ChrisW hat geschrieben:Gries will nicht auf die Mannschaft einprügeln. Also weiter so soft in jedes Spiel gehen und warten, bis der Gegner zuschlägt. Zuckerbrot kriegen die Jungs schon seit Beginn der Saison. Davon sind sie mittlerweile ziemlich träge geworden. Ein Vorstand, dem nach einem solchen Spiel nicht die Hutschnur platzt, hat eigentlich im Fußballgeschäft nichts verloren. Emotionen gehören zu diesem Sport und die sollten auch mal ausgelebt werden, Herr Gries!!!
Der Herr Gries hats aber auch nicht leicht. Hatte so nen schönen Posten bei Cola, aber seine Performance hat möglicherweise schon da nicht so ganz wirklich hundertprozentig überzeugt, könnte man meinen. Jedenfalls verliess er den Kommoden Posten "auf eigenen Wunsch" und schlug sich danach als "Interim-Manager" und "Founder" durch. Klingt in meinen Ohren nicht wirklich gut. Wahrscheinlich keine ganz leichte Situation für ihn, eher ziemlich doof. Die Zusage des FCK muss für ihn wie ein Geschenk des Himmels gewesen sein, ein Sechser im Lotto. Der irrlichternde AR, der keine Ahnung vom Fußball hatte, holte ihn, der auch keine Ahnung vom Fußball hatte, in den Vorstand und machte ihn, weil das Geld nicht für Vorstand 3 reichte, auch gleich noch zum Vorsitzenden. So ist das, wenn Ahnungslosigkeit im Kerngeschäft zur Kernkompetenz wird. Gibts nur in Lautern.
Aber nun sitzt er da, der Arme, und fremdelt mit dem Job und hat keinen zündenden Plan und alles ist ganz anders als bei Cola und nichts klappt und die Mannschaft verliert nur und die Sponsoren wollen nicht und die Investoren auch nicht. Manchmal weint er ein bisschen im Stillen und denkt zurück an die schöne Zeit, als er noch mit dem Mannschaftsbus auf Sponsorenjagd über die Dörfer fuhr, halali, das war ein Mordsspass, ganz anders als jetzt diese doofen verlorenen Fußballspiele. Aber er wird durchhalten, weiter machen, solange die Kohle kommt, wär ja bescheuert, wenn er das nicht mitnehmen würde. Erst wenn ihm sein Anwalt dazu raten sollte, von wegen Haftung und Insolvenz und so, wird er vielleicht von seinem schweren Amt zurücktreten. Bis dahin fühlt er sich in seiner ganzen Erfolglosigkeit der Mannschaft, die auch keine Ahnung vom Fußball hat, eng verbunden, das muss man verstehen, das ist fast schon eine Schicksalsgemeinschaft. Wer sollte Verständnis für Versager haben, wenn nicht er?