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Frontzecks Analyse: "Haben noch viel zu lernen" (Der Betze brennt)

Neuigkeiten und Pressemeldungen zum 1. FC Kaiserslautern.
daachdieb
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Beitrag von daachdieb »

GerryTarzan1979 hat geschrieben:Du wolltest damit wahrscheinlich folgendes sagen:
"Ein Trainer allein schießt keine Tore!"

Stimmt, aber dann komme ich und sage "Aber ein Trainer kann die Mannschaft und jeden Spieler so einstellen, aufstellen und ihnen einen Plan an die Hand geben, dass die Mannschaft die Tore schießen kann und das Spiel gewinnt!"
Ja, so ähnlich.
Im Normalfall verdient ein Trainer (Ausnahmen bestätigen die Regel) auch nicht so viel wie sein "Starspieler". Da sieht man die Relation von wem man welchen Anteil am Erfolg erwarten darf.

Du kannst deiner Mannschaft den besten Matchplan mitgeben. Bekommt einer deiner Spieler in der Anfangsphase schon Gelb wegen eines groben Fouls (oder sogar Rot) ist alles hinüber. Entscheidet der Schiri in der Nachspielzeit auf (ungerechtfertigtes) Handspiel und 11 Meter - ebenso.

Natürlich sehe ich auch, dass es Situationen gibt, wo Mannschaft und Trainer nicht (mehr) miteinander können. Das ist dann eine Situation wo die eine Person meist Platz machen muss weil man nicht 23 Leute austauschen kann. Ob das bei uns gerade so ist mag ich bezweifeln (wissen tu ichs nicht).
Oderint, dum metuant
fck-jetzt.de
GerryTarzan1979
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Beitrag von GerryTarzan1979 »

@daachdieb
wieviel % der Trainer Anteil am Erfolg oder Misserfolg hat kann hier wahrscheinlich niemand sagen. Es spielen oft Dinge mit rein, die man von aussen evtl. gar nicht sehen kann. Natürlich hat die Mannschaft ihren Anteil dran.
Manchmal ist es doch so, dass eine Mannschft unter einem Trainer funktioniert und nach einer gewissen Zeit klappt es einfach nicht mehr. Manchmal ist so ein Trainerwechsel für die Manschaft psychologisch gut (und notwendig?) Irgendwann erreichst du als Trainer die Mannschaft nicht mehr. (Tedesco hat auf Schalke im Moment auch seine Mühe)
Bei Frontzeck war es bei uns (und woanders) halt so, dass er noch nie richtig erfolgreich war. Das macht die Sache so brisant.
"Das Leben ist wie eine Schachtel Pralinen, man weiß nie was man kriegt."
aus "Forrest Gump" :winken:
AllgäuDevil

Beitrag von AllgäuDevil »

Natürlich ist es nicht sicher, das ein anderer Trainer, die gesetzten Ziele mit dem FCK erreichen wird.
Sicher ist aber inzwischen, das wir mit Frontzeck niemals aufsteigen werden. Warum? Weil ihm die Qualität dazu fehlt. So wie in all seinen Trainerstationen davor halt auch!
Aber solange Bader das Sagen hat, wird MF weiter FCK-Trainer sein.
Aus den Fehlern der Vergangenheit hat man nicht dazugelernt. Das viel zu lange Festhalten am Trainer hat sich bisher immer als falsch erwiesen.Bei Foda, Kurz und Meier hat man es bitter erfahren müssen.
Der einzige Trainer der seine (verdiente) Chance nicht bekam, war Fünfstück. Der wurde von Stöver, zu Unrecht, viel zu früh gefeuert.... :x
SL7:4

Beitrag von SL7:4 »

steppenwolf hat geschrieben:@Gerry, guter Ansatz. Nun fokussieren wir auf uns - die Fans des FCK. Welche Rolle können wir in dem von dir skizzierten Geflecht spielen? Ohne es jetzt zu komplex zu machen: wir können Mannschaft und Trainer unterstützen auch - oder gerade - wenn's mal nicht so gut läuft. Bringen eben einfach die erforderliche Geduld mit. Oder wir nörgeln wegen jedem bisschen rum. In welcher Atmosphäre glaubst du, wird sich eine neue Mannschaft besser entwickeln können?
Ohne jetzt mal das Leiden der letzten Jahre mit einzubeziehen

- wir Fans gehen mit unserem Verein in die 3. Liga

- wir kündigen unsere DK nicht, es werden neue verkauft

- wir füllen das Stadion am ersten Spieltag und viele, viele Fans kommen immer noch von weit her zu den Heimspielen und fahren zu den Auswärtsspielen. Da kenne ich Einige und weiß wie schwer das oft mit dem Job zu vereinbaren ist. Jetzt mal ganz abgesehen von den Kosten!

Und da kommst du aus der Steppe und sagst ...."wir nörgeln wegen jedem bisschen rum"....

Irgendwann ist es auch mal gut. Früher habe ich mich über deine Beiträge aufgeregt, heute lache ich meistens nur noch!

Dieser oben zitierte Beitrag von dir ist fast so "gut" wie Frontzecks Analyse "Haben noch viel zu lernen"
GerryTarzan1979
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Beitrag von GerryTarzan1979 »

steppenwolf hat geschrieben:@Gerry, guter Ansatz. Nun fokussieren wir auf uns - die Fans des FCK. Welche Rolle können wir in dem von dir skizzierten Geflecht spielen? Ohne es jetzt zu komplex zu machen: wir können Mannschaft und Trainer unterstützen auch - oder gerade - wenn's mal nicht so gut läuft. Bringen eben einfach die erforderliche Geduld mit. Oder wir nörgeln wegen jedem bisschen rum. In welcher Atmosphäre glaubst du, wird sich eine neue Mannschaft besser entwickeln können?
Ergebnis: Trainer wird ausgetauscht, Fans jubeln, haben wieder gute Laune, sind motiviert, die Atmosphäre wird dann so gut, dass sich die Mannschaft noch wohler fühlt, sich entwickeln kann und somit Erfolg hat.
Du näherst dich so langsam in die richtige Richtung steppenwolf :D
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Olamaschafubago
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Beitrag von Olamaschafubago »

Ich kann hier beide Seiten verstehen. Frontzeck wirkt sehr stur und wenig lernfähig, aber letztlich wissen wir, Statistiken hin- oder her, wirklich nicht, ob ein neuer Trainer so viel besser machen würde, dass sich plötzlich eine Siegesserie an die nächste reiht. Natürlich muss man da auch an unsere Vergangenheit und schnell verpuffte Knalleffekte denken, während die alten Trainer noch auf der Gehaltsliste stehen. Zum Kader und seinem Potential gibt es eine geteilte Meinung. Ich denke gerade bei den jungen Talenten muss man einfach mal akzeptieren, dass die noch ein paar Jahre zum Erfahrungsammeln brauchen um weniger Fehler zu machen (Kühlwetter, Schad, Bergmann, Gottwald). Man sollte alles tun, um diese Talente beim FCK auch näcshte Saison - in welcher Liga auch immer - beim FCK zu halten und da kann das Vertrauensverhältnis zu einem Trainer (bei Frontzeck scheinbar großteils gegeben) schon ein Argument für die Spieler sein. Im taktischen Bereich sieht das natürlich zum Teil dürftig aus, aber wir wissen auch nicht, welche Spielzüge mit welchen Leuten genau eingeübt wurde, da Frontzeck sich nicht in die Karten schauen lassen will und daherauch nicht, ob die Spieler das vielleicht einfach nicht so umsetzen. Wo ich jedem zustimmen kann, ist, dass die Gegner zumeist besser auf unsere Spielweise eingestellt sind als andersrum. Aber ob Frontzeck selbst die Gegnerbeobachtung (also Videozusammenschnitte, etc.) vornimmt? Ich sehe das wie auch seine ab und zu vielleicht zu störrische Art als Problem. In jedem Fall ist er charakterstark und stellt sich(z.T. vielleicht zu?) oft vor die Mannschaft, wenn es schlecht lief. Dass es gerade in unserer Drucksituation als "großer", favorisierter FCK, gegen den jeder vor besonders viel Publikum alles gibt, schwierig wird und Charakterstärke auf dem Platz bedarf, war klar. Auf Talfahrt bei dem Erwartungsdruck häufen sich Abspiel- oder Stellungsfehler eher als wenn es gut läuft - das geht auch einem FCB/Natioanlspieler oder einem vermeintlichen "Mentalitätsspieler" wie Löh so. Fußball ist mindestens zu 50% Selbstbewusstsein, das sagen auch viele ehemalige Profis. Vielleicht ist es das, was Frontzeck meint, wenn er sagt, mit Taktik werden in Liga 3 keine Spiele gewonnen. Mentalität, Konzentration und Spritzigkeit (also körperliche Fitness) sind einfach wichtiger. Ob Frontzeck dafür auch der richtige ist, kann man ja gerne in Frage stellen. Aber mich nerven diese Kommentare, die so viel Kenntnisreichtum in inneren Angelegenheit des Vereins vorgeben, aber selbst in Wirklichkeit nur sehr begrenzten Einblick in Frontzecks oder Baders Arbeit haben. Mir kommt es manchmal vor, als würden manche einfach nur ihre eigenen Berufserfahrungswerte extrapolieren und auf den FCK übertragen. Den FCK rein als Aktiengesellschaft zu sehen ok, aber man muss doch wirklich auch sehen wie diese Ergebnisse, die bisher zu einem 6-Punkte-Abstand zu unserem vorgegebenen Ziel geführt haben, zustande gekommen sind. Man muss es sachlich analysieren, die besonderen äußeren Umstände fair miteinbeziehen und eine Zukunftsprognose wagen. Dann kann man auch sehr wohl zu dem Ergebnis kommen, dass diese in wichtigen Bestandteilen noch sehr junge Mannschaft noch Zeit braucht und viele Punkte bisher durch Pech (auch Schiedsrichterleistungen) verschenkt wurden. Diese Relativierungen dürfen natürlich nicht zum allgemeinen Modus Operandi werden (da sehe ich leider momentan eine gefährliche Tendenz). Ich sehe wie viele andere hier auch keine klare taktische Handschrift bei Frontzeck. Aber zumindest Bader hat seine Strategie der (insbesondere personellen) Nachhaltigkeit schon mehrmals begründet und der weiß wohl besser als unsere "transfermarkt.de"-Experten, welcher Trainer überhaupt für den FCK finanziell verfügbar wäre, bzw. welcher vielversprechender Jungtrainer sich so einen heißen Stuhl freiwillig antut. Daher finde ich es richtig, an Frontzeck festzuhalten, auch nach ein paar Niederlagen. Was in der Winterpause an "hard results" zu verbuchen ist, werden wir sehen. Dass noch eine weitere Drittligasaison drin ist, würde die Vereinsführung nicht sagen, wenn es nicht realistisch wäre. Ob sich die Mannschaft erst dann so weit entwickelt hat, um wirklich konstant auf Aufsteigerlevel zu spielen, wissen weder wir noch Bader & Co. Ich finde diesen neuen, im heutigen Fußball fast schon "originellen" Ansatz jedenfalls nicht verwerflich. Bleibt abzuwarten, was Frontzeck in den nächsten Spielen taktisch und personell einfällt - dass er merkt, dass das Eis dünn wird, zeigen solche Interviews wie zuletzt. Ich fänd es jedenfalls besser, wenn man sich mit den die Situation für die Mannschaft auch nicht erleichternden "Frontzeck-raus" rufen noch ein bisschen zurückhalten würde und nicht ständig diese reflexhafte und allumfassende Schwarzmalerei anfängt, sobald mal ein paar Spiele hintereinander verloren gehen. Wer geglaubt hat, wir könnten hier durchrauschen wie einst '96 in Liga 2, bei wem im Kopf der Schalter für diese unnachgiebige Erwartungshaltung gelegt wurde, nur weil die Vereinsführung mal den direkten Wiederaufstieg als Ziel ausgegeben hat (was sonst sollen sie auch der Öffentlichkeit sagen, wenn sie Investoren suchen), obwohl unser Etat nur im oberen Drittel liegt, der hat noch nicht begriffen, was 3. Liga heißt. Dass es uns auch wie Braunschweig gehen könnte, ist meiner Meinung nach ein valides Argument. Ich glaube, die Bedeutung der Taktik wird wirklich oft überschätzt, ich denke dieser ganze psychologische Aspekt ist bei Trainern in der dritten Liga mindestens genauso wichtig, da man sich, gerade wenn man von oben kommt und ein Umfeld voller Erwartungen hat, ganz schnell in einer Negativspirale verfangen kann. Vereine wie Osnabrück, Münster oder Wehen können können da mit wesentlich weniger Druck aufspielen.
Das ist nur meine Meinung, will damit niemandem zu nahe rücken, kann, wie gesagt, beide Seiten verstehen, aber momentan ist es mir argumentativ zu einseitig und polemisch in diesem Forum.
sandman
Beiträge: 4627
Registriert: 02.09.2013, 08:48

Beitrag von sandman »

SL7:4 hat geschrieben:
steppenwolf hat geschrieben:@Gerry, guter Ansatz. Nun fokussieren wir auf uns - die Fans des FCK. Welche Rolle können wir in dem von dir skizzierten Geflecht spielen? Ohne es jetzt zu komplex zu machen: wir können Mannschaft und Trainer unterstützen auch - oder gerade - wenn's mal nicht so gut läuft. Bringen eben einfach die erforderliche Geduld mit. Oder wir nörgeln wegen jedem bisschen rum. In welcher Atmosphäre glaubst du, wird sich eine neue Mannschaft besser entwickeln können?
Ohne jetzt mal das Leiden der letzten Jahre mit einzubeziehen

- wir Fans gehen mit unserem Verein in die 3. Liga

- wir kündigen unsere DK nicht, es werden neue verkauft

- wir füllen das Stadion am ersten Spieltag und viele, viele Fans kommen immer noch von weit her zu den Heimspielen und fahren zu den Auswärtsspielen. Da kenne ich Einige und weiß wie schwer das oft mit dem Job zu vereinbaren ist. Jetzt mal ganz abgesehen von den Kosten!

Und da kommst du aus der Steppe und sagst ...."wir nörgeln wegen jedem bisschen rum"....

Irgendwann ist es auch mal gut. Früher habe ich mich über deine Beiträge aufgeregt, heute lache ich meistens nur noch!

Dieser oben zitierte Beitrag von dir ist fast so "gut" wie Frontzecks Analyse "Haben noch viel zu lernen"
:daumen: ..wenn wir richtig „nörgeln“ würden,(so wie früher :D )dann würde denen nach fast jedem Spieltag der KackStift gehen.

Das ist doch totale Kuschel und Wohlfühlatmosphäre...selbst bei total desolater Leistung wird in der Weichspüli–West noch applaudiert und der Trainer gibt die Ausreden für sich+die Jungs sofort nach Spielschluss „zum Besten“ und ordnet erstmal Dienstfrei die nächsten Tage an. Was juckt es da, was ein paar arme Idioten (bitte nicht wörtlich nehmen!) auf DBB schreiben...der Rest is doch alles smooth :wink:
...früher verdunkelten fliegende Feuerzeuge und Kleingeld den Himmel überm Fritz-Walter-Stadion...

„Das ist das einzige Stadion, in dem ich wirklich Angst hatte.“ (Gerd Müller)
habe
Beiträge: 410
Registriert: 06.12.2015, 17:05

Beitrag von habe »

AllgäuDevil hat geschrieben:Natürlich ist es nicht sicher, das ein anderer Trainer, die gesetzten Ziele mit dem FCK erreichen wird.
Sicher ist aber inzwischen, das wir mit Frontzeck niemals aufsteigen werden. Warum? Weil ihm die Qualität dazu fehlt. So wie in all seinen Trainerstationen davor halt auch!
Aber solange Bader das Sagen hat, wird MF weiter FCK-Trainer sein.
Aus den Fehlern der Vergangenheit hat man nicht dazugelernt. Das viel zu lange Festhalten am Trainer hat sich bisher immer als falsch erwiesen.Bei Foda, Kurz und Meier hat man es bitter erfahren müssen.
Der einzige Trainer der seine (verdiente) Chance nicht bekam, war Fünfstück. Der wurde von Stöver, zu Unrecht, viel zu früh gefeuert.... :x
Hi
Ich hätte von dir mal gerne gewusst, wer nach Marco Kurz erfolgreicher war.
roterteufel81
Beiträge: 5607
Registriert: 13.03.2017, 11:12

Beitrag von roterteufel81 »

GerryTarzan1979 hat geschrieben:Ach, nochwas. Ich komme aus dem Bereich der EDV:

Funktioniert etwas nicht richtig, wird es ausgetauscht! :D
Nanana, wir tauschen doch nicht einfach alle Teile aus wenn wir gute ITler sind. Zumindest hab ich da damals anderes gelernt und wende es auch heute noch anders an :D

Risikomanagement ist halt eine große und in meinen Augen wichtige Position bei einem Fußballverein, insbesondere wenn es um so einen klammen Haufen wie unseren FCK geht. Hier müssen Dinge in alle Richtungen mehrmals abgewogen werden, bevor gehandelt wird. Das kann sich der FC Bayern vielleicht mal erlauben Millionenbeträge zu versenken.

Deshalb versuche ich da schon etwas differenzierter heranzugehen als einfach nur 1 (MF Ole Ole) oder 0 (MF raus). Das kann eben neben der Kostenfrage auch sportlich noch weiter nach hinten losgehen. Aber ebenso gut könnte es auch glatt gehen.

Ist halt schwierig im derzeit sehr emotionalen Umfeld, wie man
Heute beim mitverfolgen des Threads hier wieder mal wieder reichlich mitlesen konnte.
Das Eckige muss ins Runde
Donaufischkopp
Beiträge: 1
Registriert: 13.11.2018, 23:11

Beitrag von Donaufischkopp »

Der vermutlich beste Trainer, der gerade verfügbar und realistisch ist, ist Jens Härtel (Ex-Madgeburg).

Ist mit denen in 4 Jahren 2x aufgestiegen, und die waren vorher auch ein zerstrittener Haufen. Der konnte schnell eine gute Truppe zusammen basteln, die immer stark aufgespielt hat, und soo reich sind die in Magdeburg auch nicht.

Ob der nun wirklich zur Pfalz passt, und sich das so frisch nach der Entlassung in Madgeburg antun will, ist ne andere Frage. Aber ein guter Trainer und Team-Builder ist er, und hat das schon unter Beweis gestellt. Auch bei allen vorherigen Stationen waren es entweder Aufstiege oder sehr klare Klassenerhalte (mit dem Berliner AK als Aufsteiger 7., mit Madgeburg gar als 4.!)
Heinz Orbis
Beiträge: 941
Registriert: 07.05.2017, 21:49

Beitrag von Heinz Orbis »

Natürlich WISSEN wir nicht, ob ein Trainerwechsel eine Verbesserung bringen würde. Wenn man danach geht, dürfte es niemals irgendwo einen Wechsel geben-Das Argument zieht also wenig...
Wir WISSEN aber wie MF tickt und wie er spielen lässt-und wir WISSEN (weil er das selbst sagt und bisher überall so gehandelt hat), dass sich das auch nicht ändern wird.
Die Frage ist also: Wollen wir diesen Ansatz weiterhin für den FCK?
Die Antwort muss sich jeder selbst geben...
Ich hole nochmal den Tedesco hervor: Als er damals mit Aue zu Beginn seiner Amtszeit 3-4 Wochen total gerockt hat, hat mal ein Spieler (ich weiß nicht mehr wer genaus) im Interview gesagt, dass er den Spielern in kurzer Zeit mehrere taktische Varianten beigebracht hat, die man je nach Gegner anwendet hat und dass die Spieler froh sind, verschiedenste Ansätze, je nach Gegner zu haben, das habe ihnen (also den Spielern) nämlich Sicherheit und Überzeugung gegeben...

Wenn ein Spieler immerfort mit der gleichen Marschroute auswgestattet wird, gibt das KEINE Sicherheit, wenn er weiß, dass man damit schon öfter aufs Maul bekommen hat...

Wir müssen den Trainer wechseln
Wohin soll ich denn wechseln? Ich bin doch schon beim 1.FCK!
Hephaistos

Beitrag von Hephaistos »

Heinz Orbis hat geschrieben:
Wir müssen den Trainer wechseln

Und hier kommts: falls MF geht, wird Bader den Trainer suchen dürfen. Allein von dem Gedanken bekomme ich kalte Füße, Bauchschmerzen, Kotzen und viele andere nicht so tolle Sachen.. :nachdenklich: Denn, die Wahrscheinlichkeit, dass wir dann irgendeinen Oral oder Slomka bekämen, sollte bei Bader nicht gerade niedrig sein.
-=knight=-
Beiträge: 989
Registriert: 24.05.2008, 00:20

Beitrag von -=knight=- »

Über die Mannschaft und einzelne Spieler sollten wir nicht diskutieren, das passt mehr als gut für die 3. Liga, womit sich Wintertransfers nicht aufdrängen. Ein Verdienst von Bader, Notzon und Co.

Einzig und allein auf der Trainerposition haben wir sehr viel Luft nach oben, was bereits seit letzter Saison offensichtlich ist. Wenn man dann trotzdem mit dem Trainer in die neue Saison geht, muss man einen Plan B in der Schublade haben. Und es kam wie es kommen musste: Der FCK rutscht nach den Niederlagen gegen Münster, Halle und Hoffenheim immer weiter in die Krise rein, während die sich nahezu aufdrängende Alternative auf der Trainerposition in Person von Jeff einen neuen Vertrag bei Jeunesse Esch unterschreibt. Ein Trainer, der die Mannschaft kein halbes Jahr zuvor fit gemacht und wieder auf Kurs gebracht hatte und den Verein kennt. Ein Trainer, der für den FCK brennt und niemals hier entlassen wurde und nur aufgrund eines medizinischen Notfalls in der Halbzeitpause nicht mehr auf der Bank sitzt. Eine erneute Zusammenarbeit mit Jeff wäre auch eine Form der Kontinuität gewesen.

Stattdessen dient die Floskel der angeblichen Kontinuität als Legitimation für stures Festhalten an falschen Entscheidungen und weiteres Verrennen von Bader in die Personalie MF. Eine seiner größten Stärke scheint es zu sein, sein direktes Umfeld von sich zu überzeugen.

Das Leben in der Betze-Blase :D

PS: Ob zum jetzigen Zeitpunkt ein Trainerwechsel (noch) Sinn macht, ist eine ganz andere Frage
Satanische Ferse
Beiträge: 2192
Registriert: 09.05.2007, 20:28

Beitrag von Satanische Ferse »

Die Deutschen Meisterschaften 91 und 98 wären ohne die Trainer Feldkamp und Rehhagel nicht vorstellbar. Beide nahmen jeweils auf ihre eigene Art und Weise entschieden Einfluss auf das Geschehen. Sei es, dass sie die Stärken und Schwächen ihrer Spieler erkannten. Es verstanden hatten, auf welchen Positionen diese ihr Potential optimal nutzen und für das Team den größtmöglichsten Effekt erzielen konnten. Sie verstanden sich auf Teambuilding, entwarfen für ihre Jungs eine auf deren krumme Beine zugeschnittene Spielidee und hatten taktisch die richtigen Lösungen parat. Kurzum: ohne diese beiden Trainer keine Erfolgserlebnisse.

Seitdem hat sich die Entwicklung im Fußball um einige augenfällige Drehungen weiter entwickelt. Da die medizinische Betreuung und die Physis der Spieler der Vereine auf allen Ebenenen jeweils ausgereizt sind, sind andere Stellschrauben zunehmend von Gewicht und Tragweite. In diesem Kontext nehmen auch die Trainer eine bei weitem dominantere Rolle ein als in den vergangenen Zeiten. Die Trainerausbildung des letzten Jahrzehnts hat einen umfassenden und intensiven Wandel durchlaufen. Während man damals "raus ging und einfach Fußball spielte" (so naiv war das natürlich nicht), wird heutzutage nichts wird mehr dem Zufall überlassen. Man kennt die Schwächen und Stärken der gegnerischen Spieler aus dem FF, die Vielfalt an Spielideen und -Philosophien ist umfangreicher geworden, taktisch fährt man auf einem ganz anderen Niveau als früher, die Vermittlung der Inhalte ist ein wichtiger Schwerpunkt, auch die Spieler werden angehalten, im Spiel auf Defizite des Gegners zu reagieren... etc. Man könnte das noch unendlich lang ausführen.

Die Wirkungskraft der Trainer hat im aktuellen Fußball eine ganz andere Dimension erhalten. Fällt da ein Trainer seinem Kollegen gegenüber qualitativ ins Hintertreffen, dann kann sich das auf den Spielverlauf durchschlagender und unmittelbarer auswirken als das in der Vergangenheit der Fall war - als alles noch gemächlicher vonstatten ging. Wer als Trainer in seiner Entwicklung stehen bleibt und meint es sei ausreichend, vorwiegend aus seinem Erfahrungsschatz schöpfen zu können, der wird es schwer haben. Daher stellt sich für mich die Relevanz eines guten und passenden Trainers als eine der elementarsten Stellschrauben eines Profivereins dar. Vereine, die erfolgreich sein wollen, müssen auf dem Trainermarkt genauso präsent sein wie auf dem Spielermarkt. Wer hier eine ausgewiesene Expertise vorweisen kann, ist den anderen voraus. Dieser Umstand ist leider beim FCK und bei Bader nicht angekommen. Sonst hätte der noch Alternativen zu MF zur Auswahl gehabt, als wegen Jeff Not am Mann war.
Die Freiheit der Pfalz wird am Betzenberg verteidigt.

Der FCK ist das Gewehr, das man sich Tag und Nacht an die Stirn hält, ohne je abzudrücken.
playball
Beiträge: 508
Registriert: 04.11.2006, 03:38

Beitrag von playball »

Jetzt werden Statistiken zu Trainerentlassungen zitiert und als potentielle Meinungsgrundlage herangezogen. 10% maximal gebe ich drauf, eher 5. nicht mehr. Laut Statistik ist jeder sechste Mensch ein Chinese und selbst wenn ich hier noch einmal einen Sicherheitsabschlag hinein rechne koennte ich mit guter mathematischer Grundlage behaupten, dass 10 User bei DBB Chinesen sind. Ich vermute mal, dass dem nicht so ist und dass es lediglich genau 2 User in Wahrheit gibt, die etwas mit China generell zu tun haben. Aehlich ist es mit Statistiken der Trainer.

Wenn ich mal generell in den Fussball schaue, vor allem wenn ich dann noch einige Infos von Football Leaks oder sonstigen “Insiderinformationen” lese, hab ich doch das Gefuehl, dass teilweise Trainer nicht nach optimaler Vorauswahl verpflichtet werden, sondern aus anderen Motiven wie u.a. Kumpanei, Machtspielchen, Eigeninteressen und teilweise auch Unwissen. Kumpanei koennten boese Zungen auf den FCK Muenzen, die Verflochtenheit von Bader zu Frontzeck ist doch sehr auffaellig. Machtspielchen gibt es, wenn ein Vorstand/Praesident/Sportdirektor keinen starken Trainer will, sondern einen, der sich vor dem Vorstand verbeugt. Unter Kuntz war das klassisch, Jaeggi hatte ein aehnliches Problem. Nur Trainer verpflichten, die dem Vorstand nicht in die Suppe spucken, ggf dankbar fuer einen guten Job sind. Jaeggi haette niemals einen Toppmoeller, Neururer oder Funkel verpflichtet, lassen wir mal sportliche Bewertungen aussen vor, rein menschlich nicht, weil diese Trainer einfach eine zu eigene Meinung gehabt haetten und ihm Kontra gegeben haetten. Bei Eigeninteressen ist der HSV ein grosses Thema, ich erinnere mich nur an die Posse als sich Peter Knaebel selbst zum Cheftrainer machte – offensichtlich suchte hier einer die grosse Buehne. Unwissen: Naja, hier muss man ja nur bei uns schauen. Da wurden Trainer verpflichtet von Leuten, bei der man bei der Vorstellung sich schon an den Kopf greifen musste. Henke, Rekdal, Balakov, Korkut. Da zieht Dir der Name bei der Vorstellung schon die Schuhe aus und man weiss, bei allem zwanghaften Optimismus: Das geht schief.

Wenn man generell sieht, was der HSV oder der VfB in Sachen Trainer verzapft hat, da hinkt doch jede Statistik, von uns ganz zu schweigen. Trainer, die zu den Vereinen passen wie die Faust aufs Auge oder Trainer, die Spielphilosophien haben, die gar nicht zum vorhandenen Spielermaterial passen. (wie bei uns ein Korkut, der den gerade in der Vorbereitung von der Leistung her explodierenden Spielmacher Klych verkaufte und Halfar in den Sturm stellte, um dann Vucur in den Spielaufbau mit einzubinden)

Es wird immer negativ darauf verwiesen, dass einige FCK Fans jemanden mit “Stallgeruch” wollen, jemand, der vom FCK kommt. Ich gehoere auch dazu. Ich nehme die Argumente dagegen zwar wahr und ernst, kann sie aber nicht nachvollziehen.

In der freien Wirtschaft in jedem besseren BWL Kurs wird unterrichtet, ob eine Personalie passt, ob sogar das beruehmte “Merging” von Unternehmen passt, die sich zu fremd sind. Klassische Beispiele waren Daimler und Chrysler, Harley Davidson und Buell oder der geplanten Fusion der Autohersteller Saab und Koenigsegg. Krachendes Scheitern oder gar Abbruch vor Einigung weil die Philosophien zu unterschiedlich waren/sind. Das Passen der Philosophie und Strategie ist wichtiger als Expertise oder potentielle Märkte. Man hat es spät erkannt aber man hat es erkannt.

Und extremer ist es beim Fussball. Es gibt Vereine, die ticken (Gott sei Dank) anders als andere. Jeder weiss, dass man auf Schalke Spieler sehen will, die den Platz umgraben, nix Tikitaka. Aehnlich ist dies bei Union Berlin, wo man ebenfalls “Arbeiter” auf dem Platz bevorzugt, waehrend die benachbarte Hertha eher fuer einen kuenstlerischen Touch steht und der Hertha Fan ein gepflegtes Spiel ansieht. Beim VfB Stuttgart ist es aehnlich. Fussball ist dort eher Kunst als Geackere. Ganz extrem Muenchen. Hier die urbodenstaendigen 60er, die ihr Gruenwalder Stadion (schoenstes Stadion Deutschlands!) lieben und die Giesinger Arbeiter auf dem Platz lieben, dort die Bayern, die nicht wie Trappatoni es in anderem Zusammenhang ausdrueckte “Ding Ding Dong” sondern “Ding Dang Dong” sehen wollen. Fussball muss ein Fest sein, ein erarbeiteter Sieg ist bei den Bayern nichts. Und dann gibt es Vereine wie St. Pauli, wo eine gewisse politische Einstellung dazu gehoert, ohne die jemand schwer akzeptiert wird. Krassere Beispiele sind Mainz 05, wo man sogar den Spielern Narrenkappen aufsetzt, damit sie sich von den (fuenf) Fans nicht zu sehr unterscheiden und der Spieler muss mit “uff da da” oder “Ritz om Bae, Ritz om Bae, moje is kae Fassnaachd mae” Gesaengen einlaufen oder Waldhof, wo der zumeist ungebildete und zahnlose Fan auch zahnlose Spieler bevorzugt.

So ist es auch bei den Philosophien bei Trainern. Ein Trainer muss zum Verein passen. Wo passt der Schlipstraeger hin? Zu Bayern oder zu 1860? War Ancelotti oder Trap im Anzug an der Linie, kann man sich einen Bierofka nur im Jogginganzug vorstellen. Aehnlich auch die Art der Trainer. Hier der Gentleman, dort der brodelnde Vulkan.

Die “Intellektuellen” im Fussball versuchen immer wieder, diese individuellen Unterschiede als altbacken oder altmodisch abzukanzeln und reden arrogant von “profesionellen Strukturen”. Und was sind dann professionelle Strukturen? Laptoptrainer, 5 Sekrektaerinnen, grosser Dienstwagen, Pressesprecher, Teambetreuer und womoeglich noch eine Arena? Einen Allerweltsvermarkter, einen Investor, ein Marketingbüro in Shanghai?
Sehr oft passieren hier die Fehler. Man wird so "professionell", dass es Brueche zwischen Zuschauern/Fans und Mannschaften kommt. Liebe erkaltet, Distanzen vergroessern sich. Man hat schoene professionelle Strukturen, aber will man die? Ist das die “Nestwaerme”, die man braucht?

Wir in Kaiserslautern haben z.B. ein professionelles WM Stadion, ein sauberes Park&Ride System, saubere Bier und Wurststaende, hoechstprofessionelle Bueros fuer die Vereinschefs, einen Trainer, etc.
Aber warum vermisse ich rein fuer mich persoenlich meinen alten Betze mit den alten Toiletten, sogar der Mauer neben der Toilette unterm 8er an die wir bei jedem Spiel hingepisst haben? Warum vermisse ich meine pappigen Wurstbuden, eine Wurst am versifften Stand bei Kraemer war der Kult. Warum vermisse ich mein GEMEINSAMES Hochlaufen mit Hunderten Leuten zum Berg aus vollgeparkten Strassen anstatt es zu geniessen, in einem Bus kostenlos hochgefahren zu werden? Warum vermisse ich die alte billige Geschaeftsstelle, in die ich HINEIN ging und da Praesident, spaeter Vorstand, teilweise auch Spieler antraf?

Vermisse ich das nur, weil ich nicht mit der Zeit gehen will, oder weil dies ein Teil des Flairs ausgemacht hat, die mich zu einem Betzefanatiker gemacht haben, einem bekloppten Freak, der ohne seine Betzeluft kaputt geht wie ein Blauwal, der gestrandet ist?

Und wenn es mir so geht, warum geht es dann auch Spielern so? Wieso spielte ein Weltstar wie Ronnie Hellstroem jahrelang bei uns, trotz Angeboten von Weltklassevereinen? Wieso kam ein Sforza 2 mal zurueck? Wieso schwaermen heute noch viele ehemalige Spieler von der “einmaligen” Atmosphaere im Stadion und drumherum? Warum blieb Martin Wagner 1996 nach dem Abstieg da obwohl er Nationalspieler war und Angebote von Top Klubs hatte? War das nur die Westkurve? Oder war das die komplette Kultur bei uns? Die Zeit, als der Vorstand/Praesident sich auch mal in die Kabine hockte, und Maennergespraeche fuehrte. Als es normal war, dass die Spieler Grillabende gemeinsam gemacht haben. Interessanterweise auch mit dem Fans gemeinsam. Zeiten, in der Stadt und Verein eine Einheit waren, eine Einheit, von der andere Staedte und Vereine traeumten. Und es waren Zeiten, in denen der Trainer die Leute nicht mit Samthandschuhen anpackte, sondern klares Tacheles redete und nicht nur im Training Schreie gegenueber Spielern loslies, die man bis zum Erbsenberg hoerte. War das nicht "professionell"?

Heute sind wir ein Allerweltsverein mit Allerweltsstadion, der nur von Erinnerungen lebt und Angst vor der Zukunft hat, weil keiner weiss, ob es uns nächstes Jahr noch gibt. Wir beschaeftig(t)en Leute, die anstaendig sind und die charakterlich ok sind, aber Leute, die heute einen Fussballverein fuehren, korrekterweise von Herzblut und ihrer Vergangenheit in der Westkurve reden, aber die heute einen Fussballverein fuehren, und morgen Parfuem, Coca Cola oder Damenschluepfer verkaufen. Nicht wirklich identitaetsstiftend. Ich denke hier an Herrn Griess… Nochmal betone ich. Ein Herr Griess hat sicherlich sein bestes gegeben, ebenso wie frueher ein andere Herren, Namen wie Jaworski oder Goebel fallen mir hier ein. Aber am Ende frage ich ich, ob diese Leute die “DNA” eines Vereins und die darin enthaltene Dynamik kennen? Ein Fussballverein hat eine andere Dynamik als Coca Cola oder Bruno Banani.

Und um zurueck auf das Ursprungsthema zu kommen. Wir haben mit Klatt und Bader zwei Vorstaende, die den FCK kaum kennen. Klatt war von Anfang an bemueht, den Verein zu verstehen und macht sich gut. Aber Bader gibt das Gefuehl, den Verein nicht zu kennen und sich auch nicht fuer die Belange zu interessieren. Er kennt den Fussball generell, aber reicht das? Wie kommen sonst diese Schoenredereien zu Stande, wie kommt sonst dieses Gefuehl zu stande, der Herr sei aalglatt (subjektiv und unfair aber ist teilweise da). Und dann diese Trainerentscheidung mit Frontzeck. Neben Holger Fach DER Inbegriff vom gescheiterten Trainer. Ein Trainer, der auf dem Platz nichts, was Betze Tugend ist, rueberbringt, ein Trainer, der mit seiner Art nach unten zieht und ein Trainer, der mit seinen Interviews jeglicher Fussballseele in der Pfalz den Rest gibt. Schiedsrichter schuld, Pech, Lernprozess, man braucht noch Zeit, und und und.

Der Pfaelzer, vor allem der FCK Fan will klare Aussagen. Scheisse ist Scheisse und Super ist Super. In der Pfalz sagt man “leck mich am Arsch” und nicht: “die orale Degustation des meinigen Rektums waere zeitnah zu bewerkstelligen”.

Diese klare Sprache fehlt mir. Wie gut tat es der Pfalz als Loehmannsroeben mit seinem Cornflakes Spruch “Tacheles” redete. Frei weg, ehrlich, direkt. Das tat gut und man musste auch mal schmunzeln. Scheiss auf die Strafe.
Gerade von oben, sprich der sportlichen Leitung sollten mal klare Aussagen kommen. Klar muss man sich vor die Mannschaft stellen. Aber doch bitte keinen Quatsch verzapfen, nachdem man in Rostock 70 Minuten vorgefuehrt worden ist und 4 Eier bekommen hat, man habe sich auf Augenhoehe getroffen und nur der Schiedsrichter war schuld an der Niederlage.

(mal am Rande. 1999 spielten wir daheim gegen Hertha BSC. Bei 1:3 Rueckstand wurde Buck gefoult, klarer Elfmeter, der Schiri gab ihn nicht. Danach kippte das Stadion, die Fans erhoehten die Lautstaerke, die Mannschaft hatte Schaum vorm Mund und ueberrante Hertha nach dem Prinzip “jetzt erst recht” und gewann 4:3. Marschall machte noch sein Tor des Jahres. Man haette alternative auch heulen koennen und sich ueber den Schiedsrichter beschweren. Aber nein, man ackerte und wuchs über sich hinaus: DAS WAR DER FCK)

Vor einigen Tagen stellt Bader sich hin und erzaehlt erneut die Geschichte vom Pferd, sprich, man brauche Zeit und man habe immer vor der Schwere der Liga gewarnt und blablabla. Als wuerde er alle fuer dumm verkaufen. Das wissen wir alle. Aber wir wissen alle auch, dass man Stuermer ueber aussen ins Spiel bringt und nicht mit hohen Baellen aus dem Halbfeld, wir wissen alle, dass man Zweikaempfe gewinnen muss, dass man auch mal einen samt Ball umnieten muss. Und man weiss, dass man hinten dran gehen muss. Wenn aber gegen Cottbus das xte Kopfballgegentor faellt nach Freistoss, weil unsere Abwehr a) nicht sortiert ist und b) saudumme Laufwege hat, und dies zum wiederholten und wiederholten und wiederholten mal, dann brauch ich keine Zeit, sondern einen Arschtritt - oder einen Trainer, der Ahnung hat.

Und nun der naechste Mist von Frontzeck, man habe sich nicht ueber eventuelle Neuzugaenge informiert, obwohl jeder Spargelbauer, jeder Opelaner, jeder Anneliner oder auch jeder Uniprofessor sieht, Dick schafft es nicht mehr und Hainault ist ein Unsicherheitsfaktor hintendrin.

Das ist, neben der eigentlichen fehlenden Eignung Frontzecks als Trainer, ein weiteres i Tuepfelchen und unertraeglich. Fuer Mannschaft und fuer Fans. Und ich fuehlr mich einfach fuer dumm verkauft.

In der Gesamtsumme (mal wieder) unertraeglich und es zereisst mich innerlich immer mehr, diese Leiden, diesen Krampf, diesen Mist, diese Scheisse auf dem Platz zu sehen.
Hellboy
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Beitrag von Hellboy »

@playball: Boah, tut das gut, wenn du hier wieder mehr schreibst. :prost:
kh-eufel
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Beitrag von kh-eufel »

@playball

Da hast du Dir viel Arbeit gemacht. Ich teile das zu 99%! Zusammenfassend fehlt mir auch Biss und Emotion. Zwei Dinge für die unser Übungsleiter leider nicht steht; ausgenommen, wenn es an die Verteidigung der eigenen Person geht. Das führt dann dazu, dass quasi als Nebenprodukt alle Argumente für die Mannschaft geliefert werden, eben nicht alles zu geben. Von den fachlichen Defiziten will ich jetzt gar nicht reden. Nochmal als Beispiel; ich erwähnte es nämlich bereits: In der 3. liga fliegen geht gar nicht und schon gar nicht in unserer Situation. Das versteht kein Mensch. Und nach diesem miesen Gegurke wäre auch ein Bus schon zu viel gewesen!
AllgäuDevil

Beitrag von AllgäuDevil »

@ habe
In der letzten Saison mit Kurz, sind wir sang- und klanglos abgestiegen. Und daran war mit Sicherheit nicht Balakow schuld. Als der kam, war es viel zu spät um noch was zu retten.....
Kurz war zu Beginn seines Engagements beim FCK ein Glücksgriff, zum Ende ein "Rohrkrepierer" wie die meisten die nach ihm kamen....
since93
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Beitrag von since93 »

playball hat geschrieben:...
Wie recht du hast... und diese alte Pissmauer, wie gerne würde ich da wieder mal dran strullern.

Das Blöde ist nur, dass die Vergangenheit nicht wieder kommt. Die Mauer ist weg und unser altes FCK-Feeling eben auch. Die entscheidende Frage ist, ob etwas zumindest ähnliches wieder entstehen kann. Bei dieser Frage sind wir uns wohl einig, dass mit Bader und Michi dies eher nicht der Fall sein wird.
GerryTarzan1979
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Beitrag von GerryTarzan1979 »

@playball: Kopfkino, Wehmut, Taschentücher, du hast es echt auf den Punkt gebracht.
Danke für deine Mühe und deinen Beitrag.

Leider kommen die guten alten Zeiten nicht wieder zurück, aber wir könnten das Beste draus machen. Wenn man das halt nicht tut, dann kommt so etwas wie die momentane Situation raus. :nachdenklich:

Eigentlich echt traurig...
"Das Leben ist wie eine Schachtel Pralinen, man weiß nie was man kriegt."
aus "Forrest Gump" :winken:
jürgen.rische1998
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Beitrag von jürgen.rische1998 »

Ich glaube Playball trifft hier perfekt den Punkt, die Begründung warum es einem FCKler der noch "alte Zeiten" erlebt hat, in der Seele wehtut mit anzusehen was hier gerade passiert. Warum sich viele, die jahrelang doch eher gemäßigte Stimmen waren, mit Vehemenz für einen Trainerwechsel aussprechen. Weil wir doch die Befürchtung haben, die letzten Zuckungen des FCK zu erleben und sich niemand wirklich dagegen wehren will. Lieber wird schon das nächste Jahr dritte Liga seelisch vorbereitet. Dann gegen die zahnlosen Waldhöfer, man kann die nächste Stufe der Demütigung ja schon kommen sehen. Es wird Zeit, dass sich der FCK und das ganze Umfeld gegen dieses Szenario wehrt. Und das wird nur gehen wenn der elemantare Bestandteil, das Geschehen auf dem Platz, endlich mit Leidenschaft und Verstand betrieben wird. Gegen Cottbus waren 240000 Leute da. Wiesbaden dürfte traurig werden. Was hätten wir für ein Potential, immer noch...
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DerRealist
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Beitrag von DerRealist »

Die Vergangenheit in allen Ehren und ich bin froh sie erlebt zu haben, in der Form, wie sie war.
Aber mit "traurig", "leider" und diesem inneren Gefühl, dass früher alles besser war, strahlt man aber auch was aus, was einen nicht vorankommen lässt.

Ich finde auf der einen Seite gut, dass dbb oftmals auf Jahrestage, Historie, etc. hinweist. Das ist wichtig und richtig so. Nur mit dem x-ten Thema, das sich darum dreht (dachte ich mir oft), drehen wir uns in der Nostalgie-Endlosschleife und das ist auch ein wenig das Problem bei der Bewertung und dem Ansatz der aktuellen Problematiken, wie ich finde.

Wir können uns von der Vergangenheit nichts kaufen. Aber so garnichts. Die Menschen verändern sich, die Fans, also das was nachkommt ebenso. Der Fußball, die Strukturen. Fast scheint es so, als ob sich alles gegen uns als Typus Verein, für was wir standen, gewendet hat.

Geht es extremer, als z.B. junge Fans, die mit dem Handy in der Westkurve stehen und das Spiel letztlich nur als "Ansaufen" für den Freitagabend benutzen und garnicht am Spielgeschehen teilnehmen? Geht es extremer für eine Westkurve, die mal für was stand? Da kann man noch das Ultra-Gebahren an sich nennen und vieles mehr.
Für uns als Verein für den dieser Funke von den Rängen eminent wichtig war, eine katastrophale Entwicklung in der Gesellschaft.

Weitere Dinge sind das übergroße Stadion, die Explosion der wirtschaftlichen Gegebenheiten anderer Fußballstandorte, das Reindrängen von Fremdgeld bei "künstlichen" Clubs usw.

Es ist fast so, als ob man all das, das für die DNA unseres Vereines wichtig und vor allem essentiell war und man als klares PLUS sehen konnte, nun auf MINUS gedreht hat.
Verantwortlich waren dafür einige Menschen in der Vergangenheit, die für den FCK tätig waren, aber auch Mitglieder/Fans mit einer gewissen Naivität. Aber auch hier bringt es nichts die Vergangenheit immer wieder zu drehen und zu wenden. Gegen gesellschaftliche Entwicklungen und wie der Fußball sich ohnehin entwickelt hat, kann hier keiner was dafür.
Es gilt das hier und jetzt anzunehmen. Und vor allem etwas daraus zu machen. Aufgeben ist nicht.
Wenn wir uns immer weiter in der Rückwärtsgewandheit befinden, werden wir keine Chance auf eine Zukunft haben.
Diese 3.Liga ist kein Betriebsunfall bei uns, sondern die (hoffentlich) letzte Stufe, die wir gehen mussten, nach unglaublich vielen Fehlern und Fehleinschätzungen in den letzten Jahren. Wenn wir das aber nicht annehmen, vor allem mit Augenmaß und ohne Überheblichkeit, fliegt uns der Laden um die Ohren und es geht noch tiefer.

Womöglich unsere letzte Chance und Prüfung, aus der wieder was Gutes erwachsen kann.
Wutti10
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Beitrag von Wutti10 »

@Playball
Toller Beitrag! Spricht vielen aus dem Herzen! :applaus:

Zur Risikoabwägung eines Trainerwechsels bleibt nur hinzuzufügen:
Sofern man zufrieden ist, dass man einen Angestellten hat, der pünktlich zu Arbeit kommt, den Trainingsbetrieb organisiert, sich den Fragen der Pressevertretern eher weniger geschickt stellt und zum Spiel ordnungsgemäß 11 Personen auf´s Feld schickt, dann gibt es keine Notwendigkeit an Michael Frontzeck zu zweifeln.

Ich persönlich schätze die Risiken eher gering ein, einen Nachfolger zu finden, der diese Leistung unterbietet.
Schlimmer geht immer! :-x :doppelhalter:
blueeyessun
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Beitrag von blueeyessun »

Wenn Jens Härtel verfügbar wäre
Und er es machen würde
Dann wäre es sträflich dieses nicht zu tun
Aber ich befürchte das aufgrund alter Verbundenheiten aus Clubberer Zeiten
Wolfgang Wolf der nächste wäre
Wenn überhaupt ein Wechsel angedacht ist …
Niemand wird gekrönt, der nicht vorher gekämpft hat.
ikea68
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Beitrag von ikea68 »

Steppe ich hätte da mal eine Frage an dich.
Ab welchen Zeitpunkt würdest du deine Meinung ändern. Bei wie vielen Punkten Rückstand würdest du den Trainer in Frage stellen?

Hat nicht Herr Layenberger mal gesagt, dass man bis zur Winterpause nicht mehr als 2 Punkte zum Reliplatz und nicht mehr als 5 Punkte zu den direkten Aufstiegsplätzen haben sollte?

Vielleicht ist das ja die interne Vorgabe und man hört deswegen nichts mehr von Bader oder dem AR. Wenn dem so wäre, dann sollte man das so kommunizieren. Dann wüsste jeder woran man ist und die Zerfleischerei unter den Fans hätte ein Ende.
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