Wirklich ein ganz übles Geschmiere in der Rhein-Zeitung, noch unter Bildzeitungsniveau.
Habe mir erlaubt, den Herren gleich mal folgende Mail zukommen zu lassen:
(
sport@rhein-zeitung.net)
____________________________________________
Zum Artikel
"Mietnachlass rettet FCK - vorerst"
von "Autor/Redakteur (oder was auch immer)" Reinhard Rehberg
Sehr geehrter Herr Rehberg,
es ist ja nachzuvollziehen, dass derzeit in Koblenz sämtliche Nerven blank liegen.
Aber löst man wirklich alle hausgemachten Probleme (und darunter fällt der Lizenzbetrug!), indem man in niederträchtigster Weise gegen einen Konkurrenzverein abledert?
Nicht nur, dass Sie sich eines Sprachduktus bedienen, der an das Propagandagehetze der NS-Wochenschauen erinnert, nein, Sie vermengen - oder in Ihren Worten: "verquasen" - Ihr vermeintliches Faktenwissen mit unsäglichen Verschwörungstheorien.
Einige Beispiele gefällig?
"zum wiederholten Male in den vergangenen sechs Jahren vor der Insolvenz"
"verzweifelt gegen den Abstieg in die dritte Liga strampelnden"
"wirtschaftlich maroden Profiklub"
"Offensichtlich aber haben die Lauterer auch in dieser Saison wieder mehr ausgegeben, als der Kassenwart eingenommen hat."
"kurzzeitigen Reanimierung des todkranken Patienten"
"(...) werden Nebelkerzen geworfen"
"Dieses verquaste, verschachtelte, von Nebel umhüllte Projekt in der Pfalz ist ein Fass ohne Boden."
Dies alles - so folgern Sie messerscharf aus Ihrem eigenen Geschreibsel - "bringt einige Konkurrenten in der Zweiten Liga auf die Palme".
Man möchte hinzufügen: Auch einige Zeilenfüller, deren Arbeitgeber rein zufällig der Hauptsponsor der TuS Koblenz ist...
Ist das unabhängiger, objektiver Journalismus?
Am Ende verdeutlichen Sie ganz unmissverständlich, welches Urteil der geneigte Leser über den Gehalt Ihres Textes und damit auch über Sie als verantwortlichen Redakteur fällen muss.
Sie schreiben über "de(n) neue(n) Heilsbringer, Aufsichtsratschef Stefan Kuntz": Stefan Kuntz ist VORSTANDSVORSITZENDER.
Außerdem erwähnen Sie den Schweizer "Urs Jäggi": Der Mann heißt RENÉ C. Jäggi. (Dabei steht das "C." für Charles steht und nicht - wie Sie in Ihrem kleinen Kosmos wohl vermuten würden - für "Cowwelenz".)
Man muss ja fast schon zufrieden sein, dass nicht jeder Protagonist aus Kaiserslautern in Ihrem Text automatisch den Vornamen Fritz und den Nachnamen Walter trägt...
Sieht so handwerklich sauberer, seriös recherchierter Journalismus aus?
Als Fazit bleibt festzuhalten, dass die einzigen Nebelkerzen momentan am Deutschen Eck gezündet werden und dort unter anderem die Gehirne von Sportredakteuren vernebeln.
Wenn Sie unbedingt investigativ schreiben wollen, kehren Sie doch zunächst mal vor der eigenen Haustür und klären Sie "Koblenz-Gate" auf. Sie wissen schon: Geheimverträge, Millionennachzahlungen, Lizenzbetrug...
Viel Erfolg auf Ihrem sicher noch weiten Weg bis zum Pulitzer-Preis!
Teuflische Grüße
xxx
PS:
Damit Sie nicht noch weiterhin Namen u.ä. verwechseln: Die Herren Bajic und Lomic heißen mit Vornamen Branimir und Marko.
_________________________________________________