Nein lieber @troglauer, das stimmt einfach nicht - und es wird auch nicht richtiger, dadurch dass Du es öfters schreibst. Wer das Interview mit Littig aus der Rheinpfalz liest, der weis, dass es ein Angebot von Ponomarew gab / gibt. Wir als Verein haben uns nicht an die Vertraulichkeit gehalten und haben den Mann damit in ein ganz blöde Situation gebracht. Denn er musste sich auf einmal in Uerdingen dafür rechtfertigen, wie er denn parallel mit uns sprechen konnte. Das ist von unserer Seite, von unserer Vereinsführung, derartig unprofessionell, dass es zum Himmel stinkt.
Darüber hinaus, hat man - unabhängig davon, zu welchem Ergebnis weitere Gespräche geführt hätten und ob man im Anschluss zu einer tragfähigen Lösung gekommen wäre - damit die Chance verbaut, die Mitglieder nach einer seriösen Prüfung dieses Angebotes und weiterer Konkretisierung von Nebenbedingungen neutral darüber zu informieren. Das ist nicht nur unprofessionell sondern vereinsschädigend. Man muss sich das vorstellen: Hier gibt es Mitglieder in unserem AR und in unserer Vereinsführung, die haben nie mit diesem Mann gesprochen, glauben aber über ihn urteilen zu können. Auf Basis von Berichten in der Bildzeitung? Es geht doch gar nicht darum, Herrn Ponomarew zu verteidigen, sondern schlichtweg darum, diesen ganzen Shitstorm mal zur Seite zu schieben und sich auf as zu fokussieren, was wirklich relevant ist. Natürlich kann am Ende eines solchen Prozesses immer das Ergebnis stehen, der passt nicht zu uns - aber mit dem durchstecken an die Öffentlichkeit, hat man sich der Möglichkeit beraubt, dass wirklich sinnvoll zu verifizieren. Und diejenigen die das gemacht haben, die wussten 1. was passiert und haben 2. die Schädigung des Vereins willentlich in Kauf genommen. Und um der Dreistigkeit die Krone aufzusetzen, tun sie nun noch so, als hätten sie im Sinne des Vereins gehandelt, um ihn vor den bösen Klauen des Investors zu bewahren.
Darüber hinaus - und unabhängig von der Person Ponmarew - führt diese Art der Kommunikation natürlich dazu, dass sich nicht gerade viele Ankerinvestoren eingeladen fühlen, mit einem solchen Führungspersonal zusammenzuarbeiten. Man hat also nicht nur dem Verein geschadet sondern sich ein stückweit auch noch selbst ins Knie geschossen. Genauso wie mit der Posse um Kessler, die jetzt dazu führen wird, dass die Satzung auf einen direkt gewählten Vereinspräsidenten geändert wird. Klatt sagt heute im SWR:
"Es ist ein schlechter Zeitpunkt, Eigenkapital zu beschaffen, solange die Lizenz in Frage steht." Gespräche werden viele geführt, ein zeitnaher Abschluss ist nicht zu erwarten.
Ja natürlich steht die Lizenz in Frage und nächstes Jahr steht sie noch viel mehr in Frage, weil wir dann auch noch das Damlokschwert der auslaufenden Pachtreduzierung haben - und ein zweite Zwischenfinanzierung wird es ganz sicher nicht geben. So zu tun, als würde sich irgendwas an unserer Ausgangssituation ändern, ist doch totaler Quatsch.
Bernd Schmitt bringt es dann auf den Punkt:
Bei den Verhandlungen, die teilweise um mindestens zweistellige Millionensummen gehen, gibt es scheinbar auch große Hindernisse. Etwa das Mitbestimmungsrecht des Geldgebers.
Und das ist doch ganz einfach: Je mehr Vertrauen ein Geldgeber in das Management und den Aufsichtsrat hat, je weniger Mitbestimmung will er haben. Es liegt an den Herren, dass zu Ende zu verhandeln und wenn es dann die Notwendigkeit gibt, die Satzung des Vereins bzw. der GmbH & Co KG a.A. anzupassen, dann muss man das den Mitgliedern eben vorschlagen. Wir sind nicht in der Lage einen Investor zu unseren Bedingungen zu gewinnen und das wird sich auch nicht mehr ändern - und ganz sicher nicht durch eine Zwischenfinanzierung.
Das Ergebnis einer solchen Verhandlungsführung ist dann folgendes:
Allerdings scheint sich in vielen Verhandlungen auch das Problem zu stellen, dass der FCK bei einem Einstieg zu wenige Sicherheiten bieten kann. Offensichtlich gibt es auch Investoren, die verlangt haben, dass die Stadt Kaiserslautern diese Sicherheiten übernimmt.
Der Investor sagt: wenn ihr mich schon nicht ausreichend mitsprechen lasst, dann gebt mit eben Sicherheiten. Leider haben wir kaum noch welche und es würde mich nicht wundern, wenn der Fröhnerhof jetzt irgendwo in der Zwischenfinanzierung verwurstet wird.
Für alle die sich wundern, wo wir zwei Millionen einsparen: Unser Umsatz für diese Saison ist mit rd. EUR 14 Mio. geplant. Dazu kommt der "geplante" Verlust von rd. EUR 5 Mio. Das heißt wir haben nach wie vor EUR 19 Mio an Kosten produziert. 6 Mio. für das Stadion, 5 Mio. für den Lizenzspieleretat, 3,0 Mio. für das NLZ. Das heißt 5 Mio. gehen nach wie vor in die Administration und die sonstigen betrieblichen Aufwendungen. Gehen Drach und Notzon sowie 3-4 weitere normale Mitarbeiter, sind das inkl. der Lohnnebenkosten vielleicht rd. EUR 1 Mio. Ich denke am NLZ werden weiter rd. 0,5 Mio eingespart (faktisch keine Verträge mehr für die Jugendspieler, kaum noch Scouting etc.) die restlichen 0,5 Mio. kommen aus der Gehaltskürzungen und reduzierten Sachkosten (Durch weniger Scouting entstehen auch weniger Reisekosten etc.). Was das alles langfristig für den Verein bedeutet, braucht man wohl nicht zu erwähnen. Trotzdem - und unabhängig davon, wie man zu den handelnden Akteuren steht, sollte man auf jeden Fall auch mal ein großes Danke an die Mitarbeiter und Angestellten aussprechen. Ich hätte versucht das ganze mit einer Kompensation über Aktien aufzufangen - aber ohne Wertpapierprospket geht das halt nicht.....