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DBB fragt nach | Fragen und Antworten zur geplanten Ausgliederung (Der Betze brennt)

Neuigkeiten und Pressemeldungen zum 1. FC Kaiserslautern.
bjarneG

Beitrag von bjarneG »

FCK58 hat geschrieben:...Eine problemlose Art der Veröffentlichng wäre zum Beispiel gewesen, die Schriftsätze von Mörserknecht und diesem Anwalt in einem thread als 2 Meinungen gegenüberzustellen...
Das wäre der Optimalfall gewesen.
Fakt ist, daß sich jeder dbb-Leser innerhalb weniger Stunden beide Interviews in diesem Forum zu Gemüte führen konnte (und sollte). Dafür von mir ein :daumen:

Der thread mit dem einem Interview wurde um 10.29 Uhr, der thread mit dem anderen Interview um 13.46 Uhr eröffnet... Bassd doch.

PS:
playball hat geschrieben:Ich hab vorgestern die Stimmung hier etwas ueberspitzt als Pogromstimmung beschrieben, ich hatte bei dem Begriff gezoegert, doch mittlerweile fuehle ich mich vollends bestaetigt.
Dieser Vergleich ist und bleibt nicht akzeptabel.
Zuletzt geändert von bjarneG am 01.06.2018, 10:38, insgesamt 1-mal geändert.
morlautern1971
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Beitrag von morlautern1971 »

blutgretchen hat geschrieben::nachdenklich: @steppenwolf, du forderst von den Gegnern alternative Finanzierungsmodelle. Aber gibt es irgendwelche Vereinbarungen mit Investoren damit nach einer Ausgliederung zeitnah Geld eingenommen wird? Wenn wir so jemanden hätten wäre dies doch das ultimative Pro-Argument.
Wir haben seit Jahren Probleme einen Sponsor für Trikot oder Ärmel zu finden, aber Investoren mit der grossen Kohle warten nur auf uns!?
Meiner Meinung nach ist der einzige Grund für die Ausgliederung, dass die Fananleihe zum grossen Teil umgewandelt werden kann in Anteile und nicht ausgezahlt werden muss. Deshalb auch das "Lautrer Modell" mit den vier Säulen.
Da Vorstand und Aufsichtsrat so werben, sehe ich auch keine Alternative zur Ausgliederung, allerdungs mit Bauchschmerzen.
Jeder "Ankerinvestor" müsste erstmal das Stadion kaufen, sonst wäre eine Investition sinnlos bzw zu Gunsten der Stadiongesellschaft. Und die klamme Stadt würde natürlich sofort die Hand aufhalten, verständlicherweise.
Wer sollte das sein? Da genügen ein paar Mios nicht. Mindestens 60 Mio für den Kredit und dann noch etwas in die Mannschaft!
Sorry, aber den sehe ich mit dem Fernglas nicht. :nachdenklich:
Vielleicht der scharfsinnigste Kommentar, den ich bislang in diesem Forum entdeckt habe, zum Kern des Themas:

"Was bedeuten Ausgliederung und das damit verbundene Öffnen der Türe für Investoren, die Anteile übernehmen wollen, kurzfristig TATSÄCHLICH für die Zukunft des FCK?"

Ich erlaube mir, für alle, die es noch etwas prägnanter mögen oder brauchen, hier auch noch mal deine Kurzzusammenfassung zu kopieren:
blutgretchen hat geschrieben: Nochmal : der einzige Grund für eine Ausliederung zum jetzigen Zeitpunkt(3.Liga) ist die Anleihe umwandeln zu können in Anteile und nicht komplett auszahlen zu müssen.
Nur einen Aspekt möchte ich noch hinzufügen:

Wenn das also die Situation ist, aktuell, dass die Ausgliederung beschlossen wird, übermorgen und dann erfolgt, und dass das, wie du überzeugend erklärst, nicht dazu führt, dass ein Investor mit "ordentlich Kohle" (seien es 50 oder 100 Mio oder wieviel auch immer) einsteigt, wie ihn sich so viele hier so verzweifelt wünschen, mindestens insgeheim - weil es diesen Investor für den FCK nie gab, derzeit nicht gibt (da steht aktuell eben NIEMAND bereit, in dieser Größenordnung!) und vielleicht nie geben wird, sondern lediglich, wie du ebenfalls sehr überzeugend darlegst, dazu, dass die Anleihen umgewandelt werden und der FCK, samt seiner Führung, so zumindest kurzfristig überleben kann...

... was passiert dann eigentlich, wenn in einem, anderhalb oder zwei Jahren der FCK wieder vor einer dramatischen Finanzierungslücke von sagen wir mal 4,5 Millionen Euro steht, die geschlossen werden muss, um Lizenzentzug und Insolvenz kurzfristig zu verhindern - und wenn dann ein gar nicht mal so großzügiger Investor auf den Vorstand zu kommt und sagt:

"Okay. Ich geb' euch die 4,5 Millionen. Sofort. Und ich lege sogar noch eine halbe oben drauf, weil ich kein Unmensch bin. 'Mach' fünf.' Aber dafür will ich 100 respektive 49 Prozent. Halt alles, was da ist. Überlegt's euch. Aber nicht zu lange..."

Was wird dann passieren?

Ich denke, ich weiß, was dann passieren wird.

Vier wunderschöne Säulen hin oder her.

Und deshalb weiß ich auch, wie ich am Sonntag abstimmen werde, mit meinem Gewissen nur dem FCK verpflichtet.

Denkt bitte mal drüber nach.
"Fritz, Ihr Wetter." - "Chef, ich hab nix dagegen." (Bern, 4.Juli 1954)
daachdieb
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Beitrag von daachdieb »

@wkv,

super Beitrag, den wohl wirklich viele hier unterschreiben können.

Zur Tragweite der Entscheidung möchte ich noch etwas sagen: "Change is pain" - wer morgens aus der Haustür geht kann nicht mit Bestimmtheit wissen, was ihn da draussen erwartet. Man kann sich vorbereiten um den bekannten Unwägbarkeiten entgegentreten zu können aber man kann eben nicht davon ausgehen, dass alles genau so klappt, wie man sich das zu Hause noch ausgemalt hat.

Wenn man sich die Leute anschaut, die die Ausgliederung vorbereitet haben, dann gehe ich als Mitglied davon aus, dass sie das - und hier nehme ich die oft benutzte Floskel - "zum Wohle des Vereins" (uns seinen Mitgliedern) getan haben.
Die Beiträge von Mörserknecht und Ke... von JochenG und Mac41 und auch die von playball und der vielen anderen hier im Forum haben in fast jede Ritze des Ausgliederungs-Gebäudes geleuchtet und Fragen aufgeworfen sowie diese beantwortet.

Ich finde es weiterhin sehr bemerkenswert, dass sich aus dem Vereinsumfeld so ziemlich jeder, angefangen vom Gesamtvorstand über Aufsichtsräte (Banf, Kind, Wüst und zwischen den Zeilen auch Grotepass) auch Leute wie Briegel und Buchholz sowie langjährige Fans öffentlich "pro" Ausgliederung geäußert haben. Streitbare Leute der FCK Familie, die seit gefühlt einer Ewigkeit mal wieder an einem Strang zu ziehen scheint (gäbe es keine Ausnahmen wären wir nicht die, die wir sind).

So gesehen ist es für mich auch eine Chance aus dem alten "Sumpf" (nicht NUR die finanziellen Abhängigkeiten, sondern das "feeling" im Verein) den wir seit 15 Jahren erfolglos versuchen zu beackern, heraus zu kommen und einen Neustart hinzulegen.
Oderint, dum metuant
fck-jetzt.de
BastiM
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Beitrag von BastiM »

morlautern1971 hat geschrieben:
blutgretchen hat geschrieben::nachdenklich: @steppenwolf, du forderst von den Gegnern alternative Finanzierungsmodelle. Aber gibt es irgendwelche Vereinbarungen mit Investoren damit nach einer Ausgliederung zeitnah Geld eingenommen wird? Wenn wir so jemanden hätten wäre dies doch das ultimative Pro-Argument.
Wir haben seit Jahren Probleme einen Sponsor für Trikot oder Ärmel zu finden, aber Investoren mit der grossen Kohle warten nur auf uns!?
Meiner Meinung nach ist der einzige Grund für die Ausgliederung, dass die Fananleihe zum grossen Teil umgewandelt werden kann in Anteile und nicht ausgezahlt werden muss. Deshalb auch das "Lautrer Modell" mit den vier Säulen.
Da Vorstand und Aufsichtsrat so werben, sehe ich auch keine Alternative zur Ausgliederung, allerdungs mit Bauchschmerzen.
Jeder "Ankerinvestor" müsste erstmal das Stadion kaufen, sonst wäre eine Investition sinnlos bzw zu Gunsten der Stadiongesellschaft. Und die klamme Stadt würde natürlich sofort die Hand aufhalten, verständlicherweise.
Wer sollte das sein? Da genügen ein paar Mios nicht. Mindestens 60 Mio für den Kredit und dann noch etwas in die Mannschaft!
Sorry, aber den sehe ich mit dem Fernglas nicht. :nachdenklich:
Vielleicht der scharfsinnigste Kommentar, den ich bislang in diesem Forum entdeckt habe, zum Kern des Themas:

"Was bedeuten Ausgliederung und das damit verbundene Öffnen der Türe für Investoren, die Anteile übernehmen wollen, kurzfristig TATSÄCHLICH für die Zukunft des FCK?"

Ich erlaube mir, für alle, die es noch etwas prägnanter mögen oder brauchen, hier auch noch mal deine Kurzzusammenfassung zu kopieren:
blutgretchen hat geschrieben: Nochmal : der einzige Grund für eine Ausliederung zum jetzigen Zeitpunkt(3.Liga) ist die Anleihe umwandeln zu können in Anteile und nicht komplett auszahlen zu müssen.
Nur einen Aspekt möchte ich noch hinzufügen:

Wenn das also die Situation ist, aktuell, dass die Ausgliederung beschlossen wird, übermorgen und dann erfolgt, und dass das, wie du überzeugend erklärst, nicht dazu führt, dass ein Investor mit "ordentlich Kohle" (seien es 50 oder 100 Mio oder wieviel auch immer) einsteigt, wie ihn sich so viele hier so verzweifelt wünschen, mindestens insgeheim - weil es diesen Investor für den FCK nie gab, derzeit nicht gibt (da steht aktuell eben NIEMAND bereit, in dieser Größenordnung!) und vielleicht nie geben wird, sondern lediglich, wie du ebenfalls sehr überzeugend darlegst, dazu, dass die Anleihen umgewandelt werden und der FCK, samt seiner Führung, so zumindest kurzfristig überleben kann...

... was passiert dann eigentlich, wenn in einem, anderhalb oder zwei Jahren der FCK wieder vor einer dramatischen Finanzierungslücke von sagen wir mal 4,5 Millionen Euro steht, die geschlossen werden muss, um Lizenzentzug und Insolvenz kurzfristig zu verhindern - und wenn dann ein gar nicht mal so großzügiger Investor auf den Vorstand zu kommt und sagt:

"Okay. Ich geb' euch die 4,5 Millionen. Sofort. Und ich lege sogar noch eine halbe oben drauf, weil ich kein Unmensch bin. 'Mach' fünf.' Aber dafür will ich 100 respektive 49 Prozent. Halt alles, was da ist. Überlegt's euch. Aber nicht zu lange..."

Was wird dann passieren?

Ich denke, ich weiß, was dann passieren wird.

Vier wunderschöne Säulen hin oder her.

Und deshalb weiß ich auch, wie ich am Sonntag abstimmen werde, mit meinem Gewissen nur dem FCK verpflichtet.

Denkt bitte mal drüber nach.
Dann tue aber bitte allen Beteiligten den Geffallen und stelle diese Frage am Sonntag.
Weil so wäre das eine Annahme von -hoffentlich- falschen Befürchtungen

Das ist für mich als befürworte das erste Argument, dass mich kurz zum nachdenken gebracht hat.
Für mich überwiegen dennoch die Argumente dafür.
7.4
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Beitrag von 7.4 »

@morlautern1971 eine Frage hätte ich zu deiner Ausführung. Was bringen diesem Investor die 49% um uns über Wasser zu halten? Wenn wir schon 5Mio brauchen um eine Lizenz zu bekommen, dann steht es ja nachweisbar so schlecht mit dem Verein das eine Investition in der geringen Höhe, die keine positive Entwicklung zulässt, verbranntes Geld wäre. Ich denke das es auch die FCK Führung so sehen würde, man hätte sich ein Jahr gerettet aber seine Möglichkeit an weiteres Kapital zu kommen zerstört. Das wäre schwachsinnig, für beide Seiten.
Flo
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Beitrag von Flo »

FCK58 hat geschrieben:Unabhängig davon könnte ich mir aber auch gut vorstellen, dass euch gar nicht so richtig klar war, wie die Reaktion auf dieses Interview sein wird.
Wie dem auch sei: Das DBB versucht, seine eigenen Fäden zu ziehen, dass siehst du doch nach jedem Spielbereicht, wenn es wieder irgendwo bebrannt hat.
Insofern sind diese Reaktionen zumindest nicht unverständlich.
Natürlich war mir klar, dass das eine kontroverse Diskussion geben würde. Aber ohne ständige Unterstellungen wie die von dir. Ich habe die Hintergründe zu dem Interview aufgezeigt. Nochmal: Es geht hier völlig in die falsche Richtung. Und das finde ich sehr bedenklich.
sifal36
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Beitrag von sifal36 »

blutgretchen hat geschrieben::nachdenklich: @steppenwolf, du forderst von den Gegnern alternative Finanzierungsmodelle. Aber gibt es irgendwelche Vereinbarungen mit Investoren damit nach einer Ausgliederung zeitnah Geld eingenommen wird? Wenn wir so jemanden hätten wäre dies doch das ultimative Pro-Argument.
Wir haben seit Jahren Probleme einen Sponsor für Trikot oder Ärmel zu finden, aber Investoren mit der grossen Kohle warten nur auf uns!?
Meiner Meinung nach ist der einzige Grund für die Ausgliederung, dass die Fananleihe zum grossen Teil umgewandelt werden kann in Anteile und nicht ausgezahlt werden muss. Deshalb auch das "Lautrer Modell" mit den vier Säulen.
Da Vorstand und Aufsichtsrat so werben, sehe ich auch keine Alternative zur Ausgliederung, allerdungs mit Bauchschmerzen.
Jeder "Ankerinvestor" müsste erstmal das Stadion kaufen, sonst wäre eine Investition sinnlos bzw zu Gunsten der Stadiongesellschaft. Und die klamme Stadt würde natürlich sofort die Hand aufhalten, verständlicherweise.
Wer sollte das sein? Da genügen ein paar Mios nicht. Mindestens 60 Mio für den Kredit und dann noch etwas in die Mannschaft!
Sorry, aber den sehe ich mit dem Fernglas nicht. :nachdenklich:
Ich stimme Dir voll zu und sehe es genauso. Der Nnackpunkt ist dabei die fällige Anleihe, auf die gute Fans rein gefallen sind und das Geld ist verbraten, es ist beschämend.
Otto Rehagel
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Beitrag von Otto Rehagel »

Das Dilemma der Mitglieder-Mitspracherechte hat sich in den letzten Jahren deutlich gezeigt. Da schließen sich Gruppen zusammen und wählen "ihren" Kandidaten, weil sie viele Stimmen haben. Das Ziel ist ihre eigenen Ziele und Rechte durchzusetzen. Am Ende haben wir Aufsichtsräte mit einem Defizit an Durchblick und Alleinherrschaften ala Kuntz. Der war zwar am Aufstieg nahe dran, hat aber in dieser Zeit Geld und Spieler in Größenordnungen verbrannt wie wir es uns nicht leisten konnten.
Schauen wir uns als Beispiel Hoppenheim und Brauseball an, da haben die Mitglieder nix zu bestimmen, aber die Mannschaften werden hochprofessionell geführt. Genau das was uns gefehlt hat in den letzten Jahren.
Im Grunde genommen kann es sein, dass sich auch nach der Ausgliederung keine großer Investor findet, aber inzwischen ist es die wohl letzte Chance überhaupt noch Profifussball in Lautern zu sehen.
Ich wünsche allen am Sonntag eine gute Wahl.

PS: zum Interview > Man kann es lesen und sich seine Meinung bilden, aber in den letzten Jahren wird dem Redakteur immer gleich was vermutet und unterstellt, das sollte man meiner Meinung nach lassen.
morlautern1971
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Beitrag von morlautern1971 »

7.4 hat geschrieben:@morlautern1971 eine Frage hätte ich zu deiner Ausführung. Was bringen diesem Investor die 49% um uns über Wasser zu halten? Wenn wir schon 5Mio brauchen um eine Lizenz zu bekommen, dann steht es ja nachweisbar so schlecht mit dem Verein das eine Investition in der geringen Höhe, die keine positive Entwicklung zulässt, verbranntes Geld wäre. Ich denke das es auch die FCK Führung so sehen würde, man hätte sich ein Jahr gerettet aber seine Möglichkeit an weiteres Kapital zu kommen zerstört. Das wäre schwachsinnig, für beide Seiten.
EINE mögliche Antwort - wenn ich auch nicht behaupte, dass es genau so laufen wird, also hier nicht das Modell von 60 mit dem Ausgliederungsmodell vom FCK gleichsetzen will - liefert uns dennoch die Methode von Hasan Ismaik, dem reichen aber geizigen Scheich von Sechzig:

Der hat erst mal hart verhandelt und dem Verein nur das allernötigste gegeben, wie erfolgreiche Geschäftsleute das eben so machen, für seine Anteile, gerade so viel, dass der Verein nicht unmittelbar abkratzt und insolvent geht.

Und weil er natürlich, wie du hier ganz richtig anmerkst, wusste, dass der Verein nun aber noch mehr Geld braucht, um sportliche Ziele zu erreichen und so seinen Wert, also auch den Wert des Investments, zu steigern, hat er dem Verein ab da dann immer wieder Darlehen angeboten - gerne geknüpft an die Erfüllung vereinspolitischer Zugeständnisse an ihn, die er mit seinen 'nur' 49 Prozent eben nicht durchsetzen konnte, gegen die Mitglieder.

Mit der Folge, dass die Schulden des Vereins, trotz vermeintlich spendablem Investor oder eben gerade WEGEN dem, immer weiter gestiegen sind - die Abhängigkeit ebenso.

So, oder so ähnlich kann das laufen.
Otto Rehagel
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Beitrag von Otto Rehagel »

"Ich stimme Dir voll zu und sehe es genauso. Der Nnackpunkt ist dabei die fällige Anleihe, auf die gute Fans rein gefallen sind und das Geld ist verbraten, es ist beschämend.[/quote]"
__________________________________________________

Hier sollte man sich vorher auch mal beraten lassen. Der Anleger darf dies tun bevor er etwas zeichnet. Schon damals war der Zins sehr hoch für die Anleihe >>> hoher Zins für eine Anlage (deutlich über dem marktüblichen ? ) bedeutet Risiko !
DerRealist
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Registriert: 03.11.2015, 09:08

Beitrag von DerRealist »

Wir wissen doch alle, es ist ein hehrer Wunsch, dass Ruhe in diesen Verein einkehrt.
Ohne Ausgliederung: Zerfleischen, Angst, kaum Alternativen. Womöglicher Absturz. Evt. 2. Anleihe, die so knackig vom Volumen her sein muss, damit sie überhaupt was bringt. Die indirekte Argumentation vom Verein an die Fans ist dann folgende: Rettet diesen Verein mit eurem Geld oder wir gehen runter. Quasi für immer. Es liegt in eurer Hand.

Mit Ausgliederung: Angst, Kritik, Garantien? Keine.
Die kritischen Stimmen bei allem werden bleiben. Das ist auch gut. Die Frage ist nur, wie konstruktiv sind sie. Wird jede Handlung überkritisch beäugt? Stimmung gemacht, aus Angst potentielle Investoren, die noch nicht mal da sind, könnten zuviel Macht ausüben?

Ich habe mich damit abgefunden, dass es in diesem Verein immer rumort. Das ist die DNA. Ich komme damit auch gut klar. Wir müssen vor allem mit der Zeit gehen. Und es muss richtig kanalisiert werden. Es wird Aufs und Abs geben. Aber dieser ganze gordische Knoten, in Verbindung mit dem Stadion muss gelöst werden und das KANN nur mit Ausgliederung in die Wege geleitet werden. Dann haben wir es wenigstens versucht und das ist immer besser als alle Viere von sich zu strecken und den Seestern zu machen und zu warten, dass einen die Flut wegspült.
Betze_FUX
Beiträge: 6685
Registriert: 27.08.2015, 11:47

Beitrag von Betze_FUX »

WKV hat das aus meiner Sicht gut dargestellt...mannstimmt nicht FÜR die Ausgliederung, sondern gegen das nicht ausgliedern weil mein weiß (hochwahrscheinlich ahnt) das wir andern falls im Arsch sind...
"In Kaiserslautern immer auf die übertriebene Erwartungshaltung zu verweisen, ist vollkommener Quatsch. Ich vermisse es, dass man die Fans als Faktor begreift, mit dem Erfolg zu schaffen ist." - Kalli Feldkamp
JochenG

Beitrag von JochenG »

Prinz Pilaw hat geschrieben:[...]
Dann der Punkt mit dem Weiterverkauf der Anteile: Der Verein hat ein Vorrecht auf Rückkauf, so ich das denn richtig verstanden habe (ich bitte alle hier mich in einem sachlichen Ton aufzuklären, falls eine meiner Behauptungen hier nicht stimmen sollte, bin auch nur ein Mensch). Schön und gut. Aber woher sollten wir denn das Geld aufbringen um etwa die Anteile des Ankerinvestors eines schönen Tages einmal zurück zu erwerben? Lügen wir uns nicht selbst in die Tasche, das wird sehr wahrscheinlich nicht passieren. Ganz ausschließen kann man es nicht, aber seid mal ehrlich zu euch selbst. Wer könnte dann dem Ankerinvestor verbieten, etwa einem Herrn Ismaik (weil das ein so schönes Extrembeispiel ist) oder einem Martin Kind seine Anteile zu verkaufen? Und wer könnte dem Herrn Ismaik und dem Herrn Kind verbieten, auch Anteile der kleineren Säulenpartner etwa aus der Region oder des stillen Teilhabers aufzukaufen? Wäre das denn nicht grundsätzlich vorstellbar? So, das war jetzt einmal der Worst-Case. Gehört viel dazu und ist auch nur ein Planspiel, aber sprechen wir es mal an, denn wenn nicht jetzt, wann dann.
Auch wenn mir "empfohlen" :wink: wurde mich nicht an Foren-Diskussionen zu beteiligen finde ich, dass ich hier kurz eine Erläuterung abgeben sollte.

Das Vorkaufsrecht für den e.V. wurde mit der letzten Satzungsänderung verankert. Es kam aus der Erkenntnis heraus in die Satzung, dass es durchaus angebracht sein kann, die Anteile durch den e.V. von einem Investor wieder zurückzukaufen.
Meine Erfahrung stützt sich dabei auf den Fall Ingolstadt. Wir (IG Unsere Kurve) hatten mit einigen Mitglieder aus Ingolstadt Gespräche zum Thema Satzungsänderungen etc. Dort wurden 2013 die Anteile in Höhe von 19,9% von Herrn Jackwerth an die Quattro GmbH verkauft, ohne dass die Mitglieder davon wussten. Nur durch Zufall (Handelsregister-Einsicht eines Anwalts aus der Fanszene) kam dies zum Vorschein.
In unserer alten Satzung waren keinerlei Regulären für den Weiterverkauf von Anteilen enthalten. Damit so etwas bei uns nicht vorkommen kann, haben wir damals im Satzungsausschuss dieses Vorkaufsrecht implementiert.
Natürlich scheint es aus heutiger Sicht utopisch, dass wir - der dauerklamme 1. FC Kaiserslautern - je in der Lage sein sollten, Anteile eines Investors zurückzukaufen. Aber dann muss das zumindest während der JHV erklärt werden.
Was aber, wenn wir eines Tages wieder vernünftig gewirtschaftet haben sollten und tatsächlich in der Lage wären diese Anteile zurückzuerwerben? Hätten wir die Klausel nicht, so hätten wir auch nicht die Chance, unsere eigene Kapitaldecke aufzustocken.

Aus diesem Grund wurde eben das Vorkaufsrecht eingeführt. Es ist eine Option für die Zukunft.
7.4
Beiträge: 19
Registriert: 09.12.2017, 04:01
Vereinsmitglied: Ja

Beitrag von 7.4 »

@morlautern1971 natürlich ist 60 ein/oder gar das warnendes Beispiel. Aber gerade weil das in München schon war/ist, kann man ja diesbezüglich auch entgegenwirken. Ziel der Ausgliederung ist ja an Kapital zur Förderung/Weiterentwicklung zu kommen, welches nicht zurückgezahlt werden muss. Bis jetzt muss man Kredite aufnehmen und umso schlechter es um uns steht umso schwerer bekommst du diese (in einer Größenordnung, die der heutige Profifussball benötigt). Natürlich kommt man dann auch schwerer an Investoren, keine Frage. Aber warum selbst jetzt es schwer wird für uns einen zu finden ist doch klar, wir sind zu spät dran mit dem Thema. Wir haben es schlicht verpennt, leider. Jetzt stehen wir mit dem Rücken zur Wand. Ich weiß nicht, ob wir es packen mit der Ausgliederung wieder erfolgreich zu werden und mir gefällt es nicht so eine Entscheidung in einer sehr ungünstigen Lage zu treffen. Aber wenn wir eh untergehen (spätestens in 1-2 Jahren), dann macht es für mich keinen Unterschied mehr ob mit oder ohne Ausgliederung (selbst die ist noch kein Überlebensgarant). Bis jetzt wissen wir das es ein absehbares Ende hat mit unserem FCK, die Ausgliederung ist eine Hoffnung. Nicht mehr, nicht weniger....

Wenn ich alle Pro's und Contra's gegenüber stelle, muss ich leider für eine Ausgliederung stimmen.
hessenFCK
Beiträge: 4059
Registriert: 14.06.2013, 12:15

Beitrag von hessenFCK »

daachdieb hat geschrieben:@wkv,

super Beitrag, den wohl wirklich viele hier unterschreiben können.

Zur Tragweite der Entscheidung möchte ich noch etwas sagen: "Change is pain" - wer morgens aus der Haustür geht kann nicht mit Bestimmtheit wissen, was ihn da draussen erwartet. Man kann sich vorbereiten um den bekannten Unwägbarkeiten entgegentreten zu können aber man kann eben nicht davon ausgehen, dass alles genau so klappt, wie man sich das zu Hause noch ausgemalt hat.

Wenn man sich die Leute anschaut, die die Ausgliederung vorbereitet haben, dann gehe ich als Mitglied davon aus, dass sie das - und hier nehme ich die oft benutzte Floskel - "zum Wohle des Vereins" (uns seinen Mitgliedern) getan haben.
Die Beiträge von Mörserknecht und Ke... von JochenG und Mac41 und auch die von playball und der vielen anderen hier im Forum haben in fast jede Ritze des Ausgliederungs-Gebäudes geleuchtet und Fragen aufgeworfen sowie diese beantwortet.

Ich finde es weiterhin sehr bemerkenswert, dass sich aus dem Vereinsumfeld so ziemlich jeder, angefangen vom Gesamtvorstand über Aufsichtsräte (Banf, Kind, Wüst und zwischen den Zeilen auch Grotepass) auch Leute wie Briegel und Buchholz sowie langjährige Fans öffentlich "pro" Ausgliederung geäußert haben. Streitbare Leute der FCK Familie, die seit gefühlt einer Ewigkeit mal wieder an einem Strang zu ziehen scheint (gäbe es keine Ausnahmen wären wir nicht die, die wir sind).

So gesehen ist es für mich auch eine Chance aus dem alten "Sumpf" (nicht NUR die finanziellen Abhängigkeiten, sondern das "feeling" im Verein) den wir seit 15 Jahren erfolglos versuchen zu beackern, heraus zu kommen und einen Neustart hinzulegen.
Das sind entscheidende Worte, die du schreibst. Wir müssen einfach mal wieder aus dem Sumpf raus, den man uns über Jahre anders verkauft hat. Mal ehrlich: hat man dahingehend was geschrieben, hatte man sofort wieder alles Traditionalisten an der Backe. Mir persönlich hängt der ganze Verein mit seiner Tradition auch am Herzen, wie sehr, das merke ich momentan erst richtig. Doch keiner sollte sich von der Tradition auffressen lassen, das ist immer kontraproduktiv. Wenn Leute, wie H.P. Briegel und viele andere - denen man das alles mit Sicherheit nicht absprechen kann, warum auch, wenn diese Leute Pro-Ausgliederung sind - dann sagt das schon einiges aus. Bei der Gelegenheit: was meint eigentlich Horst Eckel dazu - weiß man da was? Ich konnte vor ca. 3 Jahren mehrere Gespräche mit ihm führen, kann mir nicht vorstellen, dass er gegen Ausgliederung ist?

Auch ich hatte es schon geschrieben, es gibt in diesem Leben nichts ohne Risiko und Garantien, gibt es keine!!
Und was anderes noch: Dies ist auch eine Chance, ich rede nur von Chance - dass wir alle auch wieder ein wenig mehr zusammen rücken. Es geht schon lange nicht mehr um Befindlichkeiten - es geht alleine um den FCK. Niemandem unterstelle ich, dass er böses will - doch für mich, ist die Ausgliederung alternativlos.
Hephaistos

Beitrag von Hephaistos »

Kurzinterview mit Daniel Schilling, Geschäftsführer bei Herz der Pfalz-Partner

Daniel Schilling@IKKSuedwest
TazDevil
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Registriert: 06.12.2011, 17:54

Beitrag von TazDevil »

JochenG hat geschrieben: Dort wurden 2013 die Anteile in Höhe von 19,9% von Herrn Jackwerth an die Quattro GmbH verkauft, ohne dass die Mitglieder davon wussten. Nur durch Zufall (Handelsregister-Einsicht eines Anwalts aus der Fanszene) kam dies zum Vorschein.
Ich finde es völlig richtig das man sich ein Vorkaufsrecht einräumt und auch die Mitglieder müssen Informiert werden.

Nur ist halt Peter Jackwerth der Gründer, Mäzen und Macher des Vereins FC Ingolstadt und die Quattro GmbH ist Audi. Das ganze war ein Genialer Schachzug. Es ist halt nicht immer alles so bösartig wie es manche (Ingolstadter)darstellen wollen. Übrigens scheiterte bei Ingolstadt auf der Mitgliederversammlung nach dem Verkauf der Antrag auf eine Satzungsänderung zum Thema Mitgliedermitbestimmung beim Verkauf von Anteilen. Das sollte man halt auch in diesem Zusammenhang erwähnen.
TazDevil = Ist die Abkürzung von "The Tasmanian Devil" von den Looney Tunes :teufel2:
Wuttke_Weinfest
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Registriert: 20.08.2016, 18:15

Beitrag von Wuttke_Weinfest »

Das wohl beste Argument für eine Ausgliederung ist, dass schlichtweg Geld zusammenkäme, mit dem man das Stadion zurückkaufen könnte. Das scheint mir das wichtigste zu sein. Denkt nur mal daran, dass wir dann in der 2. Liga allein 2,4 Mio im Jahr mehr gehabt hätten.

Der Stadionrückkauf sollte das wichtigste Standbein sein. Dann könnten wir wieder zurückkommen.
Prinz Pilaw
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Registriert: 20.08.2016, 17:13

Beitrag von Prinz Pilaw »

morlautern1971 hat geschrieben:
... was passiert dann eigentlich, wenn in einem, anderhalb oder zwei Jahren der FCK wieder vor einer dramatischen Finanzierungslücke von sagen wir mal 4,5 Millionen Euro steht, die geschlossen werden muss, um Lizenzentzug und Insolvenz kurzfristig zu verhindern - und wenn dann ein gar nicht mal so großzügiger Investor auf den Vorstand zu kommt und sagt:

"Okay. Ich geb' euch die 4,5 Millionen. Sofort. Und ich lege sogar noch eine halbe oben drauf, weil ich kein Unmensch bin. 'Mach' fünf.' Aber dafür will ich 100 respektive 49 Prozent. Halt alles, was da ist. Überlegt's euch. Aber nicht zu lange..."

Was wird dann passieren?

Ich denke, ich weiß, was dann passieren wird.

Vier wunderschöne Säulen hin oder her.

Und deshalb weiß ich auch, wie ich am Sonntag abstimmen werde, mit meinem Gewissen nur dem FCK verpflichtet.

Denkt bitte mal drüber nach.
Finde diesen Gedankengang durchaus interessant. Aber ist das so umzusetzen? Müssen die Anteile nicht zu einem festen "Mindestpreis" ausgegeben werden?
Eine Abwehr aus Granit.
Klingenstädter
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Registriert: 01.06.2018, 13:31

Beitrag von Klingenstädter »

morlautern1971 hat geschrieben: "Was bedeuten Ausgliederung und das damit verbundene Öffnen der Türe für Investoren, die Anteile übernehmen wollen, kurzfristig TATSÄCHLICH für die Zukunft des FCK?"
Kurzfristig bedeutet das nach Klatt, dass ungefähr zum Jahresende wir Fans und Mitglieder Anteile erwerben können, bzw. Zeichner der Anleihe ihre Forderungen an den FCK (fällig im Sommer 2019) in Aktien der Kommanditgesellschaft umwandeln dürfen.

Etwas früher können Unternehmen Anteile erwerben (hier rechne ich fest mit Buchholz, Layenberger und vielleicht die Latschenkiefer) und der ominöse stille Gesellschafter, der angeblich schon mit den Hufen schart, darf sich einbringen.

Kurzfristiges Ziel ist also, bis März für die Lizenzierung der Folgesaison die Liquidität von 6,7 Mio. Euro - X nachweisen zu können. X ist der Betrag in Euro, der von der Anleihe in Aktien umgewandelt wird.

Daran hängt unser Überleben und dieses Ziel halte ich für realisierbar.

Mit einem Ankerinvestor rechne ich kurzfristig (innerhalb der kommenden 12 Monate) nicht. Wenn uns die anderen drei Säulen aber erlauben, den Spielbetrieb fortzuführen und on top einen vernünftigen Etat in der Saison 19/20 zu fahren, bin ich mehr als zufrieden.

morlautern1971 hat geschrieben: ... was passiert dann eigentlich, wenn in einem, anderhalb oder zwei Jahren der FCK wieder vor einer dramatischen Finanzierungslücke von sagen wir mal 4,5 Millionen Euro steht, die geschlossen werden muss, um Lizenzentzug und Insolvenz kurzfristig zu verhindern - und wenn dann ein gar nicht mal so großzügiger Investor auf den Vorstand zu kommt und sagt:

"Okay. Ich geb' euch die 4,5 Millionen. Sofort. Und ich lege sogar noch eine halbe oben drauf, weil ich kein Unmensch bin. 'Mach' fünf.' Aber dafür will ich 100 respektive 49 Prozent. Halt alles, was da ist. Überlegt's euch. Aber nicht zu lange..."

Was wird dann passieren?

Ich denke, ich weiß, was dann passieren wird.

Vier wunderschöne Säulen hin oder her.

Und deshalb weiß ich auch, wie ich am Sonntag abstimmen werde, mit meinem Gewissen nur dem FCK verpflichtet.

Denkt bitte mal drüber nach.
Das wäre ein großes Problem. Bei einer AG. Bei der KGaA besteht doch gerade dieses Problem nicht, weil es theoretisch keinen Endpunkt gibt, an dem alle Anteile verkauft sind. Ismaik besitzt ja auch weit mehr als 49% der verfügbaren Anteile, allerdings sind das dann keine Stimmrechtsaktien.

Edit: Wurde das nicht sogar hier irgendwo geschrieben? Der größte Fallstrick bei den Negativbeispielen ist die Erpressbarkeit. Die ist aber vor allem durch offene Forderungen - also geliehenem Geld - gegeben. Ein e.V. kann sich ebenso in eine blöde Lage manövrieren wie eine AG oder eine KGaA.
Bei uns sehe ich die Wahrscheinlichkeit höher, dass wir aufgrund der Ausgestaltung zu unattraktiv für einen Ankerinvestor sind als dass wir uns "einfach" erpressbar machen.

(Klar, dümmer geht immer und wir haben selbst schon viel Dämliches erdulden müssen und teilweise selbst durch unser Abstimmverhalten verschuldet... Aber falls hier jemand entsprechende Panik hat, dann soll dies aufzeigen, dass man die generell immer haben sollte, wenn einem finanziell das Wasser bis zum Hals steht und nicht ausschließlich im Zuge einer Ausgliederung.)
BernddasBrot2
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Beitrag von BernddasBrot2 »

Letztlich wird niemand wissen, welche Lösung die BESTE für den FCK sein wird.
Allerdings ist es beschämend, wenn man Leute, die sehr kritisch mit dem Thema Ausgliederung umgehen als Nestbeschmutzer bezeichnet.
Ich für meinen Teil, werde in keinsterweise mich weiter mit dem FCK auseinandersetzen, sollte die Ausgliederung kommen, gleich in welcher Gesellschaftsform sie enden wird.
Wenn sich der FCK auch der Kommerzseite öffnen, nur um eventuell, vielleicht in einer Form in Liga zweo oder gar eins zu spielen, dann soll er das ganz ohne mich, bestimmt auch ohne einige Ausgliederungsgegner.
Nur weil ich dem ganzen nicht folge, bin ich noch kein Nestbeschmutzer.
... und wenn du glaubst es könnte nicht schlimmer werden, lass mal TH machen, der zeigt DIR wie es noch schlimmer werden wird.
Lonly Devil
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Beitrag von Lonly Devil »

BernddasBrot2 hat geschrieben:... ...
Ich für meinen Teil, werde in keinsterweise mich weiter mit dem FCK auseinandersetzen, sollte die Ausgliederung kommen, gleich in welcher Gesellschaftsform sie enden wird.
... ...
Es besteht durchaus die Möglichkeit, dass Du dich mittelfristig auch so nicht mehr mit dem 1.FCK auseinander setzen musst.
1.) wegen der Ausgliederung, die dir nicht gefällt
Oder
2.) ohne Ausgliederung, wenn aus finanzieller Not die Lichter ausgehen.
https://www.youtube.com/watch?v=48grx-7 ... H-y_g9MkxO
Zitat: "Willst Du Unkraut dauerhaft vermeiden, musst Du die Wurzel ausreißen."
Gott mag gewisse Machenschaften eventuell vergeben, ICH NICHT!
steppenwolf
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Beitrag von steppenwolf »

BernddasBrot2 hat geschrieben:Letztlich wird niemand wissen, welche Lösung die BESTE für den FCK sein wird.
Allerdings ist es beschämend, wenn man Leute, die sehr kritisch mit dem Thema Ausgliederung umgehen als Nestbeschmutzer bezeichnet.
Ich für meinen Teil, werde in keinsterweise mich weiter mit dem FCK auseinandersetzen, sollte die Ausgliederung kommen, gleich in welcher Gesellschaftsform sie enden wird.
Wenn sich der FCK auch der Kommerzseite öffnen, nur um eventuell, vielleicht in einer Form in Liga zweo oder gar eins zu spielen, dann soll er das ganz ohne mich, bestimmt auch ohne einige Ausgliederungsgegner.
Nur weil ich dem ganzen nicht folge, bin ich noch kein Nestbeschmutzer.
@BernddasBrot2, Reisende soll man ja bekanntlich nicht aufhalten. Wünsche viel Erfolg mit deinem Dorfverein vor deiner Haustüre. Die suchen sicherlich auch noch Mitglieder. Ich für meinen Teil, will auf dem Betze Profifußball sehen und das geht nur PRO Ausgliederung. Sorry, für die harschen Worte. Aber wer bis jetzt immer noch nicht begriffen hat, dass der FCK ohne die Ausgliederung vor die Hunde geht, dem ist einfach nicht mehr zu helfen.
Kontinuität - Ruhe bewahren - Geduld haben - habe ich mir verordnet und versuche mich daran zu halten.
FORZA FCK :teufel2:
Ke07111978
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Beitrag von Ke07111978 »

Prinz Pilaw hat geschrieben:
morlautern1971 hat geschrieben:
... was passiert dann eigentlich, wenn in einem, anderhalb oder zwei Jahren der FCK wieder vor einer dramatischen Finanzierungslücke von sagen wir mal 4,5 Millionen Euro steht, die geschlossen werden muss, um Lizenzentzug und Insolvenz kurzfristig zu verhindern - und wenn dann ein gar nicht mal so großzügiger Investor auf den Vorstand zu kommt und sagt:

"Okay. Ich geb' euch die 4,5 Millionen. Sofort. Und ich lege sogar noch eine halbe oben drauf, weil ich kein Unmensch bin. 'Mach' fünf.' Aber dafür will ich 100 respektive 49 Prozent. Halt alles, was da ist. Überlegt's euch. Aber nicht zu lange..."

Was wird dann passieren?

Ich denke, ich weiß, was dann passieren wird.

Vier wunderschöne Säulen hin oder her.

Und deshalb weiß ich auch, wie ich am Sonntag abstimmen werde, mit meinem Gewissen nur dem FCK verpflichtet.

Denkt bitte mal drüber nach.
Finde diesen Gedankengang durchaus interessant. Aber ist das so umzusetzen? Müssen die Anteile nicht zu einem festen "Mindestpreis" ausgegeben werden?
Hier würde ich dann doch nochmal gerne etwas grundsätzliche Aufklärungsarbeit leisten wollen. Im Grunde genommen verkauft die KGaA keine Anteile sondern sie führt eine Kapitalerhöhung durch. Sagen wir die KGaA wird mit EUR 100 Mio. bewertet und das Grundkapital wird in 1 Mio. Aktien eingeteilt. Dann hält der e.V. 1 Mio. Aktien die jeweils EUR 100 wert sind. Nun kommt ein Investor 1 und investiert EUR 10 Mio. und bekommt dafür 100.000 neue Aktien. Anschließend gehören ihm 9% der Anteile (100.000 Aktien) und dem e.V. noch 91% der Anteile (1 Mio. Aktien). Der Aktienpreis beträgt immer noch EUR 100, da die KG aA nun EUR 110 Mio. wert ist (100+10).

Nun entwickelt sich der Aktienpreis zwei Jahre später beispielsweise auf EUR 50 (respektive man einigt sich diesen Wert). Dann ist die KGaA nur noch 55 Mio. wert. Der neue Investor 2 macht eine Kapitalerhöhung von EUR 10 Mio. Diesmal erhält er aber 200.000Aktien. Anschließend gibt es also 1,3 Mio. Aktien. 1 Mio. gehören dem e.V., also 76,9%, Investor 1 gehören 7,6% der Anteile und Investor 2 15,4%. Der Wert der KGaA liegt nach der Kapitalerhöhung bei EUR 65 Mio.

Steigt der Wert nun 2 Jahre später auf EUR 150 je Aktie, hat der e.V. Aktien im Wert von EUR 150 Mio., die beiden Investoren Aktien im Wert von 15 Mio. bzw. 30 Mio. Die Investition von Investor 1 hat sich gelohnt, die von Investor 2 hat sich sehr gelohnt.

Der e.V. selbst würde ja eigentlich nie Aktien verkaufen.

In Dortmund hat der e.V. Beispielsweise noch knapp 6% der Aktien (kontrolliert aber wie bei uns die Komplementär GmbH). Der Börsenwert liegt bei EUR 550 Mio.
grasnarbe
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Beitrag von grasnarbe »

Ke07111978 hat geschrieben:Sagen wir die KGaA wird mit EUR 100 Mio. bewertet und das Grundkapital wird in 1 Mio. Aktien eingeteilt.
Danke @Ke07111978 für obige Erklärung, und die beschrieben Vorgänge mitsamt der Rechnerei leuchtet mir absolut ein. Nun die Frage eines Unbedarften: WER legt fest wie hoch diese KGaA beim Start bewertet wird und in wieviele Aktien das eingeteilt wird?
Die Roten Teufel vom Betzenberg
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