@Rossobianco und alle Andere
Ich denke in diesem Thread läuft so langsam einiges Schief und wir sollten uns auf das Wesentliche zurückbesinnen, ohne den REELLE Ablauf der WM-Bewerbung aus den Augen zu verlieren. Nur so können wir einigermaßen den beteiligten Kontrahenten gerecht werden und uns hier nicht in politische Diskussionen hineinziehen lassen, die nur der Profililierungssucht des einen oder anderen Politikers dienen sollen.
Zunächst einmal: es war weder Beck noch ein anderer Politiker der auf die Idee kam die WM nach Kaiserslautern zu holen. Bereits am 5. Februar 1997 konnten wir in der Rheinpfalz lesen: " Der 1. Kaiserslautern bewirbt sich mit seinem Fritz-Walter Stadion als Austragungsort für die WM. FCK-Präsident Hubert Kessler ist äußerst optimistisch, daß Kaiserslautern WM-Stadt wird.... Bis März werden wir uns beim DFB bewerben... Austragungort zu werden, wäre ein riesiger Imagegewinn für den Verein und die Stadt...". Laut gleichem Artikel hätten sowohl Beck als auch der damalige OB Piontek erklärt, daß es viel zu früh sei sowohl über eine finanzielle Beteiligung des Landes und der Stadt nachzudenken als auch über eine solche konkrete Aussagen zu machen.
Bereits einen Tag später, also am 6.Februar 1997, erschien ebenfalls in der Rheinpfalz folgende Meldung:" ...Der 1. FCK habe sich bereits 1995 für die Fußball-Wltmeisterschaft 2006 beworben und vom DFB die Zusage erhalten Austragungsort zu werden,falls die WM nach Deutschland komme. Das haben gestern Norbert Thines, früherer Präsident, und Günter Klingkowski, früherer Schatzmeister, des FCK betont...".
Am 6. August 1998 erklärte der FCK-Aufsichtsratsvorsitzende Robert Wischemann: "...Der 1.FCK ist ohnehin bestrebt das Stadion in den nächsten Jahren auszubauen. Falls die WM komme, könne der Verein zwei Fliegen mit einer Klappe schlage und bis 2006 EIN MODERNES STADION MIT RUND 56000 PLÄTZE ANBIETEN....Das Architektenbüro Folker Fiebieger hat für einen eventuellen kompletten Ausbau des Fritz-Walter Stadions Planungen gemacht und ein Modell angefertigt..."
Am 6.Juni 1999 teilte Friedrich mit:"...Der FCK hat beim DFB eine modifizierte Bewerbung eingereicht." Und der damalige Geschäftsführer Gerhard Herzog ergänzte:"...Der FCK hat sich damals mit seinem Fritz-Walter Stadion in der derzeitigen Größe beworben und einen weiteren Ausbau verzichtet. Auf den Stehrängen seien lediglich mobile Sitzplätze vorgesehen..."
Es gäbe hunderte von Artikeln, Meldungen und Leserbriefe aus dieser Zeit bis 2002 zu zitieren, in denen man sich nicht nur enthusiastisch sondern auch kritisch und bedenklich über den Ausbau des Stadions ausgelassen hat. Deshalb ist es auch falsch heute zu behaupten die Mitglieder und Bürger wären nicht informiert gewesen. Um das Bild noch abzurunden - und weil dies der erste massive Versuch war seitens der Politik in dieser Frage den 1.FCK unter Druck zu setzen - sei es mir gestattet noch eine Stellungnahme aus der Rheinpfalz vom 29.Juli 2000 zu zitieren. Sie stammt ausgerechnet von Baldaufs Parteifreund, dem damaligen OB und Aufsichtsratsmitglied des Vereins Bernhard Deubig :"...Deubig kritisierte in diesem Zusammenhang den Aufsichtsratsvorsitzenden Robert Wischemann, der unmittelbar nach dem WM-Zuschlag für Deutschland erklärt hatte, der FCK werde kein Geld für einen Ausbau in die Hand nehmen. "Unvorstellbar, eine unmögliche Reaktion. So etwas ist kleinkariert. Alle, die an der WM interessiert sind, müssen offen und auc bereit sein etwas zu investieren, betont Deubig. Das gelte für den Verein, die Stadt, die Region und auch für das Land...".
Wie heißt es so so schön ? " Wer im Glashaus sitzt...". Und deshalb sollten wir uns auch die politishen Spielchen des einen oder anderen auch nicht einlassen. Eines weiß ich, Beck hat bisher zum 1. FCK gestanden in guten wie in schlechten Zeiten. dies müssen andere noch beweisen. Und Schuld haben wir alle: Der Verein mit seinen Gremien und Mitglieder, die Politiker die alle ohne Ausnahme zu gerne die gebotene Plattform genutzt haben und wir alle denn bei einer kritischeren Aufnahme aller Informationen hätten wir einiges erkennen können. Ich bleibe bei meiner Meinung : jJetzt auf Beck und der Landesregierung rumzuhacken ist kontraproduktiv. Vielleicht überlegt man längst wie geholfen werden könnte und Baldauf wollte dem nur zuvorkommen, natürlich ausschließlich wegen dem FCK und nicht wegen der Selbstdarstellung.
