Ke07111978 hat geschrieben:
Was für solche Situationen auch typisch ist: der objektive Blick geht verloren.
Ken, der objektive Blick könnte bei so manchem hier schon verloren gegangen sein als die Leistung unter Schuster völlig falsch eingeschätzt wurde.. Wir befanden und nicht seit Monaten in einem freien Fall. Sondern wir befinden und seit dem Aufstieg in einem Prozess, bei dem wir versuchen uns in der 2. Liga wieder zu etablieren.
Das einzige was darüber manche hinweggetäuscht hat, war die Hinrunde der letzten Saison: EIne absolut geniale Leistung von Mannschaft und Trainerteam, die es durch durch Mentalität und taktische Kniffe des Trainerteams geschafft hat einen sensationellen Punkteschnitt abzuliefern und uns damit sehr frühzeitig den Klassenerhalt gesichert und Planungssicherheit hergestellt hat. Kombiniert wurde der Erwartungsdruck damit, dass wir letzte Saison 3 mit Luthe, Durm und Klement für unsere Verhältnisse sehr große Namen verpflichten konnten (und die sicherlich auch einiges an Gehalt gefressen haben dürften), bei denen man jedoch bei der Einschätzung der Leistungsfähigkeit komplett daneben lag.
Wir werden uns niemals darauf einigen können, ob vor oder nach der Saison der richtige Zeitpunkt gewesen wäre um sich von Schuster zu trennen, auch wenn ich die Transferaktivitäten des Winters als ziemlich klares Indiz dafür werte, dass eher meine Einschätzung hier zutrifft als deine. Aber komm hier bitte nicht mit der Behauptung an, dass irgendwelche Ammenmärchen erzählt würden, nur weil Mannschaft und Trainerteam in der letzten Hinrunde überperformt haben.
Wir haben ein Team, das mit Mentalität, (für 3. Liga Verhältnisse) individueller Klasse und absolutem Rumpelfußball aufgestiegen ist. Und Schuster und Hengen haben es geschafft daraus kurzfristig eine Mannschaft zu formen, die auch in Liga 2 kurzfristig erfgolreichrech bestehen konnte. Seitdem befinden wir uns aber in einem Prozess, bei dem wir von dieser reaktiven Art Fußball zu spielen wegkommen wollen und stattdessen aktiv das Geschehen auf dem Platz bestimmen wollen. Keiner von uns weiß, ob Schuster diesen Prozess erfolgreich hätte gestalten können. Was wir aber wissen ist, dass auch der 2. Trainer Grammozis nocheinmal im Winter festgehalten hat, dass es größere Kaderumbrüche braucht um diesen Prozess erfolgreich weitergehen zu können.
Und das kann man nun festhalten: Gerade die Spieler, die du hier als wichtige Mentalitätsspieler bezeichnest, hätten gemäß deiner Forderungen Schuster im Sommer zu entlassen, ebenfalls alle im Sommer gehen müssen. Unabhängig davon, dass das wohl in der Kabine ein Beben SOndergleichen gegeben hätte, haben die Spieler aber nunmal auch noch Vertrag gehabt, wodurch ein solcher Austausch kaum möglich gewesen wäre. Und deswegen bin ich nach wie vor der Meinung, dass die Trennung von Schuster eher zu früh als zu spät kam. NACH der Saison wäre alleine schon aufgrund der vertraglichen Situation der richtige Zeitpunkt für einen Umbruch gewesen. Vorher hätte es das Ziel sein müssen die grundsätzliche Qualität zu erhöhen und vor allem die Problempositionen (linker Verteidiger etc.) angemessen zu besetzen.
Und ich halte diese Diskussion auch zum aktuellen Zeitpunkt nach wie vor nicht für sinnlos, weil es viel darüber aussagt wo wir aktuell stehen und - sollten wir den Trainer wechseln - welche Qualifikationen ein Nachfolger mitbringen muss.
Bei allen anderen Punkten rund um Nachwuchs, Durchstecken von Inforamtion an die Presse, 2. Geschäftsführer etc. bin ich übrigens voll bei dir. Aber die lächerlichen Ammenmärchen ohne objektiven Blick, wollte ich auch heute nicht so stehen lassen.