FCK_Malmö hat geschrieben:Dann gebe ich gerne auch nochmal respektvoll Antwort. Noch sind das natürlich Spekulationen, aber ich denke wir sind uns einig, dass das bei einer KGaA schon mit hoher Wahrscheinlichkeit in diese Richtung geht und das sollte und muss man auch einfach kritisch hinterfragen.
(...)
Wichtig ist, VOR der Wahl zu wissen, wie die KGaA bewertet wird. Nicht, dass nachher über einen lupenreinen Verrechnungstrick für 5 Mio. 49,9% der Anteile weg sind und ein Jahr später das bisschen Geld verpulvert ist.
FCK_Malmö hat geschrieben:
M.M.n. sollte der Verein nicht mehr als 24,9% an einen einzelnen Investor verkaufen. Damit wäre man auf der sicheren Seite. --> Dann PRO Ausgliederung.
Nein, in diesem Punkt sind wir uns nicht einig. Der Witz bei der KGaA ist doch, dass
zwei Kapitalgesellschaften gegründet werden. Eine GmbH und eine KGaA.
Die GmbH gehört zu 100% dem Verein und dort wird sie auch bleiben.
Gemeinsam mit der GmbH gründet der FCK e.V. die KGaA. Die Geschäfte der KGaA führt die GmbH, die zu 100% dem Verein gehört.
Deswegen spielen Sperrminoritäten keine Rolle. Es werden ausschließlich Anteile an der KGaA ausgegeben.
Wie viele Anteile Dritte an der KGaA haben, ist mehr oder minder egal. Und es werden übrigens keine Anteile, die der FCK e.V. hält, verkauft, sondern es werden Kapitalerhöhungen gemacht und neue Anteile gebildet. Die werden von Dritten übernommen: womöglich von einem Großinvestor, von kleineren Investoren, von Mitgliedern, von Fans.
Es ist eben nicht so, dass man nur 50%-1 Stimme "verkaufen" kann und dann wird das Geld verpulvert und ist ein für allemal weg. Weil man beliebig viele KGaA-Anteile neu ausgeben kann und frisches Geld hereinholen kann.
Maßgeblich für die Machtverhältnisse ist die GmbH. Da wird kein einziger Anteil veräußert oder an einen Dritten ausgegeben.
In vielen Beiträgen wird Freiburg als Paradebeispiel für den e.V. und 1860 als Paradebeispiel für die KGaA ausgegeben.
Wieso Freiburg?? Das für uns maßgebliche Beispiel eines e.V. ist der FCK selbst. Wie gut lief es denn die vergangenen 15 Jahre mit einem e.V.? Wie gut sind denn die Zukunftsaussichten für uns? Welchen Einfluss hattet ihr als Mitglieder, Fehlentwicklungen zu verhindern? Ich kann ein Lied davon singen, wie es ist, wenn man versucht, Einfluss zu nehmen.
1860 ist in erster Linie in seiner Eigenschaft als Kreditnehmer eines Ismaik gescheitert. Den Druck konnte Ismaik aufbauen, weil er zusätzlich über Kredite den Laden finanziert hat und die weitere Stundung an Bedingungen geknüpft hat. Dass er als Kommanditaktionär nicht allzu viel zu sagen hat, ist ihm auch klar geworden, weswegen er in der GmbH mehr Einfluss nehmen wollte und von vornherein an 50+1 gescheitert ist.
Ob ich dem Diktat eines Kreditgebers unterliege, ist aber unabhängig von der Rechtsform. Das kann auch im e.V. passieren. Siehe HSV über Jahre hinweg mit Kühne.
Von einigen Ausplünderungstheorien, die man immer wieder lesen kann, halte ich auch nichts. Was sollte ein Investor für ein Interesse haben, Millionen in die KGaA zu pumpen und und sie dann sterben zu lassen? Wieso sollte eines Tages die KGaA pleite gehen, der e.V. aber, wäre er weiterhin an ihrer Stelle im Profispielbetrieb, hingegen nicht? Dass eine KGaA wegen der Möglichkeit der Finanzierung über Eigenkapital mal prinzipiell die besseren Karten in einer wirtschaftlichen Krise hat als ein e.V., dürfte auf der Hand liegen.