Ihm geht es um Macht. Das zeigen seine Aussagen zu 50+1,seine Aussagen zu weiteren Investoren etc. Mit Becca wird das 4-Säulen-Modell (und ich sage nicht, dass ich das präferiere) niemals zu Stande kommen. Dafür wird er sorgen.
Wenn Littig doch klar versucht hat Kontakt aufzunehmen. Warum macht es Becca dann nicht möglich sich diese Seite auch anzuhören? Ganz einfach. Weil Littig unbequem auf ihn wirkte und es wohl nicht zuließ, dass er macht was er denkt. Und was er vergisst. Auch Littig hatte ein Mandat der Gremien, er ist nämlich AR-Vorsitzender gewesen.Becca:Um es noch mal ganz deutlich zu machen: Die Rücktrittsforderung gegen Michael Littig (den damaligen FCK-Aufsichtsratsvorsitzenden; Anm. d. Red.) hat verständlicherweise viele Fragen aufgeworfen. Es wurde die ganze Zeit nur über Flavio Becca sowie über Patrick Banf, Martin Bader und Michael Klatt (der Beiratsvorsitzende und die beiden Geschäftsführer; Anm. d. Red.) gesprochen. Mir ist es wichtig zu betonen, dass diese Personen ein Mandat von den FCK-Gremien hatten, um die Verhandlungen zu führen. Und auch, dass es zu Littig gar keinen Kontakt gegeben habe, stimmt nicht: Er selbst hat Mitte Mai mehrere lange Telefongespräche mit unserem internen Prokuristen geführt, zuletzt am 16. Mai (dem Tag der Entscheidung im FCK-Beirat; Anm. d. Red.). In den Monaten zuvor hatte er öfter SMS-Kontakt mit einem gemeinsamen Bekannten gehabt. Am 15. Mai hatte er angeboten, auf dem Rückweg von seinem Termin mit Quattrex in Paris noch bei uns in Luxemburg vorbeizukommen, was dann aber nicht geschah. Also kann man definitiv nicht sagen, dass er gar nicht in Kontakt mit uns war. Und auch mit den anderen FCK-Gremien hat schon ein Treffen stattgefunden.
Kind hat gegen die Lizenz gestimmt? Wohl eher für die regionalen Investoren, die dem Verein nicht die Pistole an die Schläfe gehalten haben, sowie Becca und Quattrex.Becca: Nach der Entscheidung zu meinen Gunsten und nachdem der FCK die Lizenz bekommen hatte, habe ich sämtliche Räte des FCK zum Kennenlernen nach Luxemburg eingeladen. Das war Mitte Juni. Bedauerlicherweise waren der Ehrenrat sowie Jürgen Kind, der im Übrigen gegen mein Investment und somit gegen die Lizenz für den FCK gestimmt hatte, bei diesem Treffen nicht präsent (auf DBB-Nachfrage hierzu antwortet Beiratsmitglied Jürgen Kind, dass er sich bei dem Juni-Treffen in Luxemburg aufgrund eines Trauerfalls entschuldigen ließ, zudem habe er auch nicht "gegen die Lizenz" des FCK gestimmt; Anm. d. Red.).
In Teil 1 des Interviews kritisiert er dass der Vereinswert von den "Regionalen" von 108 auf 30 gedrückt werden sollte udn jetzt will er selbst nicht die 120 oder 108 akzeptieren. Lieber wartet er noch etwas bis der Wert weiter fällt.Becca: Ganz einfach: Weil der Vereinswert, der zu dem Zeitpunkt auf dem Tisch lag, und zwar 120 Millionen Euro, für meine Begriffe nicht mit der aktuellen Realität in Einklang gebracht werden kann. Wir wollten dem FCK keinen Wert diktieren, für den wir ins Kapital einsteigen könnten.
Es geht nicht darum, dem FCK zu helfen, sondern das Heft des Handelns bei seinem Hobby FCK in der Hand zu behalten.Becca: Alles ist möglich. Natürlich benötigt der Klub Eigenkapital, darum drehten sich auch von Anfang an alle Diskussionen. Aber wir brauchen - wie schon gesagt - auch einen Einfluss auf unsere Investitionen. Eigenkapital oder Darlehen, es wird nie nur das eine oder nur das andere sein. Ein Darlehen hilft uns auch, um im Notfall mal etwas sagen zu können. Eigenkapital hingegen käme quasi einem Blankoscheck gleich.
Er will mehr Macht.Becca: Ein Sitz im Beirat wird meiner Meinung nach nicht ausreichen.
Und Alleinherrscher sein. Diese Alternative hat sich nie gestellt? Natürlich hat sie das und sie stellt sich ja immernoch. Die Regionalen haben doch bekundet auch mit Becca einzusteigen.Der Betze brennt: Wären Sie denn noch am Einstieg weiterer Großinvestoren interessiert?
Becca: Ich mag keine fremden Götter neben mir (lacht). Aber nein, Spaß beiseite: Diese Alternative hat sich nie gestellt. Es ist viel Porzellan zerschlagen worden, aber jetzt sollten wir nach vorne schauen.
Man kann nur hoffen, dass wir uns sportlich schnell in ruhige Gewässer schaffen (am besten vordere Plätze). Nur müssen wir auch langfristig denken und unabhängig davon, dass wir Investoren brauchen, brauchen wir auch interne Kontrolle. Und diese sehe ich mit Banf, Bader, Klatt in Kombi mit Becca nicht mehr gegeben. Deswegen hoffe ich da auf ein baldiges Ende. Und bevor Banf nicht im Amt bestätigt ist und Baders Vertrag nicht verlängert wurde, wird auch Becca keine weiteren Gelder zur Verfügung stellen.