Ja, das gute alte Drama um die Stadionpacht - eine never ending story mit viel Frustpotential. Dass gerade ein Herr Erb sich im Neuen Kämmerer (höret bzw. leset!) zu dem Thema äußert, verwundert kaum. Waren die Finanzen des FCK dich schon immer sowas wie sein Steckenpferd…
Wie dieses Pachkonstrukt zustande kam, konnte man ja schon vielfach huer lesen. Grob zusammengefasst aus meiner Erinnerung: Land kauft FCK das FWS in der Not ab, zuvor hatte man den FCK in Sachen Stadionausbau für die 2006er WM mit den Mehrkosten im Regen stehen lassen. Man vereinbart ein Pachtmodell und das Land, wenn ich recht entsinne schließt einen wahnsinnig „sinnvollen“ Darlehensvertrag ab, der nur Zinszahlungen zu festen Zinsen aber keinerlei Tilgung vorsieht, ein Modell was ja quasi der Renner unter den Immmobilienfinanzierungen ist

. Der FCK muss die Pacht in Höhe der jährlichen Zinszahlungen zahlen, da damit die städtische Stadiongesellschaft die Zinszahlungen für das Darlehen bewältigen kann - an die Tilgung denkt man irgendwann später und ein Überschuss von zwischenzeitlich 17 Mio. Euro reicht zur Schlusstilgung nie aus und dürfte zwischenzeitlich auch mal mächtig geschmolzen sein.
Diese nun in Erbs Artikel erwähnten Sonderzahlungen sind Bestandteil unterschiedlicher Deals mit der Stadt, als der FCK schon in Zweitligazeiten und später erst Recht in Drittligazeiten die volle Pacht gar nicht mehr stemmen konnte. Auch wenn die genannten Summen schmerzen (FCK-Brille) so erscheinen sie mir doch zumindest irgendwo auch ein Stück weit gerechtfertigt, wenngleich ich eigentlich der Meinung bin, dass der FCK für eine hanebüchene Finanzierungsform bluten muss, die das Land RLP verbockt hat.
Was die Instandhaltung des Stadions betrifft, so hängt die nach meinem Halbwissen ziemlich komplett am FCK. Insofern hat man da in den vergangenen Jahren, die ja von knappen Finanzen geprägt waren, sicherlich kaum mehr als das allernötigste gemacht.
In Sachen Unterstützung durch die Fans im Sinne von kostenfreien Dienstleistungen / Sanierungsarbeiten usw. würde mich tatsächlich auch interessieren, welche Hindernisse da bestehen. Denn dass der FCK das einfach nur „weg ignoriert“, wenn jemand seine professionellen Leistungen kostenfrei anbietet, das kann ich mir kaum vorstellen. Vielleicht ist das vielmehr auch eine Frage der knappen personellen Ressourcen beim FCK. Denn man kann ja nicht einfach nur „machen lassen“, sondern das muss ja auch alles koordiniert sein. Und das bindet auch Ressourcen. Dass man mal über die Fanclubs mit dem Hochdruckreiniger durch die Blöcke zieht, einer nach dem anderen, das wäre allerdings schon etwas von dem ich glaube, dass sowas umsetzbar wäre. Aber ja, auch das bindet Ressourcen…
@Datenleak: Ja, an die Mitmachaktion kann ich much entsinnen, auch wenn ich aufgrund der räumlichen Distanz nicht mit anpacken konnte, hatte ich zumindest ein paar Euro für Putzutensilien gespendet. Die Reaktion der Fans war wohl wirklich ernüchternd, ich würde vermuten, dass das zum Großteil der sportlichen Situation geschuldet war und der großen Unzufriedenheit, die es über die damalige Vereinsführung gab. Ich erinnere mich, dass da einiges nicht ganz klatt lief.

Ich könnte mir denken, dass das Echo heutzutage vielleicht doch etwas positiver ausfiele…