
Spielbericht: 1. FC Kaiserslautern - Würzburger Kickers 0:2
Rückschlag vor dem Derby
Der FCK hat beim 0:2 gegen Würzburg weder Glück im Abschluss noch bei den Schiedsrichter-Entscheidungen. Die Generalprobe für das mit Spannung erwartete Derby in Saarbrücken haben sich die Roten Teufel anders vorgestellt.
- Fotogalerie | 14. Spieltag: 1. FC Kaiserslautern - Würzburger Kickers
In den letzten Minuten der Partie ist es ziemlich still im Fritz-Walter-Stadion. Mit 0:2 liegt der 1. FC Kaiserslautern zu diesem Zeitpunkt gegen die Würzburger Kickers im Hintertreffen und nicht wenige im Lager der Lautrer haben den Eindruck, dass der FCK an diesem Sonntag noch stundenlang weiterspielen könnte ohne den Ball dabei in den gegnerischen Kasten zu bringen.
Einmal mehr hadern Trainer, Spieler und Fans der Roten Teufel zudem mit dem Schiedsrichter, der den Gastgebern zwei Elfmeter verweigert und somit auch die Chance, per Standard zurück ins Spiel finden zu können. Zu vernehmen sind in den Schlussminuten nur noch die wenigen mitgereisten Anhänger aus Unterfranken, die sich ihrerseits über die Fortsetzung des Aufwärtstrends seit dem Trainerwechsel freuen dürfen. Aus FCK-Sicht stockt derweil nicht nur die jüngste Erfolgsserie von sechs Spielen ohne Niederlage am Stück. Auch die starke Heimbilanz der vergangenen Monate findet ihr vorläufiges Ende.
Fritz Walter und Gerry Ehrmann: Ehre, wem Ehre gebührt
Als der Fußball-Nachmittag gut zwei Stunden vorher eingeläutet wird, ist die Stimmung noch bestens. Mit 20.150 Zuschauern sind so viele Fans auf den Betze gepilgert wie in der Liga seit dem Derby gegen Waldhof am 01. September 2019 nicht mehr. Neben den starken Ergebnissen der vergangenen Wochen gibt es ja auch gute Gründe für einen Stadionbesuch. Zum 14. Mal bestreitet der FCK am 31. Oktober und damit am Geburtstag seiner Vereinslegende Fritz Walter ein Pflichtspiel. Mit einem Erfolg gegen den Zweitliga-Absteiger will man sich zudem auf das anstehende Saar-Pfalz-Derby in Saarbrücken einstimmen. Und schließlich bekommt mit dem langjährigen Torwart und Torwarttrainer Gerry Ehrmann eine weitere Legende kurz vor dem Anpfiff die Goldene Verdienstnadel des Vereins verliehen.
Mit der Ehrung, zu der auch Ehrmanns ehemaliger Schützling Roman Weidenfeller angereist ist, findet der Streit zwischen dem FCK und seinem herausragenden Torwart-Ausbilder somit auch in der Öffentlichkeit einen würdigen Abschluss. Eher klein fällt derweil das Gedenken an Fritz Walter aus, nachdem die eigentlich im vergangenen Jahr geplanten Feierlichkeiten zum 100. Geburtstags des Idols aufgrund der Corona-Pandemie nicht stattfinden konnten. Nach einem kurzem Film auf den Videowänden sprechen im Namen der Fritz-Walter-Stiftung noch die Beiratsmitglieder Rainer Keßler und Markus Merk, Bahnradsportlerin Miriam Welte und Fußball-Funktionär Walter Desch über den 2002 verstorbenen Fußballer. Die Mannschaft läuft zudem erneut mit dem schon aus dem Vorjahr bekannten, aber immer noch wunderschönen Fritz-Walter-Sondertrikot auf. Die Fans in der Westkurve präsentieren passend zur Rückennummer in der 8. Spielminute ein Spruchband: "Alles Gute, Fritz!"
Gute Auftaktphase, dann kommt der Bruch
Doch nicht nur optisch sieht die Startformation von Trainer Marco Antwerpen etwas anders aus, da weder Felix Götze (Gehirnerschütterung) noch Daniel Hanslik (Gelb-Rot-Sperre) für das Duell gegen die Kickers eine Option sind. Kapitän Jean Zimmer und Nicolas Sessa rücken dafür in die Startelf, wobei René Klingenburg in der zuletzt erfolgreichen Grundformation anstelle von Hanslik als Spitze fungiert. In den ersten zehn bis 15 Minuten geht der Plan der Roten Teufel auch gut auf. Marlon Ritter bekommt in der fünften Minute eine gute Schussmöglichkeit, scheitert mit seinem satten Abschluss aus 18 Metern aber am gut reagierenden Kickers-Schlussmann Hendrik Bonmann.
Ziemlich unverständlich gibt es nicht viel später jedoch einen kleinen Bruch im Spiel der Antwerpen-Elf, die keinen richtigen Zugriff mehr auf das Aufbauspiel der Gäste bekommt. Auch in Sachen Torchancen melden sich die Kickers nun an, als der Ex-Lautrer Marvin Pourié mit einem Kopfball Torwart Matheo Raab auf eine erste Bewährungsprobe stellt (17.). Sechs Minuten später gibt es eine Ecke für Würzburg, nach der Tobias Kraulich im Fünfmeterraum der Roten Teufel viel zu unbedrängt zum Kopfball gehen darf und das 0:1 markiert (23.). In der 26. Minute kommt es noch schlimmer. Dieses Mal ist es tatsächlich Pourié, der per Volley-Abnahme auf 0:2 stellt. Einen Torjubel verkneift sich der Angreifer wie angekündigt aber aus Respekt vor dem FCK, mit dem er sich immer noch verbunden fühlt.
Klares Foul an Kraus im Strafraum, aber kein Elfmeter
Viel ernüchternder hätte die erste Halbzeit bis dahin kaum verlaufen können und auch auf den Tribünen herrscht in dieser Phase fast ein bisschen Schockstarre. Ein Foul an Kevin Kraus im Strafraum, das vom Referee Lars Erbst fälschlicherweise nicht erkannt wird, bringt danach wieder Feuer in die Bude. Unmittelbar davor und wenig später reklamieren die Lautrer zudem jeweils einen Handelfmeter, ernten aber nur eine Gelbe Karte für Mike Wunderlich wegen Meckerns (38.). Auf der Gegenseite verpassen die Gäste nur Sekunden später eine Vorentscheidung, als Raab einen Schuss nach einem Konter von David Kopacz an den Pfosten lenkt (39.).
Kurz vor der Halbzeitpause muss Antwerpen das erste Mal verletzungsbedingt wechseln und bringt Dominik Schad für den angeschlagenen Kraus. Mit Wiederbeginn kommt zudem Muhammed Kiprit für Sessa, die Grundformation ändert sich in ein 4-1-4-1. Der FCK hat sich noch etwas vorgenommen für den zweiten Durchgang und drückt den Gegner zunehmend in dessen Hälfte, auch wenn die Bemühungen anfangs noch eher fruchtlos verpuffen.
Lautern drückt gewaltig, belohnt sich aber nicht
Nach einer Stunde haben die Fans dann aber den Torschrei auf den Lippen: Zuerst bei einem Kopfball von Klingenburg, dann bei einem Abschluss von Kiprit, an den Klingenburg am langen Pfosten nicht herankommt. Hier hat zudem ein Würzburger Abwehrspieler seine Finger am Trikot des Lautrers. Schiri Erbst lässt allerdings wieder weiterlaufen. Die Chancen sind jetzt da, während Würzburg so gut wie gar nicht mehr für Entlastung sorgen kann. Nach dieser Doppelmöglichkeit sind Kiprit (75.) und Winkler (76.) sowie Tomiak bei einem weiteren Kopfball noch nah dran an einem Treffer (86.), der aber einfach nicht mehr fallen will.
Statt des möglichen Sprungs auf den vierten Tabellenplatz müssen die Lautrer somit auch in der Tabelle einen Rückschlag verkraften und rutschen wieder ab auf Rang elf, wobei das Feld nach wie vor unglaublich eng zusammen ist. Am kommenden Samstag geht es nun zum brisanten Saar-Pfalz-Duell nach Saarbrücken. Das wird im Gegensatz zur Vorsaison erstmals mit Zuschauern ausgetragen und bietet dem FCK eine neue Chance auf die nächsten drei Punkte - die sind im Derby bekanntlich ja immer ein bisschen mehr wert.
Quelle: Der Betze brennt / Autor: Ingo Konrad
Vorherige Meldungen ab 15:51 Uhr:

Heimserie gerissen: FCK verliert 0:2 gegen Würzburg
Der 1. FC Kaiserslautern muss nach neun Monaten wieder eine Heimniederlage in der 3. Liga einstecken: Gegen die Würzburger Kickers verloren die Roten Teufel mit 0:2 und haben gleich mehrfach Pech mit Schiedsrichterentscheidungen.
Vor 20.150 Zuschauern im Fritz-Walter-Stadion musste der FCK früh einen Doppelschlag der Würzburger verkraften: In der 23. Minute traf erst Tobias Kraulich per Kopf, ehe drei Minuten später ausgerechnet Ex-Lautrer Marvin Pourié erhöhte. Die Hausherren hatten aber auch Pech, als nach 36 Minuten ein klarer Elfmeter nach Foul an Kevin Kraus nicht gegeben wurde. Nicht die letzte Fehlentscheidung von Schiedsrichter Lars Obst an diesem Sonntagnachmittag.
Im zweiten Durchgang probierte es der FCK nämlich weiter: Muhammed Kiprit scheiterte zunächst an Keeper Hendrick Bonmann, ehe René Klingenburg gehalten und so am Nachschuss gehindert wurde (60.). Erneut blieb der Pfiff des Unparteiischen aus. Die Lautrer gaben nicht auf, suchten immer wieder den Abschluss, und hatten auch mehrere Großchancen: So scheiterte etwa Klingenburg eine Viertelstunde vor dem Ende freistehend vor dem Würzburger Tor. Der Treffer wollte einfach nicht fallen.
Damit stehen die Lautrer mit 19 Punkten auf dem elften Tabellenplatz und sind vorerst wieder in der harten Realität der 3. Liga angekommen. Am Samstag (14:00 Uhr) reisen die Roten Teufel zum Derby in den Saarbrücker Ludwigspark.
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Quelle: Der Betze brennt
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- Statistik zum Spiel: 1. FC Kaiserslautern - Würzburger Kickers 0:2
Ergänzung, 16:56 Uhr:

"Ein scheiß Tag": FCK nach Heimpleite enttäuscht
Der FCK muss sich erstmals seit neun Monaten wieder in einem Liga-Heimspiel geschlagen gegeben. Entsprechend groß ist die Enttäuschung nach dem 0:2 gegen Würzburg. Neben der eigenen Leistung wird auch mit der des Schiedsrichters gehadert.
Der Rahmen hätte stimmiger fast nicht sein können: Über 20.000 Zuschauer hatten den Weg ins Fritz-Walter-Stadion gefunden - so viele wie seit September 2019 nicht mehr. Dazu wurde anlässlich seines 101. Geburtstags Fritz Walter gedacht und Gerry Ehrmann mit der Goldenen Verdienstnadel ausgezeichnet. Einzig und allein das Ergebnis stimmte nicht, denn der 1. FC Kaiserslautern verlor mit 0:2 gegen die Würzburger Kickers - die erste Heimniederlage seit Januar dieses Jahres. Marco Antwerpen, der damals noch nicht FCK-Trainer war, war nach der Partie entsprechend bedient. "Es fühlt sich richtig scheiße an, hier ein Heimspiel zu verlieren. Wir haben gut angefangen, aber nach 15 Minuten aufgehört, Fußball zu spielen. Bei dem ersten Gegentor schlafen wir, keiner ist da, der den Standard verteidigt. Das darf uns einfach nicht passieren. Nach dem zweiten Gegentor war es dann schon ekelhaft für uns. In der zweiten Halbzeit zeigen wir wieder unser richtiges Gesicht, am Ende musst du deine Chancen dann aber auch nutzen", so der 50-Jährige kritisch. Zur Leistung von Schiedsrichter Lars Erbst, dem FCK mindestens zwei klare Strafstöße verweigerte, sagte Antwerpen: "Außerhalb des Sechzehners hat der Schiedsrichter ein gutes Spiel gemacht, für ein sehr gutes müsste er auch im Strafraum die Situationen richtig beurteilen. Wir sind tief enttäuscht, dass wir heute den Heim-Nimbus verloren haben."
"Dürfen beim Standard keinen fressen": FCK zwischen Ärger und Selbstkritik
Sein Comeback anders vorgestellt hat sich auch Kapitän Jean Zimmer. Der 27-Jährige, der erstmals seit fünf Wochen wieder in der Startelf stand, haderte ebenfalls mit dem Schiedsrichter, richtete den Blick aber auch schon in Richtung des Derbys am kommenden Wochenende gegen Saarbrücken: "Wir waren heute einfach nicht so effizient wie in den vergangenen Wochen. Ich glaube schon, dass wir ein paar gute Möglichkeiten hatten, die wir nicht genutzt haben. In dieser Liga, wo die Spiele so umkämpft sind, dürfen wir beim Standard keinen fressen. Das ist sehr ärgerlich. Beim Foul an Kevin Kraus gibt es für mich keine Diskussionen, dass das ein Elfmeter war. Und auch die anderen beiden Situationen sind für mich tendenziell Elfmeter. Aber es ist mühselig, darüber jetzt zu diskutieren. Nächste Woche ist ein ganz spezielles Spiel, da müssen wir die Dinger machen, die wir heute vergeben haben und das Spiel für uns entscheiden."
Klingenburg: "Wenn du das nicht siehst, dann hast du geschlafen"
Noch deutlichere Worte in Richtung Schiedsrichter fand René Klingenburg, der nach rund einer Stunde im Strafraum vom Gegner gehalten wurde, doch die Pfeife des Schiedsrichters blieb erneut stumm. "Mindestens zwei Elfmeter für uns wären heute drin gewesen. Als ich ihn darauf nach der Partie angesprochen habe, sagt der Schiedsrichter noch: 'Ich weiß nicht, welche Situation du meinst' Wenn du das so siehst, dann musst du das ganze Spiel geschlafen haben", so Klingenburg nach der Partie. Der 27-Jährige wollte aber ebenfalls nicht die komplette Schuld beim Unparteiischen suchen. Klingenburg weiter: "Wir haben in der ersten Halbzeit eine kalte Dusche bekommen, waren heute nicht so griffig in den Zweikampfsituationen. Nach dem Gegentreffer sind wir der Musik hinterhergelaufen. Insgesamt ist das ein richtiger scheiß Tag."
Vorsichtige Entwarnung bei verletztem Kraus
Zu allem Überfluss musste kurz vor der Pause auch noch Kevin Kraus verletzungsbedingt ausgewechselt werden, er hielt sich das Knie. Der Innenverteidiger gab nach der Partie aber immerhin vorsichtig Entwarnung: "Momentan geht es mir ganz okay, wir müssen morgen mal noch eine genauere Diagnose abwarten. Ich hoffe natürlich, dass es nichts Schlimmes ist und ich im Derby spielen kann." Mit Blick auf die heutige Partie sagte der 29-Jährige: "Wir sind gut ins Spiel gekommen, haben nach dem Gegentor aber etwas den Faden verloren. Wir haben in der zweiten Halbzeit zwar nochmal alles in die Waagschale geworfen, irgendwie sollte es aber heute nicht sein, dass wir ein Tor erzielen."
» Zum Video: Pressekonferenz nach dem Heimspiel gegen die Würzburger Kickers
Quelle: Der Betze brennt
Ergänzung, 21:02 Uhr:
Blick in die Kurve
20.000 Fans feiern Gerry und Fritz, aber keinen Sieg
Das Heimspiel des 1. FC Kaiserslautern gegen die Würzburger Kickers stand im Zeichen zweier Legenden, die von den Fans gefeiert wurden. Daran änderte auch der am Ende enttäuschende Spielverlauf nichts.
20.150 Zuschauer waren ins Fritz-Walter-Stadion gepilgert und damit so viele, wie seit dem Derby am 01. September 2019 gegen Waldhof Mannheim nicht mehr (damals: 36.766). Heute waren sie vor allem gekommen, um vor der Partie zwei ganz große Legenden zu ehren. Zum einen hätte Lauterns größte Ikone Fritz Walter heute seinen 101. Geburtstag gefeiert, es sollten ein paar der Würdigungen nachgeholt werden, die im vergangenen Jahr Corona zum Opfer gefallen waren. Von Vereinsseite fielen diese eher mau aus und beschränkten sich auf eine kurze Gesprächsrunde sowie einen Videoclip auf der Anzeigetafel. Die Westkurve präsentierte passend zur Rückennummer des Ehrenspielführers in der 8. Minute ein Transparent mit der Aufschrift: "Alles Gute, Fritz!" Und dann war da noch Torwart-Legende Gerry Ehrmann, der heute die Goldene Verdienstnadel des Vereins überreicht bekam. Von der Westkurve wurde er lauthals mit dem bekannten "Ehrmann, Ehrmann!" und "Du bist der beste Mann" gefeiert. Nach einer Laola drehte der langjährige Spieler und Torwarttrainer noch eine komplette Ehrenrunde durch das Fritz-Walter-Stadion und vergaß dabei insbesondere auch die Rollstuhlfahrer vor der Südtribüne nicht. Ein wahrer Gänsehautmoment. Zudem übergab der Fanbeirat an diesem Sonntagnachmittag einen Scheck über 42.000 Euro, die zugunsten der Flutkatastrophe in Rheinland-Pfalz im Juli gesammelt wurden. Chapeau!

Ansonsten passte sich die Stimmung in der Westkurve während der Partie leider etwas dem mauen Spielverlauf an - anders als noch in den vergangenen Heimspielen entwickelte die rote Wand keine so rechte Wucht. Abseits der Ränge machte die zu großen Teilen im Stadion anwesende "Frenetic Youth" mit mehreren Transparenten in der Stadt ("Stadt KL: Faire Auflagen für den FCK!", "Einheitliche Regeln für den Stadionbesuch!", "Stadionerlebnis für Alle!") darauf aufmerksam, dass aus ihrer Sicht erst wieder Normalität im Stadion herrschen kann, wenn sämtliche Corona-Beschränkungen gefallen sind. Die anderen großen Ultragruppen "Generation Luzifer" und "Pfalz Inferno" blieben dem Spiel aufgrund der noch geltenden Corona-Einschränkungen erneut fern. Zudem war hinter dem Tor wie bereits im Spiel gegen Freiburg II das Banner "Normalität gibt es erst wenn sie für alle gilt!" angebracht. Zaunfahnen und Schwenkfahnen waren dementsprechend nur in reduzierter Anzahl in der Westkurve zu sehen.



Aus Würzburg hatten rund 150 Fans den Weg in den Gästeblock gefunden. Diese sorgten kaum für akustische Ausrufezeichen, ein paar wenige Transparente brachten sie jedoch mit in die Pfalz. So gedachten sie mit der Aufschrift "Ein Fels in der Brandung - Machs gut Vodka!" einem verstorbenen Fan, zwei anderen Anhängern wurde zur Geburt des Nachwuchses gratuliert: "Alles Gute zum Nachwuchs, Tobi & Michelle!" Passend dazu der Gesang: "Jedes Jahr ein Kind, bis wir Deutscher Meister sind!"

Zur kompletten Fotogalerie vom FCK-Heimspiel gegen Würzburg:
- Fotogalerie | 14. Spieltag: 1. FC Kaiserslautern - Würzburger Kickers
Quelle: Der Betze brennt
Ergänzung, 02.11.2021:

Schiri-Analyse: FCK wurden zwei Elfmeter verweigert
Die nicht gegebenen Elfmeter für Kaiserslautern, Saarbrücken, Duisburg, Verl, Meppen und Türkgücü, der Strafstoß für den MSV, die Tore von Wiesbaden und der verwehrte Treffer von Köln: Am 14. Spieltag hat sich Ex-FIFA-Schiedsrichter Babak Rafati für liga3-online.de 13 Szenen genauer angeschaut.
1. FC Kaiserslautern - Würzburger Kickers 0:2
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Szene 2: Im Strafraum geht Kevin Kraus (Kaiserslautern) gegen Dennis Waidner (Würzburg) zu Fall, einen Elfmeter gibt es nicht. [TV-Bilder - ab Minute 2:00]
Babak Rafati: Bei einem Zweikampf im Strafraum von Würzburg, bei dem Kraus in der besseren Position ist und zum Ball läuft, kreuzen sich die Laufwege mit Gegenspieler Waidner, der hinter ihm ist. Dabei trifft der Verteidiger dem Angreifer in die Füße und bringt ihn dadurch zu Fall. Auch wenn keine Absicht vorliegt, ist das dennoch ein Foulspiel, das mit Elfmeter für Kaiserslautern hätte geahndet werden müssen. Eine Fehlentscheidung, diesen fälligen Elfmeter zu verwehren.
Szene 3: René Klingenburg (Kaiserslautern) wird im Strafraum von Leon Schneider (Würzburg) gehalten, erneut lässt Erbst weiterlaufen. [TV-Bilder - ab Minute 2:55]
Babak Rafati: Klingenburg wird im gegnerischen Strafraum glänzend angespielt und braucht den Ball eigentlich nur noch ins leere Tor einzuschieben. Allerdings hält ihn Schneider kurz am Trikot fest und verhindert, dass der Angreifer ein Tor erzielt. Auch wenn das Festhalten sehr kurz andauert, ist es dennoch entscheidend, um den Angreifer aus der Fahrt und schließlich zu Fall zu bringen. Obwohl der Schiedsrichter eine freie Sicht hat, lässt er weiterspielen. Womöglich verschätzt er sich in der Wahrnehmung der Intensität des Festhaltens. In dieser Szene hätte es aber einen Elfmeter für Kaiserslautern sowie die rote Karte gegen Schneider geben müssen, da eine glasklare Torchance vereitelt wird. Eine Fehlentscheidung, weiterspielen zu lassen und Kaiserslautern erneut keinen Elfmeter zuzusprechen. (…)
Quelle und kompletter Text: liga3-online.de