Volksrechte zurück.
Vom 27. Mai bis zum 1.Juni 1832 strömten 25.000 bis 30.000 Menschen aus allen Teilen Deutschlands in Begleitung von Gästen aus Frankreich und Polen in die Pfalz zum Hambacher Schlossberg. Die Redner forderten die Einheit des Vaterlandes und eine freiheitliche Verfassung. Unter Freiheit verstanden die Redner weniger materielle und soziale Gleichheit, sondern die bürgerlichen Grundrechte wie Meinungs-, Rede- und Pressefreiheit, Versammlungs- und Vereinigungsfreiheit und wirtschaftliche Freiheitsrechte, also Handels- und Gewerbefreiheit.
In der Minderheit waren Vertreter einer gewaltsamen Revolution. Dennoch reagierten die Regierungen in Frankfurt und München entschlussfreudig und machten den führenden Hambacher Demonstranten den Prozess. Um wieder Ruhe und Ordnung herzustellen beorderte König Ludwig I von Bayern ein Drittel seiner aktiven Armee in den Rheinkreis.
Neben dem Hambacher Schloss gilt die Paulskirche in Frankfurt als Symbol der demokratischen Bewegung in Deutschland. Ausgehend von der Märzrevolution zwischen März 1848 und Juli 1849 ereignete sich ein Aufstand im Deutschen Bund, der sich gegen die Restaurationsbestrebungen der in der Heiligen Allianz verbündeten Herrscherhäuser in weiten Teilen Mitteleuropas richtete. Auch Provinzen und Länder außerhalb des Bundesgebiets, die unter der Herrschaft der mächtigsten Bundesstaaten Österreich und Preußen standen, so etwa Ungarn, Oberitalien oder Posen waren betroffen.
Ausgangspunkt der Revolution war das Großherzogtum Baden. Von dort breitete sich die Revolution auf die übrigen Staaten des Bundes aus. Von Berlin bis Wien wurden liberale Regierungen in den Einzelstaaten berufen. Die Journalisten Schüler, Wirth, Venedey und weitere Teilnehmer des Hambacher Festes kehrten aus dem Exil zurück. Einige von ihnen wählte die Bevölkerung in die Frankfurter Nationalversammlung, die aus etwa 585 Abgeordneten bestand und als „Professoren-Parlament“ tituliert wurde, da speziell Berufe wie höhere Beamter, Richter oder Professor im Parlament anzutreffen waren.
Mit der verfassungsgebenden Nationalversammlung am 18. Mai 1848 in der Paulskirche war ein großer Schritt in Richtung eines liberalen, bürgerlich-demokratischen und nationalen Staates geleistet. Die Nationalversammlung implementierte eine Zentralregierung und deutete sich selbst als Parlament eines revolutionären, entstehenden Deutschen Reiches.
Viele Revolten während der Märzrevolution wurden niedergeschlagen. Einige Oppositionelle wanderten in die Vereinigten Staaten von Amerika aus, wo sie sich für ihre Ideale einsetzten, so auch für die Umsetzung der konföderierten Republik, Bürgerrechte und die Abschaffung der Sklaverei.
Als Pfälzer Europäer darf man gerne seinen (Lokal-)Patriotismus stolz demonstrieren… So auch in dieser Saison erstmalig auswärts Schwarz, Rot, Gold tragend. Gut schaut es aus. Und begehrt ist es auch. Leider habe ich für diese Saison kein Leiberl in der Größe XXL oder XL bekommen. Alles ausverkauft!
Quelle: viewtopic.php?p=1391454#p1391454
Exkurs: Blick auf die Automobilindustrie ohne Detailkenntnisse - Keine Wachstumsbranche, aber mit viel Potential zur Differenzierung?
- Erfindungsspirit eines Carl Benz
- Nostalgie erfolgreicher Modelle auf die E-Modelle übertragen
- Markenbildung im Premiumbereich
- Kostensenkungen bei E-Modellen (Kostenführerschaft und Skalierungsvorteile von China)
- objektive Einschätzung der E-Mobilität auf das Klima (u.a. Umweltzerstörung durch Batterie)
- Folgekosten (Reparaturen) und Gesamtkosten
- Innovationen beim Verbrenner (Forschungskompetenzen deutscher Automobilbauer bündeln)
- Technologie vs. Mensch
- Made in Germany/Europe
Neben den finanzkräftigen Metropolregionen gibt es auch die eher finanziell abgehängten Kommunen, die kräftig sparen müssen und weniger Investitionen in Sportstätten leisten können. Um diesen Unterschied zu beheben, bietet die Gründung einer gemeinnützigen GmbH im Bereich Sport, Kunst, Kultur und Handwerk einen nachhaltigen Ansatz, der es Vereinen ermöglicht wettbewerbsfähig zu sein.1. Beitrag zur Gesundheit:
Die positiven Wirkungen des Sports für die Gesundheit der Bürger sind seit jeher anerkannt. Dies insbesondere, da in unserer Gesellschaft die körperliche Arbeit zunehmend an Bedeutung verliert und zunehmend Bewegungsmangel, Überernährung und Zivilisationskrankheiten zu verzeichnen sind. Hier kommt dem Sport im besonderen Sinne eine kompensatorische Form zu, die u. a. auch das Körper- und Gesundheitsbewusstsein verändert.
2. Beitrag zur Demokratie:
Die Organisation des Sports in Deutschland beruht im Wesentlichen auf demokratisch gewählten, unabhängigen und zumeist ehrenamtlich geleiteten Vereinen und Verbänden. Diese werden im Wesentlichen von gemeinschaftsfördernder Eigeninitiative und Eigenverantwortlichkeit getragen. Sportvereine praktizieren Demokratie, im Verein werden demokratische Verhaltensweisen eingeübt.
3. Beitrag zur Identifikation:
Sport bietet die Möglichkeit zur Identifikation. Er ermöglicht lokale, aber auch internationale Repräsentation. Er ermöglicht nationale, aber auch lokale Identität. Die Identifikation der Bürger mit dem eigenen Gemeinwesen stärkt die Gesellschaft. Ohne Identität gibt es keine freiheitliche Lebensordnung.
4. Beitrag zur Integration:
Zu den wichtigsten gesellschaftlichen Leistungen zählt die soziale Integration unterschiedlicher Gruppen und Schichten.
5. Beitrag zur Einübung sozialen Verhaltens:
Sportliche Betätigung bedeutet immer auch Einübung sozialen Verhaltens. Durch die Organisation im Verein, durch Mannschaftssportarten und durch die Begegnung im Wettkampf entstehen soziale Kontakte. Sport und sportliche Betätigung vermitteln drei wesentliche Elemente des freiheitlichen Gemeinwesens:
- die freiwillige Einordnung in eine Gemeinschaft,
- die Einhaltung von Regeln und
- die Einübung von Mechanismen zur kontrollierten Konfliktlösung.
6. Beitrag zur Anerkennung des Leistungsprinzips:
Sport steht auch für Prinzipien wie Leistung, Wettkampf und Gleichheit der Chancen ohne die der Sport ebenso wenig auskommen kann wie unsere Gesellschaft.
7. Beitrag zur Entwicklungsbewältigung und Lebenshilfe:
Sportliche Betätigung und die Mitgliedschaft in einem Sportverein leisten auch einen Beitrag zur Qualität des Lebens, zur Selbstfindung und Selbstverwirklichung, besonders auch für ältere und behinderte Menschen. Im Verein integrierte Jugendliche weisen deutlich geringere jugendtypische Belastungen und Überforderungen auf.
Quelle: https://www.bisp-surf.de/Record/PU201609006757/Solr und https://www.vibss.de/vereinsmanagement/ ... -staates-1
Hybride Kriegsformen sind unfair. Lausbubenstreiche bei denen keiner zu Schaden kommt absolut tolerabel.Nahostpolitik (Migration, Palästina, Israel, …)
Afrikapolitik (Migration, Entwicklungshilfe, …)
Russland und Ukraine (Migration, Marshallplan, Investitionen in die Menschen, …)
USA (amerikanische Energieversorgung mit Frackinggas einerseits, E-Mobilität mit Tesla(?) andererseits, hohe Zölle, …)
China (Menschenbild & Menschenrechte, TikTok als Datenkrake im eigenen Land verboten, Dopingvorwürfe, …)
BRICS-Staaten (neue Handelspartner, …)
Innovativ und wirkungsvoll sind Goldene Fondskonzepte als liberaler Finanzierungsansatz…
… durch freiwillige Vermögensabgabe für Kapitalfonds (für Rente, Pflege, Krankenversicherung) oder Zuschüsse (Klimatransformation, Infrastruktur, Bildung). Das Potential schätze ich auf ein bis zwei Billionen €. Der Schuldenstand des Staates betrug heute mehr als 2.500.000.000.000 Euro.
Was rechtfertigt einen Krieg? Klar gibt es tapfere ehrenhafte Soldaten die im Krieg ihr Leben für die Gesellschaft opfern. Und im Verteidigungsfall muss sich das Land vor Aggressoren verteidigen! Also jeder zur Schrotflinte greifen?„Politik ist kein tagesaktuelles Börsenspiel, Herr Merz. Politik sollte aber auch besonders in der jetzigen Lage einen gesellschaftlichen Aufbruch erwecken.
Die Kraft und Kompetenz der Gesellschaft, des Sports und der Wirtschaft für die Demokratie, die innere Sicherheit und Frieden nutzen …“
750 Millionen € sind schon ordentlich. Provision gerne auf mein Konto überweisen.„Für immer Fritz-Walter-Stadion!“
Auch der 1.FC Kaiserslautern muss sich mit der Zukunft beschäftigen. Eine längere Verweildauer in der 2.Bundesliga ist wirtschaftlich schwierig darstellbar, da das große WM-Stadion finanzielle Ressourcen bindet und baulich nicht jünger wird.
Viele moderne Stadien in den ersten drei Bundesligen sind mit einem Naming Right versehen. Diese generieren jährliche Einnahmen, um die Stadionkosten zu finanzieren. Laut Vereinssatzung des 1.FC Kaiserslautern ist der Stadionname geschützt, zu Recht! Erinnert dieser an Kaiserslauterns berühmtesten Sohn. Für eine kommerzielle Nutzung wie bei den gewöhnlichen Naming Rights ist der Stadionname nicht geeignet.
Stattdessen gilt es für den 1.FC Kaiserslautern Ideen zu entwickeln, die ein Substitut zum Naming Right darstellen. Wobei viele Vereinsbosse den Begriff Substitut mit einer Schockstarre registrieren würden, da er die kommerziellen Naming Rights eventuell entwerten könnte. Eine Alternative zum gewöhnlichen Naming Right klingt charmanter und würde die Wettbewerbsfähigkeit des 1.FC Kaiserslautern sichern.
Vorgeschichte zur Naming Right Alternativen:
Als erster Verein in Deutschland gelang es dem Hamburger Sportverein mit dem Partner AOL im Juli 2001 das Naming Right in Deutschland zu etablieren. Statt dem werbefreien Volksparkstadion als Name, gingen die Zuschauermassen nun bis Juni 2007 in die AOL-Arena, bis Juni 2010 in die Nordbank Arena, in die Imtech-Arena und heuer wieder ins Volksparkstadion.
Pro Jahr konnten so 3,5 Millionen €/Jahr aus dem Verkauf der Namensrechte erwirtschaftet werden. Bei der Allianzarena beläuft sich die Summe auf 6 Millionen €/Jahr und der Signal Iduna Park in Dortmund beschert dem BVB Erlöse in Höhe von 5,8 Millionen €/Jahr.
Nehme man den HSV als Beispiel, so käme man innerhalb von 15 Jahren auf Gesamteinnahmen in Höhe von ca. 50 Millionen € (zu diskontieren auf das Basisjahr 2001). Auch für den FC Bayern München, dem BVB oder kleineren Vereinen wie z.B. Mainz dient das Naming Right als ein nicht zu unterschätzender Posten in der Bilanz. Wild geschätzte 66% aller Erst-und Zweitligisten haben einen Naming Right Partner!
Naming Right Alternative zur Wettbewerbsfähigkeit
Im Winter 2007 reifte die Idee der Naming Right Alternative, welche speziell auf die Besonderheiten und Bedürfnisse des Stadionnamens in Kaiserslautern angepasst werden sollte. Seit dem 2.November 1985 trägt dieses den Namen des Ehrenspielführers der deutschen Nationalmannschaft: Fritz Walter. Eher zufällig, im tristen Zweitligaalltag, entwickelte sich die Idee aus einer Debatte über die finanzielle Schieflage des 1.FC Kaiserslautern. Aus der Vergangenheit hafteten noch diverse Altlasten (Steuernachzahlungen, Verkauf des vereinseigenen Stadions, …) am Verein.
Das ursprüngliche Konzept zum Erhalt des Namens Fritz-Walter-Stadion sah zwei Unternehmen vor, welche den Stadionnamen schützen vor dem branchenüblichen Naming Right. Neben einer informativen Berichterstattung in den Printmedien, wäre im Bereich der mittleren Werbebande im Fernsehfokus der Name Fritz Walter Stadion, umrahmt von zwei „Namensschützern“. Durch die Bandennutzung könnte eine jährliche Summe von vorsichtig geschätzten ca. 2,5 Millionen €/Jahr in der 1.Bundesliga (1,5 Millionen in der 2.Bundesliga) erzielt werden.
Die Idee und eine Sogwirkung…
Aus der Idee und einer dezenten viralen Marketingkampagne entwickelte sich im Sommer 2008 in Braunschweig das Konzept Eintracht-Stadion, welches der damals drittklassigen Eintracht immerhin zusätzliche finanzielle Mittel in Höhe von 250.000€ bescherte (Vgl. Interview mit Dr. Lutz Tantow, Landessparkasse Braunschweig, in der Zeitschrift 11Freunde). Nebenbei spürte man in Braunschweig einen gestiegenen Zusammenhalt, der die gelb blauen Löwen sogar ein Jahr in die Bundesliga schwemmen sollte.
https://11freunde.de/artikel/eintracht- ... cht/568813
Mit dem Aufstieg von der 3.Liga in die 2.Bundesliga steigen sowohl die Stadionzuschauerzahlen als auch die TV- und Printkontakte. In der 1.Bundesliga würden zusätzliche Medienkontakte auf die Namensgebung aufmerksam gemacht haben. Neben dem sympathischen Auftreten der Braunschweiger Fans, berichtete man aus dem Stadion an der Hamburger Straße oder aus dem Eintracht-Stadion.
Analog zum Eintracht-Stadion gebar auch die TSG 1899 Hoffenheim, ebenfalls im Sommer 2008, den Namen Rhein Neckar Arena. Auch hierbei fungierten wie in Braunschweig fünf lokale Unternehmen als Namensstifter, welche ca. 2,5 Millionen €/Jahr zusätzliche Einnahmen aufbrachten.
Zur Saison 2017/18 sicherte sich die Consorsbank die Namensrechte am Stadion in Nürnberg für drei Jahre, verzichtete jedoch auf ein klassisches Namens-Sponsoring, sondern rief zu einem Crowdfunding auf, um die Umbenennung in Max-Morlock-Stadion zu ermöglichen. Unterstützer beteiligten sich mit insgesamt 330.000 €, die Bank übernahm 2,4 Millionen €.
Die Nürnberger-Lösung, mit mindestens einem Unternehmen, ist der ursprünglichen Lösung für das Fritz-Walter-Stadion am ähnlichsten. Generell lebt der professionelle Fußball nicht nur von Wettbewerb, sondern auch von Kooperationen.
Zahlenspiel
Wie Eingangs bereits dargestellt ist das Naming Right für den Profifußball, Handball, Basketball, Eishockey und diversen anderen Sportarten elementar wichtig und sichert die internationale Wettbewerbsfähigkeit der jeweiligen Vereine.
Zählt man in der 1.,2. und 3. Bundesliga die jährlichen Einnahmen aus den Namensrechten zusammen, so kommt man wohl auf eine Summe von mindestens 50 Millionen € im Jahr. Stellvertretend die Fußballbundesliga in der Saison 2015/2016:
Allianz (6 Millionen €), Bayer (2,5 Millionen €), WWK (1,4 Millionen €), Veltins (6 Millionen €), Signal Iduna (5,8 Millionen €), Wirsol (3,2 Millionen €), Commerzbank (4 Millionen €), Coface (1,9 Millionen €), Rheinenergie (2,5 Millionen €), HDI (2,6 Millionen €), Mercedes (1 Million €). Insgesamt werden somit 38 Millionen € erwirtschaftet.
In der 2. Bundesliga wurden 7-8 Millionen € in der Saison 2015/2016 umgesetzt.
Schaut man auf den HSV, so erwarb Klaus-Michael Kühne 2015 für vier Jahre die Namensrechte am Stadion, das seit dem 1. Juli 2015 – 14 Jahre nach der ersten Umbenennung – wieder „Volksparkstadion“ heißt. Mit diesem Ansatz erhält der HSV 4 Millionen €/Jahr.
Für immer Fritz-Walter-Stadion!
Für das Fritz-Walter-Stadion würden sich hier seit der Saison 2008/2009 Einnahmen von 1 bis 2,5 Millionen € ergeben in Abhängigkeit der jeweiligen Liga. Unverdient wären diese Gelder nicht. Tendenziell eher verdient.
Mit dem Ansatz des Namensschützers (Fritz-Walter-Stadion) bzw. des lokal verankerten Naming Rights (Eintracht-Stadion bzw. Rhein Neckar Arena) besteht ein Interessenskonflikt mit dem Vermarkter Lagardère, die mehrere Naming Rights betreu(t)en. Unter anderem auch die Arena in Frankfurt! Unter anderem auch das Stadion in Hamburg! Unter anderem auch…
Mit einer im Nachgang etwas entspannter - zeitlich verzögerter Finanzierung - wurden somit (etwas zuungunsten des 1.FC Kaiserslautern e.V.) weitere Stadionprojekte mittelfristig realisiert, die das Naming Right als Basis ihrer Finanzierung hatten.
Ich finde das FCK-Modell hat einen nostalgisch innovativen Charme in einer Zeit der fortgeschrittenen Kommerzialisierung. Für den FCK wäre es ein Substitut zum klassischen Naming Right. Für die Bundesligisten eine Alternative! Würde man die Zahlen hochrechnen, hätte die Möglichkeit bestanden die Anleihe (6,5 Millionen €) zurückzuzahlen und den Verein zu entschulden (7,5 Millionen €). Trotz Liga 3!
Auf der Suche nach geeigneten Partnern!
Nochmals kurz zusammengefasst bedeutet die Naming Right Alternative für das Fritz-Walter-Stadion, dass zwei Unternehmen die Namensrechte am Fritz-Walter-Stadion kaufen ohne sie auszuüben. Mit der Bereitstellung zweier Werbebanden neben dem Schriftzug Fritz Walter Stadion könnte man diesen Zusammenhang kommunikativ optisch darstellen. Theoretisch ließen sich auch fünf Unternehmen finden, welche zusammen eine jährliche Summe von 2,5 Millionen € bereitstellen.
Also bei fünf Unternehmen, die wos den Stadionnamen erhalten, kriegst quasi als solide geführter 1.FC Kaiserslautern e.V. 2,5 Millionen € in der ersten Liga. In der zweiten wirst vielleicht 1-1,5 Millionen € bekommen. Satzungskonform! Rechnest das Ganze auf die Zeit, dann kommst du auf folgende Werte:
2008/2009 zwischen 1-1,5 Millionen € (Liga 2)
2009/2010 zwischen 1-1,5 Millionen € (Liga 2)
2010/2011 ca. 2,5 Millionen € (Liga 1)
2011/2012 ca. 2,5 Millionen € (Liga 1)
2012/2013 zwischen 1-1,5 Millionen € (Liga 2)
2013/2014 zwischen 1-1,5 Millionen € (Liga 2)
2014/2015 zwischen 1-1,5 Millionen € (Liga 2)
2015/2016 zwischen 1-1,5 Millionen € (Liga 2)
2016/2017 zwischen 1-1,5 Millionen € (Liga 2)
2017/2018 zwischen 1-1,5 Millionen € (Liga 2)
2018/2019 ca. 1 Million € (Liga 3)
2019/2020 ca. 1 Million € (Liga 3)
2020/2021 ca. 1 Million € (Liga 3)
2021/2022 ca. 1 Million € (Liga 3)
2022/2023 zwischen 1-1,5 Millionen € (Liga 2)
2023/2024 zwischen 1-1,5 Millionen € (Liga 2)
2024/2025 zwischen 1-1,5 Millionen € (Liga 2)
Insgesamt: Zwischen 18-20,5 Millionen € pessimistisch betrachtet.
Da mit diesen Mehreinnahmen auch die sportliche Wettbewerbsfähigkeit entsprechend hätte gestärkt werden können und so die Wahrscheinlichkeit eines Abstiegs 2011/2012 entsprechend hätte minimiert werden können bzw. die Wahrscheinlichkeit eines Aufstiegs hätte erhöht werden können, in den Folgesaisons, so hätte man evtl. auch ab der Saison 2012/2013 mit an die 2,5 Millionen planen können! Käme somit auf ein Volumen von 39,5-40,5 Millionen € im optimistischen Fall.
Durch die zeitliche Verlagerung 15 Jahre nach der ersten Idee konnten in Deutschland Naming Rights in der Höhe von 750 Millionen € (50 Millionen pro Jahr) realisiert worden.
Der DFB prämiert seine besten Jugendspieler jährlich mit der Fritz-Walter-Medaille, was verdeutlicht, dass der Stadionname auch für den DFB wichtig und schützenswert ist.
Vorbild HSV? Oder doch lieber Lauter(n)! (28.10.2022, 15:51):
https://www.der-betze-brennt.de/forum/v ... 3#p1416343
Beitrag vom 02.08.2024, 12:30: Frieden stiften und Feindbilder abbauen!
Die Situation im Nahen Osten lässt einen nicht unberührt. Genauso wie die Auseinandersetzung in der Ukraine. Welche Optionen gibt es um eine Friedensmission zu initiieren?
Die Macht der Waffengewalt ist begrenzt. Ein weiteres Aufrüsten auf beiden Seiten der Kriegsparteien führt eher zu panikartigen Verlusten auf beiden Seiten. Europa ist speziell seit dem 30jährigen Krieg mit Auseinandersetzungen und mit Friedensverhandlungen konfrontiert. Nach dem 2.Weltkrieg hat sich das einst feindliche Verhältnis von Deutschland zu Frankreich sehr stark verbessert. Wenn Frankreich und Deutschland bei Olympischen Spielen oder Europameisterschaften aufeinander treffen, so ist die Stimmung und Atmosphäre positiv friedlich.
Kann dies auch zwischen Israel und dem Iran eintreten? Kann dies auch zwischen Israel und einem neu zu gründendem palästinensischem Staat entstehen? Kann der Nahe und Mittlere Osten friedlich zueinanderfinden? Sportlich fair?
- Sportlich, da mit Katar 2022 ein großes Sportereignis stattgefunden hat, an dem mit Gastgeber Katar, dem Iran, Saudi Arabien und Marokko mehrere Länder aus der Region teilgenommen haben.
- Fairness, um Vertrauen aufzubauen.
Es bedarf weiterer Verhandlungen, die über die Erklärung von Peking hinausgehen, um dauerhaften Frieden zu stiften. Nachdem ich bereits die Bereitschaft zur Mediation angeboten habe, gehe ich einen Schritt weiter und biete meine Bereitschaft als Gefangener der Hamas im Gazastreifen an, im Austausch gegen die noch lebenden israelischen Gefangenen.
Naiv vielleicht. Mutig schon eher. Was bringe ich mit?
- Einen kriegerischen Namen mit einer friedlichen Botschaft ohne Waffen
- Medikamente und Nahrungsmittel
- Sehr leichte „Kriegs- und Besatzungserfahrungen“
- So ein bisserl Vorbildcharakter
- Verhandlungspartner im Nahen Osten (Doha, Riad, Kairo, Ankara …)
- Aufbau des Landes (Gaza und Westjordanland) mit dem Ziel einer Zweistaatenlösung (Palästina)
https://www.der-betze-brennt.de/forum/v ... 2#p1493802
Beitrag vom 17.10.2024, 21:55: Persönliches Ultimatum bis zum 24.10.2024
Mittlerweile sind die Fronten im Nahen Osten verhärtet und sichtbar. Der Krieg Israels umfasst den Gazastreifen mit der Hamas im Süden und den Südlibanon mit den Hisbollah Milizen im Norden. Im Hintergrund sind das Westjordanland, der Jemen mit den Huthi Rebellen und der Iran. Letzterer arbeitet an der Atombombe. Kennzeichnend für den Iran, die Hamas, die Hisbollah und die Huthi Rebellen ist der Hass auf Israel und die Ablehnung des Existenzrechtes des Staates Israel.
Wie können ein Waffenstillstand und ein späterer Friedensvertrag ein zufriedenstellendes Ergebnis bringen, welches trotz Zeitenwende einen stabilen Frieden bewirkt? Trotz aller Verluste stellt sich die Frage ob es auch einen positiven Nutzen für beide Kriegsparteien gibt, die verkrusteten Ansichten und Einsichten in der Moderne aufzubrechen. Ein positives Beispiel ist die Beziehung zwischen den ehemaligen Kriegsparteien Deutschland und Frankreich, die aus den Wirren diverser Kriege ein Projekt wie die Europäische Union hervorgebracht haben.
Mehrere Verhandlungen über einen Waffenstillstand in Gaza sind bisher leider gescheitert. Trotz hochkarätiger Besetzung an Politikern und Vermittlern. Als Bürgergeldempfänger hat man nicht das Netzwerk und die finanziellen Ressourcen um in Verhandlungen einzugreifen, es sei denn es finden sich Personen, die einem Vertrauen schenken und den Zugang in Verhandlungsrunden ermöglichen. Die Bereitschaft zur Mediation habe ich angeboten und habe auch die Bereitschaft als Gefangener der Hamas im Gazastreifen in Erwägung gezogen.
Persönlich finde ich mich zwischen den Fronten. Keiner Partei zugehörig. Mir liegt es am Herzen Frieden in der Region zu stiften, so dass Menschen im Gazastreifen frei leben können. Sich sportlich und künstlerisch betätigen können. Ihr Land aufbauen können basierend auf einem guten Verhältnis zu Israel. Israel muss seine radikale Politik überdenken und an einer Zweistaatenlösung mitarbeiten. Durch den martialischen Überfall der Hamas auf Israel am 7. Oktober 2023 begann der aktuelle Krieg in Gaza, der die Israelis zum Vernichtungswillen gegen die Hamas zwang.
Viele Tunnelsysteme sind seit Jahrzehnten im Gazastreifen und im Libanon errichtet, in denen Raketen und Waffensysteme lagern. Abschreckung oder tatsächlicher Zerstörungswille? Es gilt beiderseitiges Vertrauen aufzubauen. Ein Prozess der mit gemeinsamen Projekten begleitet werden sollte und auch den Sport als eine Facette aufgreifen könnte. Es scheint als wären die Kriege in Gaza und im Libanon Stellvertreterkriege zwischen dem Iran und Israel. Hier gilt es zu intervenieren für einen friedlichen Nahen Osten. Deutschland hat sowohl mit Israel als auch dem Iran in früheren Zeiten recht gute Beziehungen, die in Zukunft weiter ausgebaut werden könnten.
Viele aktuelle Probleme der Migration könnten erleichtert werden, wenn Krisenherde in Vorderasien und in Afrika sich lösen lassen, so dass für potentielle Flüchtlinge ein Heimat gestaltender Prozess attraktiver ist als eine Migration in eine unsichere Zukunft.
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