Da ist er also. ....der Zeitpunkt, wo die Stadt eine erneute Mietminderung verweigert. Nichts anderes steckt hinter Weichels Aussage.
Im Prinzip macht Weichel es gerade wie Becca: Die Notsituation des FCK ausnutzen um für einen Spottpreis an Anteile zu kommen. Diese Anteile stehen dann natürlich nicht mehr zum Verkauf an Investoren zur Verfügung, deren Geld man für den Kader bzw. den Aufstieg hätte verwenden können.
Natürlich muss man immer beide Seiten sehen, also auch die des Steuerzahlers, aber es ist nun mal so, wie @Satanische Ferse es bereits zutreffend beschrieben hat: Am Entschluss zum Ausbau des WM-Stadions damals trägt der FCK natürlich eine Teilschuld, da man das genauso wollte wie Stadt und Land. Aber das eigentliche Desaster resultiert nicht aus dem Ausbau, sondern an dem unsäglich laienhaften und für den FCK unvorteilhaften Finanzierungsmodell. Dieses hätte so niemals konstruiert werden dürfen, und daran trägt der FCK keinerlei Verantwortung. Nullkommanull. Bereits damals war der FCK in seiner Notsituation zum Spielball für Banken und Politiker aus Stadt und Land geworden.
Wenn man also hier in der Diskussion die Argumente der Gegenwart, also die Situation des Steuerzahlers anführt, sollte man auch gegenrechnen, was der ausblutende FCK seither an Mietzahlungen und Instandhaltungen gezahlt hat, ohne, dass die Schulden auch nur um einen einzigen Cent getilgt wurden. Jeder hier im Forum, der irgend etwas mit BWL oder Finanzwesen zu tun hat, wird bestätigen, dass die von der Stadt gewählte Finanzierungsform ein absolut schwachsinniges Konstrukt war, was nur einen Verlierer haben konnte: den FCK! Diese Finanzierung war der eigentliche Fehler, und daran trägt der FCK eben
keine Schuld.
Bereits vor Jahren hatten weitsichtige Menschen darauf hingewiesen, dass nur eine Lösung am großen Tisch möglich sei. Unter Teilnahme von Land, Stadt, Banken, FCK, mögliche Investoren und Gläubiger. Aber es geschah nichts dergleichen. Egal, ob sie Grünewald oder Klatt hießen, es wurde immer nur ein Loch mit einem anderen gestopft, geliehen, gepumpt und gebettelt. Immer nur für die nächste Lizenz geplant, bzw. für die Dauer des eigenen Arbeitsvertrages. Eine große Lösung wäre ja anstrengend und kompliziert gewesen und auch mangelnde Kompetenz der Protagonisten wäre sofort aufgefallen.....
Jetzt gerade haben wir Alarmstufe dunkelrot. Warum? Weil OB Weichel vermutlich selbst keine Eier in der Hose hat, eine große Lösung zu suchen, indem auch er sich, bestenfalls zusammen mit dem FCK, an die Banken und das Land wendet. Auch in der Vergangenheit sah er dazu keine Veranlassung. Wahrscheinlich denkt auch er nur bis zum Ende seiner Amtszeit. Vielleicht ist er aber auch von seinem Duzfreund Banf getäuscht worden und dem Glauben aufgesessen, die Lösung unserer Probleme sei einfach und käme aus Luxemburg. Per Handschlag.
Fakt ist: Durch die Inkompetenz und die Verlogenheit der ehemaligen Protagonisten haben wir fast ein Jahr Zeit verloren bezüglich der Investorensuche. Spätestens seit Flavio Becca angefangen hat, unsere alte Vereinsleitung um den Finger zu wickeln, wurde doch nicht mehr ernsthaft nach richtigen Investoren gesucht. Team Merk muss da quasi wieder von vorne anfangen, allerdings mit noch schlechteren Voraussetzungen.
Dieses Jahr kostet nun den Verein ca.12-15 Mio, je nachdem, ob die Stadt der Mietminderung zustimmt oder nicht. Und auch daran trägt Weichel eine Teilschuld in meinen Augen, weil er mit seinem Hofieren des Herrn Becca dazu beigetragen hat, dass manche den luxemburger Unternehmer tatsächlich als interessierten Investor wahrgenommen haben. @WernerL zb. war sich ziemlich sicher, dass Becca noch in diesem Jahr das Stadion kaufen und die ganz große Lösung sein wird. Möglicherweise wollte Weichel seinem bereits angeschlagenen Kumpel Banf den Rücken stärken, indem er in Interviews den Zuhörern/Lesern suggerierte, es würden ernsthafte Verhandlungen stattfinden, unter Berücksichtigung der Interessen des FCK natürlich
Ich kann also nur an alle Beteiligten appellieren, sich zusammen zu setzen und versuchen, eine
große Lösung herbei zu führen. Eine kleine Lösung wird nichts bringen, das hat schon in den Vorjahren nicht geklappt. Und bei einer großen Lösung ist es eben so, wie Dr.Markus Merk bereits treffend sagte:
Jeder Beteiligte muss bereit sein, Zugeständnisse zu machen. Für die Stadt würde das bedeuten, der beantragten Mietminderung zähneknirschend ein letztes Mal zuzustimmen -und zwar ohne Gegenleistung- und gleichzeitig alles daran setzt, endlich mal alle Beteiligten an einen großen Tisch zu bekommen.
Wenn Weichel, bzw. die Stadt, das nicht kapiert, ist der FCK verloren. Und dann hätte Weichel es geschafft, das größtmögliche Desaster für den Steuerzahler anzurichten.....