
Lautern am Boden: 0:1 gegen Schlusslicht Aalen
Der 1. FC Kaiserslautern hat sein Heimspiel gegen den Tabellenletzten VfR Aalen 0:1 verloren. Das entscheidende Gegentor kassierten die Roten Teufel kurz vor Schluss.
Die Hausherren waren zunächst besser, mussten aber schon früh Theo Bergmann (Verdacht auf Gehirnerschütterung) ersetzen. Der eingewechselte Hendrick Zuck hatte kurz danach die beste Möglichkeit des FCK vor der Pause, verpasste aber aus kurzer Distanz den Ball (20.).
Thieles Solo fehlt die Krönung
Im zweiten Durchgang hätte Thiele zwingend das 1:0 erzielen müssen: Nach langem Sololauf versagten dem Stürmer vor dem Kasten aber die Nerven, seinen harmlosen Versuch aus spitzem Winkel blockte VfR-Torhüter Daniel Bernhardt (54.). Kurz vor Schluss dann die kalte Dusche: Aalens Petar Sliskovic erzielte das 1:0 für die Gäste. Bei diesem Spielstand blieb es.
Für die Roten Teufel geht es am kommenden Samstag mit dem Auswärtsspiel bei Energie Cottbus weiter. Anstoß in der Lausitz ist um 14:00 Uhr.
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Quelle: Der Betze brennt
Weitere Links zum Thema:
- Statistik zum Spiel: 1. FC Kaiserslautern - VfR Aalen
- Das FCK-Stimmungsbarometer: Wie ist die aktuelle Gefühlslage der Fans?
Ergänzung, 18:06 Uhr:

Zwangspause: Bergmann mit Gehirnerschütterung
Theo Bergmann hat sich im Heimspiel des 1. Kaiserslautern bei einem Zusammenstoß am Kopf verletzt. Ein Verteidiger wird derweil gegen Cottbus aufgrund einer Gelb-Sperre fehlen.
Bergmann war nach knapp einer Viertelstunde im Aalener Strafraum mit Thomas Geyer zusammengestoßen und hatte sich am Kopf verletzt. Der Mittelfeldmann wurde sofort auf dem Rasen behandelt, mit einer rollbaren Trage vom Platz gebracht und schließlich ins Krankenhaus gebracht. "Er hat auf jeden Fall eine Gehirnerschütterung", sagte Sascha Hildmann. "Wir müssen mal klären, dass hoffentlich nichts Schlimmeres ist."
Hainault fehlt in Cottbus
Bergmanns Einsatz bei Energie Cottbus am kommenden Samstag steht damit auf der Kippe. Keine Option ist Verteidiger André Hainault. Der Defensivmann sah gegen Aalen seine 5. Gelbe Karte.
Quelle: Der Betze brennt
Ergänzung, 18:35 Uhr:

"Einfach schlecht": Hildmann "extrem abgenervt"
Statt perfekter Woche mit drei Siegen kassiert der FCK gegen den Tabellenletzten Aalen die nächste bittere Pleite. Ein Knackpunkt war die vergebene Riesenchance von Timmy Thiele. Aber nicht nur deshalb war Trainer Sascha Hildmann "extrem abgenervt".
"Unsere erste Halbzeit war noch recht ordentlich", sagte der Trainer des 1. FC Kaiserslautern nach der 0:1-Heimniederlage gegen den VfR Aalen. "Aber in der zweiten Hälfte waren wir einfach schlecht." Die Mannschaft schaffe es auch nicht, mal ein einfaches Tor aus einem Standard zu erzielen, haderte der genau wie die Fans frustrierte Hildmann. "Am Ende kommt es, wie es kommen muss."
Thiele vergibt Riesenchance: "Irgendwann denkst du nach"
Mit einer gewissen Wahrscheinlichkeit wäre es wohl anders gekommen, hätte Timmy Thiele in der 55. Minute seine Riesenchance zum 1:0 für die Roten Teufel genutzt. "Als Stürmer ist es ekelhaft, wenn du so lange alleine auf das Tor zuläufst", sagte Torwart Lennart Grill. "Irgendwann denkst du nach." "Natürlich musst du solche Dinger machen", erklärte Hildmann. Er rede aber nicht nur von dieser Aktion. "Wir machen es immer zu kompliziert. Ich bin einfach extrem genervt. Auch von einigen Spielern bin ich genervt", so der Coach.
"Fehler passieren", sagte derweil Mads Albaek zu der vergebenen Hundertprozentigen. "Aber man muss weitermachen, die Köpfe oben behalten." Stattdessen sei die Mannschaft danach nicht mehr richtig da gewesen. "Je länger das Spiel gedauert hat, umso mehr ist es in Richtung der Aalener gekippt", gab Kevin Kraus zu, der schließlich beim Gegentreffer selbst nicht gut aussah. "Beim 0:1 verschätze ich mich mich. Das Tor nehme ich auf meine Kappe."
Fans gerade versöhnt: "Jetzt bekommen wir wieder Pfiffe"
Carlo Sickinger fand die Niederlage "doppelt ärgerlich, weil wir vorher eine gute Woche gespielt haben". So konnten die Lautrer den Auswärtssdreier bei Uerdingen und den Einzug ins Endspiel um den Verbandspokal nicht mit dem dritten Sieg binnen einer Woche krönen. Mehr noch: Die schwache Leistung gegen den Tabellenletzten brachte einmal mehr die Fans ziemlich in Rage. Dabei habe man gerade das Gefühl gehabt, so Grill, "dass wir die Leute mit den Ergebnissen der letzten Wochen ein bisschen versöhnt haben. Jetzt bekommen wir wieder Pfiffe zu hören."
Quelle: Der Betze brennt
Ergänzung, 19:30 Uhr:
Blick in die Kurve: FCK-Fans haben Redebedarf
18.317 Zuschauer sahen das enttäuschende FCK-Heimspiel gegen Aalen (0:1). Während die Gästefans ihr Team mit einer Choreo motivierten und Grund zum Feiern hatten, herrschte bei den FCK-Anhängern nach dem Schlusspfiff einmal mehr Gesprächsbedarf mit der Mannschaft.
Mehrere Minuten diskutierten die Spieler nach der Partie vor der Westkurve mit den Fans, wohin Trainer Sascha Hildmann sie geschickt hatte. Nach dem Austausch gab es neben Kopfschütteln zumindest vereinzelt auch wieder Aufmunterung und gegenseitiges Abklatschen.

Vor dem bitteren Ausgang des Spiels richteten die Ultras der "Generation Luzifer" zwei Spruchbänder an den unter der Woche unter anderem über eine geschenkte Luxusuhr gestolperten DFB-Präsidenten Reinhard Grindel. "DFB-Bonzen: Auf Zeit spielen, an Uhren scheitern", hieß es auf dem ersten. Auf dem zweiten war zu lesen: "Der U(h)rsprung aller Korruption ist Gier." Die "Frenetic Youth" zeigte in der zweiten Halbzeit zudem ein Spruchband in Richtung der Polizei mit der Aufschrift: "Eure Strafen brechen uns nicht!"


Grund zum Jubeln hatten nach den 90 ernüchternden Minuten die rund 300 mitgereisten Aalen-Fans, die zum Einlaufen eine kleine Choreo unter dem Motto "Alles für Liga 3" mit Luftballons präsentiert hatten. Ihre Mannschaft ist der Aufforderung nachgekommen.

Zu den kompletten Fotogalerien vom Heimspiel gegen Aalen:
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Quelle: Der Betze brennt