
FCK kündigt Aufarbeitung der Vorfälle am Kreisel an
Im Nachgang des Heimspiels des 1. FC Kaiserslautern gegen Fortuna Düsseldorf am 28. Mai 2023 kam es im Bereich Löwenburg am 11-Freunde-Kreisel zu Auseinandersetzungen zwischen abwandernden FCK-Fans und der Polizei. Zu den Hintergründen und dem Ablauf dieser Auseinandersetzungen liegen uns unterschiedliche Schilderungen vor, weshalb wir diese Vorfälle gemeinsam mit Fans und Polizei aufarbeiten werden.
Im Rahmen dieser Auseinandersetzungen wurden auch zwei Fahrzeuge der Polizei beschädigt. Zahlreiche FCK-Anhänger wurden von der Polizei für einen längeren Zeitraum festgesetzt, um deren Personalien aufzunehmen. Zudem gab es zahlreiche verletzte Personen, die von angeforderten Sanitätern versorgt werden mussten und sich hierfür auch dankbar zeigten. Eine Gruppe des Deutschen Roten Kreuzes wurde daraufhin nach eigenen Aussagen von FCK-Anhängern verbal beleidigt und bedroht. Zudem wurde der Mannschaftstransportwagen des DRK-Ortsvereins beschädigt. Zu den Hintergründen oder den möglichen Beschuldigten liegen uns keine weiteren Informationen vor.
Der 1. FC Kaiserslautern möchte hiermit deutlich machen, dass jegliche Form von physischer oder psychischer Gewalt, vor allem aber Beleidigungen und Drohungen gegen Sanitäter oder tätliche Angriffe auf die Polizei oder Einsatzfahrzeuge, in keiner Weise zu tolerieren sind und sich gegen jegliche Werte richten, für die der 1. FC Kaiserslautern steht. Zugleich möchten wir aber auch alle Fans um eine Versachlichung dieser Diskussionen bitten und darum, von Vorverurteilungen, Verallgemeinerungen und Spekulationen abzusehen.
Wir werden die Vorfälle in Ruhe und im Rahmen unserer Möglichkeiten aufarbeiten.
Quelle: fck.de
Ergänzung, 22:08 Uhr:
Fanbündnis und Fanhilfe kritisieren Polizei-Einsatzkonzept
Das Fanbündnis 1. FC Kaiserslautern und die Rot-Weiße Hilfe haben mit Kritik und Empörung auf den Polizei-Einsatz nach dem Spiel gegen Düsseldorf reagiert. Zuvor hatte sich bereits der 1. FC Kaiserslautern geäußert und eine Aufarbeitung angekündigt.
Die Stellungnahme von Fanbündnis FCK und Rot-Weißer Hilfe im Wortlaut:
Nach einer sportlich gelungenen Saison und dem daraus resultierenden Klassenerhalt gastierte Fortuna Düsseldorf am Sonntag im Fritz-Walter-Stadion. Die Partie brachte keinerlei Brisanz mit sich, da weder sportliche Entscheidungen anstanden noch eine Feindschaft zwischen den beiden Fanlagern herrscht. Dennoch stellte dieser Saisonabschluss einen neuen Tiefpunkt in der Arbeit der Polizei rund um die Heimspiele des 1. FC Kaiserslautern dar.
Schon seit Längerem und verstärkt in dieser Saison fällt die Polizei in Kaiserslautern negativ mit nicht nachvollziehbaren Konzepten für alle Stadionbesucher auf. Dabei sind vor allem An- und Abreisewege der Heim- und Gästefans völlig unverständlich organisiert. So entbehrt es beispielsweise nicht erst seit Sonntag jeglicher kausaler Logik, dass mehrere tausend FCK-Fans wegen ein paar hundert Fortunen jede Menge Wartezeit am 11-Freunde Kreisel aufbringen müssen.
Genannte Kreiselsperrungen, die jeweils vor und nach den Spielen zu Gunsten der via Zug anreisenden Gästefans stattfinden, sorgen grundsätzlich dafür, dass viele FCK-Fans sich fühlen, als wären sie in Kaiserslautern bei einem Auswärtsspiel zu Gast. Besonders ärgerlich ist hierbei der Umstand, dass die Zeiten dieser Sperrungen - sofern sie überhaupt kommuniziert werden - oftmals seitens der Polizei nicht eingehalten oder spontan ausgedehnt werden. Dies führte besonders im Falle des Abendspiels gegen den HSV zu vielen Problemen für FCK-Fans, die wegen der überzogenen Sperrung die letzten Zugverbindungen gen Heimat nicht mehr erreichen konnten. Selbst ein vorzeitiges Verlassen des Stadions garantiert nicht, dass man sich nach dem Spiel nicht doch in einem Rückstau zwischen tausenden weiterer FCK-Fans befindet, die sich in der Straße "Zum Betzenberg" ansammeln. Gerade an heißen Tagen oder bei Regen eine miserable Situation, die auch aus Sicherheitsaspekten nicht sinnvoll sein kann, wenn selbst Rettungswagen Probleme haben, durch die Massen von Fans zu kommen. Zusätzlich ist es in diesem Zusammenhang nicht nachvollziehbar, dass Abmarschwege durch Einheiten oder Einsatzfahrzeuge künstlich verkleinert werden und weitere Nadelöhre auf den ohnehin schon überschaubaren Möglichkeiten rund um das Fritz-Walter-Stadion geschaffen werden. Ganz generell ist die übermäßige Präsenz der Polizei bei völlig harmlosen Spielen ohne Brisanz zwischen den Fanlagern ein Umstand, der absurder nicht sein könnte - vor allem, wenn man sich die populistischen Klagen der Polizeigewerkschaften nach Arbeitsüberlastungen zu Gemüte führt.
So werden regelmäßig nicht existierende Bedrohungsszenarien heraufbeschworen, sodass man sich als Stadionbesucher am Spieltag teilweise wie in einer innerländischen Militärübung fühlt. Ausgerufene Risikospiele gegen Nürnberg und Magdeburg, ein Wasserwerfer gegen Rostock sowie Helikopter und Drohnen gegen Düsseldorf sind dabei nur Einzelbeispiele. Dazu teils verhängte Alkoholverbote und bis zuletzt ein völlig überzogener Pufferblock im Stadion zeigen deutlich, dass die Einsatzleitung in Person von Ralf Klein nicht gewillt ist, auf andere Einschätzungen mit mehr Expertise (beispielsweise durch Vertreter des FCK) zu hören und agiert wohl einfach nach dem Motto: "Viel hilft viel".
Wie eingangs erwähnt, fand dieses "Motto" gegen Düsseldorf seinen traurigen Höhepunkt. Bei der Abreise wurde an den Treppen "Zum Betzenberg" plötzlich eine Polizeikette zwischen FCK-Fans gezogen und auf Hinweise, dass damit Gruppen, Familien und Freundeskreise getrennt werden, nicht eingegangen und diese ignoriert. So schaukelte sich die Situation aufgrund der komplett fehlenden Kommunikation und dem aggressiven Auftreten seitens der Polizei schnell hoch, sodass die Beamten Pfefferspray gegen alle umstehenden Personen einsetzten. Dabei machten sie auch keinen Halt vor völlig unbeteiligten Fans, unter denen sich auch Kinder, ältere Menschen, Personen, die nur schlichten wollten, oder bereits orientierungslos am Boden liegende Personen befanden.
Im Zuge dessen wurden viele der Anwesenden durch Reizgas verletzt, einige schwer. Im Nachgang verweigerte die Polizei natürlich weiterhin jegliche Kommunikation und auch ein Sanitäter wurde erst nach 20 Minuten zu den Verletzten durchgelassen.
Die gesamte Situation war in ihrer Entstehung seitens der Polizei massiv eskalativ und wirkte teils gewollt. Warum man plötzlich einen Keil zwischen abreisende Heimfans treiben muss, erschließt sich uns bis heute nicht. Dass im Anschluss daran plötzlich behelmte Polizisten von der Löwenburg zu den Treppen in die Menschenmenge stürmen, ist Ausdruck der Planlosigkeit und Unüberlegtheit der Polizei. In deren Bericht finden die vielen von der Polizei verletzten Fans natürlich keine Erwähnung. Vielmehr wird von einem Angriff auf Polizeibeamte berichtet, um die Schuld gänzlich auf die Fans schieben zu können und in eine Opferrolle zu schlüpfen. Es ist klar, dass sich auch einzelne FCK-Fans falsch verhalten haben, jedoch trägt die Polizei, ohne deren aggressives Auftreten diese Situation gar nicht erst entstanden wäre, an dieser Eskalation eine große Mitschuld. Ebenso hätten die Szenekundigen Beamten die Situation erkennen und im Keim ersticken können. Das setzt aber voraus, dass sie tatsächlich "kundig" wären und darüber hinaus ein Interesse an einer Deeskalation hätten. Die Stimmung unter den FCK-Fans war an diesem Tag friedlich und entspannt wie schon lange nicht mehr. Nach dem Spiel wurde die Mannschaft trotz Niederlage aufgrund der sorgenfreien Saison gefeiert und es lag zu keinem Zeitpunkt Aggression in der Luft - bis zu oben beschriebenen Moment.
Diese Erlebnisse bringen uns zu dem Schluss, dass die Polizei in Kaiserslautern kein Interesse an einem guten Miteinander am Spieltag hat, sondern der Meinung ist, ihre "Konzepte" gegen jede Logik durchdrücken zu müssen und sich das Feindbild Fußballfan in deren Köpfen manifestiert hat. Dabei sind solche Zusammenstöße einkalkuliert und dienen dazu, die selbst verursachten massiven Kosten rund um die Spieltage rechtfertigen zu können. Zudem ist dieses Vorgehen mit Blick auf die EM 2024 im eigenen Land auch eine gute Möglichkeit, die Einsatzkräfte auf das Spektakel im nächsten Jahr vorzubereiten. Ralf Klein als Einsatzleiter und das Polizeipräsidium Westpfalz täten gut daran, ihre Denk- und Handlungsweise anzupassen und lieber funktionierende Einsatzkonzepte zu entwerfen, statt noch mehr Hundertschaften, Hubschrauber, Wasserwerfer und Drohnen anzufordern sowie aus jedem x-beliebigen Heimspiel ein sogenanntes "Risikospiel" zu kreieren.
Fanbündnis 1. FC Kaiserslautern
Rot-Weiße Hilfe
Quelle: Der Betze brennt
Ergänzung, 01.07.2023:
Polizei hält an Einsatzkonzept bei FCK-Heimspielen fest
(...) Im Gespräch mit dem SWR blickt [Polizei-Einsatzleiter] Ralf Klein auch noch mal auf die vergangene Saison zurück und zieht Bilanz: "Aus meiner Sicht ist die ganze Saison gut gelaufen. Wir waren in der Lage, alle Spiele sicher ablaufen zu lassen, so dass die Beeinträchtigungen auf ein Mindestmaß reduziert werden konnten."
Dennoch hagelte es wegen einiger Einsätze aus der FCK-Fanszene Kritik. Vor allem wegen des Einsatzes im Rahmen des FCK-Heimspiels gegen Fortuna Düsseldorf. Die Vorwürfe: Unverhältnismäßig viele Kräfte im Einsatz, zu lange Sperrungen um den 11-Freunde-Kreisel, außerdem hätten Unbeteiligte Pfefferspray abbekommen.
Ralf Klein weist die Vorwürfe zurück. Bis heute sei keine Anzeige bei der Polizei von Unbeteiligten wegen Körperverletzung eingegangen. Auch die Kräfte würden nicht unnötig eingesetzt: "Wir gehen mit unseren Ressourcen sehr schonend um und versuchen, so effizient wie möglich zu arbeiten". Anhand der Lage werde ein Einsatzkonzept mit dem benötigten Personal erstellt. "Das Personal ist nie zu viel", erklärt Klein. Dennoch hat Klein auch Verständnis für die Fans: "Natürlich kann ich das nachvollziehen. Es ist sicherlich nicht angenehm, von einer polizeilichen Maßnahme betroffen zu sein, aber man muss auch immer die Notwendigkeit und Ursache sehen". Das Polizeipräsidium Westpfalz wird deshalb auch in der kommenden Saison an seinem Einsatzkonzept festhalten. (…)
Quelle und kompletter Text: SWR
Ergänzung, 13.07.2023:
Umstrittenes Polizeikonzept in Lautern kostet Millionen
In die Diskussion um mutmaßlich übertriebene Polizeieinsätze bei FCK-Heimspielen kommt ein neuer Aspekt. Auf Nachfrage im Landtag wurde nun bekanntgegeben, wieviel Steuergeld dafür 2022/23 verbraucht wurde: über zwei Millionen Euro.
Großaufgebote, Wasserwerfer, Kreiselsperrung: Was ist wirklich nötig?
Die exakte Zahl geht aus einer sogenannten Kleinen Anfrage des CDU-Abgeordneten Matthias Lammert hervor, die Innenminister Michael Ebling (SPD) diese Woche im rheinland-pfälzischen Landtag beantwortete: 2.354.935,74 Euro alleine an Personalkosten fielen in der Saison 2022/23 für die Polizeieinsätze bei Heimspielen des 1. FC Kaiserslautern an. Zum Vergleich: Bei Erstligist Mainz 05 waren es bei deutlich weniger Zuschauern (29.058 im Liga-Schnitt; FCK: 40.490) etwa die Hälfte der Polizeikosten, nämlich 1.189.614,42 Euro.
Brisant werden diese Zahlen auch durch das Ausmaß der polizeilichen Maßnahmen bei FCK-Heimspielen, die zuletzt immer stärker in die Diskussion gerieten: Großaufgebote, Hubschrauber, Wasserwerfer, Alkoholverbote und Kreiselsperrungen sind nur einige der Schlagworte, die auch jetzt in Bezug auf die Kosten - teils noch zusätzlich zu den reinen Personalkosten - wieder hinterfragt werden. Durch die falsch angekündigte Sperrung des Elf-Freunde-Kreisels hatten beispielsweise beim Samstagabendspiel gegen den HSV viele Stadionbesucher ihren letzten Zug nachhause verpasst. Nach dem ansonsten friedlichen Saisonabschluss gegen Düsseldorf wiederum war es zu handfesten Auseinandersetzungen zwischen Polizisten und Anhängern gekommen, Verletzte inklusive. Im Nachgang dieser Vorfälle hatten sich zunächst der Verein und dann vor allem das Fanbündnis FCK und die Rot-Weiße Hilfe kritisch geäußert und falsche Darstellungen im Einsatzbericht der Polizei angeprangert.
Fanszene geht auf verbalen Konfrontationskurs zu Einsatzleiter Klein
In der ausführlichen Stellungnahme der Fans hieß es Ende Mai unter anderem: "Ralf Klein als Einsatzleiter und das Polizeipräsidium Westpfalz täten gut daran, ihre Denk- und Handlungsweise anzupassen und lieber funktionierende Einsatzkonzepte zu entwerfen, statt noch mehr Hundertschaften, Hubschrauber, Wasserwerfer und Drohnen anzufordern sowie aus jedem x-beliebigen Heimspiel ein sogenanntes 'Risikospiel' zu kreieren."
Jener Einsatzleiter Ralf Klein äußerte sich wenige Wochen später beim SWR zu den Vorwürfen sowie zum generellen Konzept wie folgt: "Das Personal ist nie zu viel. (...) Wir gehen mit unseren Ressourcen sehr schonend um und versuchen, so effizient wie möglich zu arbeiten. (...) Aus meiner Sicht ist die ganze Saison gut gelaufen. Wir waren in der Lage, alle Spiele sicher ablaufen zu lassen, so dass die Beeinträchtigungen auf ein Mindestmaß reduziert werden konnten."
Der jetzt veröffentlichte Personalaufwand bei FCK-Heimspielen könnte die Diskussion um Kosteneinsparungen bei Einsatzkräften und Material auch auf die politische Ebene bringen. Immerhin geht es dabei um die Verwendung von Steuergeldern. Die einen fordern eine Beteiligung der Vereine an den Einsatzkosten, die anderen wünschen sich eine realitätsnähere Kalkulation der wirklich notwendigen polizeilichen Maßnahmen.
Alleine das DFB-Pokal-Spiel gegen Freiburg kostete knapp 150.000 Euro
Aus der Anfrage im Parlament lässt sich übrigens nicht nur ein Durchschnittswert errechnen, sondern auch ein ganz konkretes Beispiel ablesen: Das völlig friedlich verlaufene und auch im Vorfeld nicht als Risikospiel benannte DFB-Pokal-Match des FCK gegen den SC Freiburg vor 38.317 Zuschauern ist in der Veröffentlichung des Innenministers einzeln aufgelistet. Die Personalkosten der Polizei beliefen sich dabei auf 147.502,72 Euro.
Zudem sind weitere Statistiken enthalten: Aus Vorfällen bei Heimspielen in Kaiserslautern sind insgesamt drei Stadionverbote gegen FCK-Anhänger resultiert (Mainz 05: 18 Stadionverbote, außerdem sieben Betretungsverbote). Verletzte Polizisten gab es bei allen Spielen in Rheinland-Pfalz zehn, davon neun in Kaiserslautern, hauptsächlich am genannten letzten Spieltag gegen Düsseldorf. Die Anzahl der verletzten Fußball-Zuschauer wird in dem Schreiben nicht genannt.
Die komplette Kleine Anfrage und die Antwort darauf aus dem rheinland-pfälzischen Landtag kann hier nachgelesen werden:
» Kleine Anfrage im Landtrag RLP zum Thema: Kosten bei Fußball-Risikospielen
Quelle: Der Betze brennt
Ergänzung, 28.07.2023:
"Bleiben sie cool": Polizei plant ersten Saison-Einsatz
Nach den lebhaften Diskussionen in der Sommerpause steht mit dem Heimspiel des FCK gegen St. Pauli auch der erste Polizeieinsatz der neuen Saison an. Die Einsatzleitung rät den über 40.000 Fans vor allem, am Samstag viel Zeit mitzubringen.
Kein Alkoholverbot, keine Wasserwerfer und kein kreisender Hubschrauber, zumindest ist davon nichts in der gemeinsamen Pressemitteilung des Polizeipräsidiums Westpfalz und der Bundespolizeiinspektion Kaiserslautern zur morgigen Partie des 1. FC Kaiserslautern gegen den FC St. Pauli angekündigt. Nur eine Flugdrohne zur Beobachtung der Verkehrsflüsse sei im Einsatz, neben einer nicht bezifferten Anzahl an Beamten, versteht sich. Außerdem sollen wie schon bei früheren Heimspielen mehrere Lautsprecherwagen und mobile Kommunikationsteams zur Information der Zuschauer aktiviert werden.
Sehr eindringlich und gleich mehrfach rät die Polizei aber allen anreisenden Fußballfans, vor und nach dem Spiel genügend Zeit einzuplanen. Kurzfristige Wegsperrungen ließen sich ebenso wenig vermeiden wie verstopfte Straßen und stockender Verkehr, heißt es in der Pressemitteilung. Der Appell der Einsatzleitung lautet daher: "Bleiben Sie cool! Planen Sie ausreichend Zeit für Ihre An- und Abreise ein." Immerhin: Eine von der Autobahn GmbH geplante Sperrung der A63 wegen Bauarbeiten wurde aufgrund der schlechten Wettervorhersage verschoben. Genügend Baustellen in und um Kaiserslautern gibt es trotzdem noch. Das Fritz-Walter-Stadion öffnet bereits eine halbe Stunde früher als üblich um 10:30 Uhr.
» Zur kompletten Pressemitteilung: Erstes Fußballspiel in der neuen Saison
Viele Diskussionen und Gesprächsrunden in der Sommerpause
Die Polizeieinsätze bei FCK-Heimspielen haben in der vergangenen Saison immer wieder für Kritik gesorgt, mit dem negativen Höhepunkt der körperlichen Auseinandersetzungen zwischen Beamten und Anhängern beim Abschlussmatch gegen Düsseldorf im Mai. Die Polizei beschuldigte anschließend die involvierten Zuschauer, während die FCK-Fanszene besonders den für das Konzept verantwortlichen Einsatzleiter Ralf Klein auf dem Kieker hat. In einer Stellungnahme des Fanbündnis 1. FC Kaiserslautern und der Rot-Weißen Hilfe hieß es unter anderem: "Ralf Klein als Einsatzleiter und das Polizeipräsidium Westpfalz täten gut daran, ihre Denk- und Handlungsweise anzupassen und lieber funktionierende Einsatzkonzepte zu entwerfen, statt noch mehr Hundertschaften, Hubschrauber, Wasserwerfer und Drohnen anzufordern sowie aus jedem x-beliebigen Heimspiel ein sogenanntes 'Risikospiel' zu kreieren." Einsatzleiter Klein reagierte auf die Vorwürfe gegenüber dem SWR unter anderem mit folgender Aussage: "Das Personal ist nie zu viel. (...) Aus meiner Sicht ist die ganze Saison gut gelaufen. Wir waren in der Lage, alle Spiele sicher ablaufen zu lassen, so dass die Beeinträchtigungen auf ein Mindestmaß reduziert werden konnten."
In der Sommerpause gab es mehrere Gesprächsrunden, auch unter Beteiligung von FCK-Verantwortlichen. Der Heimauftakt der Roten Teufel am Samstag (13:00 Uhr, Fritz-Walter-Stadion) wird nun einen ersten Eindruck darüber geben, inwieweit Verbesserungsmöglichkeiten bei der An- und Abreise der Zuschauer gefunden wurden.
Quelle: Der Betze brennt