woinem77 hat geschrieben:@Yogi: Hört doch mal auf mit dem Schusterball...hatte er in Darmstadt den Kader für ein Offensivfeuerwerk? Wen hätte er gestern als Startelf denn neben Opoku, Redondo, Raschl, Ritter, Zuck, Durm an spielstarken Kickern noch aufstellen sollen?
Es waren gestern 2 individuelle Fehler - da kann DS mal gar nichts für. Sonst gewinnen wir 1:0
Dann erklärt mal wie ihr gestern taktisch gespielt hättet.
Ich denke niemand der Schuster kritisiert wünscht sich stattdessen hirnlosen Offensivfußball. Aber es gibt doch sicherlich irgendwas zwischen "Alles nach vorne" und "Alles nach hinten"?
Wir standen die ersten 55min mit allen Feldspielern in der eigenen Hälfte und sind nicht mal die IV angelaufen die am Mittelkreis standen. Sobald St.Pauli nach vorne kombiniert hat, standen wir dann teilweise mit 7-9 FeldSpielern im oder um den eigenen Strafraum.
Das sind auch (leider) keine Übertreibungen...
Geht es eigentlich noch defensiver?
Natürlich kann bei so einer maximalen Mauertaktik auch kein Konter entstehen. Wie soll ein Umschaltspiel entstehen, wenn nahezu alle Spieler extrem tief stehen?
Unsere Spielidee war es die 0 zu halten und höchstens mit viel Glück selbst ein Tor zu machen.
Wir rühmen uns mit dem Gedanken, dass St.Pauli selbst nicht viel ausrichten konnte. Dabei klammern wir wieder aus, dass selbst für Championsleague Vereine Mauerfußball gegen "Kleine-Vereine" schwer zu knacken sind und es viel Geduld braucht. Die Erlösung gelingt dann meistens spät im Spiel, nach erzwungenen Fehlern der Verteidiger Mannschaft.
St. Pauli konnte uns dann aber irgendwann knacken und ihre Geduld wurde belohnt. Das Tore nach Fehlern entstehen sollte soweit normal sein. Keine Ahnung warum dieses "individuelle Fehler" als Argumentation für diese Taktik greift. Tore entstehen nun mal nach Fehlern. Manchmal kollektive Fehler, manchmal individuelle Fehler.
Nach dem Gegentreffer wurde es sehr laut im Stadion. Und das 1:1 wurde hineingeschrieen in meinen Augen. Das war eine schöne Viertelstunde, wo die Spieler die taktische Vorgabe ignorierten und nach eigenem Instinkt (getragen von den Fans) aggierten.
Nach dem Ausgleich, schaltete sich wieder Dirk ein. Machte seinen Doppelwechsel und befahl wieder den Mauerfußball. Dann war es wieder nur eine Frage der Zeit bis ein Tor für Pauli fällt.
Also zu deiner Frage. So wie in der Viertelstunde können wir gerne immer spielen.
Übrigens das gilt für die gesamte Rückrunde 22/23. Nach Gegentreffern haben wir meistens einen attraktiven Fußball gespielt.