Die letzten Tage habe ich mich intensiver mit dem Corona-Virus beschäftigt. Wie so viele andere auch. Auch dank DBB und vieler Schreiber. Davor ausschließlich über die Tagesschau und die Zeitung. Da kommen schon sehr viele Faktoren zusammen, die den Verlauf des Virus bestimmen. Mittlerweile von der WHO als Pandemie anerkannt.
Und der Artikel auf Spiegel verdeutlicht die Wichtigkeit den Faktor Zeit in Griff zu bekommen, um die Maximalkapazitäten im Gesundheitswesen nicht zu überschreiten:
https://www.spiegel.de/wissenschaft/med ... CQgO1dEMph
Interessant auch die Informationsaufbereitung hier bei NDR:
https://www.ndr.de/nachrichten/info/podcast4684.html
In Deutschland sind die lokalen Gesundheitsämter für die Maßnahmen verantwortlich. Was den Vorteil hat, im Einzelfall zu „testen“. Daher auch die Uneinigkeit in Bezug auf die Durchführung von Großveranstaltungen. Das liefert Spielraum für kontroverse Diskussionen. Mittlerweile muss man allerdings den getroffenen einheitlichen Maßnahmen Folge leisten.
Daher halte ich die getroffenen Maßnahmen mit Geisterspielen für absolut berechtigt, um die Ausbreitung zu verlangsamen, im besten Fall zu stoppen. Durchschnittlich 45.000 Zuschauer in der Bundesliga lässt eine Erhöhung des exponentiellen Anstiegs erwarten (im Spiegelartikel mit Supersiebenmeilenstiefel beschrieben). Die Einnahmen für die 1. und 2.Ligisten sind zu großen Teilen von den Fernsehgeldern bestimmt. Warum also ein großes Risiko eingehen? Dann lieber die Spiele ohne Zuschauer stattfinden lassen.
Speziell in der 3.Liga sind die medizinische Vorsorge aber auch wirtschaftliche Faktoren abzuwägen. Die TV-Einnahmen sind überschaubar. Viele Clubs leben von den Zuschauereinnahmen. Vergleichbar mit kleineren Betrieben, die auf Aufträge angewiesen sind und parallel die Gesundheit ihrer Mitarbeiter beachten müssen. Die Möglichkeit auf Kurzarbeit gilt wohl für größere Unternehmen.
Für viele Unternehmen bedeutet es soweit möglich Home-Office oder gar „Urlaub“ vorschieben, dann würden auch die potentiellen Ansteckungsgefahren weiter minimiert werden. Generell die Hygienevorschriften beachten!
Mein Fazit speziell für die 3.Bundesliga: Der Faktor Zeit kann die aktuelle Lage drastisch entspannen, so dass man auch wieder mit Zuschauern rechnen kann. Ich würde so weit wie möglich die Spieltage nach hinten verlegen. Sofern möglich die beiden letzten Spieltage also auch zur Not vielleicht weit nach der regulären Beendigung der Liga. Welche Konsequenzen dies hat, muss man abschätzen. Im Gegensatz zur 1.oder 2.Liga sind Abstellungen für die Europameisterschaft wohl doch sehr selten.
Der Deutsche Handballbund hat den nächsten Spieltag in der 1.Bundesliga um einen Monat verschoben. Auch das Turnier um den Pokal wurde verschoben. Als Sportler ist natürlich eine reguläre Beendigung der Saison erstrebenswert. So ist die Absage der Playoff-Spiele in der DEL und den unteren Ligen sehr schade.