SEAN hat geschrieben:
Herr Kreilinger hat schon bedeutend schlechtere Artikel geschrieben. Einer der ganz wenigen Artikel die ich kenne, die die Schuldfrage auch mal in die andere Richtung schiebt. Was er gut beschreibt ist was der FCK der Stadt gibt, und was die Folgen eines kaputten FCK für die Stadt bedeutet.
Ich hätte da schon die ein oder andere Anmerkung.
Kurz gefasst: Der für die WM notwendige Ausbau endete in einem finanziellen Fiasko. Statt der ursprünglich veranschlagten Summe von rund 48 Millionen Euro - verteilt auf die Stadt, Land und Verein - stiegen die Kosten auf über 70 Millionen Euro. Lange war die Finanzierung unklar, doch Stadt und Land sprangen letztlich ein.
Da fehlt mir der Anteil von der Holzmannpleite und deren Murks, die die für die Kostenexplosion nicht gerade unerheblich war.
Der dafür nötige Kredit beläuft sich nach mehreren Umschuldungen auf rund 66 Millionen Euro und läuft bis ins Jahr 2036. Vorzeitige Tilgungen sind nicht vorgesehen, stattdessen hoffte man schon damals auf einen Investor
Wann und wie oft soll denn umgeschuldet worden sein und wo/wie bitte sollte denn ein Investor Geld einbringen - so ganz ohne Ausgliederung bzw. Kapitalgesellschaft.
Der Vereinswert wurde jüngst auf 45 Millionen Euro taxiert.
Wann wurde das denn festgemacht?
Die Zweckehe steht nun also erneut auf dem Prüfstand. Die Forderung nach einem Wertausgleich seitens der Stadt ist legitim
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ohne das der FCK im Gegenzug notwendige monetäre Mittel erhält. Der Investment-Plan, der allerdings noch nicht funktioniert, wäre über den Haufen geworfen.
Das würde den Zweck der Ausgliederung, Investorensuche & Kapital sammeln, über den Haufen werfen.
Die Politik verweist darauf, dass der Verein durch ungeplante Transfererlöse und außerplanmäßige Einnahmen in der Lage wäre, auch in der 3. Liga zu existieren.
Doch damit nimmt man dem Traditionsverein die Luft zu atmen. Es würde die Chancen auf die langfristig angepeilte Rückkehr in die Bundesliga drastisch schmälern.
Ja, irgendwie existieren würde, unter anderen Voraussetzungen eventuell gehen.
Aber nicht bei jenen die der 1.FCK zu bewältigen hat.
Es würde eine Rückkehr in die Bundesliga nicht nur schmälern, sondern endgültig zunichte machen.
Positiv zu bewerten wäre
Der damalige Ministerpräsident und bekennende FCK-Anhänger Kurt Beck (SPD) sowie der früherer Lauterer Oberbürgermeister Bernhard Deubig (CDU) waren treibende Kräfte bei der WM-Bewerbung.
Da wird die Einwirkung der Politik aufgezeigt, die sich heute gerne unschuldig gibt und aus der Verantwortung stehlen will.
Doch die Kritiker von Steuerverschwendung, die kaum eine Möglichkeit ungenutzt lassen, beim Thema FCK regelmäßig auf die Barrikaden zu gehen, sollten beide Seiten betrachten:
Hr. Quante und sein Bund der Steuerzahler bekommen auch einen Wink mit dem Laternenpfahl.
Sonst darf sich der Finanzhaushalt der Kommune in 16 Jahren damit beschäftigen,
Darauf zielte das gesamte Kreditkonstrukt über die Betreibergesellschsaft damals ab.
"Wir helfen jetzt, die Lösung für diese Hilfe sollen aber andere klären".
(Nach mir die Sintflut)