Rolfson hat geschrieben:
Ich kenne aber einige FCK-Fans mit sehr viel Herzblut, die haben eine Menge Geld in die Hand genommen, um ihrem FCK in schwerer Stunde zu helfen. [...] Für diese Menschen ist das viel Geld, sehr viel Geld. Diese Leute wären niemals auf die Idee gekommen Aktien zu kaufen oder bei Kapilendo zu investieren. Diese Menschen haben das gemacht, weil der Verein, ihr Verein, dazu aufgefordert hat und weil Leute dazu aufgerufen haben, denen man vertraut.
Ja, diese Leute gibt es. Die gibt es, in Scharen, auch auf Schalke. Die gibt es überall, wo Emotionen Realitäten dominieren. Quasi überall außer an den bekannten "Projektstandorten" der Bundesliga.
Dass es aber - und da muss man ehrlich zu sich selbst und anderen sein - die
ureigene Entscheidung der Leute selbst ist, mit ihrem Geld a) überhaupt und b) auch noch in einen damals definitiv noch höchst unseriös geführten Club zu investieren, ist ebenfalls nicht von der Hand zu weisen. Fananleihen per se müssen bei jedem Invest jegliche Alarmglocken schrillen lassen, sofern man irgendeinen Glauben daran aufrecht erhalten mag, etwas von dem Geld wiederzusehen. Ich verstehe den Move, die Anleihe zu zeichnen. Kein Verständnis aufbringen tue ich dafür, jetzt irritiert zu maulen, das Geld sei weg.
Trotzdem gebe ich den Anleihe-Kritikern recht, es sei ekelhaft, sich nicht zu schade zu sein, die heilige Kuh "Fan" anzuzapfen. Salonfähig hat das einst, erinnern wir uns, ein halbseidener Geschäftsmann gemacht, welcher sich anletzt mit der Präsentation der 642tausendsten "Fitness-App" medienwirksam von Promi-Finanzunternehmer Carsten Maschmeyer höchstpersönlich dessen Missfallen seines "Umgangs mit Geld" bescheinigen ließ.
Rolfson hat geschrieben:
Ich befürchte, dass am Ende die Beccas und Quattrexs einen besseren Schnitt machen, als die treuesten der Treuen. Das gilt es zu vermeiden und daran sollen die Verantwortlichen bitte denken und vor allem später nicht mehr vergessen.
Dass sie daran denken
sollten, da gehe ich mit dir. Das vorprogrammierte Wunschdenken schimmert hier aber bereits allzu deutlich sprachlich durch.
Rolfson hat geschrieben:
Eine Insolvenz ist kein geschickter Move und auch kein genialer Schachzug, sondern hinterlässt jede Menge verbrannte Erde.
Das steht unbestritten. Ein anderer User verwies hier gestern Abend auf den ganz sicher auf uns zurollen werdenden medialen Shitstorm. Der wird sich natürlich nicht auf Springer-Hetz beschränken, sondern ganz sicher auch einem Herrn Ashelm oder auch Erb eine neuerliche Recherche wert sein. Unrecht hat die Gruppe nicht in vielen ihrer Punkte. Diese Schläge gilt es auszuhalten. Die Frage ist dann irgendwo trivial: Was ist, was
wäre die Alternative?